24.06.13, 10:21
Auf Fotos finde ich das immer schwierig (brauch vielleicht doch mal eine Brille)....
Mein nur durch unfreiwillige Vergleichspflanzungen :-X erlangter Wissensstand ist dementsprechend bescheiden, beinhaltet aber folgendes:
Die (früher arbeitsnamen-technisch so benannte) "falsche Reine de Violettes" oder auch "Reine des Violettes, dunkel" ist entweder Centfeuille à fleurs doubles violets oder L`Èvêque (englisch: The Bishop). Manchmal ist diese Sorte auch noch als General Stefanik unterwegs. - Die L´Èvêque-Information kommt von Gina (ich hatte noch keinen Bischof zu Gast ;-)).
In jedem Fall ist es eine typische Bengal Hybride mit relativ zartem und elegantem Laub, relativ weichen Trieben, mal mit mehr, mal mit weniger weißen Abzeichen an den dunklen Blüten (oft saisonal bedingt) und mit wechselnder Duft-Intensität (oft tageszeit-/witterungsbedingt). Welcher der beiden möglichen Namen der richtige ist, kann ich mangels Zeit für Quellen-Recherchen nicht sagen (das müssen andere rausfinden).
Die andere, sehr dunkle Bengal Hybride ist unter noch mehr Namen unterwegs: Prince Frédéric, La Negresse, Orphéline de Juillet und noch mehr, die mir grade nicht alle einfallen... Höchstwahrscheinlich ist der richtige: Ombrée parfaite. Diese Information stammt von Herrn Schultheis, der mal jemanden als Praktikanten da hatte, der sich intensiv mit dieser Gruppe beschäftigt hat und herausfand, daß Ombrée parfaite die am weitesten verbreitete (und älteste?) Rose mit dieser Beschreibung war.
Betrachtet man die beiden o. g. Sorten nebeneinander, wirkt Ombrée parfaite (alias....) etwas "derber" als Cafdv (oder der Bischof): Obwohl auch ihre Triebe lang und biegsam und auch ihr Laub eleganter ist als das typischer OGRs (einmalblühender europäischer Gartenrosen) wirkt sie im Ganzen standfester, gedrungener und "grober" als die noch mehr Chinensis-Einfluß zeigende Cafdv (bzw. der Bischof). Die Duft-Intensität empfinde ich (ganz subjektiv) bei dieser Sorte als beständiger.
Natürlich gibt es noch diverse Details wie u. a. die unterschiedliche Rotfärbiung der Mittelblattachse, der Einzelblättchen, des Austriebs, etc pp. aber das ist sehr viel eindrücklicher, wenn man sich´s in natura anschaut.
Cardinal de Richelieu, Hippolyte und "Haddington" sind wieder was ganz anderes. Die lass ich jetzt mal außen vor, weil sie zwar auch sehr dunkel sein KÖNNEN (Hippolyte kann auch lavendel), aber alleine schon von Blütenform und -farbe her nicht soviel Verwechsungspotential beinhalten wie die beiden anderen Sorten.
So wie ich das sehe, gibt es also eigentlich nur zwei dieser sehr dunklen, stark gefüllten Sorten. Beides Bengal Hybriden und jeweils unter verschiedenen Namen in Umlauf. Da sie schon ziemlich lange im Umlauf sind und auch Ausläufer bilden, kann es hier und da (wie auch bei anderen, schon lange regional und wurzelecht verbreiteten Sorten wie z. B. Maiden´s Blush u. a.) zur Ausbildung "regionaler Klone" mit leichten Abweichungen gekommen sein.
Im lb Rosenpark gibt´s von jeder der beiden jetzt nur noch je zwei Vertreter an unterschiedlichen Standorten: Das reicht, finde ich ;-)
Ja, ja, ich weiß: Mal wieder völlig unwissenschaftlich ;-) Aber meinen bescheidenen Ansprüchen reichen diese Erkenntnisse völlig aus. - Hübsche Rosen sind sie jedenfalls beide und man kann ruhig auch zwei pro Sorte haben
Mein nur durch unfreiwillige Vergleichspflanzungen :-X erlangter Wissensstand ist dementsprechend bescheiden, beinhaltet aber folgendes:
Die (früher arbeitsnamen-technisch so benannte) "falsche Reine de Violettes" oder auch "Reine des Violettes, dunkel" ist entweder Centfeuille à fleurs doubles violets oder L`Èvêque (englisch: The Bishop). Manchmal ist diese Sorte auch noch als General Stefanik unterwegs. - Die L´Èvêque-Information kommt von Gina (ich hatte noch keinen Bischof zu Gast ;-)).
In jedem Fall ist es eine typische Bengal Hybride mit relativ zartem und elegantem Laub, relativ weichen Trieben, mal mit mehr, mal mit weniger weißen Abzeichen an den dunklen Blüten (oft saisonal bedingt) und mit wechselnder Duft-Intensität (oft tageszeit-/witterungsbedingt). Welcher der beiden möglichen Namen der richtige ist, kann ich mangels Zeit für Quellen-Recherchen nicht sagen (das müssen andere rausfinden).
Die andere, sehr dunkle Bengal Hybride ist unter noch mehr Namen unterwegs: Prince Frédéric, La Negresse, Orphéline de Juillet und noch mehr, die mir grade nicht alle einfallen... Höchstwahrscheinlich ist der richtige: Ombrée parfaite. Diese Information stammt von Herrn Schultheis, der mal jemanden als Praktikanten da hatte, der sich intensiv mit dieser Gruppe beschäftigt hat und herausfand, daß Ombrée parfaite die am weitesten verbreitete (und älteste?) Rose mit dieser Beschreibung war.
Betrachtet man die beiden o. g. Sorten nebeneinander, wirkt Ombrée parfaite (alias....) etwas "derber" als Cafdv (oder der Bischof): Obwohl auch ihre Triebe lang und biegsam und auch ihr Laub eleganter ist als das typischer OGRs (einmalblühender europäischer Gartenrosen) wirkt sie im Ganzen standfester, gedrungener und "grober" als die noch mehr Chinensis-Einfluß zeigende Cafdv (bzw. der Bischof). Die Duft-Intensität empfinde ich (ganz subjektiv) bei dieser Sorte als beständiger.
Natürlich gibt es noch diverse Details wie u. a. die unterschiedliche Rotfärbiung der Mittelblattachse, der Einzelblättchen, des Austriebs, etc pp. aber das ist sehr viel eindrücklicher, wenn man sich´s in natura anschaut.
Cardinal de Richelieu, Hippolyte und "Haddington" sind wieder was ganz anderes. Die lass ich jetzt mal außen vor, weil sie zwar auch sehr dunkel sein KÖNNEN (Hippolyte kann auch lavendel), aber alleine schon von Blütenform und -farbe her nicht soviel Verwechsungspotential beinhalten wie die beiden anderen Sorten.
So wie ich das sehe, gibt es also eigentlich nur zwei dieser sehr dunklen, stark gefüllten Sorten. Beides Bengal Hybriden und jeweils unter verschiedenen Namen in Umlauf. Da sie schon ziemlich lange im Umlauf sind und auch Ausläufer bilden, kann es hier und da (wie auch bei anderen, schon lange regional und wurzelecht verbreiteten Sorten wie z. B. Maiden´s Blush u. a.) zur Ausbildung "regionaler Klone" mit leichten Abweichungen gekommen sein.
Im lb Rosenpark gibt´s von jeder der beiden jetzt nur noch je zwei Vertreter an unterschiedlichen Standorten: Das reicht, finde ich ;-)
Ja, ja, ich weiß: Mal wieder völlig unwissenschaftlich ;-) Aber meinen bescheidenen Ansprüchen reichen diese Erkenntnisse völlig aus. - Hübsche Rosen sind sie jedenfalls beide und man kann ruhig auch zwei pro Sorte haben
