Es war heiß, sehr heiß, viel zu heiß: keine Lust zum Kochen und auch keine, was zu essen. Auf die Dauer ist das ungesund - und außerdem gammeln dann Vorräte im Kühlschrank vor sich hin. Also zusammenreißen!
Weil es heiß ist, wuchern meine hitzeliebenden Kräuter. Ich nehme also die Gartenschere und schneide ab, was zu sehr auswuchert. Als die Hände das nicht mehr fassen können, kommt ein Eimer zum Einsatz und der Vernunft-Stop: das Zeug muss ja auch verarbeitet werden.
Waschen, abschütteln, putzen, grob schneiden. Dann ab damit in den Mixer. Zwei Eier dazu, Salz, Zucker, ein Schluck Öl, schlussendlich ein EL Milch: grüne Paste. Die rutscht zögerlich in die Knetschüssel der Küchenmaschine, nach"reinigen" des Mixers mit etwas Milch. Dazu 1 Päckchen Trockenhefe und unter Kneten sättigen mit Dinkelmehl bis sich ein Teigkloß bildet, der sich vom Schüsselrand löst. Gehen lassen.
Später ist es noch heißer. Eigentlich wollte ich den Teig möglichst dünn ausrollen und dann Rollen formen: mittig eine Bratwurst, in der nächsten Schicht geschnippelte (frische Fall-)Äpfel oder Ananas aus der Dose, dann die Rolle verschließen, mit Ei bepinseln und backen: ca 35 Minuten bei 175° Umluft. Stattdessen bleibt es bei kleinen Teigklumpen, in die je eine Bratwurst eingebettet wird, ausgerollt in feinen Haferflocken. Ab in den Backofen - und schnell zum Schwimmen in den Pool.
"Tomatensalat dazu?" - "Nee, bloß nicht. Muss ich wirklich was essen?" - "Ja!" Vorteil der Bratwurstbrote: die Kräuter sind verarbeitet, die Würste gammeln nicht und die Brote kann man auch kalt essen: mindestens 2 Tage gewonnen, vor allem, weil es doppelt soviele Brote wie Appetit gegeben hat ... Auch für Picknick geeignet.
Das klingt ja spannend!
So einfach traue ich mich das nicht versuchen. - Wieviel Mehl hast du fürdie 2 Eier ca. genommen?
Ich hatte heute auch keine Lust zum Kochen, noch dazu für mich allein. Also gab es TK-Gemüsestrudel mit Knoblauchsauce. Um keine Hitze in der Küche zu machen, bereitete ich sie lt. Anleitung in der Mikrowelle zu. - Keine Offenbarung.
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Das klingt ja spannend!
So einfach traue ich mich das nicht versuchen. - Wieviel Mehl hast du für die 2 Eier ca. genommen?
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Das dürften zwischen 300g und 400g gewesen sein. Die Eier waren klein (von freilaufenden Junghennen). Entscheidend ist, dass der Teig sich geschmeidig von der Schüsselwand löst.
Wichtig ist dann halt auch, dass man mit möglichst wenig Milch den Mixer ausspült: je mehr Flüssigkeit im Teig, desto mehr Mehl brauchst Du, desto mehr Teig bekommst Du, desto mehr ... musst Du backen... (und essen).
Wenn wir mal mit der Kleinen wegfahren oder auf langen Strecken unterwegs sind, mache ich diese Art Wurst im Schlafrock oft: man kann sie aus der Hand essen, weiß, was drin ist, wird satt und ist nicht auf den Fraß in den Raststätten angewiesen. Dazu ein Glas Gewürzgurken, ein paar frische Tomaten und ausreichend zu trinken.
Manchmal ersetze ich die Wurst durch eine Hackfleischzubereitung mit Zwiebel, Gewürzgurke oder Oliven oder Käse oder ... Hackfleisch ist vielfältig zuzubereiten, da geht auch Obst rein und eine breite Palette von Gewürzen. Vor allem: so gebacken wird das auch nicht so schnell schlecht oder pampig (wie Schnitten).
Wenn die Füllungen unterschiedlich sind, lasse ich sie immer an einer Stelle ein wenig rausgucken, damit man beim Verteilen sieht, was jeweils drin ist - und nicht in eine Wundertüte beißt.
Diese ungefähre Mehlmenge hilft schon, dann muß ich nicht ewig lange herumprobieren. Bei Teigen wiege ich die Zutaten doch, sonst bin ich auch großzügiger.
(09.08.15, 22:40)Luna schrieb: Mit einer Klarsichtfolie bedecken und beschweren
Luna, mit was hast du die Dinger beschwert? Das schaut aus wie ein Goldbarren - ich sitze schon die ganze Zeit und rätsle herum, was sich da so alles in deinem Kühlschrank tummelt