15.07.14, 00:04
Da ich den anderen thread nicht mehr gefunden habe, nochmal hier:
Die optimalen Triebe zum Veredeln sind kräftig, gesund und ausgereift.
Den Reifezustand des Holzes (das gilt übrigens auch für Stecklings- und/oder Risslingsgewinnung) erkennt man daran, daß sich die Stacheln leicht und ohne Schäden am Holz/an der Rinde zu verursachen, (mit den Fingern) abknipsen, wegdrücken oder abstreifen lassen.
Es gibt verschiedene Theorien darüber, ob der jeweilige Trieb schon geblüht haben muß oder nicht. Meiner Erfahrung nach (bzw. schließe ich das aus fehlenden Mängelrügen beim Reiserversand ;-)) sind auch jüngere Triebe, die im betreffenden Jahr noch nicht geblüht haben, durchaus veredelungstauglich, wenn alle anderen Bedingungen zutreffen.
Bei Kletterrosen (insbesondere bei kletternden Sports von Busch-/Strauchsorten) scheint es von Vorteil zu sein, Augen von Langtrieben zu verwenden statt von Blüten-/Kurztrieben: Bei Verwendung von letzteren kann es m. W. passieren, daß die Klettereigenschaft/-fähigkeit verlorengeht oder beeinträchtigt ist.
Die Augen (= Triebknospen, die sich in den Blattachseln befinden) sollten zum Zeitpunkt des Reiserschnitts schon erkennbar angeschwollen, aber noch nicht komplett ausgetrieben sein (Ergänzung: Es gibt Spezialisten, die auch oder grade mit schon fast ausgetriebenen Augen veredeln können, für weniger Versierte soll das m. W. aber schwieriger sein).
Beim Schnitt ist darauf zu achten, daß soviele Augen wie möglich verwendbar sind. D. h., daß möglichst keins angeschnitten wird oder durch zu dichtes Schneiden in unmittelbarer Nähe in Austrocknungsgefahr gerät. - Also mit der Schere bitte immer schön Abstand von den kostbaren Augen halten!
Um die Augen nicht zu beschädigen, sollten die Blätter auch nicht abgerissen, sondern abgeschnitten werden. Da beblätterte Triebe Wasser verdunsten und deshalb schneller eintrocknen, sollte das Laub immer entfernt werden.
Zusätzlich kommt alles weg, was nicht verwendbar ist wie Blüten, Knospen, Hagebutten sowie augenlose Triebspitzen bzw. Blütenstielverzweigungen.
(Ergänzung: Die Stacheln lasse ich - abgesehen von den "reifetest"weise abgestreiften- meist dran, um die Triebe keiner Verletzungsgefahr auszusetzen, da ich nicht mehr sehr geschickt bin).
Die so vorbereiteten Triebe werden bis zum Versand (oder bis zur eigenen Verwendung) möglichst feucht und kühl aufbewahrt: Im Kühlschrank in feuchtes Tuch gewickelt halten sie sich notfalls über mehrere Tage.
Beim Versand ist es wichtig, die Feuchtigkeit durch zusätzliche Plastikverpackung zu erhalten und darauf zu achten, daß sie weder gequetscht, noch gebogen werden, da dadurch die Augen beschädigt werden können (seit ich eine große Menge Reiser einer Rugosa-Sorte nochmal nachschneiden und neu verschicken mußte, weiß ich das auch
).
Last not least: Die Reiser EINER Sorte sollten jeweils nicht zu stramm, aber fest genug, daß es nicht wegrutschen kann, mit einem Band zusammengebunden werden, an dem ein mit WASSERFESTEM (!) Stift (
) beschriftetes Etikett mit Name (oder Nummer) befestigt ist.
Schnitt- wie Versandzeitpunkt sind im optimalen Fall so geplant, daß die Zeitspanne zwischen Reiserschnitt und Verwendung möglichst kurz ist (also z. B.nicht kurz vor einem Wochenende losschicken): Je frischer die Reiser sind, desto besser ist auch die Qualität der Augen.
Die optimalen Triebe zum Veredeln sind kräftig, gesund und ausgereift.
Den Reifezustand des Holzes (das gilt übrigens auch für Stecklings- und/oder Risslingsgewinnung) erkennt man daran, daß sich die Stacheln leicht und ohne Schäden am Holz/an der Rinde zu verursachen, (mit den Fingern) abknipsen, wegdrücken oder abstreifen lassen.
Es gibt verschiedene Theorien darüber, ob der jeweilige Trieb schon geblüht haben muß oder nicht. Meiner Erfahrung nach (bzw. schließe ich das aus fehlenden Mängelrügen beim Reiserversand ;-)) sind auch jüngere Triebe, die im betreffenden Jahr noch nicht geblüht haben, durchaus veredelungstauglich, wenn alle anderen Bedingungen zutreffen.
Bei Kletterrosen (insbesondere bei kletternden Sports von Busch-/Strauchsorten) scheint es von Vorteil zu sein, Augen von Langtrieben zu verwenden statt von Blüten-/Kurztrieben: Bei Verwendung von letzteren kann es m. W. passieren, daß die Klettereigenschaft/-fähigkeit verlorengeht oder beeinträchtigt ist.
Die Augen (= Triebknospen, die sich in den Blattachseln befinden) sollten zum Zeitpunkt des Reiserschnitts schon erkennbar angeschwollen, aber noch nicht komplett ausgetrieben sein (Ergänzung: Es gibt Spezialisten, die auch oder grade mit schon fast ausgetriebenen Augen veredeln können, für weniger Versierte soll das m. W. aber schwieriger sein).
Beim Schnitt ist darauf zu achten, daß soviele Augen wie möglich verwendbar sind. D. h., daß möglichst keins angeschnitten wird oder durch zu dichtes Schneiden in unmittelbarer Nähe in Austrocknungsgefahr gerät. - Also mit der Schere bitte immer schön Abstand von den kostbaren Augen halten!
Um die Augen nicht zu beschädigen, sollten die Blätter auch nicht abgerissen, sondern abgeschnitten werden. Da beblätterte Triebe Wasser verdunsten und deshalb schneller eintrocknen, sollte das Laub immer entfernt werden.
Zusätzlich kommt alles weg, was nicht verwendbar ist wie Blüten, Knospen, Hagebutten sowie augenlose Triebspitzen bzw. Blütenstielverzweigungen.
(Ergänzung: Die Stacheln lasse ich - abgesehen von den "reifetest"weise abgestreiften- meist dran, um die Triebe keiner Verletzungsgefahr auszusetzen, da ich nicht mehr sehr geschickt bin).
Die so vorbereiteten Triebe werden bis zum Versand (oder bis zur eigenen Verwendung) möglichst feucht und kühl aufbewahrt: Im Kühlschrank in feuchtes Tuch gewickelt halten sie sich notfalls über mehrere Tage.
Beim Versand ist es wichtig, die Feuchtigkeit durch zusätzliche Plastikverpackung zu erhalten und darauf zu achten, daß sie weder gequetscht, noch gebogen werden, da dadurch die Augen beschädigt werden können (seit ich eine große Menge Reiser einer Rugosa-Sorte nochmal nachschneiden und neu verschicken mußte, weiß ich das auch

Last not least: Die Reiser EINER Sorte sollten jeweils nicht zu stramm, aber fest genug, daß es nicht wegrutschen kann, mit einem Band zusammengebunden werden, an dem ein mit WASSERFESTEM (!) Stift (


Schnitt- wie Versandzeitpunkt sind im optimalen Fall so geplant, daß die Zeitspanne zwischen Reiserschnitt und Verwendung möglichst kurz ist (also z. B.nicht kurz vor einem Wochenende losschicken): Je frischer die Reiser sind, desto besser ist auch die Qualität der Augen.