Kraut und Rosen
Echinacea - Druckversion

+- Kraut und Rosen (https://www.kraut-rosen.de)
+-- Forum: Kraut und Rosen (https://www.kraut-rosen.de/Forum-Kraut-und-Rosen)
+--- Forum: Naturgarten (https://www.kraut-rosen.de/Forum-Naturgarten)
+--- Thema: Echinacea (/Thread-Echinacea)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13


RE: Echinacea - Gudrun - 03.06.15

Von E. purpurea gab's bei mir im letzten Jahr neu

- Sämling aus gelalas Garten
- Little Magnus
- Liliput
- Ruby Giant ( ausgetrieben und schneckenvermampft )
- Summer Cloud
- Fatal Attraction

und eine noname im 3. Jahr

in trocken/sandigem Boden morgens Schatten - mittags Sonne - nachmittags schattig - gegen Abend wieder sonnig.
Da gedeihen bestens Akeleien - diverse Campanula - Margeriten - Wiesensalbei - Klatschmohn - Verbena bonariensis - allerlei Kräuter - Hermosa ( die Chinarose ) und seit letztem Jahr 2 " Eyes for you" - hmmm
meine schöne Indiandernessel von carpediem erscheint auch nicht :hammer:




RE: Echinacea - Salvia - 03.06.15

Liest sich nicht gut, Gudrun, was du über deine Echis schreibst. :crying:
Meine letztjährig noch spärlich Wachsende ist auch nicht mehr erschienen. Die mögen mich einfach nicht.:hammer:
@ Martin, was machen den die deinen?


RE: Echinacea - vanda - 03.06.15

Ja, Martin, das würde mich auch interessieren.
Ich glaube übrigens, dass die Echis durchaus wieder austreiben, aber dann sofort von den Schleimern abgegrast werden. Auf den frischen Austrieb sind die besonders scharf.


RE: Echinacea - Martin - 03.06.15

Ich hab noch keine Inventur gemacht, aber ich würde mal sagen, daß etwa die Hälfte aller ausgepflanzten Sorten den Winter nicht überlebt hat. Interessanterweise sind die zuletzt gepflanzten komplett eingegangen, wohingegen von den zuerst gepflanzten Sorten nur wenige eingegangen sind. Und: Ich hatte acht Sorten/Pflanzen in Töpfen ungeschützt den Winter über da stehen, die alle überlebt haben und die in den nächsten Tagen in die entstandenen Lücken gepflanzt werden.
Ich würde einfach mal behaupten, daß man Echinacea möglichst früh im Jahr auspflanzen muß, damit möglichst viele davon gut einwachsen können und den Winter überleben und daß das frühe Pflanzen wichtiger ist, als die Sorte. Das aber noch ohne Gewähr. Sobald ich weiß, welche Sorten überlebt haben, werde ich versuchen, die Verluste nachzukaufen, um ihnen eine zweite Chance zu geben.
Sobald ich genaueres weiß, werde ich dies bekanntgeben.

Liebe Grüße,

Martin


RE: Echinacea - paradoxa - 04.06.15

Martin, mich würde interessieren, was du unter "zuerst" und "zuletzt" eingepflanzt verstehst - also den Zeitpunkt der Pflanzung.
Meiner Erfahrung nach sollte man nicht nach Mai/Juni pflanzen - ich weiß, erst da und noch später sieht man die wunderschönenen Blüten.

Gudrun, ich denke, dass bei deinen Standortbedingungen die Echis einfach nicht gut ernährt sind und so schwächeln. Und fallen so dem Frost und den Schnecken zum Opfer.
Echinaceen brauchen zwar einen durchlässigen Boden, aber dieser muss auch nährstoffreich sein. Dementsprechend bilden meine Echis im Kiesbeet (durchlässig) immer Inseln, die mit humosem, teils auch lehmigem Boden versehen sind. Hauptsache die untere Bodenschicht ist durchlässig. Aber verdichteten Boden vertragen sie auch nicht.

(Die wilden Echis dagegen stehen im total mageren Boden)

LG
paradoxa



RE: Echinacea - vanda - 05.08.16

Hab das mal eben aus dem Phloxstrang rübergeholt.

(04.08.16, 22:03)Martin schrieb:  
(03.08.16, 12:12)vanda schrieb:  ach, apropos Echinacea, was macht denn Deine Sichtung? :whistling:

Kannste vergessen. Im ersten Winter hat etwa die Hälfte überlebt. Ein Teil der Etiketten ging verloren. Dann hat meine Mutter noch nicht eingepflanzte Töpfe in die entstandenen Lücken gepflanzt, ohne auf die Etiketten zu achten, die dann wiederum verloren gingen oder verweht wurden. Da wo sie gerade lagen, hat meine Mutter sie dann reingesteckt. Jetzt nach dem 2. Winter fehlen viele Etiketten, die noch vorhandenen sind möglicherweise falsch reingesteckt. Es läßt sich kaum mehr nachvollziehen, welche Sorten jetzt noch dastehen.
Dafür blüht eine bunte Vielfalt und nachdem (sicher verkreuzte) Samen abgefallen sind stehen jetzt überall Jungpflanzen, die dann wohl im nächsten Jahr blühen werden.
Ich schwankte anfangs zwischen alles rausreißen und sortenecht neu pflanzen und einfach wachsen lassen, aber inzwischen bin ich soweit, daß ich der Natur ihren Lauf lasse. Ich muss alles noch mal überdenken, tendiere aber dazu, die alten Pflanzen zu liquidieren und den jungen eine Chance zu geben. Dann habe ich zwar keine Namenssorten, kann aber aus den nicht nachvollziehbaren Verkreuzungen Dutzender Sorten ein paar neue Sorten selektieren, die unter meinen Bedingungen wachsen.
Ich glaube, ich werde die Jungpflanzen topfen, wenn Platz frei ist einpflanzen und schauen, was im nächsten Jahr rauskommt. Wenn interessante Verkreuzungen darunter sind, die den Winter überleben, ziehe ich mir meine eigenen Sorten, die ich dann an meine Bedingungen anpassen kann.

(04.08.16, 22:57)Martin schrieb:  Ich werde wohl gnadenlos vorgehen: Die jungen verpflanzen, die alten belassen und erst wenn das Beet mit den jungen Verkreuzten den Winter überlebt hat, fliegen die alten raus. Und diese Selektion dann jährlich wieder, von den Robusten der Robusten Saatgut gewinnen und aus den Überlebenden nach der Aussaat noch stärkere gewinnen. Wird wohl ein paar Jahre dauern, bis ich eigene Sorten habe, aber ich werde es probieren. Man kann ja auch mit Stecklingen eine F1-Sorte ziehen, wenn die Kreuzung was taugt...

Finde ich eine praktikable Idee, die Sämlinge zu testen, immerhin hast Du ja sehr viele mögliche Elternpflanzen, da werden vielleicht auch ein paar Gene bzgl. Gesundheit und Langlebigkeit dabei sein.

Erst neulich habe ich in einer Zeitschrift ein sehr treffendes Statement von Anja Maubach gelesen: "Inzwischen geht die menschliche Eigenmacht aber soweit, auch in das Erbgut der Sonnenhüte einzugreifen, um daraus eine Modenschau mit jährlich neuen Kollektionen zu entwickeln: gerüscht, gefranst oder mit Petticoat! Ehrlich gesagt, ich mag die Echinacea-Diven nicht mehr anschauen. Diese Paradestücke manipulierter Effekthascherei haben mit der natürlichen Kraft, Schönheit und Eleganz der ursprünglichen Art nichts mehr zu tun (...)."
Gartenträume Sommer 2016, S. 64-67



RE: Echinacea - Gudrun - 05.08.16

(05.08.16, 12:14)vanda schrieb:  "...jährlich neuen Kollektionen zu entwickeln: gerüscht, gefranst oder mit Petticoat! Ehrlich gesagt, ich mag die Echinacea-Diven nicht mehr anschauen. Diese Paradestücke manipulierter Effekthascherei haben mit der natürlichen Kraft, Schönheit und Eleganz der ursprünglichen Art nichts mehr zu tun (...)."

Paradoxa schrieb
Zitat:"Die wilden Echis" dagegen stehen im total mageren Boden
Bei Anja Maubach ist die Rede von "ursprünglicher Art"

Hab's geschafft, auch in diesem Jahr an teuren Angeboten großer Pflanzen vorbeizugehen Zicke

Hat eins von euch denn schon mal Echinacea gesät und wenn ja, welche?
Gibt's für die "wilden Echis" oder die "ursprüngliche Art" botanische Namen? So könnte frau gezielt suchen.
Weiß nicht recht, wie Echinacea und Rudbeckia unterschieden werden ... also die gelben Sonnenblumenähnlichen meine ich nicht, sondern die schönen Roten.






RE: Echinacea - vanda - 06.08.16

Ich denke, es geht nicht dogmatisch um die reinen Wildarten, sondern durchaus auch um gärtnerisch ausgelesene oder gekreuzte Sorten, die aber eben noch den Charme der Wilden haben und robust und langlebig sind, im Gegensatz zu den neuerdings "in vitro" im Labor hergestellten Sorten, die eben nur auf den verkaufsfördernden Blüteneffekt, aber nicht auf Gartentauglichkeit gezüchtet sind. Nicht immer sind ja die ursprünglichen Wildarten im Garten die besseren, gärtnerische Auslesen haben da schon ihre Berechtigung, oft blühen sie z.B. länger oder sind standfester etc.

Die ursprünglichen Arten kommen aus der Prairie und bilden oft große Bestände im Grasland, mit dieser Verwendung im Hinterkopf passen die Puschels und Petticoats halt nicht wirklich. Clown Was aber nicht heißt, dass sie in einem Beet nicht toll wirken können (wenn sie denn mehr als eine Saison überleben). tongue

Reine Wildarten sind z.B. Echinacea purpurea
natürliche Echinacea purpurea-Wiese

[/url]
[url=https://www.prairiemoon.com/mm5/graphics/00000001/Echinacea-pallida-Pale-Purple-Coneflower_field_1000x750.jpg]Echinacea pallida


E. paradoxa

E. tennesseensis

edit: link aktualisiert


RE: Echinacea - Gudrun - 07.08.16

Danke dir!
Vor allem, weil du und mein Netzfahnden mir ganz deutlich gemacht habt:
Diese Schönen sind nix in Schneckenparadiesen ... und selbst anderswo sind sie lt. Gartendatenbank nicht leicht heimisch zu machen.

Zitat:Vermehren, Schneiden + Lebensdauer: Im Gegensatz zu gelbem Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) leider nur kurzlebig, für üppige Rabatten muss man Purpursonnenhut daher meist regelmäßig im Frühling neu aussäen (leicht, Samen aussäen am besten kühl, ca. 15 Grad C im Minigewächshaus). Gartensorten durch Teilung im Frühling verjüngen und sofort nach der Blüte handhoch bis auf den Boden zurückschneiden, damit sich die Pflanzen nicht durch Samen-Bildung noch schneller verausgaben.




RE: Echinacea - Landfrau - 07.08.16

(05.08.16, 12:14)vanda schrieb:  Erst neulich habe ich in einer Zeitschrift ein sehr treffendes Statement von Anja Maubach gelesen: "Inzwischen geht die menschliche Eigenmacht aber soweit, auch in das Erbgut der Sonnenhüte einzugreifen

Vanda , da möchte ich nochmal nachfragen: Ist es tatsächlich so, dass bei Sonnenhüten die Gene verändert werden :w00t::head:
Bei Zierpflanzen ?, fände ich jetzt echt schräg:crying: