17.12.13, 00:02
(16.12.13, 23:04)Cornelssen schrieb: Die Forstbehörde könnte ein größeres Interesse haben, die Waschbären als Neozoen zu bekämpfen, die Umweltschutzbehörde ebenfalls - falls da Beamte sitzen, die tatsächlich am Umweltschutz interessiert sind - und nicht nur an ihren Bezügen + Pension.
Es ist unmöglich, die Waschbären hierzulande wieder zu "entfernen".
Sie leben jetzt hier und das läßt sich auch durch Bejagung nicht ändern.
Auf der Seite diewaschbaerenkommen.de heißt es dazu:
Zitat:Können wir diesen Neozoen nicht wieder ausrotten?
Das kann nicht gelingen! Die Verfolgung müßte dabei so flächendeckend und möglicherweise mit bei uns gesetzlich verbotenen Mitteln durchgeführt werden, dass das bei realistischer Betrachtung nicht möglich ist. Da wo Waschbärpopulationen gute Lebensbedingungen vorfinden (Nahrung!) und z.T. seit Jahrzehnten fest etabliert sind, können sie sehr hohe Verlustraten von einem zum anderen Jahr ausgleichen. Weder die Jagd, noch Verkehrsopfer, noch natürliche Feinde können da wirklich etwas ausrichten. Die Jagd trägt nicht einmal dazu bei, die Population niedriger zu halten, als sie es ohne Bejagung wäre. Das Argument der Populationskontrolle entbehrt jeder Grundlage! Unsere Natur und wir werden lernen müssen, uns mit dem Vorkommen von Waschbären zu arrangieren.
Peta.de schreibt dazu:
Zitat:71.071 Waschbären wurden in Deutschland laut Deutschem Jagdschutzverband im Jagdjahr 2011/2012 erlegt - angeblich zum Schutz bedrohter Arten, wie der Sumpfschildkröte. Deren Bestand ist jedoch hauptsächlich durch die menschliche Fischerei-, Land- und Forstwirtschaft und die damit fortwährende Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes bedroht.
Ich halte es für sinnlos, zu versuchen, die Neozoen wieder auszurotten. Es ist mir kein Beispiel bekannt, wo so etwas schon mal gelungen wäre. Es ist ja sogar auf Inseln (Galapagos) extrem schwer.
Die Frage, ob es ethisch vertretbar wäre, lasse ich mal außen vor.
Es grüßt
Brigitte