RE: Unsere Streu- und Wildobstwiese -
Bärbel - 01.07.21
...heuer blüht unsere Wiese nach vielen, vielen Jahren endlich mal wieder richtig schön

, ich hatte den fotobegeisterten Neffen zum Knipsen geschickt und heute die Fotos bekommen, die möchte ich Euch auch zeigen. Wir freuen uns sehr drüber, dass es nach den ganzen Jahren ohne nennenswerte Blümchen endlich so blüht, wie wir uns das vorgestellt haben
So schaut die Wiese jetzt aus, man sieht die neuen Bäume und die alten, links die Hecke, hinten links das Froschloch und ganz hinten hatten wir den Aushub vom Hausbau 2013 hin gekippt, sollte ein bisschen Windschutz sein. Dort sind dank Vogelschiss mittlerweile sehr große Holunder gewachsen
und jetzt die Blümchen
...einfach nur schön...
RE: Unsere Streu- und Wildobstwiese -
susima - 01.07.21
Sooo schön, Bärbel, da könnt ihr wirklich stolz drauf sein!
Und Kompliment an den Fotografen - wunderschöne Fotos
RE: Unsere Streu- und Wildobstwiese -
Julchen - 01.07.21
Die Bilder sind der Wahnsinn, Bärbel, ganz toll!
Bei uns ist es ähnlich: wir bzw. insbesondere mein Mann hat sich jahrelang darum bemüht, die Wiese zum Blühen zu bringen, und jetzt entdecken wir auch immer neue kleine Blühwunder, es macht so Spaß!
RE: Unsere Streu- und Wildobstwiese -
Melly - 01.07.21
So schön, Bärbel!

Hier ist das nie geglückt.
RE: Unsere Streu- und Wildobstwiese -
Phloxe - 01.07.21
Wirklich schön, Bärbel.

Das sieht aus wie früher zu Haus die Heuwiesen. Macht da jemand Heu?
RE: Unsere Streu- und Wildobstwiese -
Bärbel - 02.07.21
Schön, dass Ihr Euch mitfreut!
Und ja, da wird Heu gemacht, jetzt dann, wenn die Wiesenbrüter und Rehe endgültig groß geworden sind und die anderen Bauern schon bei der 2. oder 3. Mahd

sind und dann nochmal im Herbst. Wir haben zum Glück einen kleinen Landwirt gefunden, der mit kleinem Gerät wirtschaftet

. Er tuckert mit seinem kleinen Traktor und alten Geräten über die Wiese, nicht wie die anderen Bauern mit ihren unendlich großen und schweren Maschinen, wo es nur ein lautes "Wwwwwuuuuschhhh..." macht und die Wiese im Handumdrehen blank ist.
Es lebt auch viel auf der Wiese, wir haben Rebhühner, Hasen, Rehe und Füchse. Der Erdwall ist untertunnelt, da sieht man einen großen Eingang, wir vermuten eine Dachs- oder Fuchswohnung.
Wir sind jedesmal erstaunt und erfreut, was sich so alles auf der Wiese tummelt, wie es kreucht und fleucht. Es war eine sehr gute Entscheidung, diese Wiese anzulegen

, auch wenn wir die Obstbäume jetzt sich selbst überlassen. Wenn sie nicht wollen, soll es wohl so sein. Außer Schnittmaßnahmen werden wir nichts mehr machen.
Dafür wollen wir jetzt an der anderen langen Seite der Wiese Bäume pflanzen, Kastanie, Ahorn, Linde, Eiche, Buche.... Ist zwar nicht erlaubt, aber diese Bäume bieten nochmal viel Lebensraum.
RE: Unsere Streu- und Wildobstwiese -
susima - 02.07.21
Wir haben heuer im Frühjahr von Anfang März bis Anfang Juni viele Ausflüge gemacht, ins Niederösterreichische und auch ins Burgenland.
Da haben wir auch viele blühende Wiesen gesehen, mit Vielfalt an Wildblumen.
Ich kann natürlich nicht sagen, wie oft die dann gemäht werden, und wie sehr sich die Landwirte bzw. Besitzer um Vogelbrut, Kitze etc kümmern, aber ich glaube schon, dass hier mittlerweile ein gewisses Umdenken stattfindet und der Natur wieder mehr Raum gelassen wird.
Im Herbst vor 2 Jahren habe ich in der Slowakei mehrere blaue Felder gesehen. Bei näherer Betrachtung entpuppte sich das Blau als Phacelia, vermutlich als Gründüngung.
Hat wunderschön ausgesehen.
RE: Unsere Streu- und Wildobstwiese -
Orchi - 02.07.21
(02.07.21, 07:17)Bärbel schrieb: Dafür wollen wir jetzt an der anderen langen Seite der Wiese Bäume pflanzen, Kastanie, Ahorn, Linde, Eiche, Buche.... Ist zwar nicht erlaubt, aber diese Bäume bieten nochmal viel Lebensraum.
sehr schöne Fotos Bärbel
aber warum dürft ihr diese Bäume nicht pflanzen

es ist doch euer Grundstück, würde mich jetzt schon interessieren
RE: Unsere Streu- und Wildobstwiese -
Bärbel - 02.07.21
...sollte man meinen, dass es auf dem eigenen Grundstück so einfach ist
Weiter vorne hab ich bestimmt schon mal geschrieben, wie schwer es war, die Genehmigung für die Streuobstwiese zu bekommen. Man darf nämlich auf einen bewirtschafteten Acker als Privatperson nicht so einfach Bäume pflanzen, man nimmt den wertvollen Acker aus dem Ertrag

. Garten ist was anderes...
Ich bin damals zwei Jahre lang zu Hinz und Kunz gelaufen, erst mit Einschaltung des NABU ging es dann. Es wurden dann die Anzahl und Art der Bäume, die Anzahl der Büsche, die Bepflanzung, die Einsaat, der Mähzeitpunkt, die Grasverwertung... alles wurde vorgeschrieben. Schon das Froschloch war eine große Hürde! Das hab ich nur wegen der Bienen und dem fehlenden Wasser in erreichbarer Nähe bekommen

. Den Erdwall hätten wir auch nicht aufschütten dürfen, aber ohne den wären die Bäume NOCH schlechter, es ist einfach ein ungünstiges Klima für einzeln stehende Bäume da draußen.
Zudem wollte ich unbedingt eine Förderung haben, nicht wegen dem Geld, aber so kann uns kein Landwirt was wegen möglichem Samenflug was anhaben.
Alles nicht so leicht in dem Landkreis mit der damals höchsten Biogas-Anlagen-Dichte in Deutschland... Mais ist halt gewichtiger wie Blümchen. Und das in der ehemaligen Kornkammer Bayerns
RE: Unsere Streu- und Wildobstwiese -
daki - 02.07.21

Ich bin heute beim Frühstücksespresso an deinem Thread hängen geblieben und habe ihn mit Begeisterung verfolgt.
Es ist großartig, was ihr trotz aller Hürden bewerkstelligt habt.
Dafür gebührt ein riesiger Applaus

.

Ich saß allerdings kopfschüttelnd mit dem Laptop auf dem Schoß und konnte diese Art von Bürokratie nicht fassen.