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Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - Druckversion

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RE: Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - Jindanasan - 02.03.19

Wir haben heute versucht die verwilderte Buchenhecke und Brombeeren vom Nachbargarten zu uns rüber zu stutzen.
An der Grenze zum andern Nachbargarten habe ich sackweise Efeu entfernt. Sonst habe ich nicht viel im Garten gemacht, da wie nach den Regen eine Matschwiese haben.
Ansonsten beäuge ich Im Haus jeden Tag meine Tomatenaussaaten. Obwohl die Samen um die zehn Jahre alt, sind fast alle Sorten prächtig und zahlreich gekeimt. Die Duftwicken und Artischocken sind auch gekeimt.
Auf der Terrasse sind weder Salat noch Mangold gekeimt, vielleicht ist denen noch zu kalt.


RE: Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - Unkrautaufesserin - 02.03.19

Anna, Salat keimt am besten bei 12 Grad. Das dürfte auf Deiner Terasse schwierig werden... hol sie rein und stell sie an ein kühles Nordfenster oder so...

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - Cornelssen - 02.03.19

(02.03.19, 18:50)Landfrau schrieb:  Inse, was ist das denn für ein Schneeball? Hast du mal geprüft, ob noch Leben in einem jüngeren Trieb ist?
Die Kerria könntest du doch großzügig "abstechen", ok gibt Netteres  :laugh:

Leben ist da drin, aber er hat weniger Blätter als sonst um diese Zeit und irgendwie hängen die ein bißchen stärker als sonst.

Es war vor ca 12 Jahren ein Prager Schneeball, der keine Interessenten gefunden hatte, seit Jahren zum Verkauf stand und schon über 1,20m Höhe hatte: kräftig und gesund. Da stand auch eine große Mispel rum, die keiner haben wollte. Ich habe damals zunächst zwei Gartenhibiskus gekauft, war auf der Suche nach dem Hamamelis, der jetzt bei mir im Hof steht und arge Startprobleme hatte, kam mit der Gärtnerin ins Gespräch und nahm liebend gerne deren Angebot an, die beiden zu groß gewordenen Gewächse zum stark reduzierten Preis auch noch mitzunehmen: nach einer Mispel hätte ich sie sowieso auch noch gefragt und ein Schneeball stand ebenfalls auf meiner Wunschliste. So bin ich an die beiden sehr günstig gekommen und habe das "Prager" hingenommen. Gepflanzt habe ich alles nach Anweisung der Gärtnermeisterin, die beiden "Riesen" so, dass sie ebenerdig standen - wie vorher im Container. Ein paar Jahre später schlich sich dann aus dem Boden die Unterlage des Pragers ans Licht. Dass es die Unterlage war, habe ich erst gesehen, als der Trieb schon sehr stark war, genauer: wesentlich stärker als das veredelte Teil: da stand was davor (und was dahinter) und hat den Blick versperrt. Beide (Schneeball) haben miteinander geblüht und bis zum letzten Sommer gabs keine Probleme. Bemerkt habe ich die "Unterlage" nur, weil die Blätter breiter waren als beim veredelten "Prager" - und dann habe ich halt mal die Äste runter bis auf den Boden geguckt... Der Prager Teil hat derzeit die besagten müden Blätter - deutlich weniger als sonst, der andere fast gar keine.

Kerria abstechen? :w00t:  Ich bin doch nicht Herkules... Das ist wirklich so ziemlich die letzte aller Optionen. Vorher muss ich zusehen, dass/wie ich die Tuscany bändige. Die ist ziemlich ausbreitungsbesessen, wuchert aber derzeit eher vom Schneeball weg. Ein Laurocerasus steht da auch noch und ehemals eine Scheinhasel: wenn die jetzt nicht bald austreibt, nehme ich sie raus. Die ist für diesen Garten schlicht zu durstig. Letztes Jahr hat sie JEDEN Tag eine kleine Gießkanne (5 Liter) Wasser bekommen - morgens, aber das hat ihr nicht gereicht. In der Spitzenhitze brauchte sie nachmittags nochmal eine Ration - und wurde trotzdem immer mickriger, hatte lichten Schatten und einen fast unersättlichen Durst. Ihre Probleme waren von Anfang an wesentlich stärker als die des Hamamelis. Der blüht dieses Jahr zum ersten Mal so, dass man gern stehen bleibt und ihn bewundert: nach 12 Jahren...

Mal schauen, was passiert, wenn es die nächsten Tage vielleicht doch regnet. Morgen versuche ich mal, in das Dickicht zu kriechen und zu schauen, ob der Blätterhaufen bewohnt ist: muss sowieso in der Ecke ein bißchen was im Gerätehaus arbeiten. In der Kletterspindel steckte eine Holzlatte, die für weitere Gerätehalterungen dick und lang genug ist. Die will ich gleich montieren, damit die Latte aus den Füßen ist.

Inse


RE: Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - Unkrautaufesserin - 03.03.19

Weil ich gerade einen durstigen Baum suche, der den Bach im Hof an der Quelle austrinkt :angel:  hab ich mal nach Deiner Scheinhasel gesucht...
so ein schöner Baum, aber sie will Sandboden :noidea: 

Allerdings habe ich gelesen, daß sie sehr oberflächennah wurzelt und Störungen übelnimmt - vielleicht hast Du zu sehr gejätet?

Meine Kastenbeete stehen an Ort und Stelle, sind nur noch nicht vermörtelt. Das muß auf besseres Wetter warten, Mittwoch vielleicht.
Dann kann ich füllen und besäen. Inzwischen betreue ich den Zoo auf der Fensterbank und male Anbaupläne... Clown 

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - Moonfall - 03.03.19

Bei durstigem Baum fällt mir gleich Weide ein...
Ich habe auch gehört, dass es einen Eukalyptus (gunnii) gibt, der für diesen Zweck verwendet wird. In milden Regionen kann man ihn auspflanzen.


RE: Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - vanda - 03.03.19

Mir fällt dazu sofort Pappel ein. :heart:  Mag aber natürlich nicht jeder. Unsere Pappeln unten in der Senke haben pflichtbewusst alles Wasser weggetrunken, was sich nach Starkregen von den umliegenden Hängen da gesammelt hat. Die heimische P. nigra ist sehr standfest und kann mehrere hundert Jahre alt werden.

Früher wäre mir sofort Esche eingefallen, aber die würde man aktuell wegen des Eschentriebsterbens nicht mehr neu pflanzen.

Heute keine größeren Arbeiten, nur hier und da das Lenzrosen-Laub abgeschnitten, die Blütenstiele sind enorm geschossen, morgen könnten die ersten aufblühen.
Und ein wenig mein neues Schotterbeet geplant. Eins steht schon mal fest - für die ganzen raren Wunschpflänzchen ist es natürlich jetzt schon viiiel zu klein. :rolleyes: Ist an sich schon cool, in einem Garten vorne heiß und trocken und hinten, 12m tiefer, schattige Wiese und feucht zu haben, aber es hätte doch gerne mehr "vorne" sein können... tongue


RE: Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - Cornelssen - 03.03.19

(03.03.19, 19:23)Unkrautaufesserin schrieb:  Weil ich gerade einen durstigen Baum suche, der den Bach im Hof an der Quelle austrinkt :angel:  hab ich mal nach Deiner Scheinhasel gesucht...
so ein schöner Baum, aber sie will Sandboden :noidea: 

Allerdings habe ich gelesen, daß sie sehr oberflächennah wurzelt und Störungen übelnimmt - vielleicht hast Du zu sehr gejätet?

Liebe Grüße, Mechthild
Nein, gejätet habe ich da nicht, habe mich ja vorher belesen und wusste das. Das letzte Jahr mit seiner gnadenlosen Trockenheit hat ihr wohl den Rest gegeben - und ganz ehrlich: ein Gewächs, dem ich in der Vegetationsperiode fast täglich 5-10 Liter Wasser zutragen muss, ist mir auf Dauer zu anstrengend. Das ging ja schon vor ein paar Jahren los, dass ihr das natürlich verfügbare Wasser im Garten nicht mehr reichte.  Dann kam das wochenlange Hochwasser - war auch nicht recht - und dann der trockene Sommer 2018. Schade, - aber das sind Rückschläge, mit denen man zurecht kommen muss.

Durstige Bäume:
Weide: wurzelt nicht tief, sondern eher in die Breite

Birke: säuft und ist lt. Erfahrungen in Mittelfinnland dort alle 40 - 70 Jahre fällig

Pappel: Vandas Info hat mich überrascht. In der Türkei im Taurusgebirge war es seinerzeit üblich, bei der Geburt eines Kindes mindestens 20 Pappeln zu pflanzen: die Setzlinge waren üblicherweise eine Art Taufgeschenk. Erntereif waren sie nach ca 20 Jahren und wurden zur Hochzeit gefällt. Vom Erlös des Holzverkaufs wurde der junge Haushalt eingerichtet.

In Hannover habe ich das Theater mit drei älteren Pappeln erlebt, die nach etwas mehr als 20 Jahren (so um die 30) sehr brüchig wurden und für den Straßenverkehr gefährlich - auch ohne Stürme und Orkane. Da sie auf der Grundstücksgrenze zwischen Privatgrundstück und Gehweg standen, wurden sie als "privat" eingestuft und der Eigentümer bekam keine Erlaubnis sie zu fällen, musste aber für Schäden, die sie auf Gehweg und Fahrbahn anrichteten aufkommen. Die Lösung bestand darin, dass die Leute über die großen Ferien weggefahren sind und später nicht mehr zu identifizierende männliche Teenies in dieser Zeit die Bäume unerlaubt als Abenteuerspielplatz benutzten. Danach sah auch die Stadt ein, dass sie gefällt werden müssten.

Esche: bei uns vorm Haus in Hannover an der Kreuzung stand eine riesige, atemberaubend schöne Esche in einem zugeschütteten Bach, in die bei jedem Gewitter der Blitz einschlug und über die Wurzeln in die vier Eckhäuser lief: wer da nicht alle Stecker gezogen hatte, hatte anschließend viele kaputte Elektrogeräte und keinen Versicherungsschutz, weil den Versicherern das Problem bekannt war. Wenn Gewitterzeit war, habe ich morgens vor Verlassen des Hauses den Hauptschalter für meine Wohnung umgelegt (ausgeschaltet) und musste dann zusehen, dass ich abends vor der Dunkelheit zuhause war, um ihn wieder umlegen zu können und Strom zu haben. Im Zuge von Straßensanierungsmaßnahmen hat die Stadt den Baum dann gefällt.

Erle: Birkengewächs, durstig, wird bis zu 120 Jahre alt. Interessanter Laubbaum.

Aber: wenn Du eine Quelle auf dem Grundstück hast, warum lässt Du sie nicht fassen? Ich fürchte, es werden bald Zeiten kommen, in denen der König ist, der eine sprudelnde Quelle besitzt und nutzen kann...

Inse


RE: Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - Unkrautaufesserin - 04.03.19

Liebe Inse,

ich habe es früher schon manchmal erzählt, daß wir eine fette Wasserader längs durchs Grundstück haben - unser Gelände ist sehr langgestreckt und hat einen Höhenunterschied von etwa 20m auf 200m Länge. Ziemlich in der Mitte verläuft die Wasserader, auf der 2 Brunnen liegen - einer im Hof, der aber gedeckelt ist und einer im Garten unterhalb des Hauses, aus dem wir unser Trinkwasser beziehen. Auch als das Wasser bei unseren Nachbarn im Dorf letztes Jahr knapp wurde und der Milchbauer seine Kühe mit Leitungswasser tränken mußte, hatte unser Brunnen immer reichlich Wasser.
Das ist der Vorteil.

Der Nachteil ist, daß wir in den Gebäuden aufsteigende Feuchtigkeit über der Wasserader haben. Dagegen wird nur ein Ausgraben des Fußbodens und anschließender Neuaufbau inklusive Drainage helfen - Kosten ungefähr 10 000 Euronen.
Zweiter Nachteil ist, daß im Frühling nach der Schneeschmelze und auch sonst in regenreichen Zeiten unterhalb des großen Scheunentores Sickerwasser austritt und als Rinnsal durch den Hof läuft. Das ist vor allem deshalb lästig, weil man immerzu nassen Dreck an den Schuhen kleben hat - besonders lästig an Kinderfüßen. Diese Quelle zu fassen macht wenig Sinn, weil sie ja in trockenen Zeiten versiegt.
Auf die erste Sickerstelle, die uns aufgefallen war, haben wir unseren Hofbaum gepflanzt, einen Spitzahorn. Er trinkt das Wasser zuverlässig.
Deshalb kam jetzt die Idee, auf die zweite Stelle auch noch einen Baum zu pflanzen...

Eschen werde ich nicht pflanzen. Wir haben ringsum genügend davon und an allen Ecken unerwünschte Sämlinge davon.
Leider haben wir auch den Pilz, der viele Bäume tötet.
Erlen gibt es fünf große Bäume unten am Bach. Sehr schön, aber auch viele Sämlinge überall, und die Bäume lassen ziemlich viel gerbstoffreiche Samenstände fallen - nichts, was man auf Gartenmöbeln, Hollywoodschaukel und geparkten Autos haben möchte. Am Bach gibt es nichts von alldem, da gefallen sie mir gut.
Birken altern ziemlich schnell. Außerdem stehen an der Scheunenecke schon drei.
Ich hätte eben gern etwas Besonderes, was ich nicht schon an jeder Ecke habe.
Vielleicht wird es eine Weide mit einer besonderen Blattform...

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - Gudrun - 04.03.19

Vielleicht eine schöne Trauerweide ?

Eine Scheinhasel gibt es hier auch - aber die ist ein "Gluckenstrauch" namens  Corylopsis pauciflora .
Saufen tut sie nicht, sondern bildet mit meiner Kornelle eine schöne Zweisamkeit.


RE: Ei ähm in se Gahrden - bin im Garten an der Arbeit 2019 - Cornelssen - 05.03.19

Mechthild, wenn es mal was anderes aus der Weidenfamilie sein soll: Kalles Weide ist eine Spitzblattweide. Kannst gerne Steckholz davon haben: wächst schnell, wird über 20m hoch und hängt relativ wenig nach unten. Ich habe noch gut feuchte lange Stecken vom letzen Herbstschnitt. Zum Verschicken müsste ich sie allerdings stark kürzen: sowas würde im kommenden Sommer (2019) wurzeln und ab nächsten Jahr in die Höhe und Breite treiben. Wenn jemand einen gut 2m-Stecken abholen kann (oder mehr als einen): kein Problem.

Inse