05.10.19, 19:44
Kennt Ihr das? "... will nur mal eben, schnell noch..." Und dann?
Die Nacht hat 12 Liter Regen pro Quadratmeter gebracht. Am Pool lag meine prachtvolle Mirabilis jalapa darnieder. Die kalte Nacht hat ihr nicht gut getan, sie hat die Blüten nicht mehr geöffnet. Morgen soll es Frost geben. Also beschloss ich nach dem Frühstück, die Knolle ins Winterquartier zu verfachten, munitionierte mich mit einem großen Pflanztopf, Schubkarre, Gartenschere und Gummistiefeln, schob ab in den südlichen Garten.
Unterwegs schlug mir eine Brennnessel ins Gesicht: in den letzten Tagen war sie sehr stark gewachsen und versperrte von Tag zu Tag den Durchgang mehr. "Jetzt reicht mir das aber!" Griff zu Schere. Aber eine Brennnessel kommt selten allein ... In dem Gebüsch gabs auch viel Totholz, das zielstrebig immer nach meinem Kopftuch stachelte, wenn ich mich aufrichten wollte. Später quietschte der Hund mal am Gartenende und schickte ein anklagendes Bellen hinterher. Aber mein bislang erfolgreicher Kampf mit den Nesseln beschäftigte mich zu sehr: ich ignorierte sein (seltenes) Gekläff.
Noch später fiel mir auf, dass ich seit Stunden den Hund nicht mehr wahrgenommen hatte und machte mich auf die Suche. Plötzlich war er wieder da. Nicht ausgebüchst. Erleichterung. Weiter mit dem Schnitt der Hecke. Nachdem ich zwei große Haufen Brennnesseln mit Gestrüpp aufgeschichtet hatte - keine Ahnung, wohin damit - verdunkelte sich die Sonne und ich eilte zur Mirabils. Es tut richtig weh, so eine schöne Pflanze kaputt zu machen, aber anders kann ich sie nicht über den Winter bringen. Also schnitt ich sie erst mal kurz, stapelte die vielen Zweige und grub dann erst die große Knolle aus, danach die große Brennnessel, die nahe bei hochgeschossen war, schnippelte dann das Pflanzengrün klein und legte es auf die Pflanzstelle - als Mulch, packte meine Schubkarre, fand noch einen Apfel und kehrte zurück in den Hof. Der Rosmarin ist nun auch eingewintert, der Maiblumenstrauch wartet noch auf die Auspflanzung, die Mirabilis im (wärmeren) Hof und die Dahlien im ganzen Garten sind noch im Boden: man kann nicht alles auf einmal schaffen - allerdings: diese umfängliche Heckensäuberung hätte ich auch später mal machen können, dann wären jetzt alle Frostbeulen in Sicherheit... .
Mein Blick auf die Uhr schaffte blankes Entsetzen: 17:05h. So schnell war ich schon lange nicht mehr am Herd. Spaghetti mit Soße sind schnell gemacht, überschüssiger Ruccola lag noch reichlich im Kühlschrank - und völlig egal, welche Soße ich mache: wenn es Spaghetti gibt, holt er sich seinen Ketchup. Bäh! Manchmal aber praktisch. - Und dann erschien der Paketbote und brachte das neue Radio, damit das Rauschen aufhört...
Bin ein bißchen groggy - und der Hund ist auch müde - aber nicht müde genug, um nicht schnell noch sein Sofakissen kaputt zu kratzen...
Inse
Die Nacht hat 12 Liter Regen pro Quadratmeter gebracht. Am Pool lag meine prachtvolle Mirabilis jalapa darnieder. Die kalte Nacht hat ihr nicht gut getan, sie hat die Blüten nicht mehr geöffnet. Morgen soll es Frost geben. Also beschloss ich nach dem Frühstück, die Knolle ins Winterquartier zu verfachten, munitionierte mich mit einem großen Pflanztopf, Schubkarre, Gartenschere und Gummistiefeln, schob ab in den südlichen Garten.
Unterwegs schlug mir eine Brennnessel ins Gesicht: in den letzten Tagen war sie sehr stark gewachsen und versperrte von Tag zu Tag den Durchgang mehr. "Jetzt reicht mir das aber!" Griff zu Schere. Aber eine Brennnessel kommt selten allein ... In dem Gebüsch gabs auch viel Totholz, das zielstrebig immer nach meinem Kopftuch stachelte, wenn ich mich aufrichten wollte. Später quietschte der Hund mal am Gartenende und schickte ein anklagendes Bellen hinterher. Aber mein bislang erfolgreicher Kampf mit den Nesseln beschäftigte mich zu sehr: ich ignorierte sein (seltenes) Gekläff.
Noch später fiel mir auf, dass ich seit Stunden den Hund nicht mehr wahrgenommen hatte und machte mich auf die Suche. Plötzlich war er wieder da. Nicht ausgebüchst. Erleichterung. Weiter mit dem Schnitt der Hecke. Nachdem ich zwei große Haufen Brennnesseln mit Gestrüpp aufgeschichtet hatte - keine Ahnung, wohin damit - verdunkelte sich die Sonne und ich eilte zur Mirabils. Es tut richtig weh, so eine schöne Pflanze kaputt zu machen, aber anders kann ich sie nicht über den Winter bringen. Also schnitt ich sie erst mal kurz, stapelte die vielen Zweige und grub dann erst die große Knolle aus, danach die große Brennnessel, die nahe bei hochgeschossen war, schnippelte dann das Pflanzengrün klein und legte es auf die Pflanzstelle - als Mulch, packte meine Schubkarre, fand noch einen Apfel und kehrte zurück in den Hof. Der Rosmarin ist nun auch eingewintert, der Maiblumenstrauch wartet noch auf die Auspflanzung, die Mirabilis im (wärmeren) Hof und die Dahlien im ganzen Garten sind noch im Boden: man kann nicht alles auf einmal schaffen - allerdings: diese umfängliche Heckensäuberung hätte ich auch später mal machen können, dann wären jetzt alle Frostbeulen in Sicherheit... .
Mein Blick auf die Uhr schaffte blankes Entsetzen: 17:05h. So schnell war ich schon lange nicht mehr am Herd. Spaghetti mit Soße sind schnell gemacht, überschüssiger Ruccola lag noch reichlich im Kühlschrank - und völlig egal, welche Soße ich mache: wenn es Spaghetti gibt, holt er sich seinen Ketchup. Bäh! Manchmal aber praktisch. - Und dann erschien der Paketbote und brachte das neue Radio, damit das Rauschen aufhört...
Bin ein bißchen groggy - und der Hund ist auch müde - aber nicht müde genug, um nicht schnell noch sein Sofakissen kaputt zu kratzen...
Inse