Kraut und Rosen
Schirmbambus - Fargesia murielae - Druckversion

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RE: Schirmbambus - Fargesia murielae - Yarrow - 29.04.13

(28.04.13, 18:28)biosphäre schrieb:  Allerdings schien der Protest gegenüber augenscheinlich exotisch anmutenden Pflanzen, wie Bambus, Palmen und Bananen ungleich heftiger, als gegenüber Kartoffeln, Tomaten und mediterranen Küchenkräutern.

Klar, das ist ja auch ein gewisser Unterschied. Kartoffeln, Tomaten, mediterrane Kräuter isst man auf; sie sind nicht landschaftsprägend und bedecken nicht Hunderte von Quadratmetern, die dadurch einen Großteil ihres ökologischen Werts einbüßen.

Den einen oder anderen Neophyten hat sich sicher jeder freiwillig in den Garten geholt. Ich auch - überall auf meiner Wiese sprießen im Frühjahr Zwiebelblumen wie Narzissen, Tulpen und Camaslilien. Dort ergänzen sie viele heimische Wildkräuter, Bäume und Sträucher. Aber auch Flieder und zwei Rhododendren, die zu roden ich nicht übers Herz bringe. :noidea:

Von Gemüse wollen wir gar nicht reden, wenn wir hier nur noch Heimisches anbauen wollten, gäbe es kaum mehr als... Kraut und Rüben zu nagen! :tongue1:




RE: Schirmbambus - Fargesia murielae - Martin - 29.04.13

Also wenn Ihr mich fragt: Bambus im Garten stört mich überhaupt nicht. Im Gegenteil: die Triebe sind ganz praktisch als Pflanzenstütze und ich hab mir ernsthaft überlegt, eine Bambussorte anzubauen, die ich zur Bohnenstangengewinnung nutzen kann.
Die ganzen Neophyten werden doch erst brisant, wenn ihnen der Sprung aus dem Garten in die Natur gelingt (siehe Springkraut oder Japanknöterich). Bambus dürfte das bei uns nie schaffen. Und ganz ehrlich: Der allerschlimmste landschaftsprägende Neophyt ohne jeglichen ökologischen Wert ist Mais. Und den auszurotten dürfte unmöglich sein.
Fargesia murielae hatte ich auch mal - vor der globalen Blüte. Die waren zwar eher klein, aber wir haben dennoch Stiele rausgeschnitten, um andere Pflanzen abzustützen. Drei Stiele in den Kübel gesteckt und oben zusammengebunden taugten sogar für Tomaten. Aber ich befürchte, daß meine Antwort nicht sehr hilfreich im Sinne der Anfangsfrage ist...:whistling:

Liebe Grüße,

Martin


RE: Schirmbambus - Fargesia murielae - Moonfall - 29.04.13

wink
Bei meiner Anfrage hat mir schon Biosphäre geholfen.

Und dass hier auch andere Fragen und Erfahrungen zu dieser Bambusart angehängt werden, finde ich gut.

Für das Schneiden von Stützen gibt es aber sicher bessere Sorten. Die Fargesias hier wurden 2009 gepflanzt und haben jedes Jahr die Triebe doppelt so hoch wie im Vorjahr getrieben. Die Halme sind aber als Stütze nicht stark genug.

Für solche Zwecke habe ich schon Phyllostachys abgeschnitten, ist aber auch nicht ideal. Die Halm sind stark, aber nach Abschneiden der Blätter unangenehm rauh (kann bei der Handhabung schmerzhaft sein) und nach oben stark verdünnt.


RE: Schirmbambus - Fargesia murielae - biosphäre - 29.04.13

Hallo,

Wenn es kein ausläufertreibender Bambus sein soll, der aber trotzdem relativ dicke, stabile und lange Halme macht, dann wäre Fargesia robusta eine gute Wahl.
Dieser Bambus rollt auch seine Blätter im Winter und bei Sonne nicht, im Gegensatz zu Fargesia muriela und Fargesia nitida.

Bei uns treibt er gerade neue Sprossen.
[Bild: DSC021481-1_zps2d5a4248.jpg]

[Bild: DSC021474_zpsc23e69e5.jpg]

[Bild: DSC02151_zpsa310bdf9.jpg]

Christoph[/align]


RE: Schirmbambus - Fargesia murielae - Brigitte - 29.04.13

...........


RE: Schirmbambus - Fargesia murielae - Montebello - 30.04.13

(29.04.13, 22:35)Brigitte schrieb:  Uiii. Groß und ohne Ausläufer. :heart:

Falls du davon irgendwann mal einen kleinen lästigen Neuaustrieb loswerden möchtest, wüßte ich eine Abnehmerin... :angel:

Ich auch! Sun




RE: Schirmbambus - Fargesia murielae - Moonfall - 30.04.13

Dieser Fargesia robusta sieht beeindruckend aus, den kannte ich noch nicht. Aber wenn die Wurzeln so fest sind wie bei Phyllostachys, dann würde ich mir das Abstechen eines Austriebs nicht zutrauen. Da sind die Wurzeln wie Beton. wink


RE: Schirmbambus - Fargesia murielae - biosphäre - 30.04.13

Hallo Moonfall,

Es sind ja nicht die Wurzeln, die zum Problem werden, sondern die Rhizome.
Bei den Fargesien handelt es sich um pachymorphe Rhizome.
Sie sind dick und kurz und bilden in kurzen Abständen neue Triebe. Dadurch wachsen diese Bambusse in mehr oder weniger dichten Horsten und wuchern nicht. Die Gattung Fargesia gehört zu den Bambussen mit pachymorphem Rhizom.

Leptomorphe Rhizome hingegen sind lang und schlank und wachsen horizontal in den oberen 30 cm des Bodens. Sie können mehrere Meter lang werden, bevor sich wieder ein Halm entwickelt. Diese Rhizome können durchaus einige Meter pro Jahr zurücklegen.

Klar, das Abstechen oder Teilen benötigt schon einiges an Kraft und Schwung, ich habe es bisher aber immer mit dem Spaten geschafft.

Christoph


RE: Schirmbambus - Fargesia murielae - Montebello - 30.04.13

Also, wenn Du zufällig mal ganz viel Kraft und Schwung hast, und nicht weißt, wohin damit: ich würd mich, wie Brigitte auch, über ein Rhizom sehr freuen...:whistling:

Übrigens, - als Bekannte bei der Aufgabe ihrer Bambus-Vermehrerei zum "Schlachtfest" aufgerufen haben, wurde jedem Interessenten zum mitbringen einer Axt geraten. :devil: