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Frühjahrsentwicklung
Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#1
19.04.12, 22:15
Hallo beisammen,

Drausen blüht es schon fleisig und die Bienen sind mitten in der aufstrebenden Entwicklung. Wie sieht es denn bei Euch aus? Vor ein paar Wochen habe ich meine Völker durchgeschaut, leere Waben entnommen und damit den Brutraum verkleinert. Ich habe vorgestern meine Völker wieder durchgeschaut und beim stärksten Volk Platzmangel und erste Weiselzellen festgestellt, die ich natürlich ausgebrochen habe. Honig war auch schon eingetragen, so daß ich bei vier der fünf Völker den ersten Honigraum aufgesetzt habe und bei allen fünf zum ersten Mal Drohnenrähmchen gegeben habe. Heute habe ich beim stärksten Volk kurz reingeschaut (war in Eile) um zu schauen, ob sie den Honigraum schon angenommen haben. Was mußte ich sehen? Er war voller Bienen, die am Arbeiten waren. Ich werde diesem Volk bei der nächsten Durchschau wohl eine Brutwabe entnehmen und dem schwächsten Volk geben, um den bisher versäumten Ausgleich der Völker doch noch durchzuführen.
Interessanterweise ist das stärkste Volk mein Ableger aus dem vorletzten Jahr, den ich im letzten Winter fast ruiniert hatte, weil ich ein paar Fehler gemacht hatte. Dem hatte ich im Frühjahr eine Weiselzelle gegeben, die dann standbegattet wurde. Meine anderen Völker haben belegstellenbegattete Königinnen, die ich erst im September eingeweiselt habe.
Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich nicht beim Auffinden der nächsten Weiselzellen bereits einen ersten Ableger machen soll. Das würde dann bis zum Herbst ein Wirtschaftsvolk und ich könnte dann auch wieder belegstellenbegattete Königinnen einweiseln, die ich günstig von einem mir bekannten Züchter bekommen kann, mit dem ich zusammenarbeite.
Eigentlich wollte ich ja mit sechs Völkern in den nächsten Winter gehen, aber wenn es so gut weiterläuft, wie es jetzt angefangen hat, muß ich noch Beuten kaufen, und dann mit acht oder neun Völkern einwintern und im Frühjahr die überzähligen verkaufen. Langfristiges Ziel ist es jetzt nicht mehr, sechs Völker einzuwintern, sondern bis zu neun, um auf Winterverluste gefasst zu sein und im Frühjahr die überzähligen verkaufen zu können. Sechs Wirtschaftsvölker den Sommer über plus ein paar Ableger wäre okay und wenn ich weiterhin alle durch den Winter bringe und im Frühjahr Völker verkaufen kann, wäre ja auch anderen Imkern oder Neueinsteigern geholfen.

Es bleibt spannend!

Liebe Grüße,

Martin
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Gudrun
Barrikadenoma
*****
Beiträge: 13.987
Themen: 335
Registriert seit: 08 2011
#2
20.04.12, 11:18
Hmm ... warum brichst du die Weiselzellen aus? Zuviele mögliche Königinnen?
Was heißt "belegstellenbegattet"? Könntest du das bei Gelegenheit für nichtimkernde Bienenfreundliche erklären?

Grüße von der Linde
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Unkrautaufesserin
Unregistriert
 
#3
20.04.12, 13:00
Lieber Martin,

ich freue mich, daß es Deinen Mädels so gut geht.
Und ich melde schon mal Interesse an zwei Anfängervölkern an: Frühjahr 2015 ist glaube ich realistisch....:angel:

Liebe Grüße, Mechthild
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Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#4
20.04.12, 18:58
(20.04.12, 11:18)Gudrun schrieb:  Hmm ... warum brichst du die Weiselzellen aus? Zuviele mögliche Königinnen?
Was heißt "belegstellenbegattet"? Könntest du das bei Gelegenheit für nichtimkernde Bienenfreundliche erklären?

Weiselzellen werden ausgebrochen, weil es bei Imkern eher unerwünscht ist, daß ein Volk schwärmt. Von Schwärmen bekommt man keinen Honig und ein Volk das geschwärmt hat ist so geschwächt, daß man auch mit keinem nennenswerten Ertrag mehr rechnen kann.
Ich will also am besten keine natürlich gezogenen Königinnen, weil meine Völker alle junge Königinnen aus dem letzten Jahr haben, die nicht ersetzt werden müssen. Sollte ein Bienenvolk mit seiner Königin unzufrieden sein, vielleicht, weil zu alt, wäre stille Umweiselung der Fall, d.h. nur eine Weiselzelle wird gezogen. Schwarmzellen dagegen werden gleichzeitig einige gezogen, bis zu zehn oder mehr, so daß ein Volk sich regelrecht kaputtschwärmen kann.

Eine Belegstelle ist ein Platz, an dem in weitem Umkreis nur eine Bienenrasse aufgestellt ist, so daß es zu keinen Kreuzungen verschiedener Bienenrassen kommen kann. Züchter bringen unbegattete Königinnen zu solchen Belegstellen, damit ihre Königinnen am besten nur von ausgesuchten Drohnenvölkern begattet werden.
Ich habe die Bienenrasse "Buckfast", da aber in meinem Umfeld mehrheitlich "Carnica"-Bienen aufgestellt sind, brächten bei mir standbegattete Königinnen mit großer Wahrscheinlichkeit Kreuzungen hervor. Durch die Zusammenarbeit mit einem Züchter habe ich vier Königinnen, die auf Buckfast-Belegstellen begattet wurden und somit reinerbig sind.
Ich habe zwar nichts gegen Kreuzungen, habe mir aber die Buckfast wegen ihrer Eigenschaften ausgesucht, und da sich die Zusammenarbeit mit dem Züchter zufällig ergeben hat, sehe ich meine Bienenhaltung als Außenstelle seiner Zucht. Er hat Zugang zu meinen Völkern, kann sie beobachten und bei Bedarf vermehren und ich habe im Gegenzug qualitativ gute und reinerbige Spitzenköniginnen, die er sonst niemandem geben würde. Mir wäre es zu mühevoll, Königinnenzucht zu betreiben und Belegstellen aufzusuchen und er hat ein paar Völker mehr, die er in seine Zucht einbauen kann. So profitieren wir beide davon.

Liebe Grüße,

Martin
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Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#5
20.04.12, 19:28
(20.04.12, 13:00)Unkrautaufesserin schrieb:  Lieber Martin,

ich freue mich, daß es Deinen Mädels so gut geht.
Und ich melde schon mal Interesse an zwei Anfängervölkern an: Frühjahr 2015 ist glaube ich realistisch....:angel:

Liebe Grüße, Mechthild

Liebe Mechthild,

Frühjahr 2015 ist noch ein paar Tage hin und prinzipiell bin ich gerne bereit, falls ich die Völker dann durch den Winter bringen werde, Dir zwei davon abzugeben. Allerdings müsstest Du dann mit meinem Betriebssystem arbeiten. Beim Imkern ist es wie bei so vielem: Unterschiedliche Betriebssysteme sind oft nicht kompatibel.

Bei mir im Umfeld haben die meisten Imker Beuten mit Deutsch-Normal-Maß (DN, bzw. DNN) bzw. Zander. Mir war das von Anfang an zu umständlich, so daß ich mich gegen mein Umfeld für Dadant entschied, das gerade bei Buckfast-Imkern üblich ist.
Würdest Du Dir im Vorfeld Beuten mit anderen Maßen besorgen, könnte man nicht einfach die Waben umhängen, sondern müßte improvisieren, evtl. Kunstschwärme machen.
Also müssten wir, bevor Du Dich für ein Beutensystem entscheidest, erst nochmal kommunizieren. Aber bis dahin ist noch lange hin. Ich werde aber künftig ganz gezielt mehr Völker einwintern, als ich brauche, damit ich im Frühjahr bei vollem Überwinterungserfolg auch Völker abgeben kann. Aber nur im Dadant-System...

Liebe Grüße,

Martin
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Unkrautaufesserin
Unregistriert
 
#6
20.04.12, 21:27
Lieber Martin,

mein Imkervater, von dem ich hätte übernehmen können, ist tot, seine Bienen auch.sad
Ich muß also alles neu anschaffen, wenn ich anfange, und ich lerne gerade ganz viel von Dir. Es liegt also nahe, daß ich dereinst auch mit Deinem System arbeiten werde.

Ich will unbedingt Bienen haben, dieser Entschluß ist schon sehr alt. Nur die Zeit dafür ist eben noch nicht gekommen.

Liebe Grüße, Mechthild
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Unregistriert
 
#7
03.05.12, 06:58


Guten Morgen Zusammen!

Hoffe, ich bin hier im richtigen Strang mit meiner Frage/Beobachtung....

Im Vergleich zum Vorjahr haben wir bis heute eigentlich fast keine Bienen sad Vergangenses Jahr war ein Summen und Brummen im Garten und nun? Vereinzelt mal eine Brumm-Hummel, reichlich sonstige Insekten aber nur ganz vereinzelt mal eine Biene.

Zu kalt ist es doch eigentlich nicht mehr....?

Ist Euch das auch aufgefallen, bzw. gabe es in diesme Jahr Besonderheiten (der späte & extreme Kälteeinbruch) welche den Bienen besonders zu schaffen machten?

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Martin
Ex-Mod
Beiträge: 2.811
Themen: 101
Registriert seit: 08 2011
#8
03.05.12, 20:31
Hallo Hier,

Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. Da Honigbienen gerade voll in Action sind, weil es überall blüht, sind sie auch überall zu finden, wo etwas blüht. Wenn bei Dir vieles blüht, aber im Vergleich zum Vorjahr fast keine Bienen zu finden sind, dann gibt es eben auch keine Bienen im Umkreis von zwei bis drei Kilometer. Dann dürfte in diesem Umkreis im letzten Jahr noch ein Imker aktiv gewesen sein, der jetzt aufgehört hat, zu imkern. Da wilde Honigbienenvölker kaum länger als zwei Jahre ohne Betreuung durch den Imker überleben, ist das Ausscheiden alter Imker aus der Praxis ein immer größeres Problem.
Zwar gibt es durchaus neue Imker, der Rückgang ist gestoppt, aber die flächendeckende Verteilung der Imker ist eben nicht ganz gewährleistet. Bei Dir scheint ganz eindeutig kein aktiver Imker mit ausreichend Völkern im Einzugsgebiet zu sein. Da hilft nur eins: Selber anfangen!

Liebe Grüße,

Martin
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Unregistriert
 
#9
03.05.12, 22:00

Hallo Martin,

danke für Deine Antwort - eigentlich blüht mehr als im vergangenen Jahr, wir versuchen auch auf vernüftige Ergänzungspflanzungen zu achten.... daran kann's also eigentlich nicht liegen :no:

Ja, ein Bienenvölkchen, das wäre schon etwas.... aktuell aber einfach keine Zeit, und so mitten mit alten Flecken :huh:
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lavandula
Will alles ausprobieren!
*****
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Themen: 89
Registriert seit: 09 2011
#10
03.05.12, 22:08
Das kenne ich : ich habe das ganze Jahr Blüten, von den ersten im Frühjahr, bis zu den letzten im Herbst. Fastdas ganze Jahr sind Bienen genügend da, nur ncht zur Obstbaumblüte.

Wir kennen den Imker gut, der seine Völker vielleicht 300m von hier hat in einem großen Obstgarten. Dazwischen ist eine Wiese.
Auf meine Frage: " Ja, er beobachtet die ganze Zeit den Bienenweg in richtung unseres Gartens. Aber zur Obstblütezeit gibt es so viele Bäume um den Stock und auf der anderen Seite am Bahndamm, so dass es vermutlich dann noch bequemer für die Bienen ist, dorthin zu kommen".:noidea::noidea::noidea:
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