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Bin im Gaaden - an der Arbeit -2016 - Druckversion

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Bin im Gaaden - an der Arbeit -2016 - Lilli - 29.01.16

Heute war der erste richtige Arbeitstag draußen (stimmt nicht, die Puffbohnen hab ich ja auch schon in der Erde). Nicht, dass ich schon so richtig einsteigen wollte, aber die ersten blühenden Winterlinge sind immer ein Auftakt. Ich sitze ja noch nicht im Garten, also muss ich sie vom Küchenfenster aus betrachten. Da standen aber lauter alte Goldruten im Blickfeld, die mussten heute weg.

Und heftig jäten musste ich sie auch. Die Brennesseln wollten sie schon ersticken, herrjeh der Auftakt zur Hauptjäterei das ganze Jahr über, und gleich das nächste Übel, das Klebekraut hab ich schon weiträumig drumrum entfernt.
Wie immer dachte ich, dieses Jahr aber ... trotzdem wird bald kein Hinterherkommen mehr sein.

Und dann noch schnell ein paar Schnittlauchsamen in die Erde.
Aber kalt war's schon noch.

Liebe Grüße, Lilli[/u]


RE: Bin im Gaaden - 2016 - Wildrose - 29.01.16

:whistling: Hallo Lilli!
Du warst ja schon richtig fleißig! Da kann der Frühling ja kommen.

Ich habe etwa in den 1990er Jahren festgestellt, daß es blöde ist, mit dem Aufräumen bis in den März hinein zu warten, wie hier allgemein üblich. Ich bin dann immer um die Karnevalszeit herum- also etwa Mitte/Ende Februar- in den Garten und habe alle matschigen Stauden zurückgeschnitten, das faule Laub entfernt und Unkraut gejätet. Die kleinen Löwenzahnkinder lassen sich immer ohne große Mühe herausziehen und das andere Zeug ist auch noch nicht so starrsinnig. Dazu kommt, daß ich für den großen Garten viel weniger Zeit benötige, weil es durch die überall noch feuchte Erde viel schneller geht.
Mittlerweile habe ich flächendeckend in allen Beeten Winterlinge, die schon früher blühen wollen. Dazischen kommen allerhand weitere Zwiebelblumen. Da muß das Laub weg, sonst faulen die darunter. Und wenn ich in die Beete treten muß, dann auch besser vor dem Austrieb.
Mittlerweile wollen die Winterlinge immer früher ans Licht, so daß ich in den letzten drei Jahren immer schon kurz nach der Jahreswende aufräumte.
Dieser jetzige Nichtwinter lockte die Winterlinge und damit auch mich schon kurz nach Weihnachten hinaus, so daß ich jetzt also noch früher dran und zu Beginn des Jahres schon fertig war.

Ich tue mich auch schwer mit dem Stehen lassen der Stauden über Winter. Meist sind viele im Spätherbst schon matschig und umgekippt, so daß ich die schlimmsten Kandidaten dann schon rode. Die Zweige lege ich immer extra am Kompost ab, wo die Vögel auch noch alle Samen herauspicken können.
Und die erstrebten Raureifbilder gibt es mangels Winter eh nicht, auch dieses Mal habe ich vergeblich gewartet. Statt dessen gab es nur eine große Matsche mit Astern, Solidago, Phlox und was da sonst noch so alles vor sich hin faulte...
Die Staudenclematis hielten als einzige durch-aber die hatten ja auch Obelisken als Stütze.
Jetzt blühen schon Schneeglöckchen und Winterlinge, dazu kommen ganz viele Lenzrosen und Veilchen, Primel und vereinzelte Lungenkräuter, Cyclamen und Kreuzkraut. Krokusse und ander Zwiebelblumen treiben schon alle aus.
Alles hat Platz und kann sich entfalten. Und ich kann mir alles gut ansehen und muß ich nichts davon zertreten.

[Bild: d5xxzly11hhaj2bev.jpg]



RE: Bin im Gaaden - 2016 - Cornelssen - 29.01.16

Ooooch... Ihr könnt schon mal vorarbeiten... Hier wars ungemütlich kalt und nieselig. Aber im Garten gabs trotzdem dringendst zu tun:

Als ich die Vögel füttern wollte, fand ich den beliebtesten großen Silo zerbrochen auf dem Boden vor, habe ihn eingesammelt, alles gesucht, was dazu gehörte und herausgefunden, dass da kein Vogel Randale gemacht hatte: weil der Silo an einem ziemlich dicken Ast hing/hängt, hatte ich um den Ast einen dicken Draht gewickelt, in den Draht einen S-Haken eingehängt und daran den Silo. Der Draht war an der Stelle durchgerostet, an der der S-Haken hing - und das hatte ich nicht rechtzeitig gesehen.

Erstes Hinschauen: das könnte mit Mühe und Aufwand reparierbar sein.
Zweites Hinschauen: das wird eklig viel Arbeit. Der Silo war nicht teuer.

Also: ab ins Auto, zu Th. Phil... gefahren, Silo gesucht: sorry, alle ausverkauft.
Grmpf! -

Weiter zum Baumarkt, 5 Schrauben, 5 Muttern, 10 breite Unterlegscheiben, 2 sehr große S-Haken. Ab nach Hause. Silo nochmal genau beäugen, in der Remise nach dem Reststück Plexiglas vom Spatzenreihenhaus suchen, feststellen, dass man aus dem Reststück ein Stückchen passend machen kann, messen, Kreissäge anwerfen und zuschneiden, Silo vorsichtig zerlegen, zerbrochenen Boden auf die Plexiglasplatte montieren - dabei jedes Bohrloch einzeln mit 3 verschiedenen Bohrern vorbereiten - 5 Bohrlöcher nacheinander (keine Serienbohrungen möglich), Gehäuseseitenteile mit Klebeband sichern, Silo zusammensetzen, Belastungsprobe: klappt, befüllen und wieder aufhängen - diesmal mit S-Haken aus dem Seglerbedarf: Passt. Reparaturkosten: 1,60€ - ohne Haken und Fahrkosten.

Und weil ich schon dabei bin, könnte ich mir ja gleich auch noch den Apfelhalter vornehmen: den hatte ein Rotkehlchen mal angepickt, dann aber aufgegeben und den Apfel erfrieren und faulen lassen. Mein Verdacht: die Vögel konnten sich an dem schmalen Boden des Teils nicht richtig halten. Also: wühlen in der Restekiste und ein passendes Reststück Brettchen finden, 4 Schrauben heraussuchen, das unhandige Halterteil kopfüber in einen hohen, schmalen Kochtopf stellen, von unten vorbohren weil das von oben nicht ging und dann die Schrauben durch den Halter von Hand mit hohem Kraftaufwand in das zusätzliche Brettchen schrauben. Natürlich drückt sich das Oberteil etwas hoch und mir geht die Kraft aus.

Sohn erweist sich als interessiert hilfsbereit und schraubt amüsiert den Halter fest aufs Brettchen, fragt anschließend: "Wie funktioniert das? - Was passiert, wenn der Apfel aufgefressen ist oder vergammelt? Kann man den ersetzen?" Ich zeigs ihm, er gibt sich beeindruckt. Nun hängt ein frischer Apfel draußen in einem Gerät, das ausreichend Sitzfläche für einen hungrigen Piepmatz bietet... Yahoo

Aber Zeit hat das Ganze reichlich gekostet: Essen gabs erst am Nachmittag...

Inse


RE: Bin im Gaaden - 2016 - Lilli - 30.01.16

(29.01.16, 13:03)Wildrose schrieb:  Du warst ja schon richtig fleißig! Da kann der Frühling ja kommen.

Oh nein, kann er noch nicht. Diese Arbeit war wie ein Tropfen von einem Gestrüpp-Meer, das ich noch schneiden muss. Aber nicht bei diesem Wetter, nicht bei Regen und Sturm :tongue1: .

Liebe Grüße, Lilli




RE: Bin im Gaaden - 2016 - Gudrun - 04.02.16

(30.01.16, 04:37)Lilli schrieb:  Diese Arbeit war wie ein Tropfen von einem Gestrüpp-Meer, das ich noch schneiden muss. Aber nicht bei diesem Wetter, nicht bei Regen und Sturm :tongue1:

Müsste damit jetzt auch loslegen. Bisher wurden vor paar Tagen nur die Clematis viticella abgesäbelt, die schon im Dezember geschnitten gehörten - aber da war es ja so lau und ich hatte "Bronchien" :devil:
Jetzt gucken mich alle Strünke an, wenn ich zum Vögel füttern, Wasser in der Duftkuhle abpumpen, Kompost bestücken draußen bin. Aber Regen und fieser Wind treiben mich schnell wieder rein ... bbrrrr.




RE: Bin im Gaaden - 2016 - Phloxe - 06.02.16

Hier war heute der erste Gartentag :clapping:
Bis über Mittag habe ich mich der Altenheimterrasse gewidmet....... hatte mich schon vor paar Tagen zum Blümchenkaufen verleiten lassen. Die mussten ja nun unter kommen. Die Primeln habe ich wind- und regensicher außen auf der Fensterbank der Wohnküche platziert.
Eine große Schale zur Frühlingswiese erklärt... mit gekauften knospigen Krokus, Hyazinthen,Tete a Tete, Muscari und aus dem Garten gemopsten Schneeglöckchen (unter der Hecke, wo sie nie einer sah).
Jetzt hoffe ich, dass vor allem die Krokusse die Chance haben, mal in der Nachmittagssonne richtig prall zu blühen und viele Leute zu erfreuen.
Was ich im Herbst gesteckt habe, allermeistens Tulpen, guckt auch raus..... obwohl in den meisten Kästen Sumpf war. Das ist der Nachteil der Kästen mit Wasser-reservoir.
Ich habe erst mal alle gekippt.
Nur die gesteckten Krokusse waren dem Morast wohl nicht gewachsen. Nix zu sehen.

ich überlege, Winterlinge in Töpfen zu ziehen, um sie als 'Saisonware' auf die 'Terrasse zu bringen....... müssten wohl ziemlich tiefe Töpfe sein? Und wie würde ich die dann 'nach der Saison' pflegen müssen??

Um 14 h war ich zuhause und habe sofort weiter gemacht. Endlich mal. Hatte bisher keine Lust. Unser Garten ist im Winter ziemlich sonnenarm, wegen 'ner Baumreihe an der südlichen Grundstücksgrenze und niedriger Sonne und nahem Hügel, der sie früh untergehen lässt.
Aber heute schien die Sonne rein .... 9° ... den Wind hielten die Bäume ab (jaaa, sie haben auch ihre positiven Seiten :tongue1:)

Das ganze alte Gestrüpp, hauptsächlich Astern, ist nun weg und ich habe tatsächlich auch Narzissen in beachtlicher Höhe entdeckt :clap:

Der Witz dabei: als ich deine, Wildrose, gestern sah, dachte ich noch: wo (in Italien) wohnt sie denn??? .... Nun bin ich direkt stolz - wohne auch italienisch :heart:




RE: Bin im Gaaden - 2016 - Wildrose - 07.02.16

ich überlege, Winterlinge in Töpfen zu ziehen, um sie als 'Saisonware' auf die 'Terrasse zu bringen....... müssten wohl ziemlich tiefe Töpfe sein? Und wie würde ich die dann 'nach der Saison' pflegen müssen??

:whistling: Guten Morgen Phloxe!
Winterlinge gedeihen in Töpfen ziemlich unproblematisch! Ich packe immer die, die mir gerade irgendwo hinderlich sind, in normale Plastiktöpfe- meist 12er- und stelle sie in meine "Kruschtecke", wo so manches auf einen neuen Wirkungskreis wartet. Dort wurden sie auch öfter schon mal vergessen, bis sie sich im zeitigen Frühjahr dann wieder zeigten. Du solltest an einer geschützen Hauswand keine Probleme damit haben, zumal Du sie sicher in etwas größeren Töpfen unterbringen willst, die aber nicht extra tief sein müssen. Und große Pflege nach der Saison brauchen die auch nicht. Sie samen sich aus, wo sie gerade sind und ziehen dann ein. Also bitte kennzeichnen, damit Du später keine "leeren" Töpfe entsorgst


Bis über Mittag habe ich mich der Altenheimterrasse gewidmet....... hatte mich schon vor paar Tagen zum Blümchenkaufen verleiten lassen

Oje, hier ist noch lange nicht an gekaufte Frühlingsblüten oder gar Primelchen auf der Haustüre zu denken; es sei denn ich hole sie jede Nacht herein...



Der Witz dabei: als ich deine, Wildrose, gestern sah, dachte ich noch: wo (in Italien) wohnt sie denn???

Ach herje, das vergesse ich manchmal! Ich habe doch so ein italienisches Gartenzimmer, das wir immer nur Italien nennen. Das können Außenstehende oder Forumsmitglieder natürlich nicht automatisch zuordnen.

Meine Gartenwoche geht ja immer nur bis Freitag, denn samstags muß ich dann doch auch mal in der Wohnung aufräumen und putzen, das "vergesse" ich an anderen Tagen gerne mal zugunsten des Gartens :laugh:
(Und Samstagsmittags bin ich ja in der Schule! Da dürfen Mona und Whisky unter Anleitung lernen und arbeiten, sich erziehen lassen und mit ihre Freunde treffen.)

Und weil es endlich mal nicht regnete, habe ich dann am Freitag noch die Zinkwannen abgeräumt, wo die Taglilien schon sprießen und ich Angst hatte, daß die Hosta mir vielleicht verfaulen- es war doch sehr naß in den letzten Wochen!
Ich habe im Herbst einfach die Taglilienblätter rund um die Pflanzen gelegt, statt Tannenabdeckung. Das ging ganz prima.
Und da die Hostawannen unter Bäumen stehen, hatte ich das Laub dort einfach zusammen mit den alten Hostablättern liegen lassen. Diese Schicht hielt schön warm, ist jetzt aber schon faul und halb verrottet.









RE: Bin im Gaaden - 2016 - Phloxe - 07.02.16

Danke, Wildrose smile
dass du nicht wirklich in Italy wohnst, wußte ich. Genaueres habe ich dann in deinem Profil gelesen. Unsere Gegend ist übrigens verschrien als 'Sibirien Nordhessens'.

Die Kaufblümchen im Altenheim sind in Kassel .. und ja, eine Kollegin meinte auch: jetzt schon?
Aber das Aufräumen, Dreck um die Töpfe herum weg fegen etc. macht viiiiel mehr Spaß, wenn man danach auch bißchen gestalten kann.
irgendwer hat mal 2 Blumentreppchen angeschleppt.... 3 Stufen, leider Plastik, aber noch tragen sie die schweren Kästen. Da sprießt tatsächlich schon ein bißchen Schnittlauch.
In einen habe ich orange Stiefmütterchen gepflanzt und hoffe, dass Wind und Regen ihnen nicht zu sehr zusetzen. Frost wird sie wohl killen, oder?
Aber erst mal hat sich eine Bewohnerin sehr darüber gefreut Yes

Aber jetzt zu den Winterlingen: ich dachte: ich müßte die säen. Aber nun stopfe ich mal'n paar Verblühte in Töpfe..... dachte, sie hätten sehr lange Wurzeln. Na, sehe ich dann ja.
Meine Tochter hat mir letztes Frühjahr ein Foto geschickt ...mit der Frage: was keimt da in Massen? .............. und gleichzeitig die Beschwerde: letztes Jahr soooo viel Winterlingsamen verstreut und nix Blühendes :w00t:

Aber dieses Jahr müssten sie ja blühen, tut sich aber nix :huh:




RE: Bin im Gaaden - 2016 - Julius - 07.02.16

Winterlinge lassen sich Zeit, von der Aussaat bis sie dann irgendwann blühen kann's schon ein paar Jährchen dauern - 2 oder 3 glaube ich. Der Frost dürfte die Blüten deiner Stiefmütters killen, die Pflanze wohl eher nicht. Zumindest Hornveilchen treiben wieder durch. wink

Habe heute auch den ersten Gartentag gehabt, habe vertrocknetes abgeschnitten. Es blüht schon so schön hier: die Winterlinge sind schon fast im Abblühen, Schneeglöckchen laufen gerade zu Hochform auf, Zwiebeliris, Bergprimel und Elfenkrokus blühen wunderbar, Lungenkraut und die lila Anemone haben Knospen. Dance


RE: Bin im Gaaden - 2016 - Cornelssen - 07.02.16

Abwarten und Tee trinken, Phloxe, - zwar haben wir jetzt irgendwas wie astronomischen Frühlingsanfang, aber bis die ihre Köpfe wirklich in die Frühlingssonne strecken können, dauert es wohl am einen oder anderen Ort in Deustchland noch ein wenig. Wenn ich mir hier so meine Beete anschaue - aber irgendwann schießen sie dann aus dem Boden und sind plötzlich alle da...

Mein Gartentag war bescheiden: habe versuchshalber eine der beiden verbliebenen Helleborus foetidus von Gudrun umgesetzt: schattiger und vielleicht auch trockener, in jedem Fall windgeschützter. Bei der Gelegenheit hat mich gleich noch eine ganz junge Brennnessel verbrannt - und wurde zur Strafe sofort samt Rhizom in der Jauche entsorgt. Das war gut, denn das Wurzelstück hat noch ein winzig kleines Helleborüschen zutage gefördert, das dann auch gleich an den neuen Standort kam...

Zwei der drei Petersilieneimer durften aus dem GH an die frische Luft und in ein bißchen Sonne - aber sehr vielversprechend sieht das nicht mehr aus. In jedem Fall hat sich die krause Petersilie signifikant besser gehalten als die glatte. Morgen kommen die zwei Eimer wieder ins GH, denn danach soll es wieder kalt werden.

Und dann wurde es draußen wieder ungemütlich windig, drinnen waren die Brötchen fertig und damit das - verspätete - Frühstück möglich. Brötchen mit einigen wenigen gut zerdrückten gekochten Kartoffeln im Teig werden übrigens schön locker, brauchen aber 3-5 Minuten länger als die ohne Kartoffeln...

Inse