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Hühnerhaltung... - Druckversion

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RE: Hühnerhaltung... - Cornelssen - 28.04.20

Doch, Vanda, wird sie. Deshalb habe ich ja schon vor längerer Zeit gefragt, ob sie sich wirklich noch Hühner dazuholen will: Meine Mutter wollte wegen der Eier (im Krieg und kurz danach) immer die Maximalzahl an Hühnern haben - und regelmäßig gabs Theater und floss auch Blut wenn neue Hühner dazu kamen. Ausnahme: Du hast einen Hahn und eine Glucke zieht ihre Kücken in der Gruppe groß. Das ging immer gut.

Inse


RE: Hühnerhaltung... - Brigitte - 28.04.20

Ist das Verhalten von Hühnern nicht auch rasseabhängig?


RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 28.04.20

Das kann ich mir schon vorstellen. Aber auch innerhalb einer Rasse gibt es Unterschiede im "Charakter". Die beiden verstorbenen Sulmis waren Geschwister und immer auf Imponiergehabe und Wegjagen der 3. Sulmi scharf. Deshalb hielt sich die an das Holländische Haubenhuhn und schien erst relaxed, seit die beiden tot sind. 
Davor hockten auch alle vier Hühner tagsüber im Stall und gingen erst kurz vor der Dunkelheit raus. Nach dem Tod der beiden laufen die Überlebenden morgens raus und gehen wirklich nur zum Schlafen in den Stall.  :noidea:


RE: Hühnerhaltung... - vanda - 28.04.20

Ja, ist sicher auch Charaktersache. Wenn neue Hühner in eine bestehende Gruppe dazukommen gibt es wohl immer Rangordnungsauseinandersetzungen. Das ist auch völlig normal. Die neuen werden erstmal gemobbt, weggejagt, dürfen nicht auf die Stange etc. Aber im Regelfall ist nach zwei , drei Wochen die neue Rangordnung geklärt und alles geht wieder seinen gewohnten Gang.
Deswegen sollte man zumindest immer wenigstens 2 neue Hühner neu dazunehmen, nie nur eines alleine, denn das hat es ohne "Verbündete" bzw. Gleichgesinnte dann sehr schwer anfangs.


RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 05.05.20

(28.04.20, 20:40)vanda schrieb:  Möglicherweise hätte sich das bei Deinen Hühnern mit der Zeit auch noch geändert, moonfall. Aber vielleicht eben auch nicht, man weiß es halt nie so genau.
Es war schon seltsam, dass die 4 Hühner immerhin 2 Monate zusammenlebten und erst abends aus dem Stall kamen. Da hockten sie auch eher herum oder zeigten, wer der stärkere ist.

Die beiden überlebenden warten nun morgens schon, dass sie endlich raus können und gehen nur noch zum Schlafen in den Stall. Sie wollen auch am liebsten gleich aus dem Gehege und leben praktisch im Garten. 
[Bild: 38462844xq.jpg]

Selten laufen sie ins Gehege zum Futternapf, der daher auch nur selten aufzufüllen war. Seit einigen Tagen ist das anders, der Napf ist abends fast leer. Er wird tagsüber von Spatzen angeflogen. Den Napf ins Sandbad unter die Überdachung zu stellen, hält die Spatzen auch nicht ab. - Wie seht ihr das, soll man die Spatzen tolerieren? Oder was kann man sonst machen?

Es geht mir dabei nicht ums Geld für das Futter, sondern ev. Übertragung von Schädlingen oder Krankheiten.
[Bild: 38462843df.jpg]

Beim Brunnen vor dem Gehege habe ich übrigens eine Wasserschüssel für den Hund stehen, daraus trinken auch inzwischen die Hühner und gestern badete eine Amsel darin.  :huh1:


RE: Hühnerhaltung... - vanda - 05.05.20

Also ich habe in 15 Jahren Geflügelhaltung für's Fernhalten von Spatzen noch keine Lösung gefunden (ich gebe zu, ich habe mich auch nie wirklich bemüht). Es gab damit auch noch nie Probleme. Von einer Nachbarin weiß ich aber, dass verschiedene Rassen unterschiedlich anfällig für irgendwelche von Wildvögeln übertragenen Krankheiten sind, sie hatte mal spezielle und scheinbar anfälligere Rassen.


RE: Hühnerhaltung... - Cornelssen - 05.05.20

Eher Trost als Alternative: Sperlinge sind so arg dezimiert worden in den letzten Jahren, dass sie bereits ein Kandidat für die Aufnahme in die Rote Liste sind. Sie durchzufüttern ist also eine gute Tat - geht aber etwas ins Geld...

Futterschüsseln würde ich auch eher draußen deponieren als im Stall und falls die Hühner noch ein wenig fliegen können, würde ich sie nicht auf den Boden stellen, sondern ein wenig höher - oder aufhängen.

Inse


RE: Hühnerhaltung... - greta - 05.05.20

Wir haben auch eine Spatzenkolonie, geschätzt um die 30 Tiere, im Garten, die überwiegend im Efeu an der Mauer wohnt, zusammen mit Heckenbraunellen, Amseln und anderen heimischen Vögeln.....so sehr das Efeu die Rabatte beeinträchtigt und mit seinen dicken Wurzeln  austrocknet, so bietet es für so viele Unterschlupf im Sommer wie im Winter. Ich schneide praktisch nur das Nötigste und probiere immer noch an einer trockenheitsverträglichen Bepflanzung herum. Irgendwann klappt das.

Als wir noch Hühner hatten, stand der Körnerfutternapf auch draußen im Auslauf und andere Vögel bedienten sich daran. Später stellte ich ihn ins Hühnerhaus, aber da das kleine Törchen tags immer offen blieb, hatten die Spatzen das schnell raus. Wenn ich morgens Futter nachfüllte, pickten die Hühner gierig die Körner, Frühstück sozusagen. Später suchten sie sich andere Beschäftigungen und überließen die Frühstücksreste den kleinen Schnäbeln.
Rabenkrähen habe ich allerdings verscheucht, vor denen hatten die Hühner Angst, vor allem, wenn gleich mehrere schwarze Gesellen einfielen.


RE: Hühnerhaltung... - vanda - 05.05.20

(05.05.20, 16:12)greta schrieb:  Rabenkrähen habe ich allerdings verscheucht, vor denen hatten die Hühner Angst, vor allem, wenn gleich mehrere schwarze Gesellen einfielen.

Rabenkrähen laufen hier so entspannt mit im Hühnerhof, dass es manchmal schon gar nicht mehr auffällt. Die zwei großen Walnussbäume da sind natürlich die besten Futterquellen, und die Nüsse werden überall versteckt, später suchen die Krähen dann zwischen den Hühnern nach den versteckten Nüssen. Und das Entenbecken wird sowohl von den Krähen als auch von den Elstern als Badebecken mitbenutzt, in den Wasserschalen für die anderen Vögel ist ihnen wohl der Pegel zu niedrig.
In den Jahren, in denen ein festes Krähenpaar hier gebrütet hat, war es der allerbeste Schutz für den Hühnerhof, Raubvögel und Marder wurden sehr nachdrücklich vertrieben und bei jeder noch so kleinen Gefahr ein riesen Geschrei veranstaltet. Das habe ich bis ins Büro gehört - die Krähen haben mir schon einige Hühner vor dem Bussard und Fuchs gerettet. Seit ein paar Jungjäger hier aber zum Spass (bzw. natürlich aus vorgeschobenen Naturschutzgründen) Krähen schießen gibt es kein festes Revier mehr und damit nichts mehr zu verteidigen.

Aus eben diesen Gründen sind die Krähen hier leider nicht so zutraulich wie die in der Stadt. Bei meiner Mutter kommen sie da ans Fensterbrett und lassen sich mit Erdnüssen füttern. :heart:


RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 05.05.20

Na gut, ich verstehe. Spatzen & Co kann man nicht fernhalten. Vielleicht fallen sie wirklich erst jetzt in das Hühnergehege ein, weil ich das Futterhäuschen nicht mehr befülle. Als man die großen Säcke mit Sonnenblumenkernen nicht mehr im Baumarkt führte, habe ich aufgehört.

Falls Wildvögel wirklich Schädlinge übertragen würden, müßte man wohl das Gehege mit einem Netz von oben schützen. Oder fliegen sie dann auch durch die offene Hühnertür rein?