06.12.17, 18:58
Die armen Gänse bzw. die arme Gans! Was können die/kann sie dafür, dass Schreihälse in Griechenland erst den Mund zu voll genommen haben und nun mit dem Untersuchungsergebnis hinter dem Berg halten - vielleicht, weil die Laboruntersuchungen NICHT das ergeben haben, was sie vorschnell behauptet haben? Manchmal ist es ganz nützlich, nicht nur eingleisig zu denken.
Meine Erfahrungen mit wild lebenden Wölfen sind, dass die Tiere sehr scheu sind und eher ängstlich, wenn sie Menschen begegnen: und ich bin mehrfach wilden Wölfen begegnet - im Sommer ebenso wie im Winter mit Kontinentalklima. Am Schwarzen Meer hatten wir anfangs alle Angst, mein Mann, die Kinder, die Katzen und ich, als ein Rudel unseren Zelten sehr nahe kam. Aber die Wölfe wollten nur an der Bachmündung trinken und sind fast panisch geflüchtet, als wir in der ersten Nacht ein Zelt geöffnet haben: wir mussten nicht mal laut werden. Die Bewegung genügte - und sie zogen sich zurück. Das blieb auch über die ganze Dauer des Urlaubs so. (Wir waren NICHT auf einem Zeltplatz.)
Einige Kilometer entfernt war ein kleines Dorf. Jüngere Männer kamen uns ab dem zweiten Tag besuchen. Ein Grund war Ramadan: wenn man eine Reise macht, darf man unterwegs trinken - und meinen Tee mochten sie. Parteipolitisch gehörten sie zu den Grauen Wölfen und meinem Mann fiel ein Stein von der Seele, als einer unserer Jungs und ich die Bundesligaergebnisse vom letzten Wochenende zusammen bekamen: Bundesliga war ein Top-Gesprächsthema ohne Brisanz. Dann kam die Verwunderung über die Katzen, die wir dabei hatten, und danach kamen die Wölfe. Die Männer wollten uns Angst machen - hatten aber selbst keine Angst vor den Wölfen, die tatsächlich als Rudel dort heimisch waren.
Als ich sie schließlich direkt darauf ansprach, was ich vermutete, rückten sie mit ihren Motiven heraus: die Arbeitslosigkeit lag bei ca 65%. Sie lebten vom Schmuggel übers Schwarze Meer und wir zelteten in einer Bucht, an deren einem Ende ein großer Felsvorsprung als Bogen ins Meer ragte. Das war ein fast idealer Umladeplatz für Schmuggelgut: das Schiff konnte ankern, weil die Wassertiefe stimmte, die Ware konnte schnell an einer Seilwinde hochgezogen werden, das Schiff konnte schnell wieder ablegen ohne Wendemanöver und die Schmuggler konnten notfalls schnell in den Klippen rundum und im Wald verschwinden, falls die Polizei, das Militär oder der Zoll auftauchten. Wir störten da - ein bißchen: bei Neumond ein guter Schmuggelplatz, bei Vollmond nicht. Es war Vollmondzeit...
Nachdem das geklärt war, sprachen sie ganz anders von den Wölfen. Voller Bewunderung. Ihr weniges Vieh holten sie abends zur Sicherheit ins Dorf in den Stall. Das wars. Hunde waren ihnen nicht geheuer, und wild lebende Hunde schon gar nicht. Wilde Hunde sind sehr viel gefährlicher. Auch das habe ich erlebt.
Inse
Meine Erfahrungen mit wild lebenden Wölfen sind, dass die Tiere sehr scheu sind und eher ängstlich, wenn sie Menschen begegnen: und ich bin mehrfach wilden Wölfen begegnet - im Sommer ebenso wie im Winter mit Kontinentalklima. Am Schwarzen Meer hatten wir anfangs alle Angst, mein Mann, die Kinder, die Katzen und ich, als ein Rudel unseren Zelten sehr nahe kam. Aber die Wölfe wollten nur an der Bachmündung trinken und sind fast panisch geflüchtet, als wir in der ersten Nacht ein Zelt geöffnet haben: wir mussten nicht mal laut werden. Die Bewegung genügte - und sie zogen sich zurück. Das blieb auch über die ganze Dauer des Urlaubs so. (Wir waren NICHT auf einem Zeltplatz.)
Einige Kilometer entfernt war ein kleines Dorf. Jüngere Männer kamen uns ab dem zweiten Tag besuchen. Ein Grund war Ramadan: wenn man eine Reise macht, darf man unterwegs trinken - und meinen Tee mochten sie. Parteipolitisch gehörten sie zu den Grauen Wölfen und meinem Mann fiel ein Stein von der Seele, als einer unserer Jungs und ich die Bundesligaergebnisse vom letzten Wochenende zusammen bekamen: Bundesliga war ein Top-Gesprächsthema ohne Brisanz. Dann kam die Verwunderung über die Katzen, die wir dabei hatten, und danach kamen die Wölfe. Die Männer wollten uns Angst machen - hatten aber selbst keine Angst vor den Wölfen, die tatsächlich als Rudel dort heimisch waren.
Als ich sie schließlich direkt darauf ansprach, was ich vermutete, rückten sie mit ihren Motiven heraus: die Arbeitslosigkeit lag bei ca 65%. Sie lebten vom Schmuggel übers Schwarze Meer und wir zelteten in einer Bucht, an deren einem Ende ein großer Felsvorsprung als Bogen ins Meer ragte. Das war ein fast idealer Umladeplatz für Schmuggelgut: das Schiff konnte ankern, weil die Wassertiefe stimmte, die Ware konnte schnell an einer Seilwinde hochgezogen werden, das Schiff konnte schnell wieder ablegen ohne Wendemanöver und die Schmuggler konnten notfalls schnell in den Klippen rundum und im Wald verschwinden, falls die Polizei, das Militär oder der Zoll auftauchten. Wir störten da - ein bißchen: bei Neumond ein guter Schmuggelplatz, bei Vollmond nicht. Es war Vollmondzeit...
Nachdem das geklärt war, sprachen sie ganz anders von den Wölfen. Voller Bewunderung. Ihr weniges Vieh holten sie abends zur Sicherheit ins Dorf in den Stall. Das wars. Hunde waren ihnen nicht geheuer, und wild lebende Hunde schon gar nicht. Wilde Hunde sind sehr viel gefährlicher. Auch das habe ich erlebt.
Inse