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Winterschutz Walnussblätter - Druckversion

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Winterschutz Walnussblätter - Libellenzauber - 08.12.15

Ihr liebe grünen Däumlinge,
unser Klosterkönig, der uralte Walnussbaum, hat sein Laub auch in ein Beet verteilt, in das ich Rosen, ein paar Stauden und Kräuter gepflanzt habe. Als Winterschutz dachte ich, lässt du mal das Laub darauf liegen. Nun ist der Duft der Blätter ja schon sehr aromatisch. Vertragen die Rosen und Stauden das eigentlich? Oder könnte das zuviel für die Pflanzen sein?
Seid lieb gegrüsst von Diana


RE: Winterschutz Walnussblätter - Thusnelda - 08.12.15

Die Blätter vom Walnussbaum verrotten sehr, sehr langsam und bilden von daher einen guten Winterschutz. Falls dann die Pflanzen auch noch einen eher sauren Boden brauchen, dann helfen sie dazu, dass der pH-Wert sinkt. Das wäre doch gut? Ich sammle solche Blätter, wenn ich sie finde, und betüdele damit meine Rhodos.


RE: Winterschutz Walnussblätter - Boni - 08.12.15

Ein Teil meines Rosenbeets wird auch von Nachbars Walnusslaub bedeckt, hab keinen Unterschied zum restlichen Beet feststellen können, viele sind ja davon überzeugt, dass dieses Laub das Wachstum hemmt.
Ich nehme im Frühjahr wohl das was noch über ist raus und werfe es auf den Kompost.


RE: Winterschutz Walnussblätter - vanda - 08.12.15

Sehe ich ähnlich. Als Krauterer, dessen Garten in Teilen fast vollständig von den Kronen zweier alter Walnussbäume überspannt ist (und zwei weitere vom Nachbarn auch ihr Laub dalassen) habe ich jedes Jahr gefühlte Tonnen Walnusslaub zu verarbeiten und bisher ist noch immer alles Laub auf dem Grundstück geblieben, ohne dass ich irgendwo Mickerwuchs feststellen konnte. Ok, ich habe aber auch keine Rosenbeete - aber Stauden und Sträucher.
Ich glaube, beim Mulchen mit Walnusslaub ist es eher ausschlaggebend, ob das Laub nass oder trocken ist bzw. war. Was ich meine ist - heuer hat es in der ganzen Zeit des Laubfalls nicht geregnet, die Blätter fielen also runter und haben sich durch die Trockenheit eingerollt und -gekräuselt. So waren sie perfekt "luftig" zum Mulchen. In Jahren, wo es beim Laubfall dagegen nass ist, rollen sich die großen Blätter nicht ein, sondern bilden am Boden eine flächige, pappig-schmierige, undurchlässige Schicht, die schnell schimmelt. Da kriegt man auch durch Zusammenrechen und späteres Lockern kaum Luft rein und so würde ich sie nicht zum Mulchen verwenden.
Aber ansonsten: da man ja im Frühling den Mulch, der noch unverrottet auf den Beeten ist, meist wieder wegnimmt, sehe ich da gar kein Problem mit Walnusslaub.


RE: Winterschutz Walnussblätter - Unkrautaufesserin - 08.12.15

Ich mulche mit dem Laub, das da ist. Also auf dem oberen Beet mit dem Laub der Walnuß, und unten am Bach mit Eichenlaub :devil:

Und ja, Probleme gibt es nur mit Schimmel, und wenn man das Laub im Frühjahr zu lang draufläßt.

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Winterschutz Walnussblätter - Cornelssen - 08.12.15

Habe gleiche Erfahrungen gemacht: Guter Frostschutz, im Frühjahr die Überreste wegnehmen.

Inse


RE: Winterschutz Walnussblätter - Lemon - 16.12.15

Man kann in vielen Quellen (alte wie neue) lesen dass Walnusslaub wuchshemmende Stoffe (speziell Juglon: https://de.wikipedia.org/wiki/Juglon) frei setzt. Trotzdem verwende ich es in Mischungen (mit anderen Laubarten, Heu) auch schon als Mulch und auf dem Kompost.

Da Juglon fungitoxisch und antibakteriell wirkt, braucht das Nusslaub recht lange um zu verrotten und andere Pflanzen die auf Symbiosen mit Pilzen und Bakterien im Boden angewiesen sind, haben ein Problem. smile

Dem Nussbaum nützt das, er hält sich damit Konkurrenzpflanzen vom Hals ...ähm Stamm. Seine Sämlinge profitieren ebenfalls.

Also: Mit Bedacht anwenden. Da wo Pflanzen am Aufwuchs gehindert werden sollen (manche sprechen von Unkraut) lässt sich Walnusslaub sogar sinnvoll einsetzen.




RE: Winterschutz Walnussblätter - betulapferd - 17.12.15

(16.12.15, 19:30)Lemon schrieb:  Also: Mit Bedacht anwenden. Da wo Pflanzen am Aufwuchs gehindert werden sollen (manche sprechen von Unkraut) lässt sich Walnusslaub sogar sinnvoll einsetzen.

Mensch Lemon...danke! Probiere ich die Tage gleich aus. Bin nie auf die Idee gekommen das Walnusslaub gezielt GEGEN etwas auszubringen. Hatte das Walnusslaub von 3 Riesen bislang problemlos auf dem Komposthaufen verkompostet.
Ob es auch Brennnessel-Aufwuchs hindert...ich werde berichten!

Liebe Grüße von Elke




RE: Winterschutz Walnussblätter - Lilli - 17.12.15

(17.12.15, 02:55)betulapferd schrieb:  Ob es auch Brennnessel-Aufwuchs hindert...ich werde berichten!

Liebe Elke. leider nein!

Ich lasse mein Walnusslaub da, wo es hinfällt, also unter'm Baum. Dort wuchern Brennesseln und Klebekraut, die stören sich an rein gar nix.
Die Blumenzwiebeln dort scheinen sich nicht ganz so wohl zu fühlen, aber ob das mit dem Walnusslaub zu tun hat, weiß ich natürlich nicht.

Liebe Grüße, Lilli


RE: Winterschutz Walnussblätter - betulapferd - 17.12.15

och Lilli...jetzt war ich gerade so frohen Mutes mal was neues POSITIVES auszuprobieren....

Ich kann Dir aber auch was sagen:

Ich habe reichlich Krokusse unter den Walnussbäumen. Jedes Jahr pflanze ich etliche Zwiebelchen... Ich entferne alles Walnusslaub ziemlich akribisch...alleine schon deswegen, damit ich die Walnüsse besser ernten kann. Mach ich übrigens mit dem Rasenmäher. Hat den Vorteil, dass das Laub , was ja schwer verrottbar ist, gleich kleingehäckselt wird....so verrottest es schneller..
Die Krokusse vermehren sich jedenfallls supergut (ohne das Laub von oben)

Liebe Grüße von Elke

Was für Blumenzwiebeln hast Du denn dort?