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Rosmarin überwintern - Druckversion

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RE: Rosmarin überwintern - lavandula - 04.12.11

@ Gudrun: im GH steht ein max-min Thermometer. Wenn es da drin unter 6-8° gibt, ist es Kaltfür die Pflanzen( Rosmarin, Zitrone, Lorbeer , Oleander) Dann müssen sie umziehen. FAlls wieder eine Wärmeperiode ansteht, kommen sie wieder raus. Dann wieder rein, wenns wieder kalt.................... Ich habe einen geduldigen Mann:thumbup::thumbup:


RE: Rosmarin überwintern - Ivynettle - 05.12.11

Ich hab meine Rosmarine jahrelang immer wieder umgebracht - mal draußen: erfroren, dann wieder drinnen: vertrocknet. Letztes Jahr hab ich's dann aufgegeben mit dem kalt überwintern, hab ihn in die Küche gestellt - und siehe da: er war auf einmal glücklich und zufrieden, hat vor sich hingeblüht (na ja, an den Trieben halt die nicht nach und nach im Essen gelandet sind). Geht halt nur, so lang er noch klein genug ist bzw. in der Küche noch genug Platz.


RE: Rosmarin überwintern - betulapferd - 05.12.11

Hallo in die Rosmarinrunde,

auch ich hab schon so allerhand ausprobiert und bin noch zu keinem absolut befriedigenden Ergebnis gekommen!
Tatsache ist, dass meine Kunden natürlich auch immer wieder diese Fragen stellen: Wie kann man einen Rosmarin richtig überwintern? Habe alles nach"Anleitung" gemacht, aber es hat nicht geklappt, warum nicht? Gibt es denn überhaupt einen winterharten Rosmarin? :so die Fragen der Kunden

Meine Recherchen und auch eigenen Erfahrungen und letztendlich auch meinen Kunden das beste raten zu können ist folgendes:

Rosmarin ist definitiv mediteran. Sprich: mehr als 5-10 Grad minus verträgt er eigentlich nicht. Zumindest nicht auf Dauer.
Nun sind noch ganz spezielle Dinge, unabhängig von den Temperaturen ausschlaggebend:

-Feuchtigkeit
-Bodenbeschaffenheit
-Sonne
-Pflanzzeit
-Alter der Pflanze
-Herkunft der Pflanze

Grundsätzlich :
Rosmarin ist immergrün..das heisst, er verdunstet auch im Winter...
Ist der Boden ständig gefroren, so findet keine Wasseraufnahme statt. Scheint nun auch noch permanent die Sonne, was aber zwangsläufig nicht heißt, dass der Boden auftaut, dann hat der Rosmarin ein Problem:
er verdunstet Wasser, kann aber kein Wasser aufnehmen, weil der Boden gefroren ist!
Deswegen wäre es schon mal von Vorteil, dass man den Rosmarin abschattet, damit er nicht so viel verdunstet an Flüssigkeit.
Wie man das jetzt anstellt sei dahingestellt - Schirmchen???

Wichtig ist auch noch die Bodenbeschaffenheit:
Durchlässiger Boden ist wichtig - sprich: am besten sandig - nix lehmig oder gar humos, ganz zu scheigen von Staunässe.
Nasse wurzeln sind der Tod! Sommers wie winters!

Dann die Pflanzzeit:
wenn ich den Rosmarin im Frühjahr gepflanzt habe, dann ist er im Winter schon besser eingewurzelt, als wenn ich ihn im Herbst eingesetzt habe - das leuchtet ein, oder?

Herkunft:
Habe ich einen Rosmarin gekauft, der in südlichen Gefilden angebaut wurde, was ich aber nicht weiß, da ich ihn in einem Gartencenter gekauft habe, aber mal prinzipiell davon ausgehen kann, dass dem so ist, es sei denn ich habe ihn in einer mir vertrauten Gärtnerei gekauft, wo nachfragen auch nicht schaden kann wink , dann kann ich davon ausgehen, dass eine Pflanzung im Herbst ihn definitiv dahinraffen wird, wenn der Winter sonnig und kalt sein wird. Selbst im Frühjahr oder Sommer gekauft und vielleicht nicht gleich an Ort oder Stelle gepflanzt bedeutet ein Risiko, wenn die Herkunft nicht sicher ist.

Klar ist, dass speziell auch Gartencenter nicht doof sind. Die wissen schon längst, dass Rosmarin angesagt ist und ihre Kunden demnach damit bestücken wollen - aus ihrer Sicht nach rein kommerziellen Beweggründen! Und wirklich nur diesen!!! Ihren Jahresumsatz machen sie nicht durch den Rosmarinverkauf auch nicht mit Basilikum - für den ähnliches gilt!!!wenn auch anders gestrickt!

Fazit:
Rosamrin ist grunsätzlich ein mediteranes Gewächs, was nciht mehr als höchstens 10 Grad minus verträgt auf durchlässigem Boden.
Sollte der ein oder andere Glück gehabt haben, dann spilene oben erwähnte Punkte eine große Rolle - feinabgestimmt...die wintertauglichen Sorten wie "Arp" usw. sind nicht ausreichend erprobt - meiner Meinung nach...
Also . es kommt auf mehrerer Faktoren an, die man nicht immer beeinflussen kann - demnach immer ein Risiko - Jahr für Jahr -

Ich wünsche EUch das allerbeste!

Liebe Grüße von Elke







RE: Rosmarin überwintern - Mohn - 05.12.11

Hallo Elke,
vielen Dank, Deine Auskunft war sehr umfassend und gab mir entscheidene Hintergrundinfo für die weitere Betreuung im Winter.
Ich musste wieder an meinen Laubberg denken, ob er dem Rosmarin evtl. doch den nötigen Sonnenschirm gibt. Doch jemand meinte, unter dem Laubhaufen würde R. seine Nadeln lassen. So habe ich das Laub erst einmal soweit herunter gedrückt, das die Nadeln herausschauen. Bei minus 10 °C bekommt er eine Schutzfolie.

Im April oder Mai gebe ich Meldung über den Verlauf der Aktion.
Allen andern auch vielen Dank für Eure Rückmeldungen

Mohn


RE: Rosmarin überwintern - Verlaine - 12.12.11

Hallo,

hmm, unter Folie sammelt sich Feuchtigkeit, das ist icht immer gut.

Vielleicht Pflanzenflies?

Ich hatte meinen Rosmarin von Anfang an im Tontopf (Wassermangel ist er daher gewöhnt) und habe ihn Ende Oktober ins unbeheizte Gewächshaus gestellt.
Das stand bis letzte Woche offen. Ich denke, ich lasse es max. die zwei dunkelsten Wintermonate geschlossen.
Darin habe ich außerdem eine Hebe aus Südengland, die jetzt immer noch tapfer blüht, ein Lorbeerbäumchen und eine Dachwurz, die das Wetter auch zum Blühen gebracht hat. Dazu feldsalat.
Allerdings habe ich einen italienischen Rosmarin. Ich erwarte nicht, daß er den Winter überlebt.
Bei Bonn gibt es bis zu 2 Meter hohe Rosmarin, allerdings in geschützter Lage.
Wenn ich da aufggepasst hätte, dann hätte ich mir Ableger gemacht.
Ob die das Eifel-Klima überleben würden?

Liebe Grüße,
Bianka


RE: Rosmarin überwintern - CarpeDiem - 12.12.11

(12.12.11, 21:30)Verlaine schrieb:  Bei Bonn gibt es bis zu 2 Meter hohe Rosmarin, allerdings in geschützter Lage.

Das ist aus meiner Sicht ausschlaggebend.
Etwas geschützt, vielleicht in der Nähe der Hauswand, sonnig, durchlässige Erde und dann hat auch ein Rosmarin eine Chance, die Winter bei uns zu überstehen. Meiner hatte es viele Jahe gut überstanden (Bis ist Trottel versucht habe, ihn umzupflanzen:head:)

Ach und je Älter und kräftiger die meisten Gewächse sind, desto weniger empfindlich sind sie also auch.....




RE: Rosmarin überwintern - Brigitte - 24.11.12

..........


RE: Rosmarin überwintern - Gudrun - 24.11.12

Den kriechenden habe ich vor Jahren mehrfach versucht, dekorativ über Steine hängen zu lassen, weil ich mit dem R.officinalis hier richtig gute Erfahrungen gemacht hatte. Diese kriechenden wurden winters immer gekillt - die großen Rosmarine (zwischen 1,2 und 1,5 m) erst nach ca 6 Jahren in 2009/10. Seitdem kommen die "Marinis" rein in die kalte Veranda, ebenso der Lorbeer und grüßen durchs Fenster in die Küche :heart:
2 Riesenbüsche Rosmarin sah ich im Oktober in Kölle als "Straßenbegleitgrün" - einer wartete sogar mit ein paar Blütchen auf ... irgendwie sind die Rheinischen ganz schön klimabegünstigt :angel:


RE: Rosmarin überwintern - Mohn - 24.11.12

[quote='Brigitte' pid='37014' dateline='1353765535']
Was ist denn nun eigentlich aus den draußen überwinterten Rosmarinen geworden?

Hallo Brigitte,
mein Rosmarin hat mit großen Schäden überlebt.
Das heißt von der dicken Pflanze ist ein kleines grünes Zweiglein grün geblieben.
Ich habe heute auch noch einmalüberlegt wie ich ihn in diesem Jahr helfen werde.
Habe gelesen, dass im Regenschatten des Hauses eine gute Möglichkeit wäre.
So will ich ihm zum Westen in diesem Jahr wieder ein Mäuerchen aufbauen und wenn es ganz nass oder kalt wird, werde ich wieder Regenschutz nutzen.
In diesem Winter habe ich 3 die 2 neuen habe ich allerdings im Frühjahr gepflanzt, was ja besser sein soll
Viele Grüße
Mohn




RE: Rosmarin überwintern - Cornelssen - 24.11.12

Mein im Frühjahr 2011 frisch gepflanzter Rosmarin hatte sich gut entwickelt, kam im Herbst in die Remise: mit Kokosmatte eingewickelt, hell + kalt und öfter gegossen (aber nicht ertränkt): die harte Frostphase im Februar 2012 hat er nicht überstanden.

Den jetzigen habe ich wieder in die Remise gestellt - diesmal gut 1m hoch, aber (noch) nicht mit Kokosmantel für den Kübel.

In den 1990er Jahren hatte ich einen Rosmarin über 10 Jahre draußen im - schattigen - Garten - ohne Schutz und Probleme. 2006 wurde er umgezogen, wuchs gut an und lebte bis zum Winter 2009/2010. Weil der vorausgehende Winter ihm schon arg zugesetzt hatte, hatte er für diesen Winter ein Frostvlies - wie für Rosen - bekommen. Irgendwie erschienen mir die Nadeln darunter 2010 dann angefault/zu feucht geworden. Jedenfalls hat er das nicht überlebt, war gut 15 Jahre alt geworden. Der in 2010 neu gekaufte ist dann im Winter 10/11 erforen, und im Winter 11/12 gings mit dem Nachfolger genauso. Beide waren Kübelpflanzen, die kalt, aber hell eingestellt und feucht gehalten wurden.

Inse