02.12.17, 00:05
Ja, ich denke auch, abwarten und gucken ist gut.
Die Rotkohlroulade und der Hummus waren auch nicht mit dem Sohn abgesprochen, erstere war schon fertig, als er vor einer Woche einzog, und die Hummuspaste habe ich gemacht, während er für uns in der Stadt einkaufte und ich irgendwas für uns tun wollte. Von daher sollte ich mich nicht beklagen.
Ein "Muss" wird es bei uns nicht geben. Er zwingt mich ja auch nicht, Kartoffelsalat vom Discounter zu essen oder Nudeln mit Ketchup.
Ich stelle nur fest, dass wir geschmacklich nicht auf einer Wellenlänge liegen.
Es fiel bei seinen Besuchen bisher nicht auf. Und im Frühjahr dieses Jahres, als ich mir das Schambein gebrochen hatte, war ich so verdammt froh über sein Hiersein, sein Einkaufen und sein Kochen! Er hatte sich für mich zwei Wochen freigenommen. Ohne diesen Sohn, hätte ich diese zwei Wochen nicht hinbekommen. Ich hätte im Krankenhaus bleiben müssen oder sonstwo.
Aber ich teile auch Deine Auffassung, Inse. Ich habe das in meiner Kindheit so erlebt, dass man besonders Sachen aus dem Garten schätzt und auch aufisst.
Meine Großeltern mütterlicherseits, bei denen ich aufgewachsen bin und bei denen ich mit meinen Eltern lebte, hatten einen sehr großen Garten.
Ohne diesen Garten, hätten sie sich und ihre vier Kinder über zwei Weltkriege nicht durchgebracht. Der Garten, mit Kaninchen und Hühnern, einer Ziege für Milch, und im zweiten Weltkrieg einem gut versteckten Schwein, war ihre Nahrungsquelle.
Bei uns galten Regeln wie: Die Kirschen sind reif, sie müssen gepflückt werden! Oder: Die Äpfel sind reif, sie müssen gepflückt, gelagert und verarbeitet werden!
Wie enttäuscht war ich, als ich meinem Exmann, mit diesem obengenannten Sohn im 7 Monat schwanger, irgendwann mal sagte: "Du, die Kirschen sind reif! Sie müssen gepflückt werden!" Und er tat gar nichts! Er wollte lieber Sportschau gucken und nach Le Mans zum Autorennen fahren, die Kirschen vergammelten an den hohen Bäumen. - Das war für mich tatsächlich mit ein Trennungsgrund.
Da sieht man mal, wie unterschiedliche Kindheiten trennend wirken. Als Sohn eines Gymnasialdirektors hatte der Vater meiner Söhne diese hohe Achtung vor wachsenden Lebensmitteln nie kennengelernt. So stehen meine Söhne auch irgendwie dazwischen.
Der Ältere hat mit Garten nix, aber rein gar nichts am Hut, der Jüngere, der jetzt hier wohnt ( wegen einer neuen Arbeitsstelle, oh man, hoffentlich wird das was! Probearbeiten ab dem 4. Dezember) brachte bei seinem Einzug jede Menge selbst gezogene Kräuter und Pflanzen mit. Der Austausch darüber hat uns in den letzten Jahren immer wieder Freude bereitet. - Nun sollte er sie nur noch essen.
Ich geb' die Hoffnung nicht auf. Den ersten selbstgezogenen Kürbis wird er vielleicht auch verspeisen wollen.
Für heute einen lieben Gruß,
Anjoli
Die Rotkohlroulade und der Hummus waren auch nicht mit dem Sohn abgesprochen, erstere war schon fertig, als er vor einer Woche einzog, und die Hummuspaste habe ich gemacht, während er für uns in der Stadt einkaufte und ich irgendwas für uns tun wollte. Von daher sollte ich mich nicht beklagen.
Ein "Muss" wird es bei uns nicht geben. Er zwingt mich ja auch nicht, Kartoffelsalat vom Discounter zu essen oder Nudeln mit Ketchup.
Ich stelle nur fest, dass wir geschmacklich nicht auf einer Wellenlänge liegen.
Es fiel bei seinen Besuchen bisher nicht auf. Und im Frühjahr dieses Jahres, als ich mir das Schambein gebrochen hatte, war ich so verdammt froh über sein Hiersein, sein Einkaufen und sein Kochen! Er hatte sich für mich zwei Wochen freigenommen. Ohne diesen Sohn, hätte ich diese zwei Wochen nicht hinbekommen. Ich hätte im Krankenhaus bleiben müssen oder sonstwo.
Aber ich teile auch Deine Auffassung, Inse. Ich habe das in meiner Kindheit so erlebt, dass man besonders Sachen aus dem Garten schätzt und auch aufisst.
Meine Großeltern mütterlicherseits, bei denen ich aufgewachsen bin und bei denen ich mit meinen Eltern lebte, hatten einen sehr großen Garten.
Ohne diesen Garten, hätten sie sich und ihre vier Kinder über zwei Weltkriege nicht durchgebracht. Der Garten, mit Kaninchen und Hühnern, einer Ziege für Milch, und im zweiten Weltkrieg einem gut versteckten Schwein, war ihre Nahrungsquelle.
Bei uns galten Regeln wie: Die Kirschen sind reif, sie müssen gepflückt werden! Oder: Die Äpfel sind reif, sie müssen gepflückt, gelagert und verarbeitet werden!
Wie enttäuscht war ich, als ich meinem Exmann, mit diesem obengenannten Sohn im 7 Monat schwanger, irgendwann mal sagte: "Du, die Kirschen sind reif! Sie müssen gepflückt werden!" Und er tat gar nichts! Er wollte lieber Sportschau gucken und nach Le Mans zum Autorennen fahren, die Kirschen vergammelten an den hohen Bäumen. - Das war für mich tatsächlich mit ein Trennungsgrund.
Da sieht man mal, wie unterschiedliche Kindheiten trennend wirken. Als Sohn eines Gymnasialdirektors hatte der Vater meiner Söhne diese hohe Achtung vor wachsenden Lebensmitteln nie kennengelernt. So stehen meine Söhne auch irgendwie dazwischen.
Der Ältere hat mit Garten nix, aber rein gar nichts am Hut, der Jüngere, der jetzt hier wohnt ( wegen einer neuen Arbeitsstelle, oh man, hoffentlich wird das was! Probearbeiten ab dem 4. Dezember) brachte bei seinem Einzug jede Menge selbst gezogene Kräuter und Pflanzen mit. Der Austausch darüber hat uns in den letzten Jahren immer wieder Freude bereitet. - Nun sollte er sie nur noch essen.
Ich geb' die Hoffnung nicht auf. Den ersten selbstgezogenen Kürbis wird er vielleicht auch verspeisen wollen.
Für heute einen lieben Gruß,
Anjoli
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.17, 01:13 von Anjoli.)