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Himbeeren auf Wanderschaft - Druckversion

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Himbeeren auf Wanderschaft - Ines - 22.03.12

Ihr ahnt es sicher schon – meine Himbeeren (2010 gepflanzt) treiben Ausläufer.
Letztes Jahr im Sommer tauchten die Ausläufer ca. 1m entfernt von den Mutterpflanzen auf. Dieses Frühjahr kommen sie schon 2m entfernt aus dem Boden, und das auch noch zahlreich. :crying:

Wenn es so weitergeht, dann wachsen sie dieses Jahr nicht nur in den Gemüsebeeten, sondern schaffen auch den Weg in den Rasen der Nachbarn.
Ich komme also nicht drum herum, sie an ihrem Ausbreitungsdrang zu hindern.

Im Archiv gab es mal einen Strang ‚Himbeeren nie mehr ohne Wurzelsperre‘ oder so ähnlich, nur kann ich den trotz intensiver Suche nicht mehr finden.
Was ich sonst im Netz dazu gefunden habe, reicht von 30cm bis 1m tiefer Wurzelsperre.

Was meint Ihr denn, wie tief ich mit einer Wurzelsperre gehen sollte – in humosem, lockerem Boden?
Welchen Mindest-Abstand von den Mutterpflanzen sollte ich einhalten und welches Material ist am sinnvollsten?
Im Gartencenter gibt es ja spezielle Produkte, oder geht’s auch anders und womöglich billiger? Ich denke da zum Beispiel an die Bleche, die ich beim Dachdecker besorgen könnte.

Erzählt doch bitte mal von Euren Erfahrungen.

LG

Ines





RE: Himbeeren auf Wanderschaft - Der wilde Gärtner - 22.03.12

(22.03.12, 09:51)Ines schrieb:  Ihr ahnt es sicher schon – meine Himbeeren (2010 gepflanzt) treiben Ausläufer.
Was meint Ihr denn, wie tief ich mit einer Wurzelsperre gehen sollte – in humosem, lockerem Boden?
Also 60 cm sollten reichen, ist ja kein Bambus
(22.03.12, 09:51)Ines schrieb:  Welchen Mindest-Abstand von den Mutterpflanzen sollte ich einhalten und welches Material ist am sinnvollsten?
Mindestens 80 cm Beetbreite, 1m wäre sicher besser.
(22.03.12, 09:51)Ines schrieb:  Im Gartencenter gibt es ja spezielle Produkte, oder geht’s auch anders und womöglich billiger? Ich denke da zum Beispiel an die Bleche, die ich beim Dachdecker besorgen könnte.
Nimm Teichfolie, 1mm stark genügt
(22.03.12, 09:51)Ines schrieb:  Erzählt doch bitte mal von Euren Erfahrungen.
Ich brauch das Zeug nicht. Neben den Himbeeren wird gemäht, irgendwo muss man ja zum Ernten auch hinsteigen.
Wenn es gar zu stark wuchert steche ich die Pflanzen aus und schenke sie dem nächsten Kindergarten

Liebe Grüße
Werner



RE: Himbeeren auf Wanderschaft - lavandula - 22.03.12

Nach der offenenen Seite zu den Obstbäumen zu, da wo bis vor 2 Jahren Beerensträucher standen, werden im Herbst einfach jedesmal die Triebe spatentief abgestochen, dann lassen sich die Neutriebe außerhalb leicht entfernen.
Auf der anderen Seite ist das Beet mit Metersteinen/ Rasenkanten abgegrenzt. Das langt eigentlich. Nur ganz selten geht mal ein Trieb untendurch.
Ich ahbe auch gemerkt, wenn man gut mulcht mit Holzabfällen, wird der Bewegungsdrang auch gebremst. Sicher gefällt es den Beeren besser im lockeren Grund:laugh:


RE: Himbeeren auf Wanderschaft - Cornelssen - 22.03.12

Ines,

an Deiner Stelle würde ich mir nicht die Mühe mit den Wurzelsperren machen, sondern die Pflanzen, die Du behalten willst - Himbeeren und Brombeeren, - einzeln in große Mörtelwannen setzen (90-Liter) und die weitgehend einbuddeln: meine stehen 10cm über dem Boden raus, das reicht mehr oder weniger. Junge Triebe außerhalb werden ausgegraben und verschenkt, ansonsten geht übern Sommer der Rasenmäher da regelmäßig drüber. Deshalb sollte der Abstand zwischen den Mörtelwannen so sein, dass der Mäher durchkommt ohne anzuecken. Die Wannen habe ich an den Rändern mit Tulpen und Narzissen bepflanzt: sieht im Frühling hübsch aus und ist im Sommer überwuchert - und die Brombeerblätter vom Verschnitt gehen für Tee in den Dörrautomaten.

Inse


RE: Himbeeren auf Wanderschaft - Ines - 23.03.12

Danke für Eure Antworten.

Die Lösungen mit dem Rasenmäher oder der Mulchdecke aus Holzhäcksel fallen bei mir aber leider aus. Ich habe ja nur einen Mini-Garten, deshalb wachsen die Himbeeren am Spalier und besteht die Mulchdecke in meinem Beerenbeet aus einer Erdbeerwiese. Dazwischen liegen Trittplatten, damit ich überall rankomme.

Inse, die Pflanzen in Kübel zu setzten, daran habe ich auch schon gedacht. Aber das ist auch nicht weniger Aufwand als eine Wurzelsperre anzulegen. Zumal ich dann ja die Pflanzen aus- und im Boden erst mal tiefe Löcher buddeln müsste, in denen dann die Kübel verschwinden.

Also bleibt es bei der angedachten Wurzelsperre. Sowieso schon blöd genug, das nachträglich in meiner Erdbeerwiese zu machen.

Ob es Sinn macht, die Wurzelsperre nicht senkrecht sondern im schrägen Winkel in den Boden zu legen? Ich habe mal irgendwo was gelesen, dass die Ausläufer dann nicht so schnell drunter durchgehen würden. Weiss wer, ob das was bringt?

LG

Ines



RE: Himbeeren auf Wanderschaft - Yarrow - 23.03.12

Ich halte von Wurzelsperren überhaupt nichts. Plastikfolie und dergleichen gehören bei mir nicht in den Gartenboden. Himbeerruten sind doch ganz leicht auszustechen und zu verschenken! Meine wandern auch, aber ich habe einen Spaten und viele Nachbarn... :dodgy:


RE: Himbeeren auf Wanderschaft - Ines - 23.03.12

Danke für das Statement. Dem stimme ich ja auch grundsätzlich zu, sonst hätte ich es ja gleich bei der Pflanzung gemacht. :rolleyes:

Aber Dein Spaten und Deine Nachbarn lösen mein Problem (von dem ich dachte es ausreichend beschrieben zu haben) leider gar nicht.
Sei denn – komm einfach 1x im Monat mit Deinem Spaten zu Besuch und schade dabei weder meinen Erdbeeren noch meinem Gemüse. Termine mit meinen Nachbarn spreche ich vorher ab, damit Du dann auch in deren Gärten darfst. tongue



RE: Himbeeren auf Wanderschaft - Unkrautaufesserin - 23.03.12

Oh ja! Ich hätte auch noch ungefähr 20 m² Himbeerdschungel zum Roden und Verschenken!
Aber nicht an meine Nachbarn, die brauchen keine Himbeeren...:no: kannst also alles mitnehmen!
Ich schneide viel ab und trockne es für Tee. Und ich rode fleißig Wurzeln, aber die Wurzeln wachsen fleißiger, als ich roden kann :lol:

Wurzelsperre brauche ich nicht mehr, ich schaffe die Himbeeren ab. Wenn ich welche ernten will, weiß ich im Wald riesige Lichtungen voll...

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Himbeeren auf Wanderschaft - Yarrow - 23.03.12

(23.03.12, 11:11)Ines schrieb:  komm einfach 1x im Monat mit Deinem Spaten zu Besuch

Das ist leider ein bisschen unpraktisch, da du mir dann das Fahrgeld ersetzen müsstest, auch wenn ich auf meinen üblichen Stundentarif natürlich verzichten würde. Da kommt es dich viel billiger, 1x im Monat für zwei Stunden vor Ort einen Gärtner zu engagieren... :tongue1:




RE: Himbeeren auf Wanderschaft - Cornelssen - 23.03.12

(23.03.12, 09:51)Ines schrieb:  Inse, die Pflanzen in Kübel zu setzten, daran habe ich auch schon gedacht. Aber das ist auch nicht weniger Aufwand als eine Wurzelsperre anzulegen. Zumal ich dann ja die Pflanzen aus- und im Boden erst mal tiefe Löcher buddeln müsste, in denen dann die Kübel verschwinden.
LG
Ines

Wenn Du die Pflanzen ausbuddelst, entsteht bereits das Loch für den Kübel tongue -
Vorteil der Methode: Du bekommst auch gleich die Ausläufer zu packen und kannst Deine Erdbeerwiese ziemlich gründlich säubern, hast dann aber nicht das Geschufte mit der Wurzelsperre: Kübel (mit Abflusslöchern) in den Boden, etwas festdrehen, Erde und Pflanze rein, glätten, gießen. Fertig. - Aber das ist Deine Entscheidung und Dein Rücken, ich wäre dazu zu faul. Frohes Schaffen.

Inse