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Hühnerhaltung... - Druckversion

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RE: Hühnerhaltung... - tzoing - 08.07.20

mir ist noch eingefallen, dass ich mal was über Knoblauch im Futter gelesen hatte.
Das hier habe ich gefunden (vielleicht hat das auch schon jemand gepostet?)
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/96039-Legefutter-gegen-Milben


RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 08.07.20

Ein bissel die Lust hat mir dieser Spulwurm schon verdorben, besonders als ein Toter aus der Kloake von der munteren Holländerin hing. Mit der Sulmtalerin werde ich wohl nochmal zur Tierärztin müssen, die hat noch immer Durchfall.

Aber alle Kenner von von Monty Pyhton wissen es:
[Bild: 38965684wo.jpg]
In den gestrigen Gemeindenachrichten wies man auf die Meldepflicht von Hühnern hin, denn es ist eine Geflügelpest aus Ungarn im Anmarsch.  :w00t:   :crying: 
Wir sollten also dringend eine Überdachung des Geheges angehen. - Hat jemand Erfahrung, wie lange solche Ausgangssperren ins freie Gelände dauern können?


RE: Hühnerhaltung... - Cornelssen - 09.07.20

smile Das hängt davon ab, wie lange die Pest auftritt. - Und das hängt u.a. davon ab, wie unzuverlässig Hühnerhalter mit den verhängten Vorsichtsmaßnahmen umgehen. Ich hoffe, Ihr habt meinen Rat beherzigt, gleich beim Bau solche Schutzmaßnahmen vorzusehen, damit Ihr später (jetzt) nur noch "Flächen abhängen" müsst.

Bei uns war ja lange Zeit jährlich das Thema Vogelgrippe virulent. Das hat i.d.R. so um die 8 - 12 Wochen gedauert. Beeilt Euch mit der Sicherung  des Geheges: die Verordnung zum Keulen kommt ziemlich schnell - und vergesst nicht: Dach alleine reicht nicht, die Seiten müssen ebenfalls verschlossen werden. Versucht mal herauszufinden, ob ihr in diesem Fall mit Fliegendraht - nicht Kückendraht, - den Ihr am Gehegezaun anbringt, Scheiben vermeiden könnt - und fragt gleich nach, ob diese enge Drahtfläche innerhalb oder außerhalb des Geheges/Zauns angebracht werden soll. Das Dach muss aus anderem Material sein: absolut dicht.

Inse


RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 09.07.20

Habe schon mit GG gesprochen, wie wir das angehen können, ev. mit den 3 vorhandenen Sonnendächern á 3 mal 2m als Dach, damit wären 18qm abgedeckt. Dh. an 2 Seiten von Gartenmauer und Hühnerhütte abgegrenzt, an die anderen 2 Seiten müssten wir Pfosten einschlagen und einen schnellen Zaun aufstellen. Ich muß mir das noch genau abmessen.
Seltsam ist, dass ich beim googeln nichts über aktuelle Warnungen finden kann.


RE: Hühnerhaltung... - Melly - 09.07.20

Frag' doch einfach mal bei der Behörde, z. B. Gesundheitsamt, nach, die müssen doch informiert sein.


RE: Hühnerhaltung... - Unkrautaufesserin - 09.07.20

Auf Warnungen in Gemeindeblättern würde ich nicht allzuviel geben. Da geht es nur darum, säumige Melder ins Bockshorn zu jagen.

Vogelseuchen kommen entweder mit den Zugvögeln oder mit großen Geflügeltransporten. Bis zum Frühjahr, wo wieder Vögel aus Ungarn nach Norden ziehen, dauert es noch ein wenig.
Aber in Ungarn stehen große Kükenbrütereien, weil die Ungarn schon seit vielen Jahren die EU-Verordnung gegen das Kükenschreddern nicht in nationales Recht umsetzen. Das heißt, wenn Ihr in der Gegend eine Geflügelfarm oder Eierfabrik habt, besteht ein gewisses Risiko.
Ansonszen kannst Du ganz ruhig auf die behördliche Meldung warten. Im Veterinäramt würde ich nicht ohne Not nachfragen...


RE: Hühnerhaltung... - lavandula - 10.07.20

Es kommt drauf an, dass keine Wildvögel  (auch Spatzen) in das Gehege kommen oder von oben Vogelkot hineinfallen kann. Auch Wildvögel könnten die Pest übertragen.  Deshalb haben die  Hühner im Normalfall Stallpflicht. 
Aber wenn Du von oben ein festes Dach anbringst und Deine 2 offenen Seiten mit festem , engstem Gitter , evtl sogar mit 20 cm Abstand zum jetzigen Zaun,( wenn Du sowieso Pfosten anschlagen musst), dann wäre alles optimal abgesichert.


RE: Hühnerhaltung... - Unkrautaufesserin - 10.07.20

Aber, liebe Helga, Spatzen sind keine Zugvögel. Das heißt, selbst wenn jetzt irgendwelche Spatzen in Ungarn krank sind, betrifft das Moonfalls Spatzen erst mal nicht.

Sie muß jetzt nicht ihre Hühnerchen vorsorglich einsperren, sondern erst, wenn ihr zuständiges Veterinäramt sie informiert. Das meinte ich.


RE: Hühnerhaltung... - Cornelssen - 10.07.20

Bin da ganz bei Lavandula, was den konkreten Schutz anlangt.

Was das Amtsblatt anlangt: Beschlüsse des jeweiligen Parlaments incl. Bürgermeister/Landrat etc. haben von dem Augenblick an Gültigkeit, in dem sie im Amtsblatt veröffentlicht sind: Dann sind sie gesetzlich bindend. Diese Veröffentlichung ist der letzte Schritt der Legislative vor der Umsetzung durch die Exekutive.

Beschlüsse zum u.a. Keulen etc. kommen vom Veterinär- bzw. Gesundheitsamt. Sie laufen nicht über die Legislative (Parlamente), sondern werden von den Behörden auf dem Verordnungsweg inkraft gesetzt. Über die Vorlaufzeiten und -wege steht in aller Regel nichts in den Medien. Das wird amtsintern beobachtet, erfasst, analysiert und verfügt - durchaus auch in Rücksprache mit den politischen Verantwortungsträgern (Landrat, Bürgermeister etc.), aber es kommt eben, anders als der parlamentarische Beschlussweg, sehr schnell, wenn das geboten erscheint. Deshalb ist man bei solchen Sachen nur dann auf der halbwegs sicheren Seite, wenn man sich rechtzeitig um mögliche Maßnahmen/Auflagen im voraus kümmert und im Ernstfall seine Vorsichtsmaßnahmen trifft, bevor die Behörde zuschlägt. Bei uns hat das nach der ersten knallhartren Aktion keine Aufregung mehr verursacht: wer privat Hühner hat, hat seine Vorkehrungen so getroffen, dass ihm der Amtsarzt nicht mehr mit Beschlagnahme und Keulung kommen kann: Plastikplanen für die Überdachung der Geheg hat man zuhause griffbereit zum Einhängen und die Seiten werden auch entweder mit Plastik verschlossen oder sind nach und nach schon dicht gemacht: GH nebendran, Garagenwand oder Bretterzaun - und natürlich das Hühnerhaus selbst.

Wir liegen im Vogelzuggebiet und haben das Vergnügen zweimal im Jahr über mehrere Wochen hinweg. In den letzten Jahren war Ruhe, - aber es gab auch Phasen, da war zweimal im Jahr das Theater wegen der Vogelgrippe: man hat sich einfach Stress erspart, wenn man die Unterbringung der Ziervögel, Hühner und Enten von vornherein entsprechend geplant und gestaltet hat. Die Fakten sind halt, wie sie sind. Man stellt sich drauf ein - oder verzichtet ganz auf die Geflügelhaltung (wie ich z.B.).

Inse


RE: Hühnerhaltung... - Unkrautaufesserin - 10.07.20

Aber im Gemeindeblättchen stand doch erst mal nur was von Meldepflicht?

Und nein, die Gänsemäster hier bekommen ihre Aufstallverordnung auch mit Privatpost vom Veterinäramt.