RE: Effektive Mikroorganismen - Luna - 11.08.14
(11.08.14, 19:09)Brennnessel schrieb: Die Weinbergschnecken vermehren sich reichlich, Tigerschnegel gibt es auch mehr, allerdings sind die Roten in diesem Jahr weniger - darüber bin ich natürlich nicht traurig.
Schnecke ist Schnecke, warum sollt es mit EM gerade weniger rote haben?
Bitte mein "Schnecke ist Schnecke" jetzt nicht falsch verstehen, ich hatte in meinem Garten auch den eher seltenen Tigerschnegel und die Weinbergschnecke, die ich nicht nur geduldet, sondern auch gehegt und gepflegt habe. Aber sie verhalten sich ebenso gefrässig, wie ihre Kollegin, die roten Nacktschnecken.
RE: Effektive Mikroorganismen -
Gudrun - 12.08.14
Mich hat diese Bemerkung von eagle 1
Zitat:Lagerung (kühl [aber nicht Kühlschrank], dunkel und unter Luftabschluß)
ein wenig befremdet.
Egal welche Ausgangslösung:
- Urlösung von multikraft
- EM Farming von mikroveda
- EM 1 von Emikon
Ich bewahre die jeweils angebrochene Flasche seit Jahren im Kühlschrank auf. Kühl kann ich sonst im Sommer nicht garantieren.
Mein fertiges EMa hatte immer den empfohlenen PH - Wert.
Warum sollte diese Aufbewahrungsart verkehrt sein.
RE: Effektive Mikroorganismen - Landfrau - 12.08.14
Danke Julius und Birgit für eure Hinweise.
Es ist auch gar nicht so, dass ich überhaupt keine Erfahrungen mit EM habe, allerdings auf einem anderen Gebiet, nämlich der Tierhaltung. Unter uns Pferdeliebhabern wurde bereits vor etlichen Jahren EM als echtes Wundermittel gepriesen. Und ich war auch durchaus neugierig, auch wenn schon damals die Infolage mäßig war. Die Anwendungsgebiete reichen dabei von der Behandlung der Einstreu über Lederpflege bis eben hin zur innerlichen und äußerlichen Anwendung beim Pferd.Bei der innerlichen Anwendung gab es durchaus Erfolge, allerdings blieb doch offen was nun genau wirksam war. Oder anders ausgedrückt , auch mit den einzelnen Mickroorganismen also etwa den Milchsäurebakterien oder eben auch fermentiertem Getreide/Brottrunk lassen sich die erhofften Wirkungen nachweisen. Und in meinen Augen irgendwie transparenter. Eine Veränderung des Geruchs im Stall konnte ich allerdings nicht feststellen, andere haben allerdings Erfolge berichtet. Live erlebt habe ich diese Veränderung des Stallklimas allerdings nie, vielleicht dann doch eine Kostensache.
Die Wirkung auf den Boden ist natürlich wieder eine ganz andere Sache und genauso einen Versuch wert.
Allerdings finde ich es etwas unheimlich, die Aktivierung selber unter nicht sterilen Bedingungen vorzunehmen. Irgendwie bilde ich mir ein, dass ein ziemlicher Mix aus Bakterien entstehen müsste, eben auch weniger nützliche bzw. sogar gefährliche. Und so richtig hat mir noch niemand erklären können, warum das nicht der Fall ist. Aber vermutlich ist meine Sorge doch unbegründet und auch selbst produziertes EMa ist "sicher".
Und bei der hohen Verdünnung im Garten ist das vermutlich auch echt egal .Die gleichzeitige Verwendung von Urgesteinsmehl macht in meinen Augen bei tonig, lehmigem Boden nicht so richtig Sinn, da hier bereits extrem viele mineralische Stoffe enthalten sind und die Zuführung humoser Bestandteile die bessere Variante ist. Auf dem Komposthaufen hingen sieht das ganz anders aus.
Ja vielleicht lohnt es sich wirklich, einfach mal einen Testlauf zu starten.
RE: Effektive Mikroorganismen - Lisa - 12.08.14
Hallo Gudrun !
Der Kühlschrank ist wirklich nicht nötig. Wichtig ist nur absolut dunkel und kühl die Lagerung, egal ob bei der Urlösung oder beim fertigem Ema. Bei mir steht das alles in einem Karton im Abstellraum. Da hat es im Sommer schon so 15 Grad.
Hallo Landfrau !
Ich weiß, das diese EM-Technologie am Anfang sehr unwahrscheinlich ist. Man hinterfragt soviel und kann sich manches nicht erklären. Aber da funktioniert das Dominanzprinzip, wie in der Natur. Wichtig ist nur, das die guten Bakterien überwiegen, dann werden die Mitläufer auch zu guten. Wenn Du Dir vorstellst, es sind 15 % gute Bakterien da, 10 % schlechte und 75 % neutrale, dann werden aus den 75 neutralen auch gute und dann geht es in die gute Richtung. Wenn es aber umgekehrt ist, 15 % schlechte, 10 % gute und 75 % neutrale, dann werden aus den neutralen auch schlechte, dann geht es in die schlechte Richtung. Das ist das ganze Geheimnis an der EM-Technologie. In der Urlösung sind eben lauter gute Bakterienstämme drinnen, ob aerob oder anaerob. Da lebt einer vom anderen und deren Ausscheidungen. Dann kann gar nichts schlechtes entstehen, dank dem Dominanzprinzip. Darum ist es eben so einfach, alles auf die gute Richtung zu bekommen wenn man mit dem Ema arbeitet, egal ob beim Boden, Tier oder Mensch. Da ist man immer auf der sicheren Seite. Das Urgesteinsmehl ist dabei ein wichtiges Hotel für die Mikroorganismen, da können sie sich gut festdocken. Das Urgesteinsmehl hat eine riesige Oberfläche für die Mikroorganismen.
Ich hoffe, ich habe es so allgemeinverständlich genug rübergebracht.
lg. lisa
RE: Effektive Mikroorganismen - Brigitte - 12.08.14
(12.08.14, 10:14)Landfrau schrieb: Aber vermutlich ist meine Sorge doch unbegründet und auch selbst produziertes EMa ist "sicher".
Hallo Landfrau,
das ist nur begrenzt "sicher". Darum wird auch von den Herstellern geschrieben, daß man EMa (also schon mal selber vermehrten EM) nicht selber noch weitervermehren solle.
Weil man eben nach einer Weile nicht mehr wissen kann, welche Mikroben sich in der Nährstofflösung durchsetzen oder neu ansiedeln.
Zitat:Die gleichzeitige Verwendung von Urgesteinsmehl macht in meinen Augen bei tonig, lehmigem Boden nicht so richtig Sinn, da hier bereits extrem viele mineralische Stoffe enthalten sind und die Zuführung humoser Bestandteile die bessere Variante ist.
Das sehe ich genauso. Aber es wird ja immer wieder pauschal behauptet, alle unsere Böden wären "entmineralisiert". Und darum müsse man reichlich Gesteinsmehl ausbringen. Ich halte so eine Aussage über alle Böden, quers durchs Land, für unsinnig. (Wäre aber gerne bereit, Meinung zu ändern, falls es denn mal Belege für diese Aussage gäbe.)
RE: Effektive Mikroorganismen -
Brennnessel - 12.08.14
Schnecke ist Schnecke, warum sollt es mit EM gerade weniger rote haben?
bei mir auch, ist mir in diesem Jahr nur auffällig - sonst ist es immer umgekehrt!
Bin nicht wirklich der Meinung das es nam EM liegt - in dieser Kombination.
Gruß Birgit
RE: Effektive Mikroorganismen -
Brennnessel - 12.08.14
mich würde interessieren, ob du früher, also bevor du EM verwendet hast, deinen Kompost mit Melasse oder anderem Zucker in Schwung gebracht hast. Und ob du damals die frischen Kompostmaterialien mit halbfertigem Kompost geimpft hast.
Hallo Brigitte,
ich habe immer erst nach 1. Jahr umgesetzt - durchgesiebt und nur die groben Stücke, wie Äste oder Wurzeln wieder hineingegeben.
Die ganzen Tricks mit Hefe, Magermilch o.ä. habe ich hier erst gelesen und in verschiedenen Kompostern ausprobiert.
Mit dem "Kräuterpulver" der Nonnen aus Fulda habe ich allerdings
ähnliche Erfolge.
Gruß Birgit
RE: Effektive Mikroorganismen -
Gudrun - 12.08.14
(11.08.14, 20:09)Luna schrieb: Bitte mein "Schnecke ist Schnecke" jetzt nicht falsch verstehen, ich hatte in meinem Garten auch den eher seltenen Tigerschnegel und die Weinbergschnecke, sie verhalten sich ebenso gefrässig, wie ihre Kollegin, die roten Nacktschnecken.
Das scheint mir so nicht richtig.
Wenn eins genügend Zeit hat, Schnecken genauer in ihrem Fressverhalten zu beobachten, ist zu beobachten, dass z.B. Weinbergschnecken erst dann an von uns geliebte Pflanzern gehen, wenn da schon die roten nackten "Nichtspanierinnen" oder sonstwer für Angefressenes gesorgt haben. Dann "müssen" sie offenbar Sterbendes und Totes entsorgen. Sie sind
pflanzenfressende Molluskeln
Dagegen sind
Tigerschnegel
pflanzen~und fleischfressende Schnecken. Behauptet wird auch, dass sie rote Nackte besonders "gern" haben.
Leider sind sie Nachttiere - im Gegensatz zu mir - so dass ich ihnen nur selten begegne.
Über die kleineren Häuschenschnecken habe ich bisher zum Fressverhalten nix finden können.
Ich hoffe immer noch, dass sich auch in meinem Garten bewahrheitet, was Lisa schreibt. Üppige EMa Anwendung = weniger rote Nackte. War in diesem Sommer im Norden schwierig, weil es kaum Regen bzw. bedeckten Himmel gab zum EMa Ausbringen. Scheint jetzt besser zu werden.
RE: Effektive Mikroorganismen - Landfrau - 12.08.14
Hallo Lisa,
danke für deine Erläuterungen zum Dominanzprinzip. Dir fällt es leicht, dass zu glauben, mir nicht so unbedingt. Leichter wäre mir ums Herz, wenn ich wirklich wüsste, was in EM konkret drinsteckt. Und da schweigt der Hersteller, oder? Frei nach dem Motto, ein guter Bäcker lässt sich auch nicht in den Sauerteig schauen, oder warum? Oder eben doch reine Geschäftemacherei? Also ich bin da ganz ehrlich: Fermentierung oder eben der Einsatz von Milchsäurestämmen oder eben überhaupt die Arbeit mit Mikroorganismen ( gibts doch wohl zu Milliarden im Kompost) ist für mich rational nachvollziehbar. Und vorwiegend aus diesem Grund finde ich EM irgendwie interessant, eben so eine Art Sauerteig aus der Flasche. Also ich bin durchaus bereit zu glauben, dass so dem Boden positive Mikroorganismen zugeführt werden. Aber damit endet eben auch mein Glauben. Und ich möchte damit auch nicht putzen oder sonstwas, höchstens im Backofen, den man hoch erhitzen kann. Also die Anwendung von Bakterien ist mir wirklich höchst suspekt, insbesondere wenn sie nicht klar ausgewiesen werden.
Mit dem Gesteinsmehl allerdings tue ich mich mehr als schwer. Ein einigermaßen gepflegter Gartenboden sollte genug mineralisiert sein. Das ist doch irgendwie der Sinn eines ökologisch sinnvollen Gärtnerns. Das wir eben nicht nur entziehen sondern eben durch Kompost , durch organischen Dünger in unterschiedlichen Formen oder eben auch durch eine gezielte mineralische Einzeldüngung (passiert hier eher nicht, kann aber manchmal sinnvoll sein) den Boden so aufbessern, dass er "optimal" ist. Vielleicht sogar manchmal zu viel des Guten. Daher meine Frage: Ohne Gesteinsmehl funktioniert EM nicht? Ich dachte bisher, dass Mulch viel wichtiger sei. Und wie lange dauert es, bis sich Erfolge zeigen?
Brigitte,
an eine Entmineralisierung der Böden mag ich zwar bei intensiver landwirtschaftlicher Nutzung durchaus glauben, sonst eher nicht. Und auch bei "falscher" Ökobewirtschaftung- also schlicht nichts machen, nur ernten- kann in meinen Augen eine Verarmung eintreten. Aber im Garten? Da denke ich eher, dass eine Überversorgung häufig der Fall ist - und natürlich regional eben sehr unterschiedlich. Über einen Kamm scheren ist da sicher wie immer unsinnig.
In Punkto Sicherheit von EM denke ich mittlerweile eher, dass es sonst schon irgendwie Alarm gegeben hätte. Und das sehr saure Milieu ist vielleicht auch ein ganz guter Schutz. Ein Versuch wird daher wohl nicht schaden, auch wenn ich sehr große Vorbehalte habe, was den Nutzen angeht. Ich habe ein Inselbeet, das als Versuchsstation dienen könnte. Das bliebe dann preislich im Rahmen und auch sonst befürchte ich keine "Verwüstungen". Und wer weiß
So kann man wenigsten den Versuch machen, die gepriesene Wirkung zu überprüfen. In dieser Hinsicht ist es sonst doch eher dürftig.
RE: Effektive Mikroorganismen - Brigitte - 12.08.14
Wenn das mit dem Dominanzprinzip so sicher funzen würde, müßte man eigentlich nur einmal Urlösung kaufen und könnte die Mikroorganismen dann jahrelang weitervermehren. Ist das so? Ich bin mir recht sicher, gelesen zu haben, daß man EMa
nicht weitervermehren soll.