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Gruselecke oder nur morbid?
Moonfall
Weiser Krauterer
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Beiträge: 10.172
Themen: 83
Registriert seit: 02 2013
#1
24.05.17, 22:28
Diesmal grüble ich über ein besonderes Gartenthema und hoffe auf Ideen von euch.

Ich nehme bei der Gartengestaltung gerne vorhandene Gartenelemente auf und versuche sie in die Gestaltung einzubauen.
An andere Stelle habe ich schon erzählt, dass wir den Nachbargarten samt Haus gekauft haben. Der Garten soll mit einem Durchbruch in der Gartenmauer mit unserem verbunden werden.
Nun fanden wir beim Aufräumen im jahrelang dahinwuchernden Garten einige besondere "Elemente": :blush: ein metallenes Grabkreuz ohne Inschrift, 2 Grabsteine mit Hundenamen und Zeichnungen und einen vom Ehemann der letzten Besitzerin, alle 3 aus dunklem Stein, dazu noch einen schlanken Grabstein aus Sandstein, Inschrift nicht erkennbar.
Grabsteine wegwerfen finde ich pietätlos, ausserdem sind sie dermaßen schwer, dass man sie nur à la Wickie auf Rohren liegend dahinrollen kann.

Meine Idee war daher, sie in einer Gartenecke aufzustellen, vielleicht leicht schief, und die Bepflanzung dazu passend romantisch oder gruselig zu ergänzen. Die Alternative wäre wohl, die Steine in einen Schuppen zu schlichten und zu vergessen.

Die dzt. angedachte Ecke ist an der Gartenmauer, ziemlich schattig durch Flieder, großem Liguster und Obstbäume. Was fällt euch dazu ein? Welche Pflanzen und welche Deko könnte dazu passen?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.17, 22:33 von Moonfall.)

Klimazone 7b, im Osten Österreichs
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Gudrun
Barrikadenoma
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Beiträge: 13.987
Themen: 335
Registriert seit: 08 2011
#2
24.05.17, 23:02
Ich finde Grabsteine nicht gruselig oder morbid - sie haben anderen Menschen mal etwas bedeutet. Wenn es für letztere nicht mehr so ist, dann doch wahrscheinlich, weil sie nicht mehr leben.

Was spricht dagegen, die Steine in Gartenbauten oder ~ wege zu integrieren?
Finde ich lebensbejahend und respektvoll zugleich.

Bei einem Bekannten sah ich solche behauenen Steine mit der Inschrift nach unten als Weg durch eine Sumpflandschaft ... der kannte einen Friedhofsgärtner ...

Diesen Weg zwischen hohen Gräsern fand ich sehr schön.
Von ihm habe ich einen quaderförmigen Granitstein, den er im Weg nicht unterbringen konnte. Der ist seit vielen Jahren ein ganz normales Gartenelement bei mir.

Grüße von der Linde
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Cornelssen
Unregistriert
 
#3
24.05.17, 23:02
Im Schuppen schichten würde ich sie nicht. Manchmal muss man einzelne Elemente erst eine Weile auf sich wirken lassen, bevor man sie harmonisch im Garten integrieren kann. Also würde ich mir mit dem Zuweisen einer Funktion noch Zeit lassen und nichts übers Knie brechen. Der Garten selbst muss ja auch noch erst mal auf Dich wirken und Dir vertraut werden, Dir sein Gesicht zeigen.

Hinzu kommt, dass Du nichts über die Größe der Steine geschrieben hast. Wenn sie groß/hoch sind, könnte man sie z.B. vielleicht als Wurzelsperre einsetzen und halb versinken lassen - etwas morbide also. Oder man legt sie flach und lässt sie tagsüber Sonne tanken, die Wärme strahlt dann nachts ab: kannst eine Vogeltränke draufstellen - oder einen Kübel - oder Kunst...

Ich habe im Garten einen großen, schweren Stein gefunden, den ich alleine nicht bewegen kann - und auch nicht bewegen lasse: es könnte (!) sich um den Schlussstein/Zugang zum Jaucheabfluss aus dem früheren Schweinestall in die Sickergrube handeln. Unterlagen dazu gibts nicht. Er ist groß, glatt und flach. Ich halte ihn frei und möglichst sauber, weil Katze Rosi es liebt, in der Nachmittagssonne auf diesem Stein zu schlafen: da liegt eben ein blanker roter Stein mitten in einem leicht beschatteten Beet...

Passende Lösungen finden sich meist aus dem Kontext heraus. Lass Dir Zeit und überstürze nichts. Das wäre mein Rat.

Inse
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Brigitte
Unregistriert
 
#4
24.05.17, 23:04
Farne fallen mir dazu ein und irgendwas verwunschen-schlingendes; Jelängerjelieber vielleicht.
Wildpflanzenähnliche Pflanzen, die in eine waldige, leicht verwilderte Ecke passen: Salomonsiegel, Leberblümchen, Maiglöckchen, Geranium nodosum, im Hintergrund klebriger Salbei, Eisenhut, Waldgeißbart.

Evtl könnte man den Sandstein auch als Bank nutzen?

Beim Aufstellen von Grabsteinen muß man übrigens sorgfältig arbeiten. Wie du ja selbst schon scheibst, sind die sehr schwer. Und brauchen daher ein stabiles Fundament und eine gute Befestigung damit sie nicht irgendwann umkippen.
Mit umfallenden Grabsteinen hats schon üble Unfälle gegeben.



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Moonfall
Weiser Krauterer
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Beiträge: 10.172
Themen: 83
Registriert seit: 02 2013
#5
24.05.17, 23:11
Zeit lassen ist gut - ist ja nicht so ein gelerntes Thema.
Die Steine mit der Inschrift nach unten zu verwenden ist für mich aber auch wieder eine Art von verstecken. Auf der Rückseite sind die dunklen Steine auch nicht glatt, sondern haben seltsame Querrillen.

Da fällt mir grad ein, dass es am riesigen Wiener Zentralfriedhof gegenüber vom ersten Tor das morbide Lokal Concordia Schlössel gibt, das früher ein Steinmetzbetrieb war. Da konnte man vom Fenster aus im "Garten" auf der Rückseite auch Grabsteine aus vergangener Zeit liegen und schief stehen sehen. Als ich letztes mal dort war, war ich sehr enttäuscht. Jetzt hat der Wirt die Steine weggeräumt, die alten Sträucher entfernt und dort bloß sein doofes Auto geparkt. sad

Brigitte, Farne und Eisenhut gefällt mir gut!
An die Bank mit dem Sandstein haben wir auch schon gedacht, der ist nämlich noch schwerer. Er liegt unter einem windschiefen Marillenbaum und könnte uns als Bank dienen, falls wir ihn so weit hochheben können, dass Steinbrocken als Beine darunter passen. War vorher völlig mit Efeu überwuchert, ich war etwas überrascht, was darunter zum Vorschein kam.
[Bild: 34029037244_e516f7cfd6.jpg]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.05.17, 23:17 von Moonfall.)

Klimazone 7b, im Osten Österreichs
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Brigitte
Unregistriert
 
#6
24.05.17, 23:42
Gute Güte, der sieht tonnenschwer aus.
Da hör ich ja jetzt schon die Bandscheibe krachen. Seid bloß vorsichtig, wenn ihr versucht, den zu bewegen!

(Könnte man vielleicht mit nem Minibagger dahin fahren?)

Zum morbiden Charme der Steine könnte vielleicht auch ein Giftgärtlein passen. Maiglöckchen, Salomonsiegel und Eisenhut würden da schon mal passen. Außerdem fallen mir ein: Osterluzei, Herbstzeitlose, Bittersüßer Nachtschatten, Ziertabak, Wolfsmilch, Buschwindröschen, Christrose, Fingerhut, Seidelbast, Goldeibe, Aronstab. Grusel, grusel. wink
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Moonfall
Weiser Krauterer
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Beiträge: 10.172
Themen: 83
Registriert seit: 02 2013
#7
24.05.17, 23:45
Hi,hi, die Gruselkräuter gefallen mir.

Mit dem Gewicht hast leider recht. Ich konnte den Stein bisher keinen mm bewegen. Dabei sollte Sandstein vergleichsweise leicht sein. Ich werde dann sehen, wie es mit männlicher Hilfe (und Ideen) geht. wink

Klimazone 7b, im Osten Österreichs
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Cornelssen
Unregistriert
 
#8
25.05.17, 00:47
Zum Thema "heben": Hebel einsetzen! Bis man die dafür passenden Steine, Balken und Roller zusammen hat, muss man/frau vermutlich auch schon mal ein Weilchen dicke Hölzer und Steine sammeln...

Mit entsprechenden Gurten kann auch ein Pferd hilfreich sein - und macht weniger Bodenschäden als ein Bagger - ob die Leihkosten günstiger sind, weiß ich aber nicht...

Inse
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vanda
Weiser Krauterer
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Beiträge: 4.692
Themen: 11
Registriert seit: 05 2013
#9
25.05.17, 11:40
Wow, das klingt doch spannend. Ich habe jetzt auch keine spontane Idee, wie man die Steine verwenden könnte, würde mich da den Vorrednern anschließen - erst mal wirken lassen. Genau solche speziellen Details machen Orte doch ganz persönlich und einzigartig.

In der Nähe meines früheren Studienortes gab es einen kleinen Friedhof mitten im Wald, mit einer kleinen Kapelle dazu. Auf dem Friedhof waren nur uralte Gräber mit schmiedeeisernen, teils bemalten Kreuzen, ein total verwunschener Ort, den ich immer noch im Hinterkopf habe, wenn ich einen schattigen Gartenteil plane.
Es gab dort keine klassische Grabbepflanzung, sondern die Kreuze waren umgeben von Eisenhut , Waldgeißbart, Massen von Akeleien und Farnen und Telekien (und wahrscheinlich noch anderen Schattenstauden, an die ich mich aber nicht mehr erinnere).

So, jetzt habe ich doch mal das www bemüht und sogar einen Beitrag mit Bildern gefunden , in dem auch die Pflanzen erwähnt werden (wahrscheinlich hat die Autorin auch dort studiert...).

Vielleicht könnte man ja wirklich einen Gartenteil mit einer Mauer, einem alten Eisenzaun mit rostigem Eisentor vom Antikmarkt/Flohmarkt etc. o.ä. abgrenzen
und dort einen verwunschenen, magischen Garten anlegen, wo ausgesuchte Stauden sich ungehindert ausbreiten können und nur ein schmaler Rasenpfad durchführt, der zu "besonderen" Stellen führt, an denen dann die Steine stehen/liegen... die Idee mit dem Giftgärtlein finde ich auch sehr reizvoll! :thumbup: Außerdem sind abgetrennte "Gartenzimmer" ja auch immer ein gutes Gestaltungsmittel zur Gliederung und zum Spannungsaufbau einer größeren Fläche, gerade Ecken, die man nicht sofort wahrnimmt sondern die sich einem erst erschließen, wenn man durch ein Tor/durch eine Hecke hineingeht, sind immer besonders anziehend.
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geranium
Kraut-und Rüben-Gärtnerin
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Beiträge: 2.026
Themen: 20
Registriert seit: 08 2011
#10
25.05.17, 19:10
Das ist ja interessant mit dem alten Grabstein, wir haben vor Jahren beim Ausheben einen Sitzplatz auch einen alten Stein aus Granit gefunden. Er lag mit der Rückseite nach oben in der Erde, und wir hatten erst einen großen Stein vermutet, weil der Boden hier sehr "steinreich" ist.
Mein Enkelsohn hat ihn dann unter großer Kraftanstrengung ausgebuddelt und umgedreht, daher auch die Kratzspuren auf der polierten Seitetongue
Wir konnten uns aber auch nicht entschließen, ihn als Wegplatte oder Ähnliches zu verwenden und haben ihn dann unter einem Hollerbusch aufgestellt.
Inzwischen ist er ziemlich zugewachsen vom Holler und Efeu:whistling:

So sieht das heute aus

[Bild: DSCF5784-001.jpg]

lg margot, findet die Ecke nicht gruselig, würde aber sicher keine Grabsteine von irgendwoher anschleppen:no:

Fliegen kann man nur gegen den Wind
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