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Tagesgespräch am 10.05.2013 Stille im Kirschbaum: Wo bleiben die Bienen? - Druckversion

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RE: Tagesgespräch am 10.05.2013 Stille im Kirschbaum: Wo bleiben die Bienen? - typ-17 - 12.05.13

Hallo....

Habe gerade durch Zufall eine interessante Sendung auf Art entdeckt...
Leider zu spät, läuft gerade...

Aber vielleicht kann man das über die mediathek noch gucken...

Die Sendung heisst : das Geheimnis des bienensterbens....

Lg
Mel


RE: Tagesgespräch am 10.05.2013 Stille im Kirschbaum: Wo bleiben die Bienen? - freiburgbalkon - 12.05.13

(12.05.13, 11:40)typ-17 schrieb:  Hallo....

Habe gerade durch Zufall eine interessante Sendung auf Art entdeckt...
Leider zu spät, läuft gerade...

Aber vielleicht kann man das über die mediathek noch gucken...

Die Sendung heisst : das Geheimnis des bienensterbens....

Lg
Mel
danke, ich schaue es mir hier an.




RE: Tagesgespräch am 10.05.2013 Stille im Kirschbaum: Wo bleiben die Bienen? - Melly - 14.05.13

Heute Morgen brachten die Nachrichten, dass in Menden die Brutfäule ausgebrochen sei. Bislang sei ein Bienenvolk betroffen, man befürchtet aber, dass weitere Völker erkranken.

LG
Melly


RE: Tagesgespräch am 10.05.2013 Stille im Kirschbaum: Wo bleiben die Bienen? - Martin - 14.05.13

(14.05.13, 11:01)Melly schrieb:  Heute Morgen brachten die Nachrichten, dass in Menden die Brutfäule ausgebrochen sei. Bislang sei ein Bienenvolk betroffen, man befürchtet aber, dass weitere Völker erkranken.

LG
Melly

Vermutlich meinst Du die "Amerikanische Faulbrut", eine meldepflichtige Bakterienkrankheit, die sehr ansteckend ist. Ein Befall muß dem Amtstierarzt gemeldet werden, betroffene Völker müssen entweder getötet werden oder durch Kunstschwarmbildung saniert. Alle Gerätschaften (Beuten, Werkzeug, Zubehör) müssen desinfiziert, bzw. verbrannt werden. Auch Kleidung, die bei der Arbeit an befallenen Völkern getragen wurde, sollte bei 90°C gewaschen werden.
Bei Verdacht auf AFB-Befall werden vom Amtstierarzt der ganze Bienenstand gesperrt und ein Sperrgebiet mit mindestens 1 km Entfernung zum befallenen Stand eingerichtet. Alle Bienenvölker innerhalb des Sperrgebiets werden untersucht und dann über die Bekämpfungsmaßnahme entschieden. Ich habe davon gehört, daß nach der Abtötung aller Völker eines Bienenstands oft alle Bienenbeuten und Waben verbrannt werden, um die Bakteriensporen abzutöten.
Diese Krankheit, durch das Bakterium Bacillus larvae verursacht, gibt es aber schon lange und hat nichts mit dem großflächigen Bienenvolksterben der letzten Jahre zu tun. Für uns Imker ist solch ein Befall natürlich schlimm, weil oft Bienenbeuten im Wert von vielen hundert Euro vernichtet werden müssen, aber obwohl die Krankheit immer wieder auftritt, ist sie doch halbwegs im Griff. Hier in meiner Gegend habe ich, seit ich Imker bin, noch von keinem Fall gehört.

Liebe Grüße,

Martin


RE: Tagesgespräch am 10.05.2013 Stille im Kirschbaum: Wo bleiben die Bienen? - Gudrun - 26.02.14

Hier sind am 26.2.14 schon Bienen unterwegs in der Kornelle und an den Krokussen ...

Was sagen denn unsere Imker zu der

runden Bienenbeute?

Fand ich in Hortus ...


RE: Tagesgespräch am 10.05.2013 Stille im Kirschbaum: Wo bleiben die Bienen? - Martin - 26.02.14

So eine runde Beute sieht interessant aus, auch einige der Argumente sprechen für einen runden Brutraum. Aber: sowas gibt es nirgends zu kaufen und muß aufwendig selbst hergestellt werden. Die dafür notwendige Zeit haben die wenigsten Imker, die ihre Beuten über den Imkerfachhandel beziehen (so auch ich). Zudem ist bei solch einem runden Brutraum dessen Größe nicht variabel. Ich imkere mit einem eckigen Brutraum, den ich jedem Volk anpassen kann, den ich verkleinern und vergrößern kann, ganz nach Bedarf. So kann ich einem kleinen Ableger Platz für vier Waben geben, einem normalen Wirtschaftsvolk Platz für sechs bis acht Waben und für den Winter, wenn auch noch Futtervorräte eingelagert werden müssen, bekommen die Völker Platz für bis zu elf Waben. So variabel sehe ich den runden Brutraum nicht. Der muß groß genug auch für das größtmögliche Volk sein, ist da aber nur ein kleiner Ableger drin, kann man dem Volk nicht einfach nur die halbe Kugel geben.
Das Imkern mit angepasstem Brutraum praktizieren allerdings bei uns nur wenige Imker. Die meisten Imker hier arbeiten mit einem kleinen Format, das sie zwingt, bei starken Völkern zwei Brutraumzargen aufeinander zu stellen, in denen sie dann nicht variieren können, den Doppelbrutraum nicht an das Volk anpassen können. Ich arbeite mit dem größten Format, Dadant, brauche IMMER nur eine Brutraumzarge und kann durch ein Schied den Brutraum ganz flexibel eingrenzen oder erweitern. Von meiner Betriebsweise ausgehend bietet solch ein runder Brutraum jedenfalls keinen Anreiz zum Wechseln.
Daß sich in den Ecken Schimmel bildet habe ich bei meinen Völkern jedenfalls noch nie festgestellt. Das kann ich mir nur vorstellen, wenn die Beute komplett geschlossen ist, also keinerlei Luftaustausch stattfinden kann. Moderne Beuten sind aber nach unten offen, haben einen Gitterboden, durch den die Luft zirkulieren kann. Da müssen die Bienen im Winter eben etwas mehr heizen, brauchen also etwas mehr Futter, aber Schimmel hat keine Chance, weil die Luft zirkulieren kann.
Alles in allem sehe ich bei solch einer runden Beute viel mehr Nach- als Vorteile gegenüber meiner Betriebsweise.

Liebe Grüße,

Martin