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Umpflanzen
Cornelssen
Unregistriert
 
#1
18.11.17, 13:58
Gerade stehe ich vor einer Umpflanz-Herausforderung und frage mich, ob wir nicht mal Tipps und Tricks sammeln können, wie man solche Arbeiten weniger mühsam erledigt.

Dieses Mal geht es um den Ableger der Klettertrompete aus Freidas Garten. Die Dinger machen Ausläufer ohne Ende, wenn man ihnen keine ordentliche Wurzelsperre verpasst. Also habe ich das Minipflänzchen seinerzeit sorgsam eingepflanzt: einen großen Kübel, ca 70 cm hoch, Durchmesser oben ca 60cm, fast ohne Boden in der Erde versenkt. Die Pflanze wächst eher langsam, treibt immer sehr spät aus und hatte keinen optimalen Standplatz. Nun musste ich sowieso viele Änderungen im Garten vornehmen und kam auf die Idee, die Klettertrompete umzusetzen an ein in der Sonne stehendes Gerüst, das ich letztes Frühjahr an der Grundstücksgrenze zu meinem neuen unangenehmen Nachbarn im Westen als Sichtschutz errichtet habe - versuchsweise für Inkagurken. Das war aber keine brilliante Idee, die Inkas ließen wuchsen in die falsche Richtung und hingen über dem Zaun auf Nachbars Grundstück. Die Klettertrompete könnte dort besser stehen.

Wie kriege ich nun am gescheitesten diesen großen Pott aus der Erde? Er steht auch am Zaun, ist also nur von drei Seiten zugänglich und rundum ist es eng. Ich dachte: erst vorsichtig die Pflanze aus dem Topf buddeln, einschlagen, dann den Kübel soweit wie möglich leeren - dazu muss man sich arg tief bücken = Problem - und dann den Kübel von außen soweit freischaufeln, dass man ihn aus dem Boden drehen kann, ohne ihn zu zerbrechen. Am schwierigsten scheint mir das Ausräumen des Kübels IM Boden zu sein. Der Kübel ist aus Plastik - und das Zeug bricht ja bekanntermaßen leicht, muss also vorsichtig behandelt werden. Hat da jemand für alte Knochen, denen das so tiefe Bücken schwer fällt, einen guten Tipp?

Vorab zurückschneiden werde ich die Pflanze nicht, weil ich keine Ahnung habe, wie die Wurzel jetzt aussieht: mit "ganzen-Ballen-am-Strunk-rausziehen" ist da also wenig.

Inse
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marcu
Weiser Krauterer
*****
Beiträge: 1.142
Themen: 9
Registriert seit: 07 2017
#2
18.11.17, 15:26
Ich würde soweit es geht, den Kübel mit Spaten freilegen.
Dann 2-3 kräftige Männer um Hilfe bitten; wäre das ein Problem?
Ober musst Du das unbedingt allein meistern?

Dass die jetzige Jahreszeit nicht unbedingt die Beste zum Umpflanzen ist, weißt Du sicherlich - denn die Pflanzen sind schon in Winterruhe.

Wegen Rückenschonung: hast Du einen Sauzahn oder eine Klapphacke als Hilfsgeräte? Besser noch wäre ein Enterhaken; zur Erklärung: das ist eine Holzstange mit einem stabilen Haken am Ende, den man heutzutage außer beim schippern auch für das Herunterklappen einer ausziehbaren Holztreppe zum Dachboden benutzt; verstehst Du, was ich meine? Ich bin nicht immer gut im Definieren... :blush:

Wenn dann der Kübel aus der Erde raus sein sollte, hätte ich eine Sackkarre bzw. einen Transportwagen ohne Seitenteile zum Transport an die neue Stelle.

Bedenken solltest Du noch, ob Du dem ungeliebten Nachbarn die Freude der Blüten der campsis radicans gönnen möchtest - denn die werden unweigerlich wie die Inkagurken auch zu ihm hin wachsen.... Die meisten, jedenfalls.

Edit: sollte der Kübel brechen, hol' Dir im Baumarkt einen 90-Liter-Speiskübel; der muss aber (weil der arg nach Kunststoff stinkt), ordentlich mit heißem Spüliwasser gespült werden. Und ein paar Löcher mit der Bohrmaschine reinbohren; ich mache das meist in die Seite, 1-2 cm über dem Boden des Kübels. Das ist auch für Tomaten ideal, wenn man die rechteckigen Kübel nimmt.
Bei uns beim Biber kostet so ein runder Kübel 7-8 Euronen, das ist nicht die Welt! smile
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.11.17, 15:34 von marcu.)

Erfolg besteht zu 10 % aus Inspiration, -
zu 90 % aus Transpiration. (Philip Rosenberg)
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lavandula
Will alles ausprobieren!
*****
Beiträge: 3.046
Themen: 90
Registriert seit: 09 2011
#3
18.11.17, 17:59
Wahrscheinlich ist Deine Campsis am Boden nach unten gewurzelt. Ob Du die rauskriegst???
Übrigens war meine Pflanze auch so langsam gewachsen, hat nie Ausläufer bekommen, in idealer Südlage, wir hatten davon schon mal geschrieben. Immer wieder erfroren, deshalb habe ich keine mehr.
Andere Pflanzen in eingesenktem Kübel ließ ich meinen Mann mit dem Pickel raushacken, das ging ganz gut, der Kübel war danach natürlich kaputt, aber wie marcu schrieb, der lässt sich ersetzen.
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Cornelssen
Unregistriert
 
#4
18.11.17, 20:33
Danke, lavandula, für den Hinweis auf die vielleicht sehr lange Wurzel nach unten. Ich hoffe ein wenig, dass die Pflanze nach unten nicht stärker gewachsen ist als nach oben. Notfalls muss ich die Wurzel kappen - und hoffen, dass der in der Tiefe verbleibende Rest nicht anfängt zu wuchern...

Was die Winterruhe anlangt: die Campsis ist noch voll belaubt und keineswegs in der Ruhephase - außerdem wäre das Frühjahr für diese Umsetzaktion auch nicht besser, im Gegenteil.

Sauzahn: damit kriege ich bestimmt keine Erde in nennenswertem Umfang aus dem Kübel im Boden. Und kräftige Männer (in Mehrzahl) kann ich auch nicht für so eine Aktion zusammenbringen. Außerdem ist die Stabilität der Gefäße nicht mehr sehr groß, weil der Boden ja bis auf einen ca 5cm breiten Rand rausgesägt ist, damit die Pflanze nach unten frei wurzeln kann: der Pott muss erst geleert und dann gehoben werden, auch weil er so tief liegt - viel tiefer als man steht. Um ihn ganz unten aus der Erde zu lösen, kann man die Hacke vorsichtg benutzen: reißt vermutlich weniger ein als ein "Enterhaken", weil die Auflagefläche breiter ist. Oben lockert man, indem man mit dem Spaten umsticht und dabei anhebelt.

Ich bin am Überlegen, ob man sich leichter tut, wenn man den Kübel parallel auch außen teilweise mit ausgräbt und dann in Schräglage bringt, um ihn quasi auszukratzen. Nachteil dürfte sein, dass man dann nicht mehr fest stehen kann, wenn man ihn herausheben will, weil man rundrum alles aufgewühlt hat: einerseits Vertiefung, andererseits Erde aufgehäuft: da rutscht man ab, fürchte ich.

Einschlagen will ich die Pflanze, weil ja auch noch die neue Pflanzstelle so ausgearbeitet werden muss, dass der Kübel wieder fest reinpasst. Dieses Loch kann man zwar vorbereiten, aber erst wenn der Kübel da ist, kann man ihn wirklich einpassen. Da die Tage nicht mehr so sehr lang sind und die Arbeit für ein altes Haus wie mich doch etwas anstrengend, kann ich mir vorstellen, dass sich die Schufterei auf zwei Tage verteilt, weil es zu schnell dunkel wird.

Dem Nachbarn gönne ich übrigens schöne Blüten auf seiner Seite meines Zauns: man muss ja nicht auf sein Niveau heruntergehen und sich benehmen wie er. Aber wahrscheinlich hat er angesichts seiner Verachtung für Bäume und Sträucher gar kein Auge für solche Schönheiten. Mir ist der Sichtschutz wichtig: wenn er sommers noch hübsch blüht, umso besser...

Ehrlich gestanden: eine Rose umzusetzen, macht weniger Kopfzerbrechen...

Inse
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Xiocolata
Erfahrener Krauterer
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Beiträge: 630
Themen: 16
Registriert seit: 12 2013
#5
18.11.17, 22:16
Meine Schwiegermutter hat bei der letzten Umpflanzaktion mit einem Flaschenzug gearbeitet.
Wäre das auch eine Option für dich?
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Cornelssen
Unregistriert
 
#6
19.11.17, 01:09
Kein Vorschlag für mich jetzt, aber an sich eine prima Idee.
a) Hat sie einen Wurzelballen gehoben oder einen Kübel?
b) Wo hat sie den Flaschenzug befestigt?

Inse
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vanda
Weiser Krauterer
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Beiträge: 4.692
Themen: 11
Registriert seit: 05 2013
#7
19.11.17, 14:42
(18.11.17, 15:26)marcu schrieb:  Dass die jetzige Jahreszeit nicht unbedingt die Beste zum Umpflanzen ist, weißt Du sicherlich - denn die Pflanzen sind schon in Winterruhe.

Dem muss ich nur mal eben kurz widersprechen wink : genau jetzt ist die allerbeste Zeit zum Pflanzen und Umpflanzen von Laubbäumen, Sträuchern und Rosen - und zwar genau aus dem Grund, WEIL sie größtenteils schon in Winterruhe sind - was aber nicht für das Wachstum der Wurzeln gilt. Die müssen ja nun keine Blätter mehr versorgen und können so Verluste besser ausgleichen und über den Winter viele kräftige neue Verzweigungen bilden, so dass die Pflanzen im Frühling wesentlich kräftiger sind als solche, die man erst im Frühjahr umsetzt.
Bei den Profi-Gärtnern ist deswegen aktuell bis ca. Ende Dezember Hochsaison beim Pflanzen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.17, 14:42 von vanda.)
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Moonfall
Weiser Krauterer
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Beiträge: 10.172
Themen: 83
Registriert seit: 02 2013
#8
19.11.17, 15:13
So habe ich es bisher auch gehört und gemacht, aber es gibt immerhin einige Ausnahmen, vielleicht kam es deshalb zu der mißverständlichen Antwort?

Bei Klettertrompete weiss ich's nicht, aber manche Herbstblüher und Gräser pflanzt man besser im Frühjahr um, auch wintersensible wie Pfirsiche.

Klimazone 7b, im Osten Österreichs
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moorfrosch
Unregistriert
 
#9
19.11.17, 17:39
hallo liebe inse, wir amüsieren uns gerade über die lösungen...
aber nicht böse gemeint...
lasse dir von einem zimmerer ein gestell bauen, wo du den flaschenzug oben befestigen kannst oder suche dir einen kleinen galabauer, der dir das ungetüm, welches ich gerne hätte, rausgräbt...

liebe grüße
vom moorfrosch

wir haben letztens mit einem flaschenzug einen pfirsichbaum mit wurzelballen herausgeholt.da ging es aber um einen leider abgestorbenen baum. festgemacht wurde der flaschenzug an einem 10 m entfernt stehendem walnußbaum.
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Cornelssen
Unregistriert
 
#10
19.11.17, 20:52
Barbara, ich bin nicht böse. Ich wollte ja mit diesem Strang erreichen, dass wir mal einen Pool an Kniffs und Tricks zusammentragen, was man wie machen kann - nicht nur, wie ich diese Klettertrompete umsiedeln könnte: ich WILL die umsetzen, und ich werde das auch schaffen - sobald wir keine sibirische Kälte mit Schneeregen mehr haben: das ist mir zu schlammig und ungemütlich, vom scharfen Wind ganz zu schweigen: winterliches Sauwetter vom feinsten. Brrrr! Aber Mitte der Woche soll es ja besser werden...

Inse
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