08.12.13, 11:49
Mich würde mal interessieren, ob tatsächlich mal jemand heutzutage eine solche Pflanze (wie in unten angehängtem Link) unter dem Namen "Gros provins panaché(e) gesehen hat?
http://www.helpmefind.com/rose/l.php?l=21.61037
"Provins" Rosen bezeichnen eigentlich Hybriden zwischen Gallicas und Centifolien.
"Provins panaché" ist auch ein weiteres der vielen Synonyme von R. gallica versicolor/Rosa mundi:
http://www.helpmefind.com/rose/l.php?l=2.2343.5
Aber ALLES, was ich jemals als "Gros provins panaché(e)" gesehen habe, war IMMER die (remontierende) Bourbon Rose Honorine de Brabant.
Sie ist eine der ganz wenigen Sorten, die man wegen ihrer besonders typischen Merkmale (wie z. B. den relativ glatten, spitz zulaufenden Einzelblättchen) sogar auf Fotos i. d. R. sehr gut identifizieren kann
Natürlich kann es bei so alten Sorten leicht variierte regionale Klone geben und zusätzliche/andere, leichte Abweichungen sind evtl. unterlagen- und/oder standortbedingt.
Zu letzterem gibt es ja u. a. die exemplarische Geschichte der vier (oder fünf?) "verschiedenen" Great Western-Pflanzen in ein und demselben Garten (in Angeln): Hätte man mir damals nicht glaubhaft versichert, daß es sich um verpflanzte Ausläufer EIN und DERSELBEN Mutterpflanze handelte, hätte ich drauf geschworen, daß es unterschiedliche Sorten wären. - Sie hatten jeweils einen sehr unterschiedlichen Habitus, waren unterschiedlich hoch/breit und sogar Blütenform, -farbe, -füllung und Bestachelung wiesen leichte Unterschiede auf. Alles in einer maximalen Entfernung von 15 Metern.
Inzwischen kenne ich dieses Phänomen auch aus der Beobachtung eigener Pflanzen: Der Standort hat nicht nur gravierenden Einfluß auf die jeweilige "Frosthärte", sondern darüber hinaus auf verschiedene äußere Merkmale bis hin zur Remontierfähigkeit.
Ein weiteres Beispiel sind die beiden Vièrge de Cléry-Pflanzen einer Freundin und mir: Selber Lieferant, selbe Lieferung, die (minimal) weniger kräftige Pflanze habe ich hierbehalten, die etwas kräftigere der Freundin gegeben...Hier (im Hausgarten) wurden rosen früher mit "spezialfutter" gepflanzt, in Trockenzeiten durchdringend gewässert und während/nach der Blüte ausgeputzt, wozu besagte Freundin keine Zeit hatte...
Ihre Vièrge de Cléry staht halbschattig, mit wurzelkonkurrenz, wird nie gegossen oder ausgeputzt, ist nicht höher als maximal 1,3 bis 1,4 m und hat noch nie remontiert.
Mein Hausgarten Exemplar hat (als ich noch Zeit hatte, heute seh ich es zumindest nicht mehr) IMMER und von Anfang an remontiert und war in seinen besten Zeiten (als auch noch regelmäßig Altholz entfernt wurde) an die 3m hpoch (aufgebunden) und mindestens 1,5 m breit sowie extrem gesund.
- Weniger erfahrene Betrachter hätten (bzw. haben) diese beiden Pflanzen auch nicht ohne weiteres derselben Sorte zugeordnet, denn wie kann das sein: Die eine (ca. 150 m weiter) ist relativ klein, hat manchmal etwas schütteres Laub und remontiert NICHT, die andere ist riesig, voll belaubt und remontiert regelmäßig? - Das kann nicht nur so sein, es IST so, weil ihre STANDORTE sehr unterschiedlich sind!
Standortunterschied-bedingte Variationen sind auch nicht immer so offensichtlich als solche erkennbar wie in diesem Fall: Manchmal reicht eine Entfernung von nur 2 Metern für Abweichungen. - Wenn vielleicht unter der einen Pflanze Rückstände von (z. B. Agrar-) Chemie eingelagert sind und bei der anderen weniger/nicht, wenn unter der einen ein Wühlmausgang verläuft und unter der anderen nicht, wenn unter der einen Baumwurzeln sind und unter der anderen weniger/nicht, wenn die eine besser an unterirdische Wasservorräte kommt und die andere weniger/nicht, wenn bei der einen der Boden verdichtet ist und bei der anderen weniger/nicht, etc pp...
Die offensichtlichen Standortunterschiede (wie z. B. verschiedene Anzahl an Sonnenstunden) sind nicht immer ALLEINE die ausschlaggebenden. Es gibt auch "verdeckte" wie die oben genannten.
Daher BITTE -nicht nur im Fall dieser Sorte/n (R. gallica Versicolor IST eine andere als Honorine de Brabant)- immer auf die WESETLICHEN Merkmale schauen: Das sind NICHT Blütengröße (die variiert auch ernährungsbedingt, genau wie die Anzahl der Petalen) und/oder Höhe/Breite der Pflanze(n), auch die Blütenfarbe ist Variationen unterworfen. - Viel wesentlicher sind u. a. Bestachelung (sowohl an alten wie an jungen Trieben), Fruchtknoten, Internodienabstände, Laubform an alten und jungen Trieben (die Laubfarbe ist wieder weitgehend standort- bzw. ernährungsabhängig) und besondere Merkmale (wie z.B. die sehr spitz zulaufenden Einzelbläzttchen von honorine de Brabant und ihre Stachelarmut an jungen Langtrieben).
Jedenfalls wäre ich sehr dafür, wenigstens DIESE sehr häufige und leicht aufzuklärende Verwechslung ("Gros provins pabnaché/e und Honorine de Brabant) endlich mal auszuräumen...Es gibt noch genug andere, wo das schwieriger ist und JEDE unnötige Falschbezeichnung vergrößert das allgemeine Chaos.
- Es sei denn, Leute mit mehr Überblick plädieren dagegen und können eine echte Gros provins panaché(e) vorweisen. - Sonnenschein, wie sieht es damit z. B. bei dir aus?
http://www.helpmefind.com/rose/l.php?l=21.61037
"Provins" Rosen bezeichnen eigentlich Hybriden zwischen Gallicas und Centifolien.
"Provins panaché" ist auch ein weiteres der vielen Synonyme von R. gallica versicolor/Rosa mundi:
http://www.helpmefind.com/rose/l.php?l=2.2343.5
Aber ALLES, was ich jemals als "Gros provins panaché(e)" gesehen habe, war IMMER die (remontierende) Bourbon Rose Honorine de Brabant.
Sie ist eine der ganz wenigen Sorten, die man wegen ihrer besonders typischen Merkmale (wie z. B. den relativ glatten, spitz zulaufenden Einzelblättchen) sogar auf Fotos i. d. R. sehr gut identifizieren kann
Natürlich kann es bei so alten Sorten leicht variierte regionale Klone geben und zusätzliche/andere, leichte Abweichungen sind evtl. unterlagen- und/oder standortbedingt.
Zu letzterem gibt es ja u. a. die exemplarische Geschichte der vier (oder fünf?) "verschiedenen" Great Western-Pflanzen in ein und demselben Garten (in Angeln): Hätte man mir damals nicht glaubhaft versichert, daß es sich um verpflanzte Ausläufer EIN und DERSELBEN Mutterpflanze handelte, hätte ich drauf geschworen, daß es unterschiedliche Sorten wären. - Sie hatten jeweils einen sehr unterschiedlichen Habitus, waren unterschiedlich hoch/breit und sogar Blütenform, -farbe, -füllung und Bestachelung wiesen leichte Unterschiede auf. Alles in einer maximalen Entfernung von 15 Metern.
Inzwischen kenne ich dieses Phänomen auch aus der Beobachtung eigener Pflanzen: Der Standort hat nicht nur gravierenden Einfluß auf die jeweilige "Frosthärte", sondern darüber hinaus auf verschiedene äußere Merkmale bis hin zur Remontierfähigkeit.
Ein weiteres Beispiel sind die beiden Vièrge de Cléry-Pflanzen einer Freundin und mir: Selber Lieferant, selbe Lieferung, die (minimal) weniger kräftige Pflanze habe ich hierbehalten, die etwas kräftigere der Freundin gegeben...Hier (im Hausgarten) wurden rosen früher mit "spezialfutter" gepflanzt, in Trockenzeiten durchdringend gewässert und während/nach der Blüte ausgeputzt, wozu besagte Freundin keine Zeit hatte...
Ihre Vièrge de Cléry staht halbschattig, mit wurzelkonkurrenz, wird nie gegossen oder ausgeputzt, ist nicht höher als maximal 1,3 bis 1,4 m und hat noch nie remontiert.
Mein Hausgarten Exemplar hat (als ich noch Zeit hatte, heute seh ich es zumindest nicht mehr) IMMER und von Anfang an remontiert und war in seinen besten Zeiten (als auch noch regelmäßig Altholz entfernt wurde) an die 3m hpoch (aufgebunden) und mindestens 1,5 m breit sowie extrem gesund.
- Weniger erfahrene Betrachter hätten (bzw. haben) diese beiden Pflanzen auch nicht ohne weiteres derselben Sorte zugeordnet, denn wie kann das sein: Die eine (ca. 150 m weiter) ist relativ klein, hat manchmal etwas schütteres Laub und remontiert NICHT, die andere ist riesig, voll belaubt und remontiert regelmäßig? - Das kann nicht nur so sein, es IST so, weil ihre STANDORTE sehr unterschiedlich sind!
Standortunterschied-bedingte Variationen sind auch nicht immer so offensichtlich als solche erkennbar wie in diesem Fall: Manchmal reicht eine Entfernung von nur 2 Metern für Abweichungen. - Wenn vielleicht unter der einen Pflanze Rückstände von (z. B. Agrar-) Chemie eingelagert sind und bei der anderen weniger/nicht, wenn unter der einen ein Wühlmausgang verläuft und unter der anderen nicht, wenn unter der einen Baumwurzeln sind und unter der anderen weniger/nicht, wenn die eine besser an unterirdische Wasservorräte kommt und die andere weniger/nicht, wenn bei der einen der Boden verdichtet ist und bei der anderen weniger/nicht, etc pp...
Die offensichtlichen Standortunterschiede (wie z. B. verschiedene Anzahl an Sonnenstunden) sind nicht immer ALLEINE die ausschlaggebenden. Es gibt auch "verdeckte" wie die oben genannten.
Daher BITTE -nicht nur im Fall dieser Sorte/n (R. gallica Versicolor IST eine andere als Honorine de Brabant)- immer auf die WESETLICHEN Merkmale schauen: Das sind NICHT Blütengröße (die variiert auch ernährungsbedingt, genau wie die Anzahl der Petalen) und/oder Höhe/Breite der Pflanze(n), auch die Blütenfarbe ist Variationen unterworfen. - Viel wesentlicher sind u. a. Bestachelung (sowohl an alten wie an jungen Trieben), Fruchtknoten, Internodienabstände, Laubform an alten und jungen Trieben (die Laubfarbe ist wieder weitgehend standort- bzw. ernährungsabhängig) und besondere Merkmale (wie z.B. die sehr spitz zulaufenden Einzelbläzttchen von honorine de Brabant und ihre Stachelarmut an jungen Langtrieben).
Jedenfalls wäre ich sehr dafür, wenigstens DIESE sehr häufige und leicht aufzuklärende Verwechslung ("Gros provins pabnaché/e und Honorine de Brabant) endlich mal auszuräumen...Es gibt noch genug andere, wo das schwieriger ist und JEDE unnötige Falschbezeichnung vergrößert das allgemeine Chaos.
- Es sei denn, Leute mit mehr Überblick plädieren dagegen und können eine echte Gros provins panaché(e) vorweisen. - Sonnenschein, wie sieht es damit z. B. bei dir aus?