Kraut und Rosen
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Rosenspalier - Boni - 01.01.13

Hallo zusammen

Im Frühjahr steht der Bau eines Rosenspaliers an. Es soll über eine Länge
von ca. 13 m vor eine Mauer gestellt werden. Ich habe mir gedacht es wie schon ein kleineres vorhandenes Spalier aus Bodenankern , Balken und Latten zu
bauen. Die dafür vorgesehenen Rosen wachsen schon seit Anfang vorigen Jahres.
Habt Ihr vielleicht eine bessere Idee ?
Stelle einige Bilder ein damit Ihr es euch besser vorstellen könnt.

[Bild: IMG_0980.jpg]

Habe Holzzäune auf die Mauer geschraubt
[Bild: IMG_0981.jpg]
schon vorhandenes Spalier[/size][/font]


RE: Rosenspalier - Raphaela - 01.01.13

[attachment=1045]Dein fertiges Spalierstück sieht sehr hübsch aus:rolleyes:

Jetzt kommt das große ABER: Mit Holz als Halterung für Rosen habe ich mittel- und langfristig so schlechte Erfahrungen gemacht, daß ich keins mehr verwenden würde.
Grade Kletterrosen können seeeehr schwer werden. In ausgewachsenem Zustand haben sie viel (Laub- u. a.) Masse, auf der sich Schnee und Feuchtigkeit lange halten. Holz ist organisches Material und rottet irgendwann, mit schweren Zuglasten und in feuchter Umgebung schneller als ohne...
Okay, man kann es imprägnieren und mit Holzschutzmitteln streichen. Letztere müssen aber zumindest alle paar Jahre nachgestrichen werden und wenn davon was an die Rosen kommt, sterben die betroffenen Pflanzenpartien ab (von Bodenschäden ganz zu schweigen). Es macht auch keinen Spaß, um stachlige Rosen herum zu streichen (bzw. ist so gut wie unmöglich wenn sie erst eine gewisse Größe erreicht haben).
Wenn so eine Holz-Pergola dann zusammenkracht (meine hat immerhin 10 Jahre gehalten), hat man einen Haufen Stachelgewirr, das sich am Boden türmt und meist komplett runtergeschnitten werden muß, um das Gerüst zu erneuern zu können.

Wenn du hier runterscrollst siehst du die Grundkonstruktion für wirklich stabile Eisenbögen:http://www.l-age-bleu.de/p/2008.html
Diese besonders dicken Moniereisen kamen schon vorgebogen an und wurden einbetoniert. Später wurden sie noch mit Stücken von Eisenmatten und dicken Drähten bespannt. Bewachsen sieht es dann (auf diesem Foto nach ca. zwei Jahren, inzwischen sind die Pflanzen größer) so aus:



RE: Rosenspalier - Raphaela - 01.01.13

Fortsetzung:

Die vorher gezeigte Variante ist natürlich besonders haltbar und stabil. Etwas weniger aufwändig, aber fast genauso belastbar ist die folgende: Die vertikalen Moniereisen werden ohne den oberen Rundbogen einbetoniert. Der obere Rundbogen wird separat aus einr weiteren Eisenstange gebogen und auf beiden Seiten mit soliden Schellen auf den vertikalen Stangen verschraubt.
Das weitere Vorgehen (waagerechtes Verspannen mit dicken Drähten und/oder mit Streifen aus Eisenmatten) ist dann wie beim ersten Beispiel.

(Diese Variante befindet sich hinter der blauen Bank, weiter weg sieht man die erstgenannte Variante)[attachment=1046]


RE: Rosenspalier - Raphaela - 01.01.13

Das Ganze geht aber noch einfacher, wenn man auf die Rundungen verzichtet und einfach nur vertikale Moniereisenstangen tief genug (ca. 70 cm) eingräbt und im Boden mit Steinen verkeilt. Bei lehmigen Böden könnte man dann m. E. auch auf den Beton verzichten: Ohne verbindende Rundung sind die Einzel-Stangen ja weniger windempfindlich als mit.

Als Verbindung und Stabilisierung verwendet man dann ganze Moniereisen-Matten (die man mit ummanteltem Draht an den aufrechten Stangen festbindet, schweißen muß nicht sein).

Die Optik ist (für Leute, die rostiges Eisen nicht mögen - ich find´s schön) egal: Wenn man wüchsige Kletterrosen und Clematis pflanzt sieht man von den Gerüsten, die sie halten, bald eh nix mehr.
Moniereisen -Stangen haben eine Mindest-Haltbarkeit von 50 Jahren (vorsichtig kalkuliert), also eine wesentlich längere als Holz. Dazu sind sie absolut "wartungsfrei" (man hat ja auch schon mit dem Rosenaufbinden und - schneiden genug zu tun).

Wer trotzdem lieber Holz verwenden möchte, dem empfehle ich, eine "Moniereisen-Sicherung" einzubauen: Hinter jeden Trägerbalken eine dicke Moniereisenstange (oder z. B. ein solides Eisenrohr vom Schrotthandel) einzugraben/einzubetonieren: Wenn das Holz dann irgendwann die Grätsche macht, können die Eisenrohre die Rosen weitertragen, ohne daß erst aufwändig alles entfernt werden muß.
Im Hausgarten ist so (mit nachträglich eingeschlagenen Eisenrohren) eine ganze Ex-Holzbalustrade mitsamt Rosen und Clematis befestigt, deren Holzträger im Boden schon seit Jahren weggefault sind. Es wäre allerdings (noch) solider und viiiiiel einfacher gewesen, die Eisenrohre VORHER einzuschlagen: Mein Schwiegersohn fand es nicht lustig, das zwischen den stachligen Rosentrieben hinkriegen zu müssen.




RE: Rosenspalier - Rosenduft - 01.01.13

Bonifatius das wird sicher wunderschön wenn es fertig ist!

Mein Mann hat mir eine Kombination aus dicken Holzbalken und Baustahl gebaut.
Für Deine flächigen Rankhilfen könnte ich mir solche Baustahlmatten durchaus auch vorstellen. Das die wegrosten werden wir wohl nicht mehr erleben. Die kesseldruckimprägnierten Holzbalken bei mir haben natürlich den Nachteil dass sie wohl auch nur 10 Jahre oder so halten. Aber Eisenstangen in solch tragfähiger Stärke waren mir im Moment zu teuer, aber sicher die bessere Wahl.

[Bild: IMG_9058.JPG]
[Bild: Rankgitter%2520im%2520Schnee%2520II.JPG]

Meine Rosenbögen bestehen aus 3 einfachen Baustahlrundstangen, in den Boden gesteckt und dann etwas zusammen gedrückt damit die Spannung raus ist. Diese sollen noch mit waagerechten Stangen verbunden werden. Ggf. werden dann noch vertikal verstärkende etwas dickere Baustahlstangen dazu eingeschlagen.

[Bild: Rosenbogenunterst%25C3%25BCck%2520im%2520Schnee.JPG]
hier auf dem Bild siehst Du ein Stück dieses Bogens. Leider sind auf allen Großbildern Nachbarhäuser mit drauf, die kann ich nicht einstellen.

Das Material war relativ günstig, wenn Du einen Baustahlhändler in der Nähe hast dann geh am besten mal vorbei. Die haben eigentlich immer Reste da (meine Matten waren auch Reste) oder Du kannst Dir anschauen was Dir am besten gefällt.



RE: Rosenspalier - Raphaela - 01.01.13

Das mit dem Baustahlhändler ist ein Super-Tip!:thumbup: Da hab ich im Herbst auch noch Eisenstangen-Reste günstig bekommen:rolleyes:

Der Staketenzaun ist schön:rolleyes: - Bin ganz grün vor Neidwink

Und da diese Holzkonstruktionen von verschiedenen Seiten gut erreich- und bearbeitbar sind (meine standen/stehen leider parallel zum Grenzzaun:dodgy:) wird es kein Problem sein, im Bedarfsfall auch nachträglich noch Eisenstangen dazu zu bauen.


RE: Rosenspalier - Boni - 01.01.13

Hallo Raphaela

Ich bin kein Handwerker, musste mich zuerst über Moniereisen informieren.
Sind diese Stangen so stabil dass sie sich nicht verbiegen ? Die Lösung mit den Matten habe ich auch schon in einer Zeitschrift gesehen und würde mir am
besten gefallen. Mein Problem ist der Zugang zum Garten. Wir haben hier Reihenbebauung, die Häuser haben eine Breite von ca. 6 m und keinen direkten Zugang.
Dann auch noch eine 30m tiefe Bebauung mit vielen Ecken. Mit den Matten komme
ich einfach nicht bis in den Garten. Das Spalier soll in gleicher Höhe wie die
Mauer verlaufen . Gibt es eine stabile Möglichkeit an den senkrechten Stangen
waagerechte zu befestigen ? Oder reichen vielleicht dicke Zaundrähte mit denen
die Stangen verspannt werden ?

Bonifatius[/size][/font]


RE: Rosenspalier - Raphaela - 01.01.13

[attachment=1048]Wenn du dicke Stangen nimmst verbiegen sie sich nicht. Transportieren kannst du sie waagerecht.

Falls du keine Monster-Rambler pflanzen möchtest/gepflanzt hast, sondern "moderate" dann reichen auch dicke Drähte zum Verspannen. Eventuell zusätzlich mit schmaleren Moniereisen-Reststreifen als zusätzlicher Stabilisierung. - Die Laubengang-Bögen sind seitlich auch nur wechselseitig (a und b links, gegenüber Lücke, c und r rechts, gegenüber Lücke, usw) mit Moniereisen stabilisiert (und auch teilweise nur mit Reststreifen statt ganzen Matten), dazwischen habe ich Drähte gespannt. Das hält auch, obwohl dort teilweise echte Rosen-Monster wachsen.

Für die Länge im Boden mußt du zur oberirdischen Höhe etwa 70 cm dazu rechnen. Beim Schmied oder Baustahlhandel kann man sich die Stangen auch entsprechend zusägen lassen.

Hab mal ein Bild rausgesucht von kleinen, improvisierten Rosenbögen, die ich vor Jahren im Hausgarten gebaut hatte. Richtige Rambler würden die nicht tragen, aber für aufgebundene Großstrauch-, kleinere Kletterrosen oder Clematis reichen die allemal (und halten immer noch).


RE: Rosenspalier - Rosenduft - 01.01.13

Dankeschön biggrin
Wir haben lange überlegt, welche bezahlbare Zaunvariante umsetzbar ist. Unser Grundstück ist mit U-Steinen eingefasst (im ersten Bild zu sehen, diese Kante/Erhöhung im Vordergrund). Diese sind krumm und schief, ein normaler Zaun aus festen Elementen wäre niemals schön geworden. Mein kleiner Sohn kannte damals oft nur ein Ziel: weg... Wegen der auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Bahngleise OHNE Zaun oder sonstiger Absprerrung hätte ich das nervlich nicht überstanden.Tatsächlich war dieser Traumzaun dann die günstigste Variante. Aber bei unseren 35 Metern ist das auch machbar. Ich denke bei Dir würde das alles sprengen :rolleyes: Angeblich soll er 30 Jahre halten...

@Bonifatius. Du könntest die Baustahlmatten ja auch abknipsen, ein großer Bolzenschneider würde gehen oder auch eine Flex. Und dann in ca. 1mtr breiten/hohen Streifen verwenden (oder so breit dass Du sie in den Garten bekommst). Die müßten ja nicht durchgehend sein. Wie hoch soll denn das Spalier werden und wie hoch ist der Durchgang? Die Matten sind ja sehr flexibel, auch wenn sie so stabil nachher in der Konstruktion sind.


RE: Rosenspalier - CarpeDiem - 01.01.13

Die Matten müßtest Du durch die Türen bekommen.
Drähte sind ein ziemlicher Akt und verlieren ev. den Halt.