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Anjoli's Garten - Druckversion

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RE: Anjoli's Garten - Anjoli - 29.09.17

Gudrun, smile Du alte Nudel,
nun hast Du mich um eine Traumdeutung gebracht, auf die ich doch so neugierig war!
Dein kopiertes Brieflein ist übrigens längst angekommen, herzlichen Dank!
Aber ich konnte es Herbert nicht übergeben, weil er nach dem Froschmord ins Krankenhaus ging, zu einer Rücken-OP. Er ist auch schon wieder da, spricht auch wieder mit mir, ist aber innerlich noch recht belastet und eindeutig schonungsbedürftig.

Mein Frosch ist sehr wahrscheinlich tot. Er hat das Herbert-Gift in allen Mauselöchern wohl nicht überlebt. Nachdem der Nachbar auf diese Weise tätig war, habe ich den Frosch nicht mehr gesehen.
Ich lege jetzt auch keinen kleinen Teich mehr an. Hat doch keinen Sinn, wenn sich dort Frösche ansiedeln, um ein paar Meter weiter an der Nachbargrenze zu sterben... :no:

Lieben Gruß,
Anjoli



RE: Anjoli's Garten - Anjoli - 15.10.17

Ein bisschen traurig bin ich heute in meinem 'herbstlich-wunderschön-Wetter-Gartenglück'. Vielleicht könnt Ihr mir auch einen Rat geben. Oder gleich auch mehrere.

Ich habe ja diese Staudensonnenblumen im Garten, "Lemon Queen". Eine davon überraschte mich heute mit braun vertrockneten Trieben. Nicht komplett alle, aber ganz viele. Und das ging ganz schnell. Vorgestern hatte sie das noch nicht. Was kann es sein? Krankheit oder Wühlmäuse? Ich wollte die heute nicht ausmachen, um nach den Wurzeln zu schauen, dazu ist sie einfach viel zu groß, mache ich dann lieber im Frühjahr. Außerdem blüht sie ja gerade noch so schön...
Aber was kann es sein? Kennt eine von Euch eine Krankheit? Oder sind es wirklich die doofen Wühlfresser?

Völlig frustriert hat mich Clematis montana rubens. Sie steht im dritten Jahr und hat schon gut den Balkon erreicht. Alle Blätter, von oben bis unten, sind jetzt dunkelbraun, schlaff und hängen wie erfroren, obwohl es bislang ja gar keinen Frost gab.
Die steht ganz entfernt von der kranken Staudensonnenblume, Wühlmäuse hatte ich bislang in diesem ( recht weit entfernten) Beet nicht. Die können es also eigentlich nicht sein. - Ja, Himmel, was ist denn das?

Frustriert haben mich auch die Johannisbeeren im Sonnenbeet. Sie sind dieses Jahr so gut gewachsen! Und nun gucke ich heute genau hin: Sie haben unterseits der Blätter alle Rostpöckchen!

Ich sehe hier im Garten schon seit diesem Frühling die Ausbreitung dieses Rostpilzes!
Die Warburger Börde ist ein Bereich, in dem viele Malvenarten wild wachsen.
In meinem Garten habe ich sicherlich drei oder vier verschiedene Sorten ( aber davon je zig, zig Pflanzen), die einfach wild gekeimt sind.
Die Börde ist auch ein Bereich für Stockrosen. Die stehen hier überall in den Vorgärten und vermehren sich wie sonstwas. Auch bei mir sind sie wild gekeimt, was mich zunächst sehr freute. Inzwischen weiß ich der Keimlinge kaum noch Herr zu werden. Die sind bei mir inzwischen genau so lästig wie die Malven. Es gibt Stellen, an denen gedeihen sie sehr gut - und völlig rostfrei. Aber an anderen Stellen ziehen sie sofort Rostpilze an.
Schon kleine Winzlinge sind befallen!
Ich sah es mit Sorge und dachte: Hach, die stecken als nächstes die Johannisbeeren an! Ich habe in einem Beet jede Menge Malven und kleine Stockrosen rausgemacht und in die Tonne gekloppt - die Infektion habe ich jetzt trotzdem im Garten.

WAS tun????

Lieben Gruß,
Anjoli




RE: Anjoli's Garten - Brigitte - 15.10.17

Malvenrost befällt doch Malvengewächse. Aber keine Johannisbeeren. Das wird also was anderes sein.
Guck doch mal hier rein: https://gartenbob.de/johannisbeere-krankheiten/
Vielleicht findest du da eine Beschreibung "deiner" Krankheit.
Bekämpfungsmöglichkeiten sind da auch aufgeführt.


RE: Anjoli's Garten - susima - 16.10.17

Ich fürchte beraten kann ich da auch nicht, Anjoli, nur mitraten.
Vielleicht stehen die Malvensämlinge, die vom Rost befallen sind, an Stellen mit wenig Winddurchzug? Aber dass schon ganz kleine Sämlinge befallen werden wundert mich auch, normalerweise kommt der Rost doch erst später, oder?

Ich hatte ein ähnliches Problem, als ich noch Indianernesseln hatte:
Kaum 15-20cm hoch, wurden sie von Mehltau befallen, dem ich nie wirklich Herr wurde. Knoblauchschalentee half vorübergehend, aber nicht permanent. Allerdings haben sie nie andere Pflanzen angesteckt und auch ganz normal und prächtig geblüht.
Aber sie hatten halt immer gleichzeitig Mehltau......

Mit der Sonnenblume das weiß ich leider auch nicht - wie lange blüht denn die Lemon Queen normalerweise?
Vielleicht denkt sie sich "Ach, für dieses Jahr langts jetzt schön langsam - ich mach Schluss!"

Oder irgendwelche Larven mampfen sich vorm Winter noch den Magen voll.
Bei mir haben Rüsselkäferlarven heuer meinen geliebten braunen Storchschnabel gekillt.
5 Riesenlarven kamen zum Vorschein, als ich nachgegraben habe.
Ich gehe davon aus, dass es Rüsselkäferlarven waren, weil ich heuer wieder vereinzelt die Käfer in den Pflanzen sitzen hatte.

Ich muss wohl im nächsten Jahr wieder Nematoden ausbringen.


RE: Anjoli's Garten - Anjoli - 16.10.17

Hallo liebe Brigitte, smile

irgendwie bin ich seit den ersten Krankheiten im Garten ( in Dortmund, vorher hatte ich keine) ein bisschen neurotisch.
Ich glaube inzwischen an Kreuzinfektionen. In Dortmund war es eine Art Kräuselkrankheit, die völlig untypisch Tomaten, auch wieder Johannisbeeren, und sogar den Wasserdost befiel. Ich habe nie herausbekommen was es war. Im zweiten und dritten Jahr ( abschneiden und vernichten aller befallenen Blätter und Äste) haben sich Johannisbeeren und Wasserdost wieder erholt, die kranken Tomaten hatte ich entsorgt.
Eine Freundin hatte damals eine heftige Tomateninfektion mit einem Gurkenvirus. Möglicherweise hatte ich den eingeschleppt.
Seitdem glaube ich nicht mehr unbedingt daran, dass Pilzkrankheiten und Virosen nur auf der jeweils zugedachten Pflanze Schaden anrichten, sondern ich befürchte, dass sie sich verbreiten, sich je nach Pflanze etwas verändern und "hüpfen".

Hier mal Fotos von meinen Krankheitsbildern.

Der Rostpilz an einer Stockrose:
[Bild: GjJtfphR.jpg]

Der Rostpilz an Malva neglecta:
[Bild: cS1sDRYK.jpg]

Der Rostpilz an mauretanischer Malve:
[Bild: L7eD4qNx.jpg]

Der Rostpilz an Johannisbeere:
[Bild: q0GgjcuU.jpg]

Gut, etwas anders sieht er schon aus, an der Johannisbeere, aber ich wurde beim Fotografieren auch gestört, und konnte die etwas weniger befallenen Blätter nicht mehr aufnehmen. Da war die kleingepunktete Ähnlichkeit überzeugender.
(Zur Störung gleich mehr in einem neuen Thread.)
Wie auch immer, Rostpilze sind es alle mal. Und ich denke auch, dass die Behandlung- wenn es denn eine erfolgversprechende gibt - ähnlich sein muss.

Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass, wenn sich Pflanzen 'was fangen', der Standort oder der Boden falsch oder irgendwie ungenügend sein muss. In meinem neuen kleinen Garten habe ich aber nicht viele Möglichkeiten. Ich habe nur das, was ich hier habe.
Witzigerweise sind an manchen Standorten die selben Pflanzen bis jetzt gesund.
Manche Stockrosen in der vollen Sonne haben überhaupt nichts, andere, in einem ähnlich besonnten Beet, bereits von klein auf schon Rostpilze. Obwohl da gut Wind geht! Die Johannisbeeren im tiefen Halbschatten haben ebenfalls überhaupt nichts. - Hat irgend jemand dafür eine Erklärung?
Oder ist es eine Infektion über den Boden????

Für heute einen lieben Gruß,

Anjoli




RE: Anjoli's Garten - Brigitte - 16.10.17

Wenn du gerne daran glauben möchtest, daß Biologen Unsinn reden und Schadorganismen sich nach Lust und Laune ihren Wirt aussuchen können, dann kannst du das selbstverständlich glauben.
Ich weiß allerdings nicht, was du dir dann für Antworten erwartest. :noidea:

Ich halte mich ja lieber an gut belegte Erkenntnisse als an Spekulationen.
Malvenrost befällt nunmal Malvengewächse. Keine Johannisbeeren.
Es gibt aber diverse Rostpilze, die unterschiedliche Wirte befallen.

Auf deinen Fotos sieht es so aus, als ob der Pilz auf den Johannisbeeren anders aussieht als auf den Malven. Gut zu erkennen ist es leider nicht, aber es scheinen keine flachen Pusteln zu sein. Der Pilz scheint aus den Pusteln heraus in die Höhe zu wachsen. (Zumindest sieht es beim rechten Blatt, links unten so aus.) Das würde für den Säulenrost sprechen.
Säulenrost wechselt zw. Wirten, er befällt Kiefern und auch Johannisbeeren.




RE: Anjoli's Garten - Anjoli - 16.10.17

Nun möchte ich Dir antworten, liebe Susima.smile
Ich danke Dir, für's Mitraten! wink

Was den Rost bei den Malven betrifft, ist es völlig durchsetzt. Ich schrieb eben schon: Die einen stehen sonnig, die anderen stehen genauso sonnig, nur woanders, die einen sind gesund, die anderen sind von klein auf krank und befallen.
Die einen stehen in einem völligen Südbeet, sehr trocken, die anderen in einem Südostbeet, auch sehr trocken, die dritten wiederum in einem Südostbeet, frei, sonnig und windig, aber dort sind sie sofort und von klein auf krank!
Ich verstehe es nicht.
Ich verstehe es absolut nicht!

Ich habe relativ viele Johannisbeeren, am besten gedeihen aber die, und -bis jetzt krankheitsfrei - die an einem relativ sehr schattigen Standort stehen. Sie waren da eigentlich nur zur Not untergebracht, bis ich sie auspflanzen könnte, aber dort wachsen sie ohne Rostpilze.

Von den Sonnenblumen "Lemon Queen" habe ich drei. Die ältere Staude, die jetzt schon fast drei Jahre an ihrem Platz steht, ist offenbar krank. Die anderen beiden treiben aktuell immer noch schön Blüten, frisch und gut, nur diese eine in diesem Oktober nicht.
Die hat was. Die anderen beiden stehen deutlich besser. Die genannte blüht zwar auch noch, wird auch reichlich von Insekten besucht, aber man merkt ihr an, da stimmt was nicht! Ganze Äste vertrocknen und viele Blüten hängen...
Was kann es nur sein?

Lieben Gruß,
Anjoli



RE: Anjoli's Garten - Anjoli - 16.10.17

Oh, ich glaube absolut daran, Brigitte!
Biologen schwätzen den reinsten Unsinn, und pflanzengebundene Schadorganismen wechseln frei Schnauze zwischen Kohl und Oleander!
Nein, natürlich nicht.
Ich glaube vor allem nicht ans Internet, und an dessen rasche Ratschläge.
Ich habe endlos suchen müssen, bis ich diesen Tomaten-Kräuselkrankeitsvirus bei meiner Freundin bestimmen konnte, und der kam von Gurken! Inzwischen gib es den auch auf deutschen Seiten, aber damals noch nicht. Ich fand ( und belegte) ihn damals auf einer englischen Seite.
Dass der aber noch auf Johannisbeeren oder gar auf Wasserdost springen könnte, hielt ich damals - gutgläubig - für völlig ausgeschlossen.
Da ist aber eine Lücke, zwischen dem was Pilze und Viren tun, wie sie sich verbreiten und äußern, und dem, was das herkömmliche Internet berichtet.
Nur weil irgendwo gedruckt steht, dass Johannisbeeren andere Rostpilze haben als Malvengewächse, heißt das doch nicht, dass die sich nicht kreuzen?

Oder, dass zunächst unbekannte Folgeinvasionen auf einer erkrankten Pflanze folgen, was dann ein Mischbild ergibt?

Ich lass das jetzt mal so stehen,
lieben Gruß,
Anjoli

Und füge hinzu: Beobachten ist das Beste, was wir tun können.




RE: Anjoli's Garten - Gudrun - 16.10.17

Tut mir Leid, dass du so geplagt bist bzw. verschiedene deiner Pflanzen vom Rost heimgesucht werden beim biogärtner kannst du dich vielleicht auch schlau machen. Der gibt auch ein paar Tipps zur Bekämpfung ... vielleicht sind die ja hilfreich :noidea:


RE: Anjoli's Garten - susima - 16.10.17

Ich könnte mir auch vorstellen, dass manche Pflanzen von Haus aus einfach schwächer sind (vielleicht weil sie nicht gut einwurzeln, oder warum auch immer) und daher leichter von Rost und Pilz befallen werden können.

Ich beobachte auch immer wieder, dass bei meinen Balkonpflanzen welche von gleicher Sorte ganz unterschiedlich gedeihen.
Manche Tagetes zum Beispiel blühen kräftig und gesund bis zum ersten Frost, manche vergilben oder verlausen schon im Juli und sind dahin.

Außerdem glaube ich, dass ein Balkon, eine Terrasse und erst recht ein Garten so viele verschiedene Stellen mit ganz bestimmtem unterschiedlichem Mikroklima hat, das sich das eben auf Pflanzen, obwohl gleicher Art, auch unterschiedlich auswirkt.
Da hilft wahrscheinlich auch nur Geduld und Ausprobieren.
Sicher gibt es andere Pflanzen, die sich gerade da wohlfühlen, wo die Malven nicht wollen.

Das mit deiner Lemon Queen hört sich für mich wie ein Schädlingsbefall an den Wurzeln an. Es kann schon sein, dass entweder vorerst, oder auch nur ausschließlich eine einzige Pflanze betroffen ist. Kommt wahrscheinlich auch drauf an, wer da an den Wurzeln knabbert.....

Ärgerlich ist es auf jeden Fall, das kann ich verstehen.
Ich bin da mit den Jahren schon gelassener geworden. Ich habe auf meiner Terrasse auch 2 Problemzonen, wo ich nie eine befriedigende Bepflanzung hinkriege.
Ich probiere halt immer weiter und freu mich an den Pflanzen, die an anderen Stellen überbordend wuchern und gedeihen smile