Kraut und Rosen
Hühnerhaltung... - Druckversion

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RE: Hühnerhaltung... - Erdling - 16.04.16

(16.04.16, 09:44)Gudrun schrieb:  Hier was

fürs Herz

von realen und möchtegern Hühnerhalter/inne/n :heart:

Super Artikel!!!:thumbup:
Über diese weltweite Verflechtung mit diesem Ausmaß hatte ich keine Kenntnis.
Danke Rose



RE: Hühnerhaltung... - erdapfel - 16.04.16

Leider habe ich selbst keine Hühner. Ist aber in Planung und dann nehme ich Hennen von "Rettet das Huhn" auf. Ausgemusterte, ausgemergelte Legehennen, die durchaus noch sehr alt werden können und auch noch ihre Eierchen legen. Um aber auf das Thema zu kommen: ein Freund von uns hält als Zweinutzungshuhn Mechelner, und schwört auf diese Rasse. Zum ausbrüten der Eier hat er noch die gluckverrückten Orpingtons, denen schiebt er die befruchteten Mechelner Eier unter....


RE: Hühnerhaltung... - vanda - 05.12.16

Wir haben jetzt auch einen Mechelner Hahn. Was für ein riesiges Tier! :heart: Und derweil ist er erst ein paar Monate alt.

Aber weshalb ich diesen Strang mal wieder hochhole:
Wie geht Ihr denn mit der Vogelgrippe um? Bei uns ist ja seit knapp 2 Wochen Stallpflicht für Hühner und Enten, was für viele Hobbyhalter mit nur kleinen Ställen ein riesen Problem ist.
Wir haben noch dazu Enten und Hühner im selben Stall, was sonst kein Problem ist, weil sie ja nur nachts drin sind, wo die Hühner quasi in der ersten Etage schlafen, aber jetzt gibt es natürlich dauernd Gezänke, Aufregung und Unruhe.

- Beim Füttern auf engem Raum stürzen sich die rücksichtsloseren Kamikaze-Hühner auf die Töpfe mit dem Zusatzfutter (ich verteile eh schon alles auf mehrere Töpfe), aber bis ich die langsameren und älteren Hühner von der Stange gepflückt und vor den Napf geschoben habe, haben die anderen meist alles schon reingeschlungen. Die Enten haben da gar keine Chance, an die Näpfe zu kommen, da sie nicht so zutraulich sind und immer in die hintere Ecke flüchten, wenn jemand rein kommt. Und selbst wenn ich eine Schüssel nach hinten schiebe, kriegt das sofort ein Huhn mit und beansprucht die für sich....

- Da die Enten elendige Planscher sind, muss man fast jeden Tag eine neue Schicht Streu aufbringen, damit es für die Hühner nicht zu feucht wird. Sonst reichte ca. 4x im Jahr Einstreu wechseln, jetzt darf ich schon nach 3 Wochen wohl alles rausschaufeln und komplett neu einstreuen, was fast 5 Std. dauert, da der Stall mehrere Abteile hat und man nicht so gut hinkommt. Und wohin solange mit den Tieren, wenn sie doch nicht raus dürfen????

- Haben wir normalerweise nur Körnerfutter als Hauptfutter, zermartere ich mir momentan den Kopf, was ich noch alles zufüttern soll, wenn es ja keine Fliegen und Würmer mehr gibt. Noch dazu brauche ich jeden Tag was "Leckeres", auf das sich die Hühner stürzen, damit ich überhaupt die Tür öffnen kann, so schnell kann man nämlich gar nicht gucken, wie alle schon vor der Tür lauern und einem dann durch die Beine hindurch entfleuchen. Das geht ins Geld und kostet jeden Tag auch Zeit, immer genug Reis, Nudeln oder Kartoffeln zu kochen oder Salat etc. kleinzuschneiden. Was mich wahnsinnig nervt. Ich habe jetzt schon lebende Mehlwürmer und große Packungen getrocknete Kräuter gekauft, aber das kann ich auch nicht monatelang machen, sind auch nicht gerade billig.

Wie handhabt Ihr das denn? Was füttert Ihr Eure Hühner (und vor allem auch Enten, die sind ja so mäkelig und essen nix außer Weizen, Gras und Regenwürmer :rolleyes: ) im Stall jetzt? Irgendwelche (günstigen) Geheimtipps? Frische Kräuter, Brennnesseln etc. fällt ja leider flach, weil kaum mehr was da und der Rest gefroren ist. Und fett mästen will man sie ja auch nicht.

Und habt Ihr Ideen, wie man Hühner im Stall tagsüber beschäftigen kann?
Ganze Maiskolben sind gut, da können sie lange daran herumpicken, aber so viele habe ich nicht mehr. :noidea: Ab und zu werfe ich mal einen größeren Heuhaufen rein, den sie dann zerscharren können, aber alles Material, was zusätzlich reinkommt, ist leider in nullkommanix feucht und ich denke schon beim Reintun zähneknirschend ans mühevolle Wiederrausschaufeln. Clown

Zu allem Überfluss fangen jetzt noch zwei der geretteten "Normalo-Legehühner" zu mausern an - bei bis zu -8 Grad nachts. :head: (kleiner Tipp für alle, die ausgediente Legehühner übernehmen wollen: baut einen beheizten Stall oder einen warmen Ausweichraum für den Winter, weil diese Hühner teilweise nicht nach natürlichen Zyklen mausern)


RE: Hühnerhaltung... - Cornelssen - 05.12.16

Da wir direkt unter den Flugrouten wohnen, habe ich keine Hühner. Aber:
* Eine Nachbarin hat Laufenten: sie hat derzeit an den Stall ein völlig abgedichtetes Tomatenhaus direkt angebaut.
* Ein anderer, etwas weiter weg, hat seinerzeit zunächst zähneknirschend berücksichtigt, was ich ihm geraten habe, als er mit der Hühnerhaltung anfing: er hat von vornherein den Auslauf so mit Pfählen bestückt, dass er sie mit dicken Drahtseilen verbinden und dann mit Bauplanen abdecken kann (die Drähte verhindern, dass die Planen bei Schnee oder Regen stärker durchhängen). Die Seiten lassen sich ebenfalls mit Planen so abdichten, dass von von außen kein Vogel eindringen kann.
* Tzoing hat mal anlässlich eines Sturmschadens erwähnt, dass sie beim ersten H5N8-Fall ein großes Billig-GH gekauft und für das Federvieh eiligst aufgestellt hat.

Inse


RE: Hühnerhaltung... - vanda - 05.12.16

hm - in meinem Tomatenhaus überwintern schon Stauden, Sträucher und Topfrosen wink
Irgendwas Kaufen ist nicht drin, und selbst ein Billig-GH kostet einen dreistelligen Betrag und ist ein ziemlicher Act, es aufzustellen - man braucht irgendeine Art Fundament, muss Borddielen setzen oder irgendetwas in den Boden eingraben, damit sich Fuchs und Marder nicht durchbuddeln und man müsste das Gelände anschütten, weil bei uns ja alles hängig ist. Alles zu viel Aufwand, die Zeit haben wir einfach nicht. Ich wollte schon lange mal eine ordentliche Voliere, aber genau aus o.g. Gründen gibt es die noch immer nicht... :noidea:

GG hat letztes Wochenende locker 16 Stunden dem Nachbarn geholfen, der für seine Freilandgänse einen großen Folientunnel gekauft hat (für eine fünfstellige Summe), auch der steht am Hang, ein riesen Aufwand, auf die Wiese dann noch Strom für Beleuchtung und eine Wasserversorgung zu legen. Selbst wenn der seine Gänse Weihnachten teurer verkaufen würde als sonst hat er mit diesem Projekt immer noch für mindestens 2 Jahre umsonst produziert, allein schon, weil er nun auch massenweise Futter zukaufen musste, wo die Gänse sonst bis Weihnachten nur die Wiese gefressen hätten. Schon bitter das. Wir haben zum Glück wenigstens keinen Einkommensausfall.


RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 06.12.16

Das klingt ja alles schlimm. Kann man sich gar nicht vorstellen, was damit verbunden ist, wenn man von Vogelgrippe und Stallpflicht liest.
Hast keine Möglichkeit, zumindest die Enten in einen anderen Raum/Stall zu sperren?
Darf man ein Stück es Auslaufes auch mit Zaun abgrenzen und nach oben abdecken, wo die Enten zum füttern raus können?


RE: Hühnerhaltung... - Unkrautaufesserin - 06.12.16

Wir haben hier um die Ecke Bauern, die auch Freilandgeflügel mästen.
Sie haben aus Strohballen (klein/viereckig) Wände gebaut und mit Wellplasik abgedeckt. Das funktioniert ganz gut.

Außerdem schlachten sie jetzt schon alles, was über 2 kg kommt...

Vanda, vielleicht kannst Du ja auch aus alten Scheunentoren oder Flechtzaunelementen oder so etwas schnell ein Ausweichquartier für die Enten bauen? Dann kriegst Du mehr Ruhe in den Stall.

In einem Geflügelforum las ich einmal, wenn Hühner am Winterende nicht mit dem Legen beginnen wollen, eine Dose Katzenfutter zuzufüttern. Als tierisches Eiweiß ist das gut geeignet.

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 07.12.16

Seht euch das an, im Tiergarten Schönbrunn bereitet man sich auch schon auf die Vogelgrippe vor. Die Pelikane bekommen ein Zelt.


RE: Hühnerhaltung... - vanda - 07.12.16

So, jetzt isses soweit, eine Ente mit blutigem Kopf, na super.
Also mal wieder die typische "wir-basteln-uns-schnell-eine-Übergangslösung"-Aktion, um die Enten von den Hühnern zu trennen. Sehr lustig bei Stocknacht und Minustemperaturen und total panischem Federvieh, das sich eigentlich schon auf Nachtruhe eingestellt hatte (und laut vor sich hin fluchender vanda, die sich auf gemütliches Abendessen bei Kerzenlicht eingestellt hatte). :rolleyes:
Also alle möglichen Latten und Gitter und Pappen zusammengesammelt und das irgendwie zusammengeknotet. Jetzt haben die 6 Enten noch knapp 1,5 m², aber für die Nacht sollte es reichen. Dafür haben die Hasen jetzt kein Freigelände mehr, weil ein Stück Zaun zweckentfremdet werden musste. Clown Wie ich dieses Flickwerk hasse, warum hab ich keinen von diesen toll durchdachten, ausgeklügelten Hühnerställen, wie sie immer in diesen Ratgeberbüchern abgebildet sind, sondern nur eine altersschwache Hütte, die damals, als die Nachbarin ein paar überzählige Enten über den Zaun reichte, auf die Schnelle als Stall hergerichtet wurde.

(06.12.16, 21:06)Unkrautaufesserin schrieb:  Vanda, vielleicht kannst Du ja auch aus alten Scheunentoren oder Flechtzaunelementen oder so etwas schnell ein Ausweichquartier für die Enten bauen? Dann kriegst Du mehr Ruhe in den Stall.

Wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, die Enten extra zu halten, hätte ich das schon lange gemacht, weil viel praktischer. Die Garage, die als einziger raubtiersicherer Stall noch in Frage käme, ist ja leider von Not-Kaninchen belegt. :rolleyes: Alle Holzbretter, Schaltafeln, Drahtzaunfetzen, Planen etc., die irgendwo rumlagen, sind entsprechend schon irgendwo "reingeflickt".




RE: Hühnerhaltung... - Gudrun - 07.12.16

Gute Güte, Vanda, diese Situation ist ja wirklich nervenzerfetzend und kraftraubend hoch irgendwas :huh:
Ist eben einfach blöd, wenn frau in guten Zeiten sich bereit erklärt, allerlei vernachlässigte Tiere bei sich aufzunehmen - ist ja beim Mitleiden nicht so im Blickwinkel, was alles noch an eigenem Leiden dazukommen kann.:no: