15.02.13, 13:06
Und was z. B. Jürgen Weihrauchs Möglichkeiten betrifft, selbst Rosen zu vermehren: Er verdient in seinem jetzigen Job nicht viel (ist, wie die meisten Angestellten von Gartenbaubetrieben, im Winter auch oft wieder arbeitslos, weil es sich für kleine Betriebe nicht rentiert, die Verträge über Winter weiterlaufen zu lassen), hat eine winzige Wohnung mit noch winzigerem Balkon (der schon mit Mutterpflanzen vollgestopft ist ;-)) und weder Mittel noch Zeit oder Möglichkeiten, "nebenbei" noch einen Acker zu bestellen...
Die Rosenschule seiner Familie in Steinfurth gibt es in der früheren Form schon seit Jahren nicht mehr. Darum mußte er ja, froh, überhaupt nochmal einen Job zu bekommen, in die Fremde ziehen. Und das Allgäu ist witterungsbedingt KEIN guter Ort für Züchtungen (die wenigsten Hagebutten reifen dort aus), noch für Vermehrung/Anbau (die Vegetationszeit ist extrem kurz)...
Dazu kommt noch, daß sein Gesundheitszustand, auch durch die schwere, körperliche Arbeit seit frühester Jugend, nicht der beste ist.
- Er KANN also seine Sorten gar nicht selbst vermehren. Wie sollte das gehen?
Eine andere private Züchterin, die ich kenne, ist ebenfalls berufstätig und hat auch nur einen Balkon (immerhin hat sie m. W. eine Rosenschule gefunden, die bereit ist, ebenfalls eine freiwillige Lizenzgebühr für ein, zwei ihrer Sorten zu bezahlen, wenn sie m. W. auch keine Patentgebühren aufbringen kann oder will).
Wieder eine andere hat mehrere, noch recht junge Kinder und einen kleinen Neubau-Hausgarten (in ihrem Fall sind mehrere Rosenschulen m.W. bereit, Sorten anzubauen UND patentieren zu lassen. - Ein echter Glücksfall! :-))
Der eine oder andere betreibt Selbstvermarktung, teilweise über eigene Websites, m. W. ohne Patentierungskapital und/oder -Absicht: D. h. wenn die eine oder andere Sorte tatsächlich mal relativ bekannt werden sollte, kann JEDER sie nachbauen :-/
Herr Sievers mußte jahrzehntelang ohnmächtig mitansehen, wie seine tollen " - Blush " - Sorten überall (auch in den USA) in relativ großen Stückzahlen verkauft wurden/werden, ohne daß er daran auch nur einen Cent verdient hat...Immerhin hat er m.W. für die (öfterblühenden) neueren Sorten jetzt eine Rosenschule/einen Anbieter gefunden, der/die m. W. bereit sind, sie ihm abzukaufen (die Rechte, nicht die Rosen: Um sie selbst anzubauen, ist er nicht mehr jung genug)...
Usw...
Es handelt sich bei den mir bekannten Privatzüchtern eben leider nicht um kräftige, ungebundene, junge Leute mit einem großen Feld hinterm Haus, einem dicken Sparkonto und/oder guten Beziehungen zu potentiellen Investoren...Die KÖNNEN ihre Züchtungen weder selbst anbauen, noch selbst vermarkten
Und ich z. B. könnte auch keine Rosen in 10 000 Stückzahlen vermehren/anbauen (nicht mal in 10er Stückzahlen ;-)): Dazu bräuchte man viele Hektar Land (die gibt´s hier nicht), viel Zeit (woher nehmen?) und (zum Veredeln) gesunde Knochen sowie (zum Ernten) große Maschinen, dazu entsprechende Lagerräume, etc pp...
Die Rosenschule seiner Familie in Steinfurth gibt es in der früheren Form schon seit Jahren nicht mehr. Darum mußte er ja, froh, überhaupt nochmal einen Job zu bekommen, in die Fremde ziehen. Und das Allgäu ist witterungsbedingt KEIN guter Ort für Züchtungen (die wenigsten Hagebutten reifen dort aus), noch für Vermehrung/Anbau (die Vegetationszeit ist extrem kurz)...
Dazu kommt noch, daß sein Gesundheitszustand, auch durch die schwere, körperliche Arbeit seit frühester Jugend, nicht der beste ist.
- Er KANN also seine Sorten gar nicht selbst vermehren. Wie sollte das gehen?
Eine andere private Züchterin, die ich kenne, ist ebenfalls berufstätig und hat auch nur einen Balkon (immerhin hat sie m. W. eine Rosenschule gefunden, die bereit ist, ebenfalls eine freiwillige Lizenzgebühr für ein, zwei ihrer Sorten zu bezahlen, wenn sie m. W. auch keine Patentgebühren aufbringen kann oder will).
Wieder eine andere hat mehrere, noch recht junge Kinder und einen kleinen Neubau-Hausgarten (in ihrem Fall sind mehrere Rosenschulen m.W. bereit, Sorten anzubauen UND patentieren zu lassen. - Ein echter Glücksfall! :-))
Der eine oder andere betreibt Selbstvermarktung, teilweise über eigene Websites, m. W. ohne Patentierungskapital und/oder -Absicht: D. h. wenn die eine oder andere Sorte tatsächlich mal relativ bekannt werden sollte, kann JEDER sie nachbauen :-/
Herr Sievers mußte jahrzehntelang ohnmächtig mitansehen, wie seine tollen " - Blush " - Sorten überall (auch in den USA) in relativ großen Stückzahlen verkauft wurden/werden, ohne daß er daran auch nur einen Cent verdient hat...Immerhin hat er m.W. für die (öfterblühenden) neueren Sorten jetzt eine Rosenschule/einen Anbieter gefunden, der/die m. W. bereit sind, sie ihm abzukaufen (die Rechte, nicht die Rosen: Um sie selbst anzubauen, ist er nicht mehr jung genug)...
Usw...
Es handelt sich bei den mir bekannten Privatzüchtern eben leider nicht um kräftige, ungebundene, junge Leute mit einem großen Feld hinterm Haus, einem dicken Sparkonto und/oder guten Beziehungen zu potentiellen Investoren...Die KÖNNEN ihre Züchtungen weder selbst anbauen, noch selbst vermarkten
Und ich z. B. könnte auch keine Rosen in 10 000 Stückzahlen vermehren/anbauen (nicht mal in 10er Stückzahlen ;-)): Dazu bräuchte man viele Hektar Land (die gibt´s hier nicht), viel Zeit (woher nehmen?) und (zum Veredeln) gesunde Knochen sowie (zum Ernten) große Maschinen, dazu entsprechende Lagerräume, etc pp...