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Bienenjahr 2015
Unkrautaufesserin
Unregistriert
 
#11
19.04.15, 18:36
Honig aus Nicht-EG-Ländern ist meistens aus Südamerika. Wenn er dort im Regenwald wild geerntet wurde, wird bei der Honigernte immer der komplette Buienenstock zerstört - kannst ja mal bei Rettet den Regenwald lesen, was da geschieht...

Ich habe jetzt mal aus Not, weil ich keinen Honig mehr hatte und der Aldi der letzte Laden war, den ich vor 20 Uhr erreichen konnte, so ein Glas Billighonig gekauft...kein Aroma, keine richtige Konsistenz... das "cremig" schmeckt irgendwie schaumig :undecided:

Wenn Ihr Imker dieses Jahr aus unerfindlichen Gründen gut ernten solltet, denkt Ihr an mich?

Liebe Grüße, Mechthild
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Gudrun
Barrikadenoma
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#12
19.04.15, 19:59
Trau mich mal, euch Imkernde zu fragen, was es wohl mit meinem neu entdeckten Honig vom Wochenmarkt auf sich hat ( 500g für 8 Euronen ).
Auf dem Etikett steht: Echter Deutscher Honig
Der Erzeuger ist namentlich aufgeführt plus Kontroll-Nr. und stammt aus einem Nachbarort.
Geschmacklich läuft er als "Heidehonig".
Interessant finde ich die Konsistenz - nicht recht flüssig, auch nicht fest. Wenn frau das leckere Zeugs "löffelt", beißt sie durchgehend auf zuckerartige Körnchen.

Werde da am Stand mal nachfragen - möchte aber schon ein bisschen "vorgebildet" sein. :whistling:

Grüße von der Linde
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Martin
Ex-Mod
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Registriert seit: 08 2011
#13
19.04.15, 20:12
Jeder Honig kristallisiert irgendwann. Je nach Sorte dauert das unterschiedlich lang. Rapshonig kann schon nach zwei Wochen fest werden, Waldhonig oft erst nach über einem Jahr. Der Heidehonig scheint wohl gerade mitten im Prozess der Kristallisierung zu sein.
Ich sehe das eher als Qualitätsmerkmal: Er wurde weder erhitzt, um flüssig zu bleiben (wobei alle Inhaltstoffe zerstört werden), noch wurde er gerührt, was viele Imker machen. Durch das Rühren wird die Kristallstruktur zerstört und der Honig bleibt cremig. Dieser Honig scheint also wirklich naturbelassen zu sein, was in meinen Augen die beste Qualität ist.

Liebe Grüße,

Martin
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Gudrun
Barrikadenoma
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#14
20.04.15, 13:23
(19.04.15, 20:12)Martin schrieb:  Dieser Honig scheint also wirklich naturbelassen zu sein, was in meinen Augen die beste Qualität ist.

Danke, Martin!
So weiß ich besser, wonach ich fragen kann.
Wie bestimmen Imker eigentlich die Sorten ? Wald ~, Heide ~ etc.
Kann doch sein, die Völker haben vielerlei Erntbares in der Nähe. :noidea:


Grüße von der Linde
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vanda
Weiser Krauterer
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#15
20.04.15, 13:57
(20.04.15, 13:23)Gudrun schrieb:  Wie bestimmen Imker eigentlich die Sorten ? Wald ~, Heide ~ etc.
Kann doch sein, die Völker haben vielerlei Erntbares in der Nähe. :noidea:

Bei Heidehonig ist es einfach - stehen die Bienenstöcke im Sommer z.B. in der Lüneburger Heide, blüht ja fast nur noch die Heide, und das in großen Mengen.
Bei anderen sogenannten Sortenhonigen müssen Imker ihre Bienen dann eben zur beginnenden Blütezeit entweder an große Rapsfelder, Lindenwäldchen oder für den Tannenhonig z.B. in den Schwarzwald karren. Dabei kann man die sog. "Blütenstetigkeit" der Honigbienen nutzen, dh. wenn eine gute Tracht entdeckt ist, fliegen die Bienen des jeweiligen Volkes solange nur auf diese Blüten, bis sie abgeerntet sind. Das spart den Bienen Energie (sie müssen nicht mehr aufwändig Neues suchen) und macht auch Sinn, da ein Bienenvolk im Frühjahr und Sommer ja an die 40.000 Individuen zu ernähren hat. Honigbienen nützen daher überwiegend die Pflanzen, die in Massen blühen (Löwenzahn, Obstbäume, Raps). Wenn der Imker dann genau beobachtet, wann z.B. der Raps verblüht ist und dann gleich schleudert, kann er mit fast reinem Rapshonig in den Stöcken rechnen.
"Normalo"-Hobby-Imker wie ich, die ihre Bienen im Garten stehen haben und weder Lust noch Zeit haben, irgendwelchen Trachten hinterherzufahren, bekommen daher meist den sogenannten "Blütenhonig", wo eben alles drin ist, was zu der jeweiligen Zeit im Umkreis von ca. 2 km so blüht. Wenn der große Landwirt im Dorf alle 4 Jahre überall Raps anbaut, gibt es eben auch hier Rapshonig. Oder später im Jahr Waldhonig.
Da aber die Lebensmittelverordnung vorschreibt, dass man solchen Sortenhonig nur offiziell verkaufen darf, wenn durch eine Pollenanalyse im Labor nachgewiesen ist, dass mindestens xy Prozent (weiß grade nicht die genaue Prozentzahl) Pollen von einer einzigen Pflanzenart im Honig ist - und das Prozedere natürlich Geld kostet und Aufwand macht - verkaufen viele Hobbyimker ihren Honig schlicht als "Blütenhonig", "Frühlingshonig" oder "Sommerblütenhonig".
Bei mir heißt es dann in Rapsjahren halt "Blütenhonig mit Raps".

Daher sind für eine umfassende Bestäubung aller Pflanzen eben auch Hummeln und Wildbienen so wichtig, die dann das "Kleinzeug" abklappern, das die Bienen im großen Obstblüten-Erntestress wink nicht bedienen können.

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vanda
Weiser Krauterer
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#16
20.04.15, 14:00
(19.04.15, 18:36)Unkrautaufesserin schrieb:  Wenn Ihr Imker dieses Jahr aus unerfindlichen Gründen gut ernten solltet, denkt Ihr an mich?

Liebe Grüße, Mechthild

Wenn Du demnächst hier Deinen Oleander abholen kommst, kannst Du Honig mitnehmen :laugh:

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Unkrautaufesserin
Unregistriert
 
#17
20.04.15, 17:15
Dieses Angebot werde ich wahrnehmen! :thumbup:
Vielen Dank schon mal :heart:
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Gudrun
Barrikadenoma
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Themen: 323
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#18
20.04.15, 17:45
(20.04.15, 17:15)Unkrautaufesserin schrieb:  Dieses Angebot werde ich wahrnehmen! :thumbup:

Bin erst so richtig auf den Geschmack gekommen durch eine Gabe eigenen Honigs von einer lieben Krauterin. Danach hat mich auch der Honig ausm Reformhaus nicht mehr vom Hocker gerissen. Deswegen bin ich so erfreut über die neue Quelle vom Markt. Und wenn die wieder versiegt - ich hab da noch niemanden kaufen sehen - weiß ich ja, wo ich die Honigmacher finde.
Heutzutage Marktbeschicker in einer Kleinstadt zu sein, scheint sich wohl nicht mehr zu rechnen. Am meisten trauere ich dem nicht mehr vorhandenen Gemüse~, Käse~ und Fleischstand eines Demeterhofes nach. Der war immer mein Samstags Highlight.


Grüße von der Linde
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Martin
Ex-Mod
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Registriert seit: 08 2011
#19
22.04.15, 23:00
Heute habe ich meine beiden Völker wieder durchgeschaut. Es ist unglaublich, was sich in neun Tagen alles ändern kann. Ich hatte ja die Befürchtung, daß aufgrund der hier herrschenden Trockenheit das Futter ausgehen könnte und meine Mädels womöglich verhungern würden, wie es im letzten Jahr bei einem Volk war. Vor neun Tagen waren die beiden Völker fast gleich stark, eines hatte Brut auf fünf, das andere auf sechs Waben. Heute stellte ich nicht nur fest, daß beide Völker doch mehr Nektar eingetragen hatten, als sie verbraucht haben und ein Verhungern aktuell nicht in Aussicht steht. Das etwas stärkere Volk ist seither geradezu explodiert, in Platznot geraten und hat begonnen Schwarmzellen zu bilden, die habe ich natürlich ausgebrochen. Das schwächere Volk war völlig frei von Schwarmzellen, aber auch schon nah an der Platzgrenze. Ich habe beiden Völkern den ersten Honigraum draufgesetzt, damit sie nach oben ausweichen können und damit der Schwarmtrieb vielleicht etwas eingeschränkt wird; ich muß da die nächsten Wochen wirklich wöchentlich kontrollieren, damit nicht ein Teil des Volks unkontrolliert abhaut. Ich will zwar wieder mehr Völker, aber das sollten Ableger und keine Schwärme sein...

Liebe Imkergrüße,

Martin
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Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#20
10.05.15, 00:19
Die völlig unterschiedliche Entwicklung meiner beiden Völker hat sich inzwischen noch gesteigert. Gestern Mittag glaubte ich, daß das stärkere schwärmt. Flugbrett und Front der Beute waren komplett mit Bienen bedeckt, im Luftraum davor flogen sie, wie bei einem Schwarm. Nachdem ich aber feststellte, daß die sitzenden Bienen fächelten, war mir klar, daß es denen zu warm in der Beute war. Ich sah das Volk durch, brach Weiselzellen aus, entdeckte aber auch frische Brut, also war mir klar, daß ein Schwärmen nicht bevorstand.
Ich setzte einen zweiten Honigraum drauf (aus Platzgründen, nicht weil im ersten schon genug drin war), den sie heute bereits voll in Arbeit genommen hatten. Bereits gestern waren die Bienenmassen wieder verschwunden (in der Beute). So ein starkes Volk hatte ich bisher selten.
Ganz anders das zweite Volk: Sehr langsame Entwicklung, den ersten Honigraum noch kaum bevölkert, aber inzwischen auch mit ein paar Weiselzellen. Die brach ich natürlich auch aus, ich will ja keinen Schwarm.
Es wird Zeit, daß ich nach einem zweiten Standplatz suche, um Ableger zu machen. Immerhin will ich in diesem Jahr die Zahl meiner Völker wieder erhöhen.

Liebe Imkergrüße,

Martin
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