15.02.13, 12:46
Das Problem,. das Inse angerissen hat, sehe ich genauso: Auch die Gema-Gebühren z. B. kommen ja -wenn überhaupt - nur zu einem minimalen Bruchteil bei den Künstlern/Musikern/Autoren an, sondern landen größtenteils bei der Verwertungsindustrie...
Echte Erfinder haben auch im deutschen Patentwesen kaum Chanen, ohne Kapital ihre Rechte schützen zu lassen. Mein einer Schwager (ein Ingenieur) hatte das mal (mit einer ganz neuartigen Fütterungsmaschine) versucht und hat es dann aufgegeben...Hätte er versucht, direkt mit großen Maschinenbau-Firmen zu verhandeln (wie ihm beim Patentamt geraten wurde) hätten die seine Idee gleich geklaut und gegen so eine große Rechtsabteilung hat ein Einzel-Anwalt dann auch keine Chance...
Das Urheber- und Patentrecht, das wir derzeit haben, nützt den echten Kreativen (egal auf welchem Gebiet) überhaupt nichts und gehört deshalb reformiert!
Der Schutz neuer Züchtungen und mögliche Vermarktungsmodelle war vor einigen Jahren schon mal Thema einer Diskussion in einem anderen Gartenforum. Wenn ich mich recht entsinne, waren wir da bei den Schwierigkeiten der Vermarktung stecken geblieben bevor der thread dann ganz abgewürgt wurde...
Maql angenommen, man bekäme die Kooperative zur Patentschutz-Finanzierung EINER Neuzüchtung (über zwei Jahre, glaube ich) zusammen...Dann müßte man entweder
a) entweder eine größere (=kapitalkräftige) Rosenschule findet, die bereit ist, die (mit Lizenzgebühren nun teurere) Sorte anzubauen und zu vermarkten (was nur gelingen könnte, wenn diese Sorte relativ bekannt gemacht werden könnte) oder
b) die Sorte selbst in so großen Stückzahlen anbauen, daß sich die Investitionen in Arbeitskräfte, Pacht, Steuern, Versand-Logistik (Kühlräume, Verpackungsmaterial, Porto) und nicht zuletzt einen Werbe-Etat lohnen würden (d. h. nach zwei, drei Jahren, wenn die Pflanzen erstmalig auf den Markt kämen, nicht nur die Investitionen wieder eingefahren würden, sondern auch noch ein kleiner Gewinn für die Mitglieder der Kooperative übrig wäre plus Mittel für weitere Investitionen).
Das ist leider sehr, sehr unrealistisch :-/
Die Rosen-Union in Steinfurth ist m. W. damals als Ein- und Verkaufs-Kooperative kleiner Rosenanbauer-Betriebe (meist auf Familienbasis) entstanden...Aber da waren die Voraussetzungen auch ganz anders: Die Felder (der Anbauer) waren eh vorhanden, die Arbeitskräfte, Lagerräume und Maschinen ebenso (ganze Familien), Steuern und Sozialabgaben waren wesentlich niedriger, Versicherungs- und sonstige Auflagehürden auch (ich muß z. B. für die nächste Saison 328 Euro soundso für die Betriebshaftpflicht bezahlen und hab nicht mal gefährliche Geräte oder Maschinen!:-O), Land- und Pachtpreise waren im Gegensatz zu heute spottbillig, etc pp...
Wenn man das alles quasi aus dem Nichts heute neu aufbauen wollte, würde das mehrere Millionen an Vorlaufkosten/Investitionen brauchen. Die Patentierungskosten (auch für mehrere Sorten) machten da nur den kleinsten Teil aus :-/
Echte Erfinder haben auch im deutschen Patentwesen kaum Chanen, ohne Kapital ihre Rechte schützen zu lassen. Mein einer Schwager (ein Ingenieur) hatte das mal (mit einer ganz neuartigen Fütterungsmaschine) versucht und hat es dann aufgegeben...Hätte er versucht, direkt mit großen Maschinenbau-Firmen zu verhandeln (wie ihm beim Patentamt geraten wurde) hätten die seine Idee gleich geklaut und gegen so eine große Rechtsabteilung hat ein Einzel-Anwalt dann auch keine Chance...
Das Urheber- und Patentrecht, das wir derzeit haben, nützt den echten Kreativen (egal auf welchem Gebiet) überhaupt nichts und gehört deshalb reformiert!
Der Schutz neuer Züchtungen und mögliche Vermarktungsmodelle war vor einigen Jahren schon mal Thema einer Diskussion in einem anderen Gartenforum. Wenn ich mich recht entsinne, waren wir da bei den Schwierigkeiten der Vermarktung stecken geblieben bevor der thread dann ganz abgewürgt wurde...
Maql angenommen, man bekäme die Kooperative zur Patentschutz-Finanzierung EINER Neuzüchtung (über zwei Jahre, glaube ich) zusammen...Dann müßte man entweder
a) entweder eine größere (=kapitalkräftige) Rosenschule findet, die bereit ist, die (mit Lizenzgebühren nun teurere) Sorte anzubauen und zu vermarkten (was nur gelingen könnte, wenn diese Sorte relativ bekannt gemacht werden könnte) oder
b) die Sorte selbst in so großen Stückzahlen anbauen, daß sich die Investitionen in Arbeitskräfte, Pacht, Steuern, Versand-Logistik (Kühlräume, Verpackungsmaterial, Porto) und nicht zuletzt einen Werbe-Etat lohnen würden (d. h. nach zwei, drei Jahren, wenn die Pflanzen erstmalig auf den Markt kämen, nicht nur die Investitionen wieder eingefahren würden, sondern auch noch ein kleiner Gewinn für die Mitglieder der Kooperative übrig wäre plus Mittel für weitere Investitionen).
Das ist leider sehr, sehr unrealistisch :-/
Die Rosen-Union in Steinfurth ist m. W. damals als Ein- und Verkaufs-Kooperative kleiner Rosenanbauer-Betriebe (meist auf Familienbasis) entstanden...Aber da waren die Voraussetzungen auch ganz anders: Die Felder (der Anbauer) waren eh vorhanden, die Arbeitskräfte, Lagerräume und Maschinen ebenso (ganze Familien), Steuern und Sozialabgaben waren wesentlich niedriger, Versicherungs- und sonstige Auflagehürden auch (ich muß z. B. für die nächste Saison 328 Euro soundso für die Betriebshaftpflicht bezahlen und hab nicht mal gefährliche Geräte oder Maschinen!:-O), Land- und Pachtpreise waren im Gegensatz zu heute spottbillig, etc pp...
Wenn man das alles quasi aus dem Nichts heute neu aufbauen wollte, würde das mehrere Millionen an Vorlaufkosten/Investitionen brauchen. Die Patentierungskosten (auch für mehrere Sorten) machten da nur den kleinsten Teil aus :-/