RE: unsere Hundis - Unkrautaufesserin - 30.10.13
Ich kann J. auch ein bißchen verstehen. Wenn man richtig Hundeangst hat, ist Mika schon ein ganz schöner Brocken.
Liebe Barbara, hör auf Dein Herz. Du wirst die richtige Entscheidung treffen.
Liebe Grüße, Mechthild
RE: unsere Hundis - Cornelssen - 30.10.13
Liebe Mechthild,
was ich von dieser Bedingung halte, habe ich Barbara gestern schon privat geschrieben und über Nacht nochmal darüber nachgedacht. Ich verstehe diese Dame auch: egozentrisch, launisch, schlecht erzogen und hat viel Freude daran, andere am Nasenring durch die Manege zu zerren. Sie hat Barbara schon so viel Böses angetan, dass ich an ihrer Stelle unter keinen Umständen den Hund weggeben würde: es gibt in dem Haus zwei von einander getrennte Wohnungen mit separaten Eingängen. Es gibt nur dann einen echten Grund, das von Barbara zu verlangen, wenn sie mit echtem, nicht getürktem ärztlichen Attest nachweist, dass sie eine so starke Allergie hat, dass getrennte Wohnungen in zwei verschiedenen Etagen nicht ausreichen. Alles andere sind Machtspielchen: sie will Barbara fertig machen und da der Hund ihr viel bedeutet, ist jetzt als nächstes der Hund dran. Anderes wird folgen. Schon, dass Barbara, eine ältere Frau, "nach oben" ziehen soll, damit die junge Mutti sich in ihrer jetzigen Wohnung breit machen kann, ist nicht nur praktisch für die junge Frau und eine Zumutung für die alte Frau, der das Treppensteigen mit den Jahren nicht leichter fallen wird, es ist auch schon ein Stück Machtdemonstration seitens der Jungen - und Barbara ist die Verliererin, auch wenn sie das noch nicht so klar sieht.
An Barbaras Stelle würde ich jetzt scheinbar dieses Spielchen mitspielen, mich in Wirklichkeit aber - wie Annie empfiehlt - um eine andere Wohnung kümmern und als Überraschung richtig umziehen: man muss nicht nur loslassen können, sondern
richtig loslassen können. Das heißt hier: Barbara muss den Sohn etwas mehr loslassen, nicht den Hund, sonst verliert sie etwas anderes: ihre Lebensfreude, ihre Spannkraft und ihre Gesundheit.
Barbara, lass Dir nicht den Schneid abkaufen! Du hast schon andere Tiefschläge gemeistert: Du schaffst das.
Inse
RE: unsere Hundis - Yarrow - 30.10.13
Liebe Barbara, ich möchte mich dem anschließen... überlege schon seit Tagen, ob ich hier wirklich noch einmal schreiben soll, aber...
... ich muss Gudrun Recht geben.
Tu's nicht!
Wie würde wohl deine Schwiegertochter reagieren, wenn du zur Bedingung machen würdest, sie müsse sich von ihrer ältesten Tochter trennen, wenn sie bei dir einziehen will? Nur mal so zum Vergleich...
Die "Allergie" ist bloß eine Ausrede, damit sie dir ihren Willen aufzwingen kann. Und wenn du Pech hast, zieht sie nach einem halben Jahr wieder aus (nach allem, was du von ihr berichtet hattest, ist ja dergleichen nicht auszuschließen), und dann sitzt du da,
ohne Kinder und
ohne Hund...
Das ist doch ein reiner Machtkampf, und wenn du den jetzt nicht durchstehst, sind die Weichen gestellt für ein Zusammenleben, bei dem du nur verlieren kannst.
Dein Hund ist Teil deiner Familie, teilt dein Zuhause und würde sehr unter einer Trennung leiden. Dass sie es anderswo "besser haben könnte", ist ein frommer Wunsch, aber ohne dich wird sie es ganz bestimmt nicht besser haben. Und du würdest sicher auch nicht froh damit, sie dir, wie hier jemand schrieb, "aus dem Herzen zu reißen".
Du solltest der Mutter deiner Enkel unmissverständlich klarmachen, dass du zwar zu Kompromissen bereit bist, aber dass dein Hund dabei nicht zur Diskussion steht. Und dann auch dabei bleiben. Solange sie weiß, dass sie dich nach Belieben manipulieren kann, wird sie das auch tun. Da ist der Hund dann nur der Anfang.
Ich habe großes Glück mit meinem Schwiegersohn und mag ihn sehr, aber auch ihm zuliebe würde ich niemals eins meiner Tiere, ob Hund oder Katze, aus meinem Zuhause verbannen. Es gibt niemanden auf der Welt, der das von mir verlangen darf...
P.S. Als ich das schrieb, hatte ich Inses Beitrag noch nicht gelesen. Bin aber froh, dass sie dasselbe sagt.
RE: unsere Hundis -
Gudrun - 30.10.13
(30.10.13, 22:20)Yarrow schrieb: Ich habe großes Glück mit meinem Schwiegersohn und mag ihn sehr, aber auch ihm zuliebe würde ich niemals eins meiner Tiere, ob Hund oder Katze, aus meinem Zuhause verbannen. Es gibt niemanden auf der Welt, der das von mir verlangen darf...
Mein Kölner Schwiegersohn hat wirklich eine Allergie gegen Katzenhaare entwickelt und musste vor Jahren seine Katze zu seinen Eltern geben. Wenn er früher hier zu Besuch war, hat er sich vorher medikamentiert, damit er mit Cecilia und Marie auf demselben Sofa rumlümmeln konnte ...
Ich denke, dass yarrow Recht hat:
Machtkampf ist eröffnet. Annies und Inses Vorschlag, eine Umzugsplanung - wenn du ihn dir finanziell leisten kannst - ist zur Entspannung der Situation wichtig. Vielleicht hilft dir das auch zu einem besseren Verständnis (Verhältnis zu) für deinen Sohn. Schließlich manipuliert die Mutter deiner Enkel ja auch ihn.
RE: unsere Hundis - Cornelssen - 31.10.13
Wenn Umzugshilfe benötigt wird: vielleicht kriegen wir das irgendwie gemeinsam gebacken, wenn Barbara damit alleine zuviel Belastung hat?
Übrigens Barbara: Du hilfst Deinem Sohn nicht und unterstützt ihn nicht, wenn Du so nah bei ihm bleibst. Du hilfst ihm viel mehr, wenn Du eine klare Linie ziehst, auf Abstand gehst und Dich nicht in die Allüren seiner J. einbeziehen lässt. Deshalb habe ich auch vorgeschlagen, dass Du Dich nur positiv zu Umzugplänen stellst, aber nicht sagst, dass Du ganz aus dem Haus ausziehen wirst: das bringt nur unnötige Diskussionen zu einem zu frühen Zeitpunkt, denn sie werden versuchen, Dich unter Druck zu setzen. Durch Schweigen und verdecktes Handeln kannst Du Dich dem eine gute Weile entziehen - und danach bist Du weg und hast Ruhe. Dein Sohn und J. stehen dann vor vollendeten Fakten und müssen erst mal den Schock verdauen. Das ist sehr heilsam (Erfahrungswert meinerseits).
Inse
RE: unsere Hundis - Yarrow - 31.10.13
(31.10.13, 00:19)Cornelssen schrieb: Dein Sohn und J. stehen dann vor vollendeten Fakten und müssen erst mal den Schock verdauen. Das ist sehr heilsam (Erfahrungswert meinerseits).
Das glaube ich gern, du Meisterin des heilsamen Schocks!
RE: unsere Hundis - moorhexe - 31.10.13
hallo ihr lieben, ich werde nichts schreiben, was eure fantasien weiter beflügelt.
es ist alles etwas anders und ich habe nicht meine rosarote brille auf.
ihr werdet es nicht glauben, aber ich mag meine schwiegertochter...auch wenn es nicht verständlich ist.
ob ich mika weggebe ist ja noch gar nicht entschieden und schocktherapien mag ich nicht.
RE: unsere Hundis - Unkrautaufesserin - 31.10.13
RE: unsere Hundis - Cornelssen - 31.10.13
Zur Abwechslung mal einen Zwischenbericht zu Dux´ Entwicklung. Nächsten Dienstag ist er 7 Monate bei uns. Sieben Monate!
Er kam aus einem Haushalt, in dem ihn merklich nichts hielt, hing also nicht spürbar an seinem Frauchen/Herrchen - wie auch immer. Der Abschied war für ihn Befreiung, kein Schock. Aber erst jetzt kommt er hier wirklich an. Ich merke das daran, dass er mir nicht mehr an den Hacken klebt, sondern auch mal alleine durch den großen Garten stromert, sich mal im Hof in die Sonne legt, während ich im Haus zu tun habe und überaus entschieden Haus, Hof und Garten zu verteidigen beginnt.
Als gestern ein jüngerer Mann, der mit dem helfenden Nachbarn verabredet war, nicht AN die Gartentür kam, sondern naiv IN den Garten latschen wollte, musste ich spurten, um ihn vor dem Gebiss des Hundes zu bewahren. Als dieser Unglücksrabe sich dann auch noch ganz nahe bei der wieder mal fast unsichtbaren Tigra postierte ("Huch, da iss ja auch ne Katze!"), drohte die Situation zu eskalieren: der jüngere Mann passte genau in das Typenschema, das der Hund sowieso anfeindet - mit und ohne Fahrrad. Dux hockte also eine gute halbe Stunde mit gefletschten Zähnen sprungbereit nahe diesem Mann, während wir weitermachten, u.a. weil auch dieser nett-naive Mensch bereit war, dem Hund die Chance zu geben zu lernen, dass nicht jeder, der so aussieht wie er, ein Tierquäler ist.
Übrigens: das Hundele hatte sein früheres Frauchen sehr geliebt. Er hat knapp zwei Jahre gebraucht, bis er bei mir angekommen war. Dux ist dagegen ausgebrochen fix.
Inse
PS: gerade entdeckt:
1. Link:
Hundesprache: Schwanzwedeln
2. Link:
Linkswedeln = Ärger im Anmarsch
RE: unsere Hundis - Raphaela - 04.11.13
Danke für den erfreulichen und ermutigenden Entwicklungsbericht von Dux, Inse!
Was die andere Geschichte betrifft kann ich dazu nur sagen: Für mich gehören Haustiere genauso zur Familie wie Kinder..."Legitimer" Grund zum Abgeben (der einen oder anderen) wäre also nur Verantwortung bezüglich eigener Unfähigkeit, sie weiter versorgen zu können (aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen). Für fast alles andere finden sich Lösungen (z. B. notfalls MIT Hund unter einer Brücke als OHNE Hund in einer Wohnung mit Tierhaltungsverbot). - Gebe aber zu, diesbezüglich ein fanatischer "Extremist" zu sein.
Dir, Moorhexe, wünsche ich viel Kraft, die "richtige" Entscheidung für dich UND Mika finden zu können.