17.05.17, 17:45
Mach Dir mal wegen der Wölfe nicht zuviele Sorgen. Bei dem vielen negativen Gerede über sie schwingen noch die Gruselgeschichten des 19. Jahrhunderts incl. des Rotkäppchen-Märchens mit.
Wölfe sind scheu und vorsichtig, um nicht zu sagen ängstlich. Ich habe einen Winter mit -60°C und meterhohem Schnee in der Türkei erlebt, da kamen die Wölfe in die Stadt und suchten Nahrung. Gleichzeitig lebten dort große Rudel verwilderter Hunde. Die Hunde stürmten in den Pausen die Schulhöfe und griffen die Kinder an, die etwas zu essen bei sich trugen. Die Wölfe suchten verstohlen, wenn niemand auf den Höfen war, ob die Hunde etwas übrig gelassen hätten.
Am Schwarzen Meer hörten wir im Urlaub die Wölfe nachts in den Wäldern. Wir haben da nahe am Ufer mit drei Kindern und zwei Katzen gezeltet: sie strichen in der Nähe herum, aber sobald jemand von uns aus einem Zelt kam, flüchteten sie. Vermutlich kamen sie überhaupt nur, weil da eine Bachmündung war, aus der sie Süßwasser trinken konnten. Meine Erfahrung aus dieser Zeit insgesamt war die, dass verwilderte Hunde sehr viel gefährlicher sind als wild lebende Wölfe.
Was die Viehhalter hierzulande anlangt: wenn man sich auf den Standpunkt stellt, dass "der Wolf" hier nichts mehr zu suchen habe und seine Tiere nicht anständig sichert, dann muss man sich weder wundern noch beklagen, dass es Schäden gibt, weil Menschen sich nicht auf eine Koexistenz mit Wölfen einlassen WOLLEN. Es gibt Hilfen, die oftmals nicht abgerufen werden bzw. für überflüssig gehalten werden - und es gibt sehr viele Leute, die Gruselgeschichten über Risse verbreiten, die nicht stattgefunden haben: fake news, um Widerstand gegen die Rückkehr der Wölfe zu schaffen.
Wir haben leider so jemanden in der Familie: die erzählt Gruselgeschichten über Gruselgeschichten von angeblichen Wolfsüberfällen. Meine Schwester hat sich dann mal die tatsächlichen Daten über Wolfsvorkommen besorgt und sie bei einem Familientreffen lautstark damit konfrontiert: da hat sie zugegeben, dass sie Lügen verbreitet, weil sie Angst hat - und alle Gruselgeschichten erfunden waren. Das trifft leider auch häufig über Berichte in Lokalmedien zu - Berichte vom Hörensagen. Passiert ist in Wahrheit was anderes.
Es gibt Wolfsrisse; sicher, aber es wird auch übertrieben und bewusst Angst geschürt. Man darf nicht alles glauben, was da kolportiert wird.
Inse
Wölfe sind scheu und vorsichtig, um nicht zu sagen ängstlich. Ich habe einen Winter mit -60°C und meterhohem Schnee in der Türkei erlebt, da kamen die Wölfe in die Stadt und suchten Nahrung. Gleichzeitig lebten dort große Rudel verwilderter Hunde. Die Hunde stürmten in den Pausen die Schulhöfe und griffen die Kinder an, die etwas zu essen bei sich trugen. Die Wölfe suchten verstohlen, wenn niemand auf den Höfen war, ob die Hunde etwas übrig gelassen hätten.
Am Schwarzen Meer hörten wir im Urlaub die Wölfe nachts in den Wäldern. Wir haben da nahe am Ufer mit drei Kindern und zwei Katzen gezeltet: sie strichen in der Nähe herum, aber sobald jemand von uns aus einem Zelt kam, flüchteten sie. Vermutlich kamen sie überhaupt nur, weil da eine Bachmündung war, aus der sie Süßwasser trinken konnten. Meine Erfahrung aus dieser Zeit insgesamt war die, dass verwilderte Hunde sehr viel gefährlicher sind als wild lebende Wölfe.
Was die Viehhalter hierzulande anlangt: wenn man sich auf den Standpunkt stellt, dass "der Wolf" hier nichts mehr zu suchen habe und seine Tiere nicht anständig sichert, dann muss man sich weder wundern noch beklagen, dass es Schäden gibt, weil Menschen sich nicht auf eine Koexistenz mit Wölfen einlassen WOLLEN. Es gibt Hilfen, die oftmals nicht abgerufen werden bzw. für überflüssig gehalten werden - und es gibt sehr viele Leute, die Gruselgeschichten über Risse verbreiten, die nicht stattgefunden haben: fake news, um Widerstand gegen die Rückkehr der Wölfe zu schaffen.
Wir haben leider so jemanden in der Familie: die erzählt Gruselgeschichten über Gruselgeschichten von angeblichen Wolfsüberfällen. Meine Schwester hat sich dann mal die tatsächlichen Daten über Wolfsvorkommen besorgt und sie bei einem Familientreffen lautstark damit konfrontiert: da hat sie zugegeben, dass sie Lügen verbreitet, weil sie Angst hat - und alle Gruselgeschichten erfunden waren. Das trifft leider auch häufig über Berichte in Lokalmedien zu - Berichte vom Hörensagen. Passiert ist in Wahrheit was anderes.
Es gibt Wolfsrisse; sicher, aber es wird auch übertrieben und bewusst Angst geschürt. Man darf nicht alles glauben, was da kolportiert wird.
Inse