18.04.17, 21:48
Das kann jedem passieren, der ein Tier zuhause hat und sich drum kümmert: in praxi die Frage beantworten, wie man dem widerstrebenden Bündel Fell oder Federn die hoffentlich Heilung bringenden Unannehmlichkeiten unterjubelt.
Tipps und Tricks mal zu sammeln, dachte ich, wäre keine ganz schlechte Idee, denn ich stehe gerade vor dem Phänomen der widerstrebenden Intelligenz eines kreativen Vierbeiners. Kaum geht es ihm besser, fängt er an Sperenzchen zu machen - und wie...
Betr.: Hund
Phase 1: Pille tief in den Schlund stopfen, Schnauze kurz zuhalten, Hund schluckt. Pille gefressen. (Etwas brutale Vorgehensweise, nicht sehr empfehlenswert.)
Phase 2: Hund wehrt sich - verständlich. Pille in Leckerchen verstecken. Vorzüglich geeignet scheint Leberwurst zu sein. Hund schlingt runter - alles gut. Am besten mit dieser Methode beginnen. (Man lernt ja im Laufe des Lebens dazu.)
Phase 3: Hund merkt, dass in der Leberwurst was drin ist, lutscht die Leberwurst weg und spuckt die Pille aus.
Dann schaut er einen erwartungsvoll mit triumphierendem Blick an. 
Phase 4: Pille - oder Brot mit Tropfen - in Leberwurst gut verpacken und bereit legen. Hund anfüttern mit Leberwursthäppchen ohne Medikament und dieses Päckchen "nachschieben". Hund merkt es und fühlt sich übertölpelt, ist beleidigt und sinnt auf Revanche.
Phase 5: Hund riecht eingehend an jedem Häppchen, lutscht jedes Häppchen an und spuckt einem das Medi-Häppchen grummelnd vor die Füße: "Ich bin doch nicht blöd!"
Phase 6: Häppchen aufsammeln, nochmal verpacken, auf einem kleinen Tellerchen in den Kühlschrank legen und lauern. Sobald Hund Hunger vermeldet, Häppchen ins Futter legen. Mit Glück geht das ein bis zweimal gut. Dann "prüft" Hund jeden seiner Bissen und sortiert das Medi-Häppchen aus.
Danach ist ihm der Appetit zunächst mal vergangen.
Phase 7: Katze realisiert, dass Hund Futter stehen lässt und tut sich daran gütlich - hoffentlich. Futterneid treibts rein - und das nochmals frisierte Häppchen rutscht nebenbei mit in den Magen. Pech, wenn die Katze das Hundefutter nicht mal aus Futterneid mag...
Phase 8: Hund aufs Futter warten lassen, erst einen längeren Spaziergang machen, dann erst - mit Häppchen - "servieren". Klappt manchmal.
Phase 9: Häppchen zeigen, beschwörend einen einschlägigen Vortrag halten, flehentlich um Einnahme bitten: Hund steht schwanzwedelnd vor einem, probiert höflich mal das Häppchen, dreht - schwanzwedelnd - den Kopf weg, zieht den Schwanz ein und verkrümelt sich.
Phase 10: siehe Phase 1 - aus Verzweiflung...
Zusatz 1: vor die Nase halten und wegziehen, nur riechen lassen und erst nach einer Weile nehmen lassen, hat gar nicht funktioniert.
Zusatz 2: es scheint sich zu empfehlen, die Leberwurstsorte immer mal zu wechseln...
Was lasst Ihr Euch einfallen, um Erfolg bei der Verabreichung von Medikamenten zu haben?
Inse
Tipps und Tricks mal zu sammeln, dachte ich, wäre keine ganz schlechte Idee, denn ich stehe gerade vor dem Phänomen der widerstrebenden Intelligenz eines kreativen Vierbeiners. Kaum geht es ihm besser, fängt er an Sperenzchen zu machen - und wie...
Betr.: Hund
Phase 1: Pille tief in den Schlund stopfen, Schnauze kurz zuhalten, Hund schluckt. Pille gefressen. (Etwas brutale Vorgehensweise, nicht sehr empfehlenswert.)
Phase 2: Hund wehrt sich - verständlich. Pille in Leckerchen verstecken. Vorzüglich geeignet scheint Leberwurst zu sein. Hund schlingt runter - alles gut. Am besten mit dieser Methode beginnen. (Man lernt ja im Laufe des Lebens dazu.)
Phase 3: Hund merkt, dass in der Leberwurst was drin ist, lutscht die Leberwurst weg und spuckt die Pille aus.


Phase 4: Pille - oder Brot mit Tropfen - in Leberwurst gut verpacken und bereit legen. Hund anfüttern mit Leberwursthäppchen ohne Medikament und dieses Päckchen "nachschieben". Hund merkt es und fühlt sich übertölpelt, ist beleidigt und sinnt auf Revanche.

Phase 5: Hund riecht eingehend an jedem Häppchen, lutscht jedes Häppchen an und spuckt einem das Medi-Häppchen grummelnd vor die Füße: "Ich bin doch nicht blöd!"

Phase 6: Häppchen aufsammeln, nochmal verpacken, auf einem kleinen Tellerchen in den Kühlschrank legen und lauern. Sobald Hund Hunger vermeldet, Häppchen ins Futter legen. Mit Glück geht das ein bis zweimal gut. Dann "prüft" Hund jeden seiner Bissen und sortiert das Medi-Häppchen aus.

Phase 7: Katze realisiert, dass Hund Futter stehen lässt und tut sich daran gütlich - hoffentlich. Futterneid treibts rein - und das nochmals frisierte Häppchen rutscht nebenbei mit in den Magen. Pech, wenn die Katze das Hundefutter nicht mal aus Futterneid mag...

Phase 8: Hund aufs Futter warten lassen, erst einen längeren Spaziergang machen, dann erst - mit Häppchen - "servieren". Klappt manchmal.

Phase 9: Häppchen zeigen, beschwörend einen einschlägigen Vortrag halten, flehentlich um Einnahme bitten: Hund steht schwanzwedelnd vor einem, probiert höflich mal das Häppchen, dreht - schwanzwedelnd - den Kopf weg, zieht den Schwanz ein und verkrümelt sich.

Phase 10: siehe Phase 1 - aus Verzweiflung...

Zusatz 1: vor die Nase halten und wegziehen, nur riechen lassen und erst nach einer Weile nehmen lassen, hat gar nicht funktioniert.

Zusatz 2: es scheint sich zu empfehlen, die Leberwurstsorte immer mal zu wechseln...
Was lasst Ihr Euch einfallen, um Erfolg bei der Verabreichung von Medikamenten zu haben?
Inse