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Bienenjahr 2014
Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#11
17.05.14, 21:55
@ Mechthild: Wasser finden meine Bienen entweder an einer Bienentränke im Garten, am nahen Bach oder am etwas weiteren Fluß. So gesehen dürfte kaum Mangel an Wasser herrschen, aber ich will im Garten an der Grundstücksgrenze noch eine zweite Bienentränke installieren, damit vorbeigehende Spaziergänger ein bisschen trinkende Bienen beobachten können.
Linden hat es im Fluggebiet meiner Bienen leider keine und schauerliche Güsse hatten wir hier auch nicht: In den letzten zwei Monaten zusammen gerade mal 84 mm, das meiste waren je dreimal 10 mm. Zuletzt hat es vom 6. - 12.5. ab und zu geregnet: 4/7/8/-/4/4/7 mm über die Tage verteilt. Es beginnt schon wieder auszutrocknen...

@ Gudrun: Bei einer stillen Umweislung wird die alte Königin durch die neue ersetzt, ohne daß das Volk schwärmt. Daß die alte Kö im Volk verbleibt ist aber sehr ungewöhnlich.
Mehr Agressionspotential bekommt ein Volk dadurch, daß die Königin beim Begattungsflug von irgendwelchen Drohnen begattet wird, deren Erbgut sich dann bei den späteren Arbeiterinnen auswirkt. Meine Buckfast-Bienen gelten als ausgesprochen friedfertig, sind sie auch, wenn sie reinerbig sind. Paart sich eine Königin beim Begattungsflug mit Drohnen der Carnica- oder der Dunklen Biene, entstehen Arbeiterinnen, die stechfreudiger sind. Natürlich sind alle drei Rassen in den letzten Jahrzehnten auf Friedfertigkeit hin gezüchtet worden, aber die Buckfast ist mit Abstand die friedlichste. Das war für mich auch der Grund, mit den Buckies in einem Carnica-Umfeld anzufangen. Verglichen mit den üblen Stechern der 50er-, 60er- und 70er-Jahre, als die ursprünglich hier heimische Dunkle Biene flächendeckend durch die Carnica ersetzt wurde und dabei höchst agressive Kreuzungen entstanden, die arbeitende Bauern auch in hundert Metern Entfernung vom Bienenstand noch attackierten, sind heutige Kreuzungen aber eher harmlos. Nichts desto trotz versuche ich, möglichst reinrassige Königinnen zu halten, die ich von einem befreundeten Züchter bekomme, damit sich (z.B. durch stille Umweislung) nicht zuviel Gene der anderen Rassen durchsetzen.

Und wenn ich grad am Erklären bin: Eine Königin wird beim Begattungsflug von 10 bis 20 Drohnen begattet, deren Sperma sie für ihr ganzes Leben speichert und entsprechend einsetzt. In Mischgebieten, wo Buckfast- und Carnica-Bienen gehalten werden kann es passieren, daß ein Volk erst friedlich ist und die Arbeiterinnen gelbe Streifen am Hinterleib haben und einen Monat später sind die Arbeiterinnen grau und agressiv und später wieder friedlich und gelb. Das liegt dann einfach daran, welches Spermapaket die Königin gerade im Einsatz hat....

@ Brigitte: Oh ja, auf Bienen muß man aufpassen, mal mehr, mal weniger. In diesem Fall war es eindeutig mein Fehler. Im Frühjahr soll man alle zehn Tage seine Völker durchschauen. Ich habe mit zwei Wochen eindeutig zu lange gewartet; hätte ich zwei oder drei Tage früher kontrolliert, hätte ich das Volk noch retten können. Allerdings habe ich absolut nicht damit gerechnet, daß die vorhandenen Futtervorräte so schnell zur Neige gehen, bzw. in der Zeit rein gar nichts mehr reinkommt.

Als Imker muß man einfach auf Überraschungen gefasst sein! Es bleibt spannend!

Liebe Grüße,

Martin
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Gudrun
Barrikadenoma
*****
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Themen: 335
Registriert seit: 08 2011
#12
17.05.14, 22:20
(17.05.14, 21:55)Martin schrieb:  Und wenn ich grad am Erklären bin: Eine Königin wird beim Begattungsflug von 10 bis 20 Drohnen begattet, deren Sperma sie für ihr ganzes Leben speichert und entsprechend einsetzt. In Mischgebieten, wo Buckfast- und Carnica-Bienen gehalten werden kann es passieren, daß ein Volk erst friedlich ist und die Arbeiterinnen gelbe Streifen am Hinterleib haben und einen Monat später sind die Arbeiterinnen grau und agressiv und später wieder friedlich und gelb. Das liegt dann einfach daran, welches Spermapaket die Königin gerade im Einsatz hat...

... kopfkratz ... wie lange lebt eine Königin ... wie lange eine Arbeiterin? ( etwa nur 1 Monat? )
Wenn's dir nicht zu lästig ist, solche Fragen zu beantworten - im Netz ist es halt eher Glücksache Yes



Grüße von der Linde
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Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
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Registriert seit: 08 2011
#13
18.05.14, 06:43
Eine Königin lebt etwa vier Jahre, eine Arbeiterin lebt zuerst 21 Tage als Made und Puppe bis sie schlüpft und als ausgewachsene Arbeiterin im Sommer 35 - 45 Tage, Winterbienen dagegen leben 7 - 8 Monate.
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Pünktchen
Unregistriert
 
#14
18.05.14, 08:16
(16.05.14, 21:12)Martin schrieb:  Auch wenn viele Blüten blühen, die in normalen Jahren ausreichend Nektar und Pollen bringen, muß man in trockenen Jahren öfter kontrollieren, weil die Blüten zwar blühen, aber aufgrund der Trockenheit keinen Nektar bilden können. Und dann verhungern die Bienen, so wie jetzt bei mir.


Da drängt sich mir die dusselige Frage auf, ob ich duch häufiges Wässern die Nektarbildung beeinflussen kann. Wird wahrscheinlich den Regen nicht ersetzen.



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Unkrautaufesserin
Unregistriert
 
#15
18.05.14, 13:05
(17.05.14, 21:55)Martin schrieb:  Linden hat es im Fluggebiet meiner Bienen leider keine und schauerliche Güsse hatten wir hier auch nicht: In den letzten zwei Monaten zusammen gerade mal 84 mm, das meiste waren je dreimal 10 mm. Zuletzt hat es vom 6. - 12.5. ab und zu geregnet: 4/7/8/-/4/4/7 mm über die Tage verteilt. Es beginnt schon wieder auszutrocknen...

Magst Du einzwei Lindchen für Deinen Bahndamm haben? Ich muß sowieso wieder jäten...Dance

Den Regen kann ich Dir leider nicht einfach so einpacken. Heute regnet es ununterbrochen, ein schönes Geräusch, und man kann das Gras WACHSEN SEHEN:w00t:

Liebe Grüße, Mechthild

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Cornelssen
Unregistriert
 
#16
18.05.14, 23:13
Ähm, also: ich hätte da auch was zu bieten: Linde, Walnuss, weißblühende Kastanie (nächstes Jahr), könnte dieses Jahr auch sein: Holunder (die Marderin wurde 2012 tot gefahren, und plötzlich gabs 2013 hier wieder Amseln).

Übrigens: Kastanie und Walnuss kannst Du leicht selbst ziehen: Nimm einen kleinen Topf (Durchmesser ca 10cm, Höhe ca 12cm - 15cm), fülle Erde rein + eine Frucht (nicht zu tief) und halte das vor allem ab dem Vorfrühling feucht. Dann haste im Mai die Bescherung. Linden kommen bei mir geflogen. Weide kannst Du aus Stecklingen ziehen, auch wenn sie schon brottrocken sind, aber das weißt Du ja alles ...

Inse
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Martin
Ex-Mod
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Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#17
19.05.14, 22:20
Kastanie und Walnuss würde ich nie pflanzen, weil ich Kastanien nicht esse und Walnussbäume zu groß werden(ich hab einen vor dem Haus). Zudem bezweifle ich, daß die meinen Bienen was bringen. Holunder wächst bei uns von allein, aber Bienen hab ich an dem noch nicht gesehen. Und Linden... Wie gerne hätte ich hier einen Lindenwald, aber es gibt keinen Platz. Am Bahndamm wäre Platz, aber da kommt alle paar Jahre so ein Killerkommando, das alle Bäume und Sträucher komplett platt macht. Da würde solch ein Bäumchen also auch nicht lange leben... Also lasse ich es besser. Am liebsten würde ich eine Fichte außerhalb der Grundstücksgrenze durch eine Linde ersetzen, bei der weiß ich grad nicht, wem der Standort gehört. Entweder Bahn oder Stadt, aber die wurde bisher noch nicht gemeuchelt. Die könnte ich killen und dann eine Linde pflanzen...

Nachdenkliche Grüße,

Martin
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vanda
Weiser Krauterer
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#18
07.08.14, 14:44
Hallo Martin, was machen denn deine Damen?

Ich habe gestern 3 Völker abgeräumt - komplett leergeräumt von Wespen. Keine einzige Biene mehr da, nur noch jede Menge kleiner schwarzer (fremder) Bienen, die den Resthonig aus den Zellen geschleckt haben, die noch nicht von den Wespen in winzige Wachsfitzel verwandelt wurden und jede Menge Wachsmottengespinste.

Honig habe ich entsprechend keinen mehr geerntet.
Heute steht noch die Kontrolle von zwei weiteren Völkern an, die evtl. drohnenbrütig sind... werde jetzt mal noch abwarten, ob die schwarzen Wolken nicht doch noch ein Gewitter verheißen.
Naja, so hat sich das Problem irgendwie von selbst erledigt, da ich eigentlich meine Völkerzahlen mangels Zeit nächstes Jahr etwas herunterschrauben wollte.

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Martin
Ex-Mod
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#19
07.08.14, 20:42
Ich habe zwei starke Völker, ein schwaches, das aber stabil ist und das mir immer rätselhaftere Volk ohne Königin. Letzteres könnte eine Brutwabe mit offener Brut angenommen haben und sich endlich eine Kö nachgezogen haben, die aber noch nicht Eier legt; Spuren zweier Weißelzellen sind auf der Brutwabe zu erkennen. Wenn da jetzt doch keine Königin nachgezogen wurde, löse ich das Volk auf, das überraschenderweise den ganzen Sommer auch nicht drohnenbrütig wurde.

Ich glaube, daß Deine 3 Völker nicht von Wespen leergeräumt wurden, sondern von Bienen, die geräubert haben. Genau jetzt ist ja die Zeit, in der Räuberei hochakut ist: nur noch wenig draußen zu finden aber schwache Völker, die man plündern kann. Dann wird auch geräubert. Ich habe erlebt, wie ein schwaches Volk durch Räuberei ausgeplündert wird, das Wachs der Waben regelrecht geschreddert wird und das kleine Restvolk ausstirbt.
Schwarze Bienen deuten auch auf Räuberei: Im Kampf mit den Wächterbienen verlieren die Räuberinnen die Körperbehaarung und sehen entsprechend dunkel aus.

Noch hab ich vier Völker, vielleicht bald nur noch drei. Das Bienenjahr ist gelaufen, aber im nächsten Jahr will ich die Zahl meiner Völker wieder auf 5 oder 6 erhöhen.

Liebe Grüße,

Martin
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vanda
Weiser Krauterer
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#20
08.08.14, 00:03
(07.08.14, 20:42)Martin schrieb:  Ich habe zwei starke Völker, ein schwaches, das aber stabil ist und das mir immer rätselhaftere Volk ohne Königin. Letzteres könnte eine Brutwabe mit offener Brut angenommen haben und sich endlich eine Kö nachgezogen haben, die aber noch nicht Eier legt; Spuren zweier Weißelzellen sind auf der Brutwabe zu erkennen. Wenn da jetzt doch keine Königin nachgezogen wurde, löse ich das Volk auf, das überraschenderweise den ganzen Sommer auch nicht drohnenbrütig wurde.

So ein rätselhaftes Volk hatte ich letztes Jahr auch, leider erst Ende Oktober bemerkt :w00t: und noch panisch eine Königin gekauft. Als ich die dann zusetzen wollte, waren da doch plötzlich wieder Eier im Volk! Clown Naja, habe dann ein Mickervölkchen mit der Königin umgeweiselt (die dann heuer im Frühling fröhlich abgeschwärmt ist, haha). Ach ja, das schöne Imkerhobby - jedes Jahr wieder was Neues...

Ich habe eben dieses Volk, das wirklich knallvoll mit Bienen war, aber leider ohne Brut und Königin und mit einigen Drohnenzellen - heute ins Gras gefegt, eine frische Zarge an dessen Platz gestellt und einen kleinen Ableger mit schöner Königin draufgesetzt. Hoffentlich sind bis morgen früh wieder alle eingezogen.

Zitat:Ich glaube, daß Deine 3 Völker nicht von Wespen leergeräumt wurden, sondern von Bienen, die geräubert haben. Genau jetzt ist ja die Zeit, in der Räuberei hochakut ist: nur noch wenig draußen zu finden aber schwache Völker, die man plündern kann. Dann wird auch geräubert. Ich habe erlebt, wie ein schwaches Volk durch Räuberei ausgeplündert wird, das Wachs der Waben regelrecht geschreddert wird und das kleine Restvolk ausstirbt.
Hm, ich denke, 2 Völker haben andere Bienen auf dem Gewissen und eines die Wespen. Wir hatten bisher nie Probleme mit Wespen, aber heuer sind es extrem viele und auch besonders aggressive. Die Waben waren regelrecht durchlöchert, das machen Bienen normalerweise nicht.
Meine Kollegin hat letztes Jahr mal dabei zugesehen, wie ein Wespenstaat ein Bienenvolk ausgeräubert hat - das ging ratz-fatz und wirklich viel dagegen machen kann man in dem Moment dann auch nicht mehr.

Zitat:Schwarze Bienen deuten auch auf Räuberei: Im Kampf mit den Wächterbienen verlieren die Räuberinnen die Körperbehaarung und sehen entsprechend dunkel aus.
Ah, das war mir neu. Aber das ist eine einleuchtende Erklärung.
Trotz super Frühjahr war heuer die Not im Sommer wohl besonders groß. :crying:

Zitat:Noch hab ich vier Völker, vielleicht bald nur noch drei. Das Bienenjahr ist gelaufen, aber im nächsten Jahr will ich die Zahl meiner Völker wieder auf 5 oder 6 erhöhen.

Liebe Grüße,
Martin

Ich gehe nach meiner Großaktion "Auflösen-Abfegen-Vereinigen-Einfüttern" (insgesamt 8 Stunden Arbeit! Da sage noch einer, ein paar Bienen machen nicht viel Arbeit...) jetzt mit 2 starken Völkern in den Winter. Zuerst war ich doch ein wenig niedergeschlagen wegen der Schrumpfung von 5 auf 2, aber mit meinem Job kann ich leider nicht so viel Zeit am Bienenstand verbringen wie ich vielleicht möchte - und sogesehen war es dann eben die natürliche Auslese und die stärksten Völker haben sich durchgesetzt.

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