24.02.13, 01:13
(24.02.13, 00:41)Unkrautaufesserin schrieb: Hier ist gerade mal Pause im Schneefall. Aber für morgen ist Fortsetzung angesagt, und gegen Abend soll das Ganze dann in Eisregen übergehen...und am Montag streikt der öffentliche Nahverkehr...
Liebe Grüße, Mechthild
Kann doch gar nicht anders sein in unserem gut sortierten Land...

Im Zweifelsfall ist das dann eine gute Ausrede für ein kollektives Zuhausebleiben...

Und tröste Dich: in Oranienburg (von dort aus kommen wir mit Öffis nach Berlin) haben sie mal wieder zwei Bomben am Bahnhof gefunden. Die sollen demnächst entschärft werden - mit weiträumigen Sperrungen und so: bei uns weiß derzeit niemand, ob und ab/bis wo er/sie/es ab Montag fahren kann. Die S-Bahn nach Berlin fährt da vorläufig jedenfalls nicht mehr - bis die Bomben entsorgt sind. Ehrlich: da ziehe ich einen Streik vor.
Zum Hintergrund: in Oranienburg befand sich im letzten Krieg eine Uran-Anreicherungseinrichtung, von der die Alliierten wussten. Deshalb wurde Oranienburg sehr intensiv bombardiert, besonders im Zentrum. Da die Stadt aber auf Märkischen Sand gebaut ist, funktionierten die Bomben nicht wie geplant: sie bohrten sich zwar in den Sand, drehten sich da aber und blieben dann mit der Spitze nach oben stecken. Die Zündung bestand aus einer High-Tec-Konstruktion: gezündet wurde mit einem Schlagbolzen, der auf einen Feuerstein knallen sollte, sobald der Faden, der ihn hielt, von Aceton aufgelöst war. Das Aceton befand sich in einem Glasröhrchen, das beim Aufprall der Bombe zerbersten sollte. Das funktionierte solange, wie die Bomben spitz in den Boden oder das Objekt einschlugen und so stecken blieben. Im märkischen Sand aber lief das Aceton, physikalischen Gesetzen folgend, auch nach unten - aber vom Faden und Zündmechanismus weg. Deshalb explodierten die Bomben nicht. Inzwischen verrotten die Fäden und die Bömbchen gehen unkontrolliert eine nach der anderen hoch - oder man entdeckt und entschärft sie rechtzeitig. Die Auswertung der Luftbilder von den seinerzeitigen Bombenangriffen erfolgt unter Hochdruck. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit. In einem nahe gelegenen See sind bereits zwei Bomben explodiert, der Ausbau der Bahnstrecke nach Rostock verzögert sich um ca 3 Monate, weil bei Nassenheide ebenfalls solche Bomben geortet wurden. Die stecken da im Moor.

Ich glaube, Streiks sind das kleinere Übel - oder?
Inse