20.07.14, 23:16
(20.07.14, 19:55)Angelika schrieb: Ein starkes Zurückschneiden im Winter bringt im Frühjahr dann auch ein starkes Austreiben mit. Dann gibt es die Gehölze, die einen Wasserschoss neben dem anderen treiben.
Hab jetzt beim GG nicht extra nachgefragt, aber das ist seine Meinung, das weiß ich aus vielen Schneidejahren unserer Obstgehölze.
So wie der von mir erwähnte Eipeldauer das beschreibt, ist es ganz logisch zu merken. Sorry, wenn ich es nicht korrekt biologisch wiedergebe.
Sinngemäß holt sich der Baum im Herbst vor dem Blattfall alles Brauchbare in die Wurzeln und stösst dann die Blätter ab. Im Frühling beginnen langsam die Säfte wieder nach oben zu steigen. - Schneidet man sehr früh, nach den harten Frösten, so wird mit den abgeschnittenen Zweigen erst ein kleiner Teil des Saftes=Energie=Wuchskraft abgeschnitten - der Baum hat also viel Kraft, um aus den wenigen verbliebenden Knospen auszutreiben. Viele Triebe sind die Folge, auch Wasserschosse.
1 Monat später ist schon ein größerer Teil dieser Säfte wieder hoch gestiegen, dadurch wird beim Schnitt mehr der Wuchskraft entfernt und die restlichen Augen haben weniger Nährstoffe für den Austrieb zur Verfügung.
Und beim Sommerschnitt gibt es keine Reserven, um einen neuen starken Austrieb zu schaffen. Daher ist dieser Zeitpunkt ideal, wenn man kein Wachstum anregen will, sondern wirklich nur auslichten. Will man aber einen Baum zu neuem Wachstum anregen, ist der zeitige Schnitt besser.
Klimazone 7b, im Osten Österreichs