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Rosenstock umpflanzen
tulipan
Freie Gärtnerin
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Beiträge: 952
Themen: 59
Registriert seit: 08 2011
#1
24.11.11, 18:10
Und es ist mir schon wieder passiert: unterschätzt, was aus einem mickrigen Steckling werden kann..... diesmal eine Rose de Resht, der ich beim Jäten einen Trieb abgebrochen hatte und den ich als Steckling neben einen jungen Apfelbaum gesetzt habe. Nach 4 Jahren steht da nun ein mannshoher Rosenstrauch, der unbedingt einen besseren Platz verdient hat,
Wie setze ich den ausgewachsenen Rosenstück um? Die Triebe muß ich ja wohl ganz einkürzen, seufz, aber wie sieht es mit der Wurzel aus? Wieweit muß ich denn die Pfahlwurzel rauskriegen?
Wer hilft?
LG
tulipan

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Raphaela
Unregistriert
 
#2
24.11.11, 18:30
Wenn du den Boden erst einweichst (es ist ja überall ziemlich trocken im Moment) geht´s bestimmt besser.
Je mehr du von den Wurzeln rausbekommst, desto länger kannst du die (Haupt-) Triebe lassen: Das Ganze sollte anschlißend in einer Relation von 50 : 50 stehen.- Oder zumindest so etwa in dieser Richtung, bei Spätherbstumpflanzungen kann sich wegen fehlender Verdunstung das Verhältnis meiner Erfahrung nach etwas zugunsten eines höheren oberirdischen Anteils vergrößern.

Mindestens so wichtig wie möglichst lange Pfahlwurzeln (die eh nie komplett rausgehen) ist ein möglichst großer Wurzelballen, bzw. eine möglichst große Anzahl von Faserwurzeln.

Vielleicht kannst du vorab eine Art Ringgraben um die Rose ziehen und mit Wasser vollaufen lassen? Aus gelockerten Böden bekommt man die Faserwurzeln besser raus.

Vom oberirdischen Teil der Pflanze würde ich erstmal nur die größeren, dickeren Haupttriebe stehenlassen und die Seitentriebe komplett entfernen. Wenn man nämlich kurz vor möglichen Starkfrosteinbrüchen Triebe mit größerem Durchmesser stark zurückschneidet, bieten diese recht großen Wunden Eintrittswege für den Frost, die die Pflanze schädigen können.
Den Haupt-Rückschnitt der älteren, dickeren Triebe würde ich daher nach Möglichkeit aufs Frühjahr verlegen. Es sei denn, du bekommst nur sehr wenige Wurzeln raus. In diesem Fall den oberirdischen Teil auch radikal stutzen und die größeren Wundflächen mit Lehm einschmieren.

Wenn der neue Pflanzplatz "besser" (also freier, sonniger, humoser - je nach Standortvorliebe der jeweiligen Sorte) ist, gewöhnen sich auch uralte Rosen sehr gut um.
Das Pflanzloch ein kleines bißchen tiefer ausheben und vor dem Einpflanzen den Aushub mit reifem Kompost oder - Mist mischen erleichtert die schnelle Neubbildung von Faserwurzeln zusätzlich. Dann noch einschlämmen und anhäufeln und nächstes Jahr wird sie "wie neu" :-)

Der Spätherbst-Umpflanztermin ist der best mögliche: Die Rosen befinden sich oberirdisch in Vegetationsruhe, Verdunstung findet nicht oder kaum statt und die Wurzelbildung geht schon bei Temperaturen oberhalb weniger Plusgrade ( ab ca. 2, 3 Grad) während des Winters weiter.

Rose de Resht ist zäh, ziemlich frosthart und schnittverträglich. Sie wird das bestimmt gut überstehen. Allerdings mußt du bei ihr nach starkem Rückschnitt und erst recht nach Umpflanzung mit verstärkter Ausläuferbildung rechnen. - Die wird man aber immer gut los ;-)
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Gudrun
Barrikadenoma
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Beiträge: 13.987
Themen: 335
Registriert seit: 08 2011
#3
24.11.11, 18:34
(24.11.11, 18:10)tulipan schrieb:  Wie setze ich den ausgewachsenen Rosenstück um?

Liebe Tulipane
mach' einfach nach Gefühl. Rose de Resht ist wirklich unkaputtbar... grmpf !
Schneid' oben soviel ab, wie du brauchst, um dich nicht zu verletzen.
Mach erst mal ein größeres Drumrumloch, bis du siehst, wohin die wichtigste Wurzel wächst . Es reicht vollkommen ein paar Haar~ oder Fadenwurzeln mitzukriegen und ihr gute Erde zu geben.
Ein bisschen resh - geschädigt, weil ich zuerst alle Wurzelausläufer voller Begeisterung irgendwohin pflanzte ... und dann kam die Phase : "wiewerdichsiewiederlos?" An der alten Stelle wird sie sich auch bei dir wieder melden :devil:

LG Gudrun


Grüße von der Linde
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Raphaela
Unregistriert
 
#4
24.11.11, 18:45
Mist, klappt nicht: Wollte Gudruns "RdR ist wirklich unkaputtbar" zitieren, bin aber zu brünett :-/

Stimmt: Mein altes, wurzelechtes Exemplar hatte ich sogar erst Anfang Mai 2009 und fast ohne Rückschnitt in den Rosenpark verpflanzt, weil da unbedingt vor der Eröffnung schon mehr und größere Rosen sein sollten. - Hat sie (mit viiiiiel gießen) auch überlebt:cool:
Allerdings ist diese brachiale Vorgehensweise grundsätzlich und für andere Sorten nicht zur Nachahmung empfohlen ;-)

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tulipan
Freie Gärtnerin
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Beiträge: 952
Themen: 59
Registriert seit: 08 2011
#5
24.11.11, 19:04
Seid ihr fix, ihr beide! Und informativ biggrin danke schön. Raphaela, du gärtnerst in schönem fetten Lehm, nich? Bei unserem Sandboden muß ich nicht wässern, um den Boden aufzuweichen, leider. Wenn ich mit der Grabegabel Boden umsteche, rieselt mir alles durch die Zinken.
Wirklich abgelageter Mist? Ich dachte immer, je magerer die Erde, umso mehr faserwurzeln werden gebildet, weil sich die Pflanzen "strecken" müssen, um sich zu ernähren. Falsch gedacht, ja?
LG
tulipan

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Raphaela
Unregistriert
 
#6
24.11.11, 19:26
Meiner Erfahrung nach bilden sich in lockerem, humushaltigem Substrat am schnellsten und am meisten Faserwurzeln.
Hab ja auch immer Rosen längere Zeit in Töpfen rumstehen, mangels "guter" Pflanzerde (bzw. fertigem Kompost) auch viele in sehr lehmigem Substrat, bzw. reinem Lehm aus dem Parkgelände.
Die Rosen in Humus-/Kompost-/Mist-Substrat haben schon nach wenigen Wochen viiiiiele neue/zusätzliche weiße Faserwürzelchen, die in Lehm tun sich da schwerer.

Allerdings ist für die Bewurzelung von Stecklingen ein höherer Humusanteil nicht gut: Da verwendet man zum Lockerhalten besser Sand, Perlite, groben Sand o.ä. Zuviel Humusanteil führt bei Stecklingen meist zu Fäulnis statt Wurzelbildung.

Eine andere Theorie ist, daß Rosen, die weniger gegossen werden, längere/tiefere Pfahlwurzeln bilden um Wasser zu suchen...Das ist m. E. auch nicht richtig: Rosen bilden Pfahlwurzeln wie Elefanten Rüssel: Weil´s in ihrer Natur liegt ;-)
Außer sie sind längere Zeit getopft und kommen mit den Wurzeln nicht unten raus,
dann schaffen sie´s meist nicht.

Sandboden hat Nachteile und Vorteile (Spontanvegetation geht raus wie nix! :-)).
Wasserbindiger wird er außer durch Mulchen und Mist-/Kompost-Einarbeiten auch durch Bentonit-Beigaben. Das gibt´s meist billiger als im Baumarkt in Form von (zusatzfreiem) Katzenstreu...Benutztes (also zumindest nasses ;-)) hat den zusätzlichen Vorteil, eine Zeit lang die W-Tiere fern zu halten:cool:

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CarpeDiem
Was machen Mod's eigentlich?
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Themen: 237
Registriert seit: 08 2011
#7
26.11.11, 21:28
Also, da ich zunächst ein eher sandiges Grundstück hatte und nun guten ausgeruhten Boden (allerdings ist der Lehm bei mir erst nach 20-50 cmbiggrin).

In dem eher sandigen Boden ist das Wachstum der pflanzen eher langsam und insgesamt etwas kleinwüchsiger gewesen, auch wenn die meisten Rosen gut zurecht kamen.
Das ist aber tatsächlich kein Vergleich zu meinem jetzigen Boden, indem die Meisten Rosen hier das in einem Jahr nachgeholt haben, wofür sie in meinem alten Garten 2 bis 3 Jahre gebraucht haben.

Es könnte schwierig werden, die Rose de Resht auszugraben, wenn die Wurzeln des Apfelbaums da sind. Dann hilft nur eins - Brachialgewalt:blush:
Und ganz klar die Regel je mehr Wurzel, je besser und wenn es nicht geht, leider eben kräftig zurückschneiden.
Und gebe auf jeden Fall Nährstoffe beim Einbuddeln mit dazu. Wenn kein Mist da ist, schöner Kompost.

Wenn wir genau hinschauen, entdecken wir immer irgendwo etwas Schönes...

Gartentagebuch carpediem-living.blogspot.de/
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rhoeas
Unregistriert
 
#8
26.11.11, 22:15
Hallo,

ich gärtnere auch auf Sandboden und habe diesen Herbst auch einige Rosen beim ausgraben nicht rausbekommen, da der Sandboden zu hart war. Diese sind abgerissen und werden sicherlich im nächsten Jahr erneut neu austreiben. Da bei Sandboden der Aushub aus dem Pflanzloch permanent immer wieder zurückfällt würde ich die Erde rund ums Pflanzloch etwas anfeuchten, dann fällt das schippen nicht so schwer.

Alles weitere wurde von meinen Vorrednerinnen bereits gesagt und ich habe dem nichts hinzuzufügen.
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tulipan
Freie Gärtnerin
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Beiträge: 952
Themen: 59
Registriert seit: 08 2011
#9
27.11.11, 10:35
Hallo, Matthias, da bist du ja schon! :clap:
Ja, das mit dem Sand..... mit der Grabegabel komme ich da nicht weiter, alles rieselt sofort durch die Zinken, es sei denn, die Gierschwurzeln halten alles schön zusammen! biggrin
Anfeuchten ist eine gute Idee, noch schiebe ich diese Aufgabe vor mir her: Auf der einen Seite die stachlige Rose, auf der anderen die nicht minder stachlige Weßidornhecke und dadrunter dann noch die Brennesseln - ich glaub, ich trink erst mal noch einen Kaffee :laugh:
LG
tulipan

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