Unsere neue Hundehütte II

[daki]

 Ich lese eure Geschichten mit einem breiten Grinsen, aber auch mit großer Verblüffung.
Bin ich zu streng???? Keine meiner Dackeldamen, und das sind doch schon über 40 Jahre und alle vom Welpenalter an, haben außer Hasenkötel in der Pampa Ungutes gefressen.
Ja, einmal in Entenscheiße gewälzt, weil ich nicht aufmerksam war. Aber die Schuld lag bei mir.

Ach ja, bevor ich auf die kleinen "Wolfsabkömmlinge" kam, hatte ich einen schwarzen Riesenschnauzerrüden. Der hatte solche Unarten auch nicht, aber im Burgenland so manche auf der Dorfstraße laufenden Hühner abgemurkst. Die Bauern hatten es sich teuer bezahlen lassen.

[Melly]

Daki, meine Dackel zuvor haben noch nicht mal diese Hasenköttel gefressen, allerdings die Schäferhündin, die dritte in unserem Bunde. Die war regelmäßig begeistert, wenn ich mit ihr auf's Feld ging. Auch der Große hat diese Leidenschaft für "Ungutes" nicht, er schnuppert nur intensiv dran - ganz vorsichtig. 
Was ich der Dackeldame mal absolut nicht zugestehen würde - da heißt es konsequent "Nein".   

Als meine Ex-Kollegin mir von ihren Hündinnen erzählte - und heute noch erzählt - dass diese extrem auf "fremde Hinterlassenschaften" aus waren, konnte ich mir das zunächst gar nicht erklären. Wir haben noch überlegt, ob den Hunden vielleicht ein Mineral fehlt. 

Tja, und dann fehlte auf einmal meiner kleinen Dackeldame auch ein Mineral!  

Momentan will ich nicht meckern, sie lässt sich gut ablenken durch den Ball, und meist sieht man es sofort, wenn sie was in der Nase hat. An der Leine beim Spaziergang reicht das "Nein", egal, was da liegt. 
Aber oben auf der Wiese agieren momentan wohl zwei Marder, darunter ein Jungtier. Ich hoffe, wenn die Äpfel endlich verputzt sind, suchen die sich ein anderes Revier.

[Löwenmäulchen]

Bei Reh und Hase habe ich gar keine Bedenken... schlimm sind nur die Hinterlassenschaften von Allesfressern... und auch bei Pferdeäpfeln bin ich nicht mehr ganz so locker, werden die doch auch mit allen möglichen Sachen behandelt...

Vielleicht muss ich das wirklich mal konsequent trainieren... 

Melly, ich habe jetzt extra noch mal ein Pülverchen zur Stärkung des Immunsystems bestellt. Bisher hatte sie ja keine Probleme. Sie ist aber durch den Neuzugang sowieso etwas durch den Wind, vielleicht ist sie deshalb derzeit etwas anfälliger.

[Melly]

Würd' ich auch machen, Löwenmäulchen, versuchen, das Immunsystem zu puschen. 
Das könnte durchaus sein, dass sie sich durch den Junghund in den Hintergrund gedrängt fühlt, Hunde sind sensibler, als man oft denkt. Und bislang war sie ja sicher "die Kleine". Und auf einmal kommt da so eine kleine Nebenbuhlerin und läuft ihr den Rang ab. 

Unsern Großen mussten wir, als die Dackeldame einzog, immer beschützen, die war frech wie Rotz. Auch heute muss ich noch aufpassen, wenn er frisst und sie davor sitzt, dass er ihr nicht den Topf frei gibt. Diese Tage schlich sie auf einmal um ihn rum und versuchte von der anderen Seite was zu erhaschen - hatte aber nicht mit Frauchen gerechnet, die genau aufpasste. Eine Ansage reichte.  
Ich hab' jetzt noch Videos geschaut, wie sie in unserm Hof rumtobte, der Große um sie rum, und sie machte ihn "halb unterworfen" immer mal wieder an, käffte, sauste dann wieder mit ihrem neuen Spielzeug, meine Saateinlage, durch die Gegend, weil die so toll raschelte. Aber - sie hat auch toll mit ihm gespielt. 





Spielen kann man auch im Liegen  

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.10.23, 21:09 von Melly.)

[greta]

So herzig, die beiden schwarzen Fellnasen 

[Melly]

So herzig, die beiden schwarzen Fellnasen 

Oh, ja! 
Besonders "herzig" war Bärchen gestern Nacht.   Er ist zurzeit konstant bei seiner Kollegin, da Herrchen mal wieder lernen muss auswärts. 
Die Dackeldame hat ja - wohlgemerkt nur, wenn es nicht regnet - eine schwache Blase, geht also öfter mal im Laufe des Abends/der Nacht raus, man muss ja informiert sein, was sich so alles hier einfindet an Getier. Und seltsamerweise praktiziert der Große das auch, wenn er bei uns ist, meist schließt er sich dem Dackel an, wenn er bei seinem Herrchen ist, kann er Stunden anhalten. 

Gestern aber war er sehr unruhig, so dass ich irgendwann fragte: "Musst Du Pipi?" 
Ja - er musste, drehte sich um und lief direkt zur Küchentür, die nach draußen führt. 
Er war gerade mal mit dem Körper aus der Tür, da nahm er schon Anlauf und schoss den Berg hoch, sprang über das Tor, unsere Dackelsperre, und ich hörte ihn nur noch oben über die Wiese wetzen. 
Ich hab' mir erst einmal meine Taschenlampe geholt, dann entsprechende Befehle in die dunkle Landschaft gedonnert - tja, und er kam tatsächlich nach ca. 2-3 Minuten. Ging auch direkt in die Küche, als ob nichts wäre. Ich hab' dann erst einmal wieder das Törchen geschlossen, denn wenn er runter kommt, kann er das aufstoßen, das hat er raus. Ich hab' auch getan, als ob nichts ist.   

Eine Stunde später, die Dackelin stand auf der Matte, wollte raus, Tür geöffnet, den Großen hatte ich direkt in den Hacken. War mir schon verdächtig. 
Als die Dackeldame im Hof auf Wanderschaft ging, bin ich kurz hinterher, wollte wissen, was sie drauf hatte. 
In dem ich nach vorn ging, schoss mein "Verfolger" an mir vorbei: Gleiches Spiel, den Berg hoch, über das Tor springen und ADIOS. 
Voll im Jagdfieber sauste der Große wieder oben über die Wiese - im Galopp, was auch immer er dort gejagt hat. 
Nachdem ich meinen Dackel eingesammelt hatte und sicher in der Küche verstaut, bin ich mit Taschenlampe auf Erkundung gegangen. Aber beim ersten "Baaalou-HIIER" kam er den Weg runter gesaust, das Törchen flog mit Schwung gegen die Wand des Schuppens beim rasanten Öffnen, schloss sich halb wieder, brauchte ich nur kurz anstupsen, um es gänzlich Dackel-dicht zu bekommen. Wie lange es dieser Dauerbelastung noch standhält, steht in den Sternen...

Eine kleine "Ansage" konnte ich mir nicht verkneifen, heißt, ich habe beiden Vierbeinern unmissverständlich mitgeteilt, dass sie sich jegliche Outdoor-Absichten für die Nacht klemmen könnten. 
Was meiner Dackeldame vollkommen Wurscht war, die stand irgendwann wieder vor mir und signalisierte, dass sie raus musste. Aber - der Große lag im kleinen Flur und beobachtete uns nur, er muckte sich nicht von der Stelle. Er kam noch nicht mal ins Schlafzimmer, als ich schlafen ging - erst, als ich das Licht aus hatte, hörte ich sein Tapsen und anschließend, wie er sich fallen ließ auf den Fliesen.   

Ich habe heute die Wiese abgesucht, in Begleitung des Großen, er war auch sehr interessiert an diversen Stellen unter dem Wildschutzzaun, wo wir vor ein paar Tagen Holz runter geschoben hatten. Der Zaun ist gut eingewachsen, sehr dicht durch Ilex, aber an zwei Stellen konnte man im unteren Bereich Löcher erkennen. Ob hier der Fuchs bzw. die Jungfüchse sich Zugang verschaffen, ist zu vermuten. Obwohl sich auch am Tor noch eine Lücke zeigt, die vor dem Winter dicht gemacht werden sollte. 
Das würde auch erklären, dass die Bälle der Hunde "Beine kriegen". 

Wenn man diesen "Koloss" so sieht, denkt man nicht, wie schnell er ist. Man 
sieht übrigens hinter ihm noch den Kopf der Dackeldame, die hinterher rennt.   





Sein Wubba, das absolute Lieblingsspielzeug.



Die kleine Kröte liebt ihren Ball.

[Orchi]

die Kleine schaut als könne sie kein Wässerchen trüben 

[Melly]

die Kleine schaut als könne sie kein Wässerchen trüben 

Ja, bis auf wenige Ausnahmen...

[Löwenmäulchen]

So schöne Bilder Melly 

Meine Große kriegt es manchmal auch fertig, beim letztes Pipi-Ausgang unter dem Hoftor bei meinem Bruder durchzukriechen und da über die Wiese zu flitzen. Wenn ich Pech habe, die 2. dann gleich hinterher... Nur zurück passen sie nicht durch den Spalt, so dass ich dann das Tor auf der anderen Hofseite aufmachen muss und ewig rufen, weil die beiden Damen ja noch die Wiese absuchen müssen...

Die 3. habe ich derzeit noch an der Leine. Die ist sonst mit allem möglichen beschäftigt...

[Melly]

Sie sind schon raffiniert, diese Vierbeiner, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt haben.   Ich habe vor das Dackeltor jetzt einen Stuhl gestellt, damit mir Bärchen nachts nicht entfleuchen konnte. Fand er blöd, konnte ich ihm ansehen.  Er schlich da gestern drum rum und bekam prompt die Ansage, was er zu tun hätte. 

Die Dackeldame würde ich nachts auf gar keinen Fall allein auf die Wiese lassen, das wäre katastrophal - für meine weitere Nachtruhe. Momentan sind so viele Maulwurfshaufen dort oben, die sie unbedingt "probieren" muss. 

Dass Deine Kleine im Dunkeln angeleint bleibt, kann ich gut verstehen, es reicht schon, wenn man die Großen wieder einsammeln muss.