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Walnussbaum befallen: Marssoniella juglandis / Gnomonia leptostyla
Walnussfrau
Krauterer
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Beiträge: 165
Themen: 7
Registriert seit: 03 2017
#1
24.06.18, 18:08
Wir wollten heute Nusseler, den leckeren Likör aus grünen Walnüssen, ansetzen und haben dabei festgestellt, dass unser Baum von Marssoniella juglandis befallen ist. V.a. die Blätter und Nüsse weiter unten.

Was ich bisher im Netz gefunden habe, sollten wir befallene Blätter abmachen und im Hausmüll entsorgen. Aber was ist mit den Nüssen? Wenn da vereinzelte schwarze Flecken drauf sind, kann ich die abschneiden und dann doch für den Nusseler verwenden oder ist das irgendwie bedenklich?

Die Äste hängen dieses Jahr ziemlich weit runter, unser Hauseingang ist für größere Menschen nur geduckt erreichbar. Eigentlich wollten wir nach der Juni-Ernte der grünen Nüsse die hängenden Äste etwas schneiden. Das wäre ja jetzt auch wegen der befallenen Blätter nicht schlecht. Aber Walnussbäume bluten ziemlich aus, oder? Die Äste sind so etwa Daumendick, also wir müssten da jetzt nicht mit der Kettensäge arbeiten oder so.

Kann ich irgendwas tun, um den Baum zu stärken?
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Unkrautaufesserin
Unregistriert
 
#2
24.06.18, 18:46
Du kannst nur sehr leicht befallene Nüsse schon verwenden.
Ich mache schwarze Nüsse, und verwende da auch Nüsse, die nur einmal angestochen sind.

Wegen des Ausblutens schneidet man Walnuß nur am Beginn der laublosen Zeit, also Oktober/November.

Zur Stärkung versorge Deinen Baum mit Dünger: Im Juli/August mit einem Kaliumdünger wie Beinwelljauche oder Holzasche, im nächsten Frühjahr mit einem kalkhaltigen Dünger VOR dem Laubaustrieb.

Um den Ungezieferbefall im nächsten Jahr zu verringern, mußt Du das Laub sammeln und verjauchen oder verbrennen.

Liebe Grüße, Mechthild
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Walnussfrau
Krauterer
***
Beiträge: 165
Themen: 7
Registriert seit: 03 2017
#3
24.06.18, 21:11
Danke Mechthild! Ist allerdings kein Ungeziefer- sondern ein Pilzbefall... Wozu sollte die Jauche aus den Walnussblättern denn dienen? Oder ist das nur, um die Blätter nicht in den Müll werfen zu müssen?
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lavandula
Will alles ausprobieren!
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Beiträge: 3.046
Themen: 90
Registriert seit: 09 2011
#4
24.06.18, 22:37
Jauche macht weder allen Samen noch vielen Keimen oder Pilzen, geschweige denn Viren den Garaus!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.06.18, 22:37 von lavandula.)
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Walnussfrau
Krauterer
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Beiträge: 165
Themen: 7
Registriert seit: 03 2017
#5
24.06.18, 23:09
Also lieber die Blätter entsorgen, Lavandula?

Wie ist das, wenn wir die zum Grünabfall der Gemeinde bringen, tragen wir dann zur weiteren Verbreitung des Pilzes bei oder wird bei den Großkompostanlagen sowas irgendwie abgetötet? Das Laub eines gesamten Walnussbaums im Hausmüll entsorgen könnte ganz schön teuer werden, fürchte ich.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.06.18, 23:10 von Walnussfrau.)
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Moonfall
Weiser Krauterer
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Beiträge: 10.172
Themen: 83
Registriert seit: 02 2013
#6
25.06.18, 12:46
Nachdem ich im neuen Garten auch 3 Walnussbäume habe, fiel mir gerade in der aktuellen Zeitschrift von 'Natur im Garten' der Beitrag zum Sommerschnitt an Obstbäumen auf.
Ich zitiere: "Walnussbäume sollten generell nicht geschnitten werden. Wird ein Schnitt unbedingt notwendig, ist der August der einzige Monat, in dem der Schnitt relativ gut vertragen wird, der Baum nicht "blutet" und die Wunden rasch verheilen.

Mechthild, wie kommst du auf Oktober/November? Kann der Baum denn in der laublosen Zeit die Schnittfläche überwallen? Zumindest beim üblichen Obstbaumschnitt weist man darauf hin, dass die Wunden im Winter lange unverschlossen bleiben.

Klimazone 7b, im Osten Österreichs
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Brigitte
Unregistriert
 
#7
25.06.18, 14:31
Ich dachte bisher auch, daß Sommer die richtige Zeit zum Schnitt der Walnuss sei.
Habe jetzt mal gesucht und diese Seite gefunden:
https://www.baumpflegeportal.de/baumpfle...lnussbaum/
Demnach ist die Zeit von Frühjahr (nach dem Austrieb) bis Juni die günstigeste Zeit. Begründet wird das da auch.
Um alles zu zitieren, ist es zu viel. Darum nur soviel (In Bezug aufs Bluten, von dem noch nicht bekannt ist, ob es wirklich schadet oder nicht): "Wer auf Nummer sicher gehen und das Bluten vermeiden möchte, der kann beruhigt nach dem Blattaustrieb schneiden. Sobald die Blätter draußen sind, hört das Bluten schlagartig auf."
Zum späteren Schnitt: "Bis Juni dürfte der Schnitt keine Probleme verursachen. Danach könnte es zu unerwünschtem Neuaustrieb kommen, der dann Gefahr läuft, nicht mehr auszureifen und bei starken Frösten abzusterben. Ebenso dezimiert späterer Schnitt die für die Einlagerung der Reservestoffe notwendige Blattmasse, was zu geringerer Frosthärte und Schwächung des Baums führen kann."
Schnitt im November soll verstärkt zum Treiben von Wasserschossen führen.

Aber es gibt auch was Positives: für Abschottung und somit für die Gesunderhaltung des Baumes wird die Schnittzeit wohl oft überschätzt. Entscheidend dafür sei die richtige und saubere Schnittführung.
Das beruhigt mich, denn ich habe störende Äste bisher immer im Sommer entfernt.
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Angelika
Krauterer
*****
Beiträge: 2.330
Themen: 12
Registriert seit: 09 2011
#8
25.06.18, 17:59
Wie schon erwähnt sollten Walnussbäume gar nicht geschnitten werden.

Und wenn es denn schon sein muß, so haben wir - wie es in einem Fachbuch beschrieben wurde - den August für diese Arbeit gewählt.

Einmal kamen wir nicht darum herum und haben einen ASt ich mein im zeitigen Frühjahr schneiden müssen. Das Risiko sind wir eingegangen, da der Baum sowieso einige Zeit später hätte weg müssen. 

Durchmesser des AStes war so um die 20 cm. Der Baum hat gewaltig geblutet, über eine längere Zeit regelrecht getropft, aber geschadet hat es ihm letztendlich nicht. 

Noch im gleichen Jahr trug er Nüsse, nicht wesentlich weniger als die anderen Bäume.

Inzwischen ist der Baum weg, der Baum war ursprünglich ein Sämling und warf zum Schluß hin zu viel Schatten auf die in den letzten 20 Jahren gepflanzten Apfelbäume, die schon anfingen sich in die andere Richtung zu neigen. 

Gerne haben wir den Baum nicht gefällt, aber die Apfelernte war uns doch wichtiger, zumal wir noch andere Nußbäume haben.


Brigitte, dein Link ist sehr interessant, in einer ruhigen Minute werde ich ihn noch einmal intensiv lesen. Auf jeden Fall passt das zu unserem Schnitt im Frühjahr. 

Mein Mann hat vor Jahren Schnittkurse besucht, die das Landratsamt angeboten hat, also nicht nur mal so einen Nachmittag, sondern über einen ganzen Winter jede Woche einmal abends und dann zum Ende hin jeden Samstag draußen die praktische Übung. In so weit habe ich da keine Bedenken, dass das Schneiden nicht korrekt ist.

Vielleicht wäre es mit einem laienhaften Schnitt auch gar nicht so gut ausgegangen.

Grüßle 
Angelika
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moorfrosch
Unregistriert
 
#9
26.06.18, 09:27
ich habe ja einen walnussbaum, der seine krone ab ca 2 m entwickelt.
wenn ich euch erzähle, wieviel schnitte dieser kräftige baum schon von mir bekommen hat, bis er diese form hatte, werdet ihr nur so staunen.

es ist ein sämling.
nach ca. 2 jahren im garten fror der kleine baum ab. so trieb er in 1/2 m höhe neu aus...
ich wollte keine krone in 1/2 m höhe. so schnitt ich alle zweige, bis auf 1 ab und erzog den baum ,mit stütze,  einen neuen stamm aus dem zweig zu bilden.

in ca- 2 m höhe schnitt ich dann den baum so, daß er 3 hauptäste als krone behielt.

diese habe ich im laufe der jahre immer wieder so beschnitten, daß eine schöne krone entstand.

der baum trägt seit ca. 5 jahren wunderbare nüsse. dieses jahr hängt der baum voll mit grünen früchten und ist schön belaubt. die kinder haben eine nestschaukel an dem , eigentlich für eine hängematte vorgesehenen , ast.

letztes jahr hatte ich auch diesen pilzbefall. die früchte habe ich alle aufgesammelt und teilweise abgewaschen und gut getrocknet. die blätter entsorgt. dieses jahr ist keine nuß schwarz.

ich schneide meist im sommer das, was mich stört ab. hauptschnitt ist bei mir im september.

mein baum hat noch nie geblutet.

dieses jahr muß mein sohn mal in die krone, denn da oben komme ich ja schon lange nicht mehr an.

mein garten ist ja relativ klein, deshalb diese baumform...fast bonsaimässig, wie Inse mir mal empfohlen hat.
ich habe diesen garten erst seit 11 jahren und der baum begleitet mich durch die zeit.
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Cornelssen
Unregistriert
 
#10
26.06.18, 15:49
@ Walnussfrau: Bei Kompostanlagen - gleich welcher Größe - solltest Du IMMER fragen, ob sie das Material dämpfen - und folglich Samen jeder Art und Schädlinge (leider auch Nützlinge) abtöten oder nicht. Die allermeisten haben keine solche Anlage. Manche weisen deshalb erkennbar befallenen Gartenabfall zurück, andere nehmens wie es kommt und geben entsprechend auch verseuchten Kompost/Erde wieder ab, d.h.: sie verteilen munter Pflanzen befallende Krankheitserreger jeder Art in die Gegend. Dann hilft nur die Restmülltonne oder die Feuerschale.

Der Walnussbaum meines Nachbarn, der gut zur Hälfte in meinen Garten ragt, war letztes Jahr stark befallen und brachte fast nur schwarze Nüsse. Ich habe das Laub aufgesammelt, soweit es nicht vorher weggeweht wurde, und zusammen mit befallenem Obst (Monilia) in die Restmülltonne gepackt. Dieses Jahr sind die Nüsse bislang gesund.

Man kann auch windstille Zeiten am Tag abpassen und unbeobachtet mal eben schnell ein kurzes Feuerchen machen. Ich habe in den letzten Monaten befallenes Zeug kleingeschnippelt, in der Feuerschale getrocknet (mit Deckel) und dann eben mal angezündet und runterbrennen lassen - also nicht nachgefüllt: wenn da keiner direkt drauf lauert, ist es zu schnell vorbei, als dass es zu Beschwerden kommen könnte. Da Gemütlichkeitsfeuerchen in Schale oder Fass grundsätzlich erlaubt sind, kann man natürlich auch in der Dämmerung mal etwas länger so Zeugs verkokeln, wenn man Familie mit Bierchen gemütlich drumrum dekorieren kann...

Inse
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