RE: gartengestaltung: wucherpflanzen bekämpfen oder ertragen lernen? - zwerggarten - 15.04.13
(15.04.13, 22:36)Yarrow schrieb: Ja, warum willst du dir dann überhaupt die Arbeit mit dem Roden machen? ...
weil der kleingarten in berlin nur gepachtet, der waldgarten aber inzwischen mein eigentum ist. weil ich den waldgarten kenne, seit ich acht jahre alt war. weil der waldgarten meine zweite heimat ist, in der gegend, in der ich einige jahre zur schule ging. weil mir viel an dem "genius loci" dieses grundstücks liegt, auch wenn wir (derzeit) nur selten hinfahren können. weil gg den waldgarten von anfang an auch sehr liebt. weil beide gärten grundverschieden, aber jeder für sich auf eigene weise schön ist.
RE: gartengestaltung: wucherpflanzen bekämpfen oder ertragen lernen? - Brigitte - 15.04.13
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RE: gartengestaltung: wucherpflanzen bekämpfen oder ertragen lernen? - Yarrow - 15.04.13
Na, wenn du dem Garten so verbunden bist... dann setz dich einfach rein und sieh und horche dich um, bis die Antwort für dich auf der Hand liegt.
Zumindest können inzwischen Preiselbeeren und Hainsimse wohl nicht viel anrichten oder kaputtmachen, bis dir was Besseres eingefallen ist... wenn du aber auch in Zukunft selten dort bist, solltest du dir vielleicht nichts Arbeitsintensives antun, das dich zwingt, den Garten regelmäßig wieder in den gewünschten Zustand zu versetzen. Dann ist es wohl einfacher, ein Konzept zu wählen, bei dem der Garten von selbst mit der Zeit den anvisierten Zustand annimmt...
RE: gartengestaltung: wucherpflanzen bekämpfen oder ertragen lernen? - zwerggarten - 15.04.13
@ brigitte: naja, doch kein sachkundenachweis, ich hatte angenommen, dass das hiesige, letztens nachdrücklich vermittelte naturgärtnerselbstverständnis vielleicht irgendwelche anderen strategien oder maßnahmen hervorbringt, als ich mir selbst bisher überlegt hatte, als eher konventionell gärtnernder. ich dachte, es könnte vielleicht hilfreich sein, ggf. eine ganz andere perspektive auf mein problem zu bekommen - weil mir selber nur roden oder aufgeben/ertragen lernen einfiel und beides nicht übermäßig attraktiv ist... aber du hast wohl recht, es bleibt mir wohl letztlich nichts anderes übrig.
irgendwie hoffte ich in meiner verzweiflung, dass mir ein positives votum von ausdrücklich naturnah gärtnernden die naheliegende entscheidung leichter machen würde - und ein bisschen ist es ja auch so, die hier eingebrachten gedanken haben mir gezeigt, dass ich nicht komplett falsch bzw. umweltfeindlich überlege, auch wenn ich in der folge jede menge gerodete pflanzen auf meine kompostwälle werfen werden muss.
insofern noch einmal danke an alle!
@ yarrow: du bringst es auf den punkt - es hat was von sisyphos und einer unendlichen last, dabei möchte ich eigentlich auch mal einfach nur die seele baumeln lassen und mich erholen, nicht immer nur ackern. andererseits: ich kann dieses aggressive massengrün nicht leiden, das ich selbst verzapft habe - ich kann es kaum entspannt ansehen... letztes jahr war z.b. um den teich herum und in dem bereich alles nur noch schneemarbel - alles andere unterdrückt von diesem selbstaussäermonster!
RE: gartengestaltung: wucherpflanzen bekämpfen oder ertragen lernen? - Yarrow - 15.04.13
Ach so, du wolltest rausfinden, wie spinnert wir nun wirklich sind?
Solange du rodest und nicht spritzt und keine geschützten Arten oder Jahrhunderte alte Bestände plattmachen willst, ist doch wohl alles im grünen Bereich, oder?
RE: gartengestaltung: wucherpflanzen bekämpfen oder ertragen lernen? - Brigitte - 15.04.13
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RE: gartengestaltung: wucherpflanzen bekämpfen oder ertragen lernen? - Yarrow - 15.04.13
Rasenschnitt und Pappe, auch in mehreren Lagen, hilft bei unserem hartnäckigen Weidegras leider überhaupt nicht, das wächst da kalt lächelnd durch. Aber Preiselbeeren sollten auf die Art schon zu killen sein.
RE: gartengestaltung: wucherpflanzen bekämpfen oder ertragen lernen? - zwerggarten - 15.04.13
(15.04.13, 23:19)Yarrow schrieb: Ach so, du wolltest rausfinden, wie spinnert wir nun wirklich sind? 
das hast aber du jetzt gesagt!
ich erhoffte mir wirklich nur einen anderen blick auf mein problem - man kann ja auch von anderen/abweichenden ansichten lernen, selbst wenn man sie nicht in gänze übernimmt.
und keine sorge - vor jahren bin ich ziemlich ausgerastet, als meine familie den weg vorm grundstück mit roundup behandelt hatte, bloß um ein bisschen gras loszuwerden - dieses zeug kommt mir nicht in den garten, zumal alles, was gerade eben noch unter den dichten matten überlebt hatte, gleich mit kaputt gehen würde.
so anders herum spinnert bin selbst ich nicht.
@ brigitte: mulchen geht nicht, ich habe nicht genug material und nur pappe oder folie, oh nein, das geht nicht... die preiselbeeren durchwachsen ja gehölze und farne und gräser und reststauden... ihr werdet es hoffentlich verstehen, wenn ich die fotos zeige.
RE: gartengestaltung: wucherpflanzen bekämpfen oder ertragen lernen? - lubuli - 15.04.13
ja zeig mal fotos.
keine ahnung wir gross oder klein dieser garten ist. auch das spielt eine rolle.
bambus würd ich auf jeden fall versuchen wegzumachen.
RE: gartengestaltung: wucherpflanzen bekämpfen oder ertragen lernen? -
Sitta - 16.04.13
(15.04.13, 23:41)zwerggarten schrieb: ...
@ brigitte: mulchen geht nicht, ich habe nicht genug material
Das Material liefern Dir doch die oberirdisch abgeschnittenen Pflanzen gleich selbst (frisch gehäckselt

) und als Unterlage kann man ja eine Weile sammeln bis man die Pappe zusammen hat - zur Not tut es auch eine ordentlich dicke Schicht Tageszeitung.