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Hecke aus Ramblern ? - Druckversion

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Hecke aus Ramblern ? - Mayqueen - 26.08.14

Für unser neu erworbenes Grundstück inmitten von Pferdeweiden suche ich Ideen für eine schnellwachsende, pflegeleichte, aber auch kostengünstige Abgrenzung aus Rosen mit schöner Fernwirkung.

Ich hatte den Gedanken, die eine, 30m lange, Seite zu einer Straße hin mit ein paar wenigen Ramblern à la American Pillar ohne Kletterhilfe als "Riesenhecke" zu bepflanzen, um ohne Aufwand einen möglichst hohen aber natürlichen Sichtschutz zu schaffen. Platz wäre genug.

Hat von Euch jemand Erfahrung mit freistehenden Ramblern, wie sich diese ohne Kletterhilfe im Wuchs entwickeln?

Mir ist wichtig, dass ich möglichst wenig schneiden muss (am liebsten nie) und trotzdem über viele Jahre ein eindrucksvolles Gesamtbild habe.




RE: Hecke aus Ramblern ? - Raphaela - 26.08.14

Rambler sind dafür m. E. nur geeignet, wenn die Hecke auch 1o bis 15 oder mehr m breit werden soll. Ohne Stütze oder Klettermöglichkeit wachsen sie mindestens so stark in die Breite wie in die Höhe.
Besonders die steifen, stachligen Krakenarme von American Pillar stehen dann spätestens im dritten (schnittlosen) Jahr 4, 5m und mehr in alle Richtungen.

Irgendwo hatte ich mal einen Bericht über ein Experiment mit frei gepflanzten und nicht geschnittenen Ramblern gelesen, Ort der Pflanzung war die Insel Mainau, wenn ich mich recht entsinne. Eine Venusta pendula z. B. hatte dort nach wenigen Jahren 72 m2 Fläche bedeckt, was sich mit meinen Erfahrungen deckt.

Daher halte ich eine Mischung verschiedener Groß-Strauchrosen für geeigneter. Europäische Wildrosen wie R. glauca, R. canina, R. rubiginosa, R. macrantha u.a. lassen sich gut verwenden.

Dazu vielleicht einige spät- bis öfterblühende US-Wildrosen wie R. virginiana, R. carolina, R. foliolosa etc. Die bilden zwar Ausläufer, aber wenn der Streifen von beiden Seiten abgeweidet (oder gemäht) wird, macht das ja nix. Mit (in Außenbereichen unerwünschter) Versamung gibt´s hier bislang keine Probleme. Schöne Herbstfärbung gibt´s bei vielen davon zusätzlich.

Rugosas und nicht-europäische Spinosissimas würde ich in Pflanzungen, die an Naturbereiche angrenzen, wegen der Versamungsgefahr nicht verwenden. Aus der Multiflora-Gruppe aus demselben Grund nur Hybriden (und zwar möglichst frostharte, öfterblühende, die nicht so stark wachsen).

Um auch im Spätsommer und Herbst noch (mehr) Blüten zu haben, könntest du auch die eine oder andere, starkwüchsige, öfterblühende oder zumindest remontierende Kultur-Sorte mit Wild-Charakter einsetzen. Spontan fallen mir da als Beispiele Sparrieshoop und Frühlingsduft ein.

Als schnell- aber nicht zu hoch (maximal ca. 4m) wachsende "Grundgerüst"pflanzen für so eine Hecke eignen sich Holunder hervorragend und können zusätzlich als Klettergerüst für benachbarte Rosen dienen.

Um den Pflanzen einen Vorsprung vor der Spontanvegetation zu geben, würde ich sie in einen Silagefoliestreifen pflanzen. Sie entwickeln sich ohne Gras und andere Konkurrenz an der Basis besser und du verhinderst damit u. a. auch Baum-, Himbeer- und Brombeersämlinge, die sich sonst dazwischen säen.

Canina- und Holundersämlinge gibt´s überall in Mengen. Sicher gibt´s auch Leute, die gerne Rubiginosa- und/oder Glauca-Sämlinge abgeben/tauschen (die sind hier jetzt mit Folie umlegt und daher vermehrungsmäßig "unschädlich gemacht" ;-)). Vielleicht macht auch R. macrantha irgendwo Ausläufer (hier leider als eine von wenigen Wildrosen nicht, dabei würden sie bei ihr nicht stören). Wenn nicht, wäre sie wegen ihrer besonderen Schönheit eine Investition wert.

Ausläufer von geeigneten US-Wildrosen kann (und muß!) ich in größeren Mengen abgeben, auch welche von verschiedenen (nicht versamenden) Wildrosen-Arthybriden, die nicht zu stark in die Breite wachsen. (Mindestens) 20 m Hecke kommen da schnell zusammen ;-)

OT: Das kleine Päckchen geht morgen raus, heute hatten wir uns verquatscht:blush:











RE: Hecke aus Ramblern ? - CarpeDiem - 26.08.14

Rambler würde ich auch nicht unbedingt nehmen. Allerdings fressen Pferde schon gerne Rosen:-)
Ich habe einige Rosen zur Koppel hin stehen, die die Pferde gerne mal annagen.
Aber groswüchsige oder starkwüchsige Rosen wie Centifolia a fleurs double violet, Blush Hip, Aimable Rouge..... und viele Wildrosen (multifloras z. B.) könnte dort bestimmt kombinieren mit Hasel, Flieder, Kornelkirsche, Kreeken.....dazwischen die geben Halt und etwas Abwechslung in der Nahrung für Vögel andere andere Tiere...


RE: Hecke aus Ramblern ? - Moonfall - 26.08.14

American Pillar ist hier tatsächlich ein Monster mit sehr starken Trieben (und sehr starken Stacheln), sie reisst wohl bald unser Baumhaus um. :undecided:

Im Rosenkultivarium Baden wachsen Rambler ohne Stützhilfen und ohne gießen. Soweit ich das im Vorjahr sah, bleiben sie ziemlich niedrig, also nicht ideal für eine Hecke.




RE: Hecke aus Ramblern ? - Unkrautaufesserin - 26.08.14

(26.08.14, 03:24)Raphaela schrieb:  Rugosas und nicht-europäische Spinosissimas würde ich in Pflanzungen, die an Naturbereiche angrenzen, wegen der Versamungsgefahr nicht verwenden.

Oh, hast Du mir deshalb so viele Spinnonissimas für meine Wildfruchthecke mitgegeben? :devil:

Liebe Grüße, Mechthild




RE: Hecke aus Ramblern ? - Raphaela - 26.08.14

Aaaarrrrgggghhhh!:w00t: - Dann müßt ihr die Hagebutten eben immer alle ernten :whistling:


RE: Hecke aus Ramblern ? - Landfrau - 26.08.14

(26.08.14, 07:08)CarpeDiem schrieb:  Allerdings fressen Pferde schon gerne Rosen:-)
Ich habe einige Rosen zur Koppel hin stehen, die die Pferde gerne mal annagen.
Aber groswüchsige oder starkwüchsige Rosen wie Centifolia a fleurs double violet, Blush Hip, Aimable Rouge..... und viele Wildrosen (multifloras z. B.) könnte dort bestimmt kombinieren mit Hasel, Flieder, Kornelkirsche, Kreeken.....dazwischen die geben Halt und etwas Abwechslung in der Nahrung für Vögel andere andere Tiere...

Ja das wäre auch mein Vorschlag.
Und Raphaelas Gedanken passen auch.
Unser Koppelzaun ist zur Straße hin auch mit einer Mischung aus Wildrosen, großen Strauchrose und eben diversen Wildfruchtgehölzen bepflanzt. So ergibt sich ein abwechslungsreiches Bild, und Vögel und andere Tiere finden eben auch ein großes Angebot.

Wenn die Pferde allerdings echt ungehindert an die Bepflanzung kommen, dann kann es schwierig werden. Wenn die Koppel nicht mehr viel hergibt, suchen sie schon nach Alternativen.

Definitiv nicht auf ihrer Speisekarte steht Holunder, auch Flieder oder Sanddorn sind nicht ihr Geschmack.
In unserer "Pferdehecke" stehen für richtig Farbpower Scharlachglut,Marguerite Hilling und auch die modernere Linderhof. Frühlingsduft oder -gold sind auch gut.
Und anders als Raphaela es sieht, würde ich auf die "normale"Multiflora nicht verzichten. Die Sämlinge, die stören kann man doch entfernen. Und eigentlich stören sie nieClown Verzichten würde ich allerdings auf die canina:devil:
Aber sag erst mal, ob du dich überhaupt mit so einer gemischten Hecke anfreunden könntest.

Raphaela, mach doch nicht die Spinosies so schlecht:tongue1: Als Hecke sind sie perfekt, da geht echt keiner mehr durch. Weder Mensch noch Tier, höchstens der Igel:heart: Also die gehören in eine solche Hecke einfach rein.






RE: Hecke aus Ramblern ? - Mayqueen - 26.08.14

Vielen lieben Dank für Eure Vorschläge !

Raphaela, die 72qm Flächenbedarf haben mich überzeugt nochmal umzudenken wink

An dieser Seite kommen keine Pferde an die Pflanzen ran.
An die zwei ebenfalls noch unbepflanzten Längsseiten des Grundstücks, die pi mal Daumen je 80m lang sind, dann schon, da ist nur ein einfacher Koppelzaun als Abgrenzung zu den Pferdeweiden.
Ich möchte auf jeden Fall in den nächsten Jahren gemischte Wildhecken anpflanzen (Wildobstgehölze finde ich auch ein superspannendes Themengebiet smile), aber diese dann an den zwei langen Seiten.
An der kurzen 30m Seite maximal 2, 3 Sorten und eben gerne einen "Wow-Effekt", daher der Gedanke mit den Ramblern.

Momentan tendiere ich nun eher zu öfterblühenden Strauchrosen, am liebsten die Kombination aus Pink (eventuell auch Rot) mit Weiß.
Die Heilige Elisabeth zusammen mit Schloss Ahrensburg zum Beispiel, die ich aber beide nur von Fotos kenne.

Oder dann wirklich nur eine Sorte mit leuchtender Farbe wie William Baffin ?
Wobei das dann garnicht mehr zum restlichen Wildrosenkonzept passen würde, und vielleicht auch etwas seltsam aussieht, wenn man von weitem grüne Wiesen und ein kurzes Stück "Leuchthecke" sieht? Grübel...:noidea:

Von der Mme Ahrensburg habe ich auch so tolle Fotos gesehen, allerdings weiß ich nicht, ob eine Hecke aus eher kleinen gefüllt hellrosa-weißen Blüten nicht etwas langweilig aussieht.

Was meint Ihr?



RE: Hecke aus Ramblern ? - Moonfall - 26.08.14

Ganz toll sieht z.B. Nevada mit Marguerite Hilling aus, und sie bekommen nach der ersten umwerfenden Blüte auch später immer wieder einige Blüten.

Aber die verschiedenen Wildrosen sehen auch toll aus. :rolleyes: Also ich würde das nie schaffen, eine ganze Hecke mit einer Rosensorte zu bepflanzen. Dazu gibt es zu viele schöne Sorten. biggrin


RE: Hecke aus Ramblern ? - Mayqueen - 27.08.14

(26.08.14, 23:14)Moonfall schrieb:  Ganz toll sieht z.B. Nevada mit Marguerite Hilling aus, und sie bekommen nach der ersten umwerfenden Blüte auch später immer wieder einige Blüten.

Aber die verschiedenen Wildrosen sehen auch toll aus. :rolleyes: Also ich würde das nie schaffen, eine ganze Hecke mit einer Rosensorte zu bepflanzen. Dazu gibt es zu viele schöne Sorten. biggrin


Schöne Kombination, danke für das Foto, sowas hilft mir sehr bei der Entscheidungsfindung!
Bei HMF steht sie sind öfterblühend. Ist die Nachblüte eher vereinzelt oder schon noch üppig?

Was die Anzahl der Sorten betrifft geht es mir eigentlich genauso wie Dir. Es gibt noch so unendlich viele Sorten, die ich anpflanzen möchte. Aber nun habe ich endlich, nach 20 Jahren Rosen-Sucht, auch ein Grundstück, wo ich mich austoben kann und in den kommenden Jahren (wahrscheinlich Jahrzehnten :whistling:) mit der Umsetzung beschäftigt sein werde Hexe