21.05.12, 18:24
Armes Kerlchen. Vielleicht hilft ein Schälchen sauberes Wasser und ein Schälchen Trockenfutter daneben ihm und Deinen suchenden Blicken? Dann hättest Du ja das halbe Dutzend voll...
Bei uns gabs heute auch große Aufregung: Gestern machte Tigra mal wieder Zicken, als sie abends reinkommen sollte. Im Dunkeln kam sie schließlich auf mein Rufen hin zu mir, hopste dann aber sofort wieder weg, weil sie eine Maus entdeckt hatte. Ich wollte ihr die Jagd nicht verderben und ging kommentarlos ins Haus. Später kam sie leider auch nicht. Ich machte das Haus also zu und sperrte sie für die Nacht aus.
Heute Morgen öffnete ich im OG die Fenster zum Hof und hörte, wie die Blaumeisen vor Tigra warnten (sie haben für jede Katze einen anderen Warnruf). Ich war erleichtert: sie ist also da. Als ich runter kam, war weit und breit keine Tigra zu sehen und ich wurde unruhig, rief sie: nichts. Kontrollgang durch den Garten: nichts. Frühstück auf der Terrasse. Sohn ist ebenfalls unruhig. Ich bin fast fertig, er noch nicht: "Ich geh nochmal nach hinten, gucken." - "Ja."
Im Garten ist nichts, im Nachbargarten tippeln die Stare über die Wiese: da ist bestimmt auch keine Katze. Ich laufe zum Anger: nichts. Rückweg. Als ich an der Haselnuss vorbeikomme, wo ich sie zuletzt gesehen habe, kommt mir der Gedanke, dass sie sich vielleicht nicht meldet, weil sie weiß, dass auf solchen Eskapaden Hausarrest steht. "Aber ich hab doch gestern Abend gar nichts von Hausarrest gesagt," denke ich, mich selbst verteidigend. Wieder zurück im Hof. Auf den Wegplatten zum Sitzplatz finde ich einen abgerissenen, von Ameisen bevölkerten Taubenflügel. Gefrühstückt hat sie also. Aber wo ist sie?
Mein Kaffee ist inzwischen kalt. Sohn: "Jetzt mache ich mir aber wirklich Sorgen. Oder kommt sie jetzt nur nicht heim, weil sie weiß, dass es Hausarrest dafür gibt, und wartet bis heute Abend, wenn sie sowieso wieder ins Haus soll?" - "Daran hab ich auch schon gedacht, aber ich hab gestern Abend nichts von Hausarrest gesagt." - "Hm. Ich trau ihr das aber zu. Nur, wooo ist sie?" Meine Blicke wandern stumm übern ganzen Tisch herum. Dabei fällt mir der Stuhl am Kopfende des Tischs auf: der bleibt ständig eingepackt, außer wenn er gebraucht wird, was höchst selten der Fall ist. Der Bezug ist bodenlang, wind- und wasserdicht. Sohn sitzt direkt daneben. "Guck doch mal bitte auf dem Stuhl unter der Plane nach." Er nestelt an dem Bezug herum und schmilzt dann in zärtlichster Begrüßung: eine völlig verschlafene Tigra blinzelt ihm verwirrt entgegen: große Erleichterung unsererseits. Ich nehme sie vorsichtig auf den Arm, sie lässt sich genüsslich nach oben tragen, kuschelt sich in ihr Körbchen und schläft weiter, offenbar nicht ahnend, welche Aufregung sie bei uns verursacht hat.
... und sie schläft noch...
Inse
Bei uns gabs heute auch große Aufregung: Gestern machte Tigra mal wieder Zicken, als sie abends reinkommen sollte. Im Dunkeln kam sie schließlich auf mein Rufen hin zu mir, hopste dann aber sofort wieder weg, weil sie eine Maus entdeckt hatte. Ich wollte ihr die Jagd nicht verderben und ging kommentarlos ins Haus. Später kam sie leider auch nicht. Ich machte das Haus also zu und sperrte sie für die Nacht aus.
Heute Morgen öffnete ich im OG die Fenster zum Hof und hörte, wie die Blaumeisen vor Tigra warnten (sie haben für jede Katze einen anderen Warnruf). Ich war erleichtert: sie ist also da. Als ich runter kam, war weit und breit keine Tigra zu sehen und ich wurde unruhig, rief sie: nichts. Kontrollgang durch den Garten: nichts. Frühstück auf der Terrasse. Sohn ist ebenfalls unruhig. Ich bin fast fertig, er noch nicht: "Ich geh nochmal nach hinten, gucken." - "Ja."
Im Garten ist nichts, im Nachbargarten tippeln die Stare über die Wiese: da ist bestimmt auch keine Katze. Ich laufe zum Anger: nichts. Rückweg. Als ich an der Haselnuss vorbeikomme, wo ich sie zuletzt gesehen habe, kommt mir der Gedanke, dass sie sich vielleicht nicht meldet, weil sie weiß, dass auf solchen Eskapaden Hausarrest steht. "Aber ich hab doch gestern Abend gar nichts von Hausarrest gesagt," denke ich, mich selbst verteidigend. Wieder zurück im Hof. Auf den Wegplatten zum Sitzplatz finde ich einen abgerissenen, von Ameisen bevölkerten Taubenflügel. Gefrühstückt hat sie also. Aber wo ist sie?
Mein Kaffee ist inzwischen kalt. Sohn: "Jetzt mache ich mir aber wirklich Sorgen. Oder kommt sie jetzt nur nicht heim, weil sie weiß, dass es Hausarrest dafür gibt, und wartet bis heute Abend, wenn sie sowieso wieder ins Haus soll?" - "Daran hab ich auch schon gedacht, aber ich hab gestern Abend nichts von Hausarrest gesagt." - "Hm. Ich trau ihr das aber zu. Nur, wooo ist sie?" Meine Blicke wandern stumm übern ganzen Tisch herum. Dabei fällt mir der Stuhl am Kopfende des Tischs auf: der bleibt ständig eingepackt, außer wenn er gebraucht wird, was höchst selten der Fall ist. Der Bezug ist bodenlang, wind- und wasserdicht. Sohn sitzt direkt daneben. "Guck doch mal bitte auf dem Stuhl unter der Plane nach." Er nestelt an dem Bezug herum und schmilzt dann in zärtlichster Begrüßung: eine völlig verschlafene Tigra blinzelt ihm verwirrt entgegen: große Erleichterung unsererseits. Ich nehme sie vorsichtig auf den Arm, sie lässt sich genüsslich nach oben tragen, kuschelt sich in ihr Körbchen und schläft weiter, offenbar nicht ahnend, welche Aufregung sie bei uns verursacht hat.
... und sie schläft noch...
Inse