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Stützen für Rosensträucher - Druckversion

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RE: Stützen für Rosensträucher - Thusnelda - 11.09.15

Also, ich finde diese Seile gar nicht mal so schlecht, sieht doch eher "natürlich" aus, und so manch kleine Rosenzweiglein werden da bestimmt auch ein wenig herüberschlüpfen.
Überhaupt habt Ihr wunderschöne Gärten!

Mir schwebt ja die dunkelrote 'Violetta' von Moonfall vor, ich finde sie todschick. Nun habe ich also die Idee, sie mir an einem Rankzaun auf der einen Seite zu pflanzen. Und da sie ja nur einmal blühend ist, käme am anderen Ende des Zauns eine unbenannte weisse Rose mit kleiner Teerosenblüte. Nun - diesen Zaun muss ich aber erst noch anfertigen. Er soll anstelle eines gebastelten Holzzauns kommen, oder, wenn dieser durch Kastanienpflöcke erneuert werden sollte, dahinter. Ihr merkt sicher, er wird nicht sehr hoch werden, vielleicht so 50-60 cm, aber ca. 5 m lang. Nun dachte ich, mir aus diesen Betonstäben (8 mm Durchmesser) drei kleine Dreifüsse zu basteln, die in die Erde gestemmt werden, und dann darauf diese langen Stangen legen. Hierauf sollen die Rosen dann horizontal klettern und vor allem den hässlichen Rost des Gerüstes verdecken. Wird das gehen? Wie würdet Ihr die Angelegenheit lösen?
Ich muss noch dazu sagen, dass der bestehende kleine Holzzaun in jedem Frühjahr neu aufgerichtet werden muss, weil er von der Schneelast heruntergedrückt wird. Wären da diese Eisenmonierstäbe stärker, oder rutschen die auch ab? Und halten die Rosen eine totale Bedeckung mit dem Schnee aus, überleben sie das, oder brechen sie ab?



RE: Stützen für Rosensträucher - Raphaela - 11.09.15

50, 60 cm Höhe reichen nicht für einen Rambler: Sooo biegsam sind die Basistriebe dann nicht, dazu kommen noch die späteren Nebentriebe, die sich nicht quasi rechtwinklig "anklappen" lassen (ohne zu brechen) und auch die Internodienabstände (Triebaugen-Zwischenlängen) sind wenig geeignet für kleinteilige Arrangements.

Besser sind Moniereisenstangen, die sind sehr stabil und halten mindestens 50 Jahre.
Hier sind manche Riesen-Rosen (Multiflora-Rambler u. a.) teilweise an einer einzigen Stange aufgebunden (brauchen dann aber regelmäßigen Schnitt).

Bei schwerem Boden (wie hier Lehm) reicht es meist aus, die Stange (am besten wenn der Boden feucht ist) einzuschlagen (das mach ich mit einem stabilen Stein von der Leiter aus), nachdem man sie per Kraft/Gewicht möglichst tief in den Boden gesteckt/gedrückt hat.

Bei leichteren Böden kann man entweder vorher ein entsprechend tiefes Loch vorbohren/-graben und beim Aushub-Wiedereinfüllen paar dicke Steine mit einbrigen und verkanten oder man nimmt etwas Zement dazu.

Die Stangen, die ich hier meist bekomme, sind 2,5 m lang und kommen ca. 60 bis 80 cm tief in den Boden (je nachdem wie´s klappt).

Für ein solides Rankgerüst brauchst du etwa 1 Stange pro Meter oder 1 1/2 Meter (je nachdem, welche Pflanzen du verwenden willst und deren voraussichtlichem Gewicht).

Die verbindest du nach dem Einschlagen/Einsetzen fest (mehrfach um die jeweiligen Stangen gewickelt und festgezogen) mit dickem, grün ummanteltem Draht (fällt nachher nicht auf und hält länger als nicht ummantelter) horizontal in etwa 50 cm Abstand zueinander.

Wenn die Rosen (und/oder Clematis) noch klein/jung sind, kannst du die Triebe mit Bambusstäben o. ä. daran anlehnen und mit dünnem, ummantelten Draht befestigen.
Wenn sie später lange Seitentriebe bilden, können diese ebenfalls mit dünnerem Draht an der jeweiligen "Etage" (aus dickem Draht) befestigt werden (im Idealfall "fächerförmig" weil sie dann die meisten Blüten bilden).

Diese Methode kann man ohne Hilfe anwenden, sie kostet nicht viel (am besten bei kleineren Baufirmen o. ä. nach Rest-Eisenstücken fragen) und ist sowohl stabil als auch unauffällig (wenn alles eingewachsen ist sind Moniereisen und grüner Draht quasi unsichtbar).


RE: Stützen für Rosensträucher - Thusnelda - 11.09.15

Also mit diesen Rosen wie 'Violetta' geht mein Vorhaben nicht? Nun hätte ich doch so gern ein Rosengeländer, welche Kletternde würde sich denn dazu eignen? Man sieht doch so oft an Häusereingängen waagerecht laufende Rosen, die dann einfach in den Zaundraht weiterwachsen.

Aber vielen Dank für Deine Erklärung. Ich hab noch genügend andere Rosen, die ich genauso wie beschrieben verarzten muss, also mit Moniereisen als Rankgerüst. Eins aber verstehe ich nicht so ganz: wenn ich die Stangen alle 1 bis 1-,5 m einramme, wie verbinde ich sie dann mit dem ummantelten Draht auf 50 cm? Oder meinst Du 50 cm-Etagen? Das wird's wohl sein, oder?


RE: Stützen für Rosensträucher - Raphaela - 11.09.15

Hab eben grade noch "horizontal" eingefügt zum besseren Verständnis: "Etagen" trifft es schon.

DIESE Art von Rankgitter/Klettergerüst (wie oben beschrieben) funktioniert auch für Rambler (sofern sie nicht komplett ungeschnitten bleiben sollen, in diesem Fall sind Bäume besser geeignet). Du kannst Violette o. ä. also dafür verwenden.

Was NICHT funkioniert (zumindest nicht ohne wöchentlichen Rückschnitt und dann nur mit wg. der extremen Neu-Verzweigung sehr viel Platz in der Breite) ist ein Rankgerüst von 50/60 cm Höhe. - Zumindest nicht für Rambler oder andere, langtriebige Kletterrosen. Vielleicht funktioniert es mit öfterblühenden "Bodendecker"- oder Kleinstrauchrosen, aber dafür braucht man eigentlich keins (zumindest keins in dieser Höhe).

Bei Stangen von 2,5 Länge, die jeweils ca. 70 cm tief im Boden stecken/eingeschlagen sind, bleibt eine lichte Höhe von 1,8m.
Wenn es einen horizontal gespannten Draht fast ganz oben gibt, über den man einige der Rambler-Triebe über die gesamte Breite des Gerüsts (2,5m? 3m?) zieht
läßt sich damit schon eine gewisse Höhe erzielen: Oben am/an den relativ horizontal aufgebundenen Trieben bilden sich dann ja auch noch Nebentriebe (mit weiteren Verzweigungen).

Ich würde den Rambler an die eine Seite pflanzen und soviele seiner Triebe in Richtung der Stange auf der entgegengesetzten Seite ziehen ("fächerförmig). Die Triebe auf der anderen (der Außen-)Seite/Ecke erst an der Stange (mehr oder weniger senkrecht) anbinden und ihre Nebentriebe dann in verschiedenenen Höhen immer wieder einkürzen, so daß auf dieser (Außen-) Seite des Gerüsts der Rambler dann buschig wächst.
Falls es in der Nähe allerdings noch eine weitere Klettermöglichkeit gibt (Hauswand, Baum, o. ä.) kann man natürlich auch die Triebe DIESER Rambler-Seite (z. B. an einem stabilen Seil, weiterem Draht o. ä.) in die entsprechende Richtung ziehen.

Je nach Breite des Gerüsts ist dann zwischen öfterblühender Kletterrose auf der anderen Gerüstseite/-ecke und dem Rambler auch noch Platz für ein, zwei (idealerweise zu verschiedenen Zeiten blühende, nicht zu groß werdende) Clematis: Die lassen sich mithilfe dünnerer, vertikaler Drähte (zwischen den dickeren, horizontal gespannten) auch sehr gut daran hochleiten.


RE: Stützen für Rosensträucher - Thusnelda - 11.09.15

Oh! dafür bin ich nicht gewachsen, öfter schneiden - das kann ich nicht, weil ich zuviel anderes um die Ohren habe, nein, das würde ich nicht schaffen.
Es ist ja nur ein kleiner Erdstreifen, der von der Strasse nur begrenzt wird, und daher nur einen kleinen Zaun hat, der ungefähr 0,80/0,90 m hoch ist, also wirklich kein richtiger Zaun. Wie mach ich es denn nun mit ihm? Setze ich dann lieber mehrere Rosenstäucher, so zwei oder drei, die dann auch quer "ranken" können? Ich werde die Idee vom Rosen-umwickelten-Zaun nicht los, aber vielleicht sollte ich dann doch aufgeben? Mir schwebt so eine Art Guirlande vor, und 'Violetta' im Bunde mit der kleinen weissen, leicht rosa angehauchten - das stelle ich mir hübsch vor. Nun ja .....

Ich fand es so praktisch, nur je eine Rose an jedem Ende zu setzen, da ich sonst dort schon Lavendel und Hemerocallis habe. Also zwischen diesen Enden ist nicht mehr viel Platz, eigentlich gar keiner für einen oder mehreren Rosensträuchern.


RE: Stützen für Rosensträucher - Gudrun - 11.09.15

(11.09.15, 15:51)Thusnelda schrieb:  Also, ich finde diese Seile gar nicht mal so schlecht, sieht doch eher "natürlich" aus,

Das Kokosband kommt bei mir an vielen Stellen zum Einsatz ... im Moment hält es grad die Herbsthimbeeren in Schach.
Viel Widerspenstiges wird damit "angeseilt", weil's so schön unauffällig und lange haltbar ist ...
ABER: die "im Turm eingesperrte Rose" war für mich eben doch ein Tick zuviel. Das Seil happich natürlich gleich wieder entfernt ...
Lerneffekt: im Frühjahr/Frühsommer Phantasie für Wachstum entwickeln und dann breiträumig mit "Rostgebilden" absichen ...

Danke füe eure Tipps Rose




RE: Stützen für Rosensträucher - Gerardo - 12.09.15

Bilder von "Violette", gepflanzt im April 2013. Alle 3 Bilder von gestern gegen Abend.

Violette wächst im Norden einer großen Halbwildirsche gepflanzt am Rand der Baumkrone und darf später einmal in den Baum hineinwachsen.

Violette der Strauch [Bild: 23085938ik.jpg]

Im Hintergrund des Bilds sieht man eine alte Holzleiter, ca. 8 m lang und 40 kg schwer. Diese Leiter hat früher in einem alten Bauernhaus senkrecht gestellt als Zugang zu den Heubühnen gedient. Die Leiter fixiere ich am Rand der Baumkrone an einem stabilen Ast. Sie dient als Kletterhilfe für die Rose.
Das nächste Bild zeigt den unteren rechten Seitentrieb.

[Bild: 23085953cc.jpg] Seitentrieb Richtung Westen

Seitentriebe Richtung Osten [Bild: 23085961cf.jpg]

Wenn ich die Seitentriebe entlang eines Zaunes wachsen lassen wollte, würde ich aktuell 2 mal 3,5 Laufmeter Zaun benötigen.
Für die Holzleiter will ich 2 Löcher mit 20 cm Durchmesser bohren und diese mit grobem Kies füllen, damit mir die Leiter unten nicht so schnell morsch wird. Oder was meint Ihr? Wären eventuell bei der Leiter unten angebrachte, einbetonierte Stahlfüße sicherer und länger haltbar?


RE: Stützen für Rosensträucher - Thusnelda - 12.09.15

Guten Morgen, Gerardo!
Also wird dann Deine 'Violetta' doch so an einem Zaun auch etwas waagerecht laufen? 2 x 3,5 m - da braucht man die Rose ja "nur" in die Mitte zu setzen, und sie läuft! :undecided: Vielleicht sollte ich es doch versuchen und zuzüglich eine weitere Höhe für ca. 1,70 m einplanen?
Na ja, noch habe ich sie noch nicht, weiss auch gar nicht, woher ich sie beziehen könnte.

Zitat: Wären eventuell bei der Leiter unten angebrachte, einbetonierte Stahlfüße sicherer und länger haltbar?

Ja, auf jeden Fall. Es ist ja immer so lästig, die am Fuss morschen Pfähle dann erneuern zu müssen, wenn sie gerade am stärksten halten sollen. Du weisst vielleicht auch gar nicht, aus welchem Holz diese Leiter ist, oder doch?

Ich sehe mir Deine Bilder wieder an und finde, Du hast eine schöne Gartenerde.Yes


RE: Stützen für Rosensträucher - rocknroller - 12.09.15

Hallo,

Nur noch ergänzend zu dem Baustahlrundmaterial. Hier verwende ich Stangen von mindestens 24 mm Durchmesser und 2,5 m Länge und mache es auch wie Raphaela und versuche die Stangen mindestens 60 cm ins Erdreich zu schlagen, dann bleiben noch max. 1,9 m.

Wasserwaage wäre ganz hilfreich dabei.

Wer noch höher hinaus will soll es doch mal mit Einschlaghülsen versuchen und dann einen Vierkantbalken einsetzen, die gibt es nach meiner Erfahrung bis 2,8 m Länge.

Die 2,8 m hat man dann ganz zur Verfügung.



Rocknroller


RE: Stützen für Rosensträucher - Moonfall - 12.09.15

Bei diesen Einschlaghülsen braucht man allerdings einen Boden ohne Steine. Im früheren Garten verdrehten sich die Hülsen beim Einschlagen in den lehmigen, steinigen Boden. Dann steht der Balken nicht gerade und in die Richtung wie geplant.
In diesem Garten gibts auch viele Steine, also haben wir Gruben ausgehoben und Metallhülsen für Steher einbetoniert.

Dann muß man noch dafür sorgen, dass der Holzbalken ohne Spielraum im Metallfuß steht, sonst weht ihn der nächste Sturm erst wieder schief. Ist uns mit der Pergola passiert. Jetzt haben wir sie in der Mitte an 2 Stehern mit Ketten an Punktfundamenten gesichert. Was besseres fiel uns nicht ein. :undecided:
[Bild: P6011236.JPG]