RE: Alles zum Rosenschnitt - Raphaela - 16.02.14
Charles de Mills ist einer der Kandidaten, der sehr beleidigt auf zu starken Schnitt reagieren kann.
Das eine Exemplar im l´âge bleu Rosenpark war letzten Winter sehr stark zurückgefroren (und muß noch verpflanzt werden), aber beim zweiten hab ich dieses Jahr dasselbe Problem wie du ;-)
Wahrscheinlich werde ich es riskieren (müssen) und die Grundtriebe im März um etwa ein Viertel zurückschneiden. Die äußeren stärker als die inneren und mit den Nebentrieben ebenso verfahren. - Sonst muß ich mir nämlich auch Gedanken um eine Stütze machen, finde es aber eigentlich praktischer, wenn die Sträucher von selbst stabil stehen.
RE: Alles zum Rosenschnitt -
gelala - 18.02.14
Ich weiß, ich bin bissel blöd, aber ich habe immer noch eine Frage.
Wenn ich die Charles Lawson etwas einkürzen muss, bzw. weil die Knospen an den Spitzen der langen Äste durch die Barfröste in der letzten Zeit braun sind, blüht die Rose dann trotzdem?
Ich hatte es so verstanden, dass sie dann evtl. aus den Seitenknospen am alten Holz Triebe bildet und dort blühen könnte.
Bei der Päonienblütigen Rose hatte das im vergangenen Jahr nicht so funktioniert, aber die war noch sehr jung, allerdings oben erfroren.
Ratlos gelala
RE: Alles zum Rosenschnitt - Raphaela - 18.02.14
Wenn die ersten erste Blättchen erfroren sind, der Trieb selbst aber unbeschädigt ist, wäre das noch kein Rückschnitt-Grund, die Trieb-"Augen" können in so einem Fall nämlich nochmal neu austreiben.
Sollte aber der Gesundheitszustand der Triebe fraglich sein oder ein Rückschnitt hinsichtlich der Wuchsform nötig oder erwünscht, wirst du noch Blüten bekommen, wenn du die Basis-Triebe um ein Drittel oder Viertel einkürzt und die Nebentriebe dementsprechend.
Nur ein Komplett-Rückschnitt der Basistriebe und aller evtl. noch verbliebenen Nebentriebe würde (bei den meisten Einmalblühenden) zu erheblich weniger bis gar keinen Blüten führen.
Ergänzung: Das gilt für Frühjahrsschnitt. - Im Sommer, gleich nach der Blühsaison, könntest du (die meisten) einmalblühende Rosen (z.B. zwecks Neuaufbau eines gesunden, tragfähigen Grundgerüsts) auch komplett zurückschneiden, ohne im Folgejahr auf Blüten ganz verzichten zu müssen.
RE: Alles zum Rosenschnitt -
gelala - 18.02.14
Danke Raphaela, jetzt bin ich beruhigt. Hatte es auch so aus Deinen vorherigen Ausführungen verstanden, war mir aber nicht sicher und ich hatte noch hie einmalblühende Rosen, das ist Neuland für mich.
Danke
gelala
RE: Alles zum Rosenschnitt -
nilrose - 18.02.14
Hallo!
Bin auch - trotz fleißigstem Lesen - immer noch unsicher, wie ich meine Boule de Neige schneiden soll und bitte um Eure Hilfe.
Ich hab`mal ein Bild gemacht. Da kann man mein Problem einigermaßen gut erkennnen. Sie hat
einen langen kräftigen Trieb, ca 180cm, die anderen sind viel, viel kleiner.
Schneid ich den langen nun ganz stark runter oder auf gleiche Höhe wie die kleineren oder `nur ein bißchen? Lass`ich die kleineren wie sie sind? Ich hab`keinen Schimmer!
RE: Alles zum Rosenschnitt - Raphaela - 18.02.14
da nich für! :-)
Oha! Boule de Neige ist auch einer der schwierigeren Kandidaten: Mir ist mal eine eingegangen, als ich so einen Einzel-"Hochstamm"-Trieb komplett abgeschnitten hatte. Allerdings stand dieses Exemplar auch ziemlich schattig.
Zum Komplett-Rückschnitt mag ich aufgrund dieser Erfahrung nicht raten und schlage deshalb einen Kompromiß vor:
Ich würde den Haupttrieb ein Stück oberhalb des dritten Seitentriebs von unten (die vom Haupttrieb abgehen, da, wo der grüne Zaunpfahl im Hintergrund zu sehen ist) schräg abschneiden (schräg, damit Regenwasser gut ablaufen kann und nicht zu dicht am Nebentrieb, damit der nicht eintrocknet).
Alle anderen Triebe auf drei, vier Augen (je nach deren Ausrichtung) einkürzen.
Dann eine ordentliche Schaufel Mist oder Kompost an die Füße kippen und hoffen, daß sie neue Basistriebe bildet (da der Standort recht sonnig zu sein scheint, stehen die Chancen dafür m. E. ganz gut). - Die neuen Basistriebe dann besser nicht "durchwachsen" lassen, sondern in gewünschter Höhe kappen/pinzieren. Wenn es mehrere sind, auf gleicher Höhe (sonst geht bei dieser Sorte gerne einer wieder durch).
Ach ja: Vom Rückschnitt würde ich gleich Stecklinge (bzw.von den im Ganzen entfernten Nebentrieben: Risslinge) machen und die ringsum in den Boden stecken (Boule de Neige bewurzelt ganz gut).
RE: Alles zum Rosenschnitt -
nilrose - 18.02.14
Raphaela,
ja, sie steht sehr sonnig.
Vielen Dank für die Schnittanleitung! Das hab`ich kapiert - und das trau`ich mich auch!
Und "Steckis" bzw. "Rissis" mach`ich dann auch.
Lieben Gruß
von nilrose
RE: Alles zum Rosenschnitt - Raphaela - 18.02.14
Wenn du in einer Gegend wohnst, wo es noch heftige Spätfröste geben könnte, solltest du allerdings damit noch warten. - Viel Erfolg! :-)
RE: Alles zum Rosenschnitt -
greta - 24.02.14
Ich habe mit Rosen schneiden angefangen und da ich endlich mal die großen Sträucher auslichten will, hatte mir dazu
Raphaelas Fotostrang angesehen, kommt da ganz schön was an Abschnitt zusammen....und es dauert länger, als einfach nur schneiden. Die Sträucher, die ich schon fertig habe, sehen nun durchsichtiger aus.
Frostschäden vom Winter gibt es keine, aber einiges an Totholz, was ich auf den heißen, trockenen Sommer in unserer Region vom letzten Jahr zurückführe.
Alte Frostschäden aus vergangenen Wintern fand ich auch.
Triebe mit seltsam gelblich-grüner Farbe machen auch ein anderes Geräusch beim schneiden..es ratscht.
Alles bei herrlichem Sonnenschein, 15-17 Grad und zurückkehrenden Kranichen am blauen Himmel
RE: Alles zum Rosenschnitt - Eisrose - 24.02.14
Na du bist mutig. Ich halte mich lieber zurück. Bin da abergläubisch. Immer wenn ich was mache, dann kommt die Kälte. Ich will ja nix anlocken.