06.12.11, 03:15
Ich hab doch weiter oben von meinen Farmkatzen erzählt, und von der wilden Olive, mit der alles begann.
Ich habe Monate gebraucht, bis ich sie und ihre Jungen beim Füttern vorsichtig anfassen konnte. Olive und ihre Tochter Shadow blieben ihr Leben lang scheu, auch wenn sie irgendwann keine große Angst mehr vor mir hatten. Der kleine orange Kater Carrot ließ sich als erster anfassen. Er und seine Schwester Crayon kamen aber nie von selbst auf uns zu; wir waren halt da, das war alles.
Blieben die dunkelgraue, langhaarige DeVille und Phantom, eine zierliche graue Schildpattkatze mit einem halb weißen Gesicht, die aussah wie das Phantom der Oper. DeVille hatte große Angst vor meinem damaligen GG (nicht ganz grundlos), aber ich durfte sie anfassen. Phantom saß nur immer da und beobachtete...
Unser Briefkasten war am Ende der Einfahrt, ungefähr 200 Meter vom Haus entfernt. Eines Morgens ging ich die Post holen und merkte, dass Phantom mir nachlief. Ich blieb stehen; sie rieb sich an meinem Bein und schnurrte! Ich streichelte sie, und sie schnurrte noch mehr. Dann sind wir zusammen zum Briefkasten gegangen - sie immer zwischen meinen Beinen durch, als wären sie Slalomstangen, weil sie sich doch dran reiben und schnurren musste. Sie hat sich gar nicht wieder eingekriegt, so schön fand sie das Streicheln plötzlich! Diesen gebückten Gang zum Briefkasten werde ich mein Lebtag nicht vergessen, er gehört bis heute zu meinen schönsten Erinnerungen überhaupt. Am selben Tag noch kam auch DeVille zu mir, schnurrte und wollte gestreichelt werden... genau wie ihre Schwester.
Damals wusste ich noch nicht, wie schnell junge Katzen trächtig werden können. Olive und ihre vier Töchter hatten plötzlich jede einen Wurf; Crayon, DeVille und Phantom zogen ihre Jungen gemeinsam in einem großen Karton auf. Und bald folgte mir ein Dutzend junge Katzen auf jedem Gang zum Briefkasten...
DeVille war die Großmutter meiner "Birmakatze" Tigra; Phantom die Großmutter meines unvergessenen Katers Jack. Und die Urgroßmutter der bunten Makita, die gerade mein Kissen vorwärmt. Tigra und Makita sind jetzt 15 und 14; mit den beiden geht dann die Ära meiner Farmkatzen zu Ende, auch wenn ganz sicher noch Nachkommen von Olive in Oregon leben.
Auf meinem Schoß pennt gerade Kater Morris; er und seine Schwester Lili waren auch Findelkinder von einer wilden Mutter, die erst mit sechs Wochen in menschliche Obhut kamen. Und dann ist da noch mein Joey, der jahrelang auf der Straße gelebt hat, sich im Tierheim von niemandem anfassen ließ und hier schon am ersten Abend den großen Schmuseanfall bekam. Er wünscht jetzt jeden Abend um sieben von mir persönlich ins Bett gebracht zu werden - und zwar in meins...
Meine Katzen haben also alle fünf "wilde Wurzeln". Aber es gibt nichts Schöneres, als eine Katze, die von einem Tag auf den anderen beschließt, nicht mehr wild zu sein... was für ein Geschenk!
Ich habe Monate gebraucht, bis ich sie und ihre Jungen beim Füttern vorsichtig anfassen konnte. Olive und ihre Tochter Shadow blieben ihr Leben lang scheu, auch wenn sie irgendwann keine große Angst mehr vor mir hatten. Der kleine orange Kater Carrot ließ sich als erster anfassen. Er und seine Schwester Crayon kamen aber nie von selbst auf uns zu; wir waren halt da, das war alles.
Blieben die dunkelgraue, langhaarige DeVille und Phantom, eine zierliche graue Schildpattkatze mit einem halb weißen Gesicht, die aussah wie das Phantom der Oper. DeVille hatte große Angst vor meinem damaligen GG (nicht ganz grundlos), aber ich durfte sie anfassen. Phantom saß nur immer da und beobachtete...
Unser Briefkasten war am Ende der Einfahrt, ungefähr 200 Meter vom Haus entfernt. Eines Morgens ging ich die Post holen und merkte, dass Phantom mir nachlief. Ich blieb stehen; sie rieb sich an meinem Bein und schnurrte! Ich streichelte sie, und sie schnurrte noch mehr. Dann sind wir zusammen zum Briefkasten gegangen - sie immer zwischen meinen Beinen durch, als wären sie Slalomstangen, weil sie sich doch dran reiben und schnurren musste. Sie hat sich gar nicht wieder eingekriegt, so schön fand sie das Streicheln plötzlich! Diesen gebückten Gang zum Briefkasten werde ich mein Lebtag nicht vergessen, er gehört bis heute zu meinen schönsten Erinnerungen überhaupt. Am selben Tag noch kam auch DeVille zu mir, schnurrte und wollte gestreichelt werden... genau wie ihre Schwester.
Damals wusste ich noch nicht, wie schnell junge Katzen trächtig werden können. Olive und ihre vier Töchter hatten plötzlich jede einen Wurf; Crayon, DeVille und Phantom zogen ihre Jungen gemeinsam in einem großen Karton auf. Und bald folgte mir ein Dutzend junge Katzen auf jedem Gang zum Briefkasten...
DeVille war die Großmutter meiner "Birmakatze" Tigra; Phantom die Großmutter meines unvergessenen Katers Jack. Und die Urgroßmutter der bunten Makita, die gerade mein Kissen vorwärmt. Tigra und Makita sind jetzt 15 und 14; mit den beiden geht dann die Ära meiner Farmkatzen zu Ende, auch wenn ganz sicher noch Nachkommen von Olive in Oregon leben.
Auf meinem Schoß pennt gerade Kater Morris; er und seine Schwester Lili waren auch Findelkinder von einer wilden Mutter, die erst mit sechs Wochen in menschliche Obhut kamen. Und dann ist da noch mein Joey, der jahrelang auf der Straße gelebt hat, sich im Tierheim von niemandem anfassen ließ und hier schon am ersten Abend den großen Schmuseanfall bekam. Er wünscht jetzt jeden Abend um sieben von mir persönlich ins Bett gebracht zu werden - und zwar in meins...
Meine Katzen haben also alle fünf "wilde Wurzeln". Aber es gibt nichts Schöneres, als eine Katze, die von einem Tag auf den anderen beschließt, nicht mehr wild zu sein... was für ein Geschenk!