03.05.12, 23:37
Im Augenblick "explodiert" mein Garten - und mit dem Regen derzeit wird das demnächst noch intensiver.
Frage: wie jätet Ihr? Ich experimentiere da seit Jahren ergebnislos rum:
a) Prinzip tabula rasa: Schrebergärtnermäßig alles rausrupfen, was "da nicht sein soll". - Im Zweifelsfall gehen dabei auch die Sämlinge von dem mit raus, das da sein soll.
b) Prinzip gezieltes Vorgehen: ich konzentriere mich auf ein spezielles Kraut. Z.B. Brennnesseln in einem bestimmten Bereich. Dann sind meine Jauche-Tuppen und ein Kochtopf zwar bald voll, aber Gras, Vorgelknöterich, Vogelmiere, Winde, etc. wuchern weiter, bis sie an der Reihe sind (oder ich kapituliere). Außerdem habe ich festgestellt, dass ich nach einiger Zeit beim Jäten sowas wie blind für die bewusste Pflanze werde und sie nicht mehr richtig von den anderen unterscheiden kann. Kennt Ihr das auch - die Rache der Gejagten?
c) Prinzip selektives Handeln: der Borretsch z.B. nimmt überhand und erstickt die Erdbeeren. Es kommt also Prinzip b) zur Anwendung. Da ich aber so schön essbares Grün möglichst nicht kompostieren will, kriege ich ein Problem: zum Verarbeiten ist es zuviel. Letztes Jahr habe ich versucht, immer die größten Pflanzen im gesamten befallenen Bereich herauszuziehen und in der Küche zu verarbeiten. Ergebnis: das Zeug wuchs schneller als ich ernten konnte, mein Erdbeerbeet wurde zum Borretsch-Dschungel, die Bienen und Hummeln waren begeistert - und ich hatte Hemmungen, den Tieren die Nahrung wegzunehmen. Also habe ich dieses Jahr wieder das Problem, weil sich der Borretsch schon wieder viel zu sehr ausgesamt hat. Zum Kompostieren fällt da mit Sicherheit was an - aber auch für Nachbars Häschen...
Gestern habe ich nun einen Teil des Beetes soweit wie möglich beräumt und den Borretsch für die Nudeln vorbereitet. Heute war schon wieder alles voll mit Nachwuchs, der über Nacht aus dem Boden geschossen war. - Und demnächst ist auch der Baumspinat fällig, von Giersch und Beifuß ganz zu schweigen...
Und dann wären da noch solche Schätzchen wie die große Zaunwinde, die Nelkenwurz und das Fingerkraut...
Wie geht Ihr vor? Und wie erfolgreich ist das?
Inse
Frage: wie jätet Ihr? Ich experimentiere da seit Jahren ergebnislos rum:
a) Prinzip tabula rasa: Schrebergärtnermäßig alles rausrupfen, was "da nicht sein soll". - Im Zweifelsfall gehen dabei auch die Sämlinge von dem mit raus, das da sein soll.

b) Prinzip gezieltes Vorgehen: ich konzentriere mich auf ein spezielles Kraut. Z.B. Brennnesseln in einem bestimmten Bereich. Dann sind meine Jauche-Tuppen und ein Kochtopf zwar bald voll, aber Gras, Vorgelknöterich, Vogelmiere, Winde, etc. wuchern weiter, bis sie an der Reihe sind (oder ich kapituliere). Außerdem habe ich festgestellt, dass ich nach einiger Zeit beim Jäten sowas wie blind für die bewusste Pflanze werde und sie nicht mehr richtig von den anderen unterscheiden kann. Kennt Ihr das auch - die Rache der Gejagten?

c) Prinzip selektives Handeln: der Borretsch z.B. nimmt überhand und erstickt die Erdbeeren. Es kommt also Prinzip b) zur Anwendung. Da ich aber so schön essbares Grün möglichst nicht kompostieren will, kriege ich ein Problem: zum Verarbeiten ist es zuviel. Letztes Jahr habe ich versucht, immer die größten Pflanzen im gesamten befallenen Bereich herauszuziehen und in der Küche zu verarbeiten. Ergebnis: das Zeug wuchs schneller als ich ernten konnte, mein Erdbeerbeet wurde zum Borretsch-Dschungel, die Bienen und Hummeln waren begeistert - und ich hatte Hemmungen, den Tieren die Nahrung wegzunehmen. Also habe ich dieses Jahr wieder das Problem, weil sich der Borretsch schon wieder viel zu sehr ausgesamt hat. Zum Kompostieren fällt da mit Sicherheit was an - aber auch für Nachbars Häschen...

Gestern habe ich nun einen Teil des Beetes soweit wie möglich beräumt und den Borretsch für die Nudeln vorbereitet. Heute war schon wieder alles voll mit Nachwuchs, der über Nacht aus dem Boden geschossen war. - Und demnächst ist auch der Baumspinat fällig, von Giersch und Beifuß ganz zu schweigen...
Und dann wären da noch solche Schätzchen wie die große Zaunwinde, die Nelkenwurz und das Fingerkraut...
Wie geht Ihr vor? Und wie erfolgreich ist das?
Inse