30.08.16, 17:40
(30.08.16, 12:07)Thusnelda schrieb: Also, Inse, dann nimmst Du so einfach Solidago-Blätter? wieviele denn? Und hat es denn geholfen? Hier wachsen die in vielen Strassengräben, ob ich das auch mal so riskieren sollte??
Da Solidago als Nierenheilpflanze nicht nur bekannt, sondern auch von konservativ behandelnden Ärzten inzwischen wieder eingesetzt wird, muss man an der Wirksamkeit der Solidago nicht zweifeln: sie hilft und das auch noch relativ schnell.
Wenn sich, als meine Nieren wirklich angeschlagen waren, eine Kolik anmeldete, habe ich mir Tee gekocht, so schnell wie möglich so viel wie möglich getrunken und 15 Minuten später setzte pünktlich die erhoffte Wirkung ein. Ich mische seither getrocknete Solidago (oberes Drittel der Pflanze während der Blüte abnehmen und verwenden, jetzt ist die richtige Zeit zum Ernten) immer in meinen "normalen" Wintertee und gebe, wenn es notwendig/sinnvoll erscheint, noch einen Löffel dazu, wenn ich mir abends welchen koche. Der normale Tee ist eine Mischung aus allem, was im Garten wächst und dafür geeignet erscheint, weils uns schmeckt: Solidago, Erdbeere, Brombeere, Himbeere, auch mal Lavendel und Ringelblume, Melisse sehr sparsam,weil sie so schnell müde macht, Salbei sehr sparsam, weil er nach Apotheke riecht, - und was einem sonst noch so gelegentlich zwischen die Finger gerät. Dazu dann im Bedarfsfall den Extra-Löffel Solidago, 10 Minuten ziehen lassen und das eine Weile täglich abends in größeren Mengen (mindestens 1 Liter) getrunken, das hilft. Wenn es echter Nierentee sein soll, dann brauche ich 2 gehäufte Esslöffel getrocknetes Kraut auf 1 Liter kochendes Wasser.
Storl schreibt irgendwo, man soll mit Solidago erst aufhören, wenn sie einem widersteht: dann brauche die Niere sie nicht mehr. Bei ihm findet sich auch der Hinweis, dass das Blattgrün als Gemüse gegessen, die Auflösung von Nierensteinen befördert: die gehen dann in Nierengrieß verwandelt ab. Deshalb mache ich das ganz gerne, die Blätter bzw. unerwünschte Jungpflanzen ab und an mal ins Gemüse zu mischen, aber man muss aufpassen, dass es nicht plötzlich streng schmeckt, weil man zuviel beigemischt hat. Bei den Solidago-Kartoffeln war das eine ordentliche Handvoll (fest gefasst) auf vier mittelgroße Pellkartoffeln: einfach der Abfall vom frisch geschnittenen mittelgroßen Blumenstrauß, weil man die Blätter halt besser von dem Teil des Stängels abstreift, der im Wasser steht.
Solidago aus dem Straßengraben: da würde ich besonders die Blätter gut waschen, die Pflanzen stehen ja in den Abgasen des Verkehrs. Hol Dir auf Dauer besser welche in den Garten: im Frühherbst sind sie als Horst nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein ergiebiger Futterplatz für Bienen und Hummeln.
Inse