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Hühnerhaltung... - Druckversion

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RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 25.12.19

Mary oder Manu - ich habe schon erkannt, dass du mich meinst.  wink
Ich muß schon gestehen, dass es sich ziemlich Sch....e anfühlt, wenn am heiligen Abend 2 Hühner im Sterben liegen. Die Kleinen tun mir unendlich leid, ich wollte sie nicht töten lassen und ihnen eine Chance geben. Den Inhalt der 2 Spritzen der Tierärztin sah man heute noch völlig unaufgenommen unter der Haut, es gab keine Chance und sie mußten auch noch leiden.  sad

Und dann meinte heute noch der Schwager, ich solle nicht vergessen, es sind nur Tiere. NUR TIERE! - Ich korrigierte ihn auf Lebewesen.
Für mich sind Tiere Lebewesen auf dieser Erde, wie wir auch. Wer gibt uns das Recht, uns als Krönung dieses Planeten zu sehen, und die anderen wären nur Tiere? Was der Mensch mit den anderen Lebewesen auf dieser Erde macht, ist Ausdruck eines Überlegenheitsgefühls, das jeder Grundlage entbehrt. Aber darüber wollte ich nicht diskutieren.

Jetzt grüble ich, ob es wirklich eine Vergiftung war, und wodurch sie passiert sein könnte. Ich will nicht in den nächsten Tagen auch noch die anderen beiden Hühner sterben lassen. Eine weitere Analyse wäre schon möglich, aber da müßte man zumindest Stoffe vorgeben, auf die hin man untersuchen soll. Ich habe aber keine Ahnung und die Ärztin auch nicht.

Als ich vorhin von der Tierärztin zurückkam, war ich schon geschockt. Der Stall war leer. Als ich die Hühnerklappe hochfahren ließ, sassen die beiden davor auf der Hühnerleiter. Es sah aus, als ob die Sulmtalerin liegen würde, ich hielt sie schon für tot. Beim Hochheben bewegte sie sich schließlich, hat offenbar schon an die Holländerin gekuschelt geschlafen. Ich konnte beide auf die Stange heben, erst dort protestierten sie.


RE: Hühnerhaltung... - daki - 25.12.19

sad Es IST traurig, dass beide gestorben sind und es ist besonders traurig zu Weihnachten.

Es sind nur Tiere sollte wohl ein tröstlicher Sager sein :huh: . Ist es nicht.


RE: Hühnerhaltung... - Cornelssen - 25.12.19

(25.12.19, 21:36)daki schrieb:  Es sind nur Tiere sollte wohl ein tröstlicher Sager sein :huh: . Ist es nicht.

Mein Schwiegersohn hatte ab und an früher auch solche Sätze drauf. Antwort: "Jaja. Du bist auch nur ein Mensch! - Nur...!"
Dazu der passende Blick - vernichtend - und es folgte eine Übersprungshandlung.

"Steter Tropfen höhlt den Stein." - Aber manche begreifen es nie... :no: 

Inse

Nachtrag: wenn die TÄ ratlos ist, könnte sie ja mal einen Pathologen fragen, die haben i.d.R. Routine im Nachweis von Giften etc.


RE: Hühnerhaltung... - Brigitte - 26.12.19

Ach Manu, ich habe das erst jetzt gelesen. Es tut mir so leid!
Mach dir bitte keine Vorwürfe, weil die Spritzen nicht gewirkt haben. Das war eine kleine, letzte Chance, die ich sicher auch ergriffen hätte.

Ich hoffe sehr, daß es den beiden überlebenden Hühnchen gut geht!

Vergiftete Haustiere kann man untersuchen lassen. Aber zum einen ist das recht teuer und zum anderen gehts da m.E. um Tiere, die durch Giftköder umgekommen sind.
Ich denke, daß Vergiftungen durch Pflanzen o.ä. da nicht erfasst werden.
Aber du könntest ja trotzdem mal anrufen und nachfragen. Vielleicht haben die eine Idee, was die Ursache gewesen sein könnte:
https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:HNZdKiLtE24J:https://www.wwf.at/de/view/files/download/forceDownload/%3Ftool%3D12%26feld%3Ddownload%26sprach_connect%3D3157+&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-b-d#7

Download des pdf "Leitfaden Giftfälle" : https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwi67Yqo-dHmAhUFolwKHbRSBusQFjABegQIARAC&url=https%3A%2F%2Fwww.wwf.at%2Fde%2Fview%2Ffiles%2Fdownload%2FforceDownload%2F%3Ftool%3D12%26feld%3Ddownload%26sprach_connect%3D3157&usg=AOvVaw2B5SuUO5j0zwS7BMV6_y0j

Liebe Grüße Hugs
Brigitte


RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 26.12.19

Den beiden überlebenden merkt man nichts an, habe sie morgens schon am Futtertrog gesehen. Ich hoffe, das bleibt so.
Das Gehege habe ich auch akribisch durchsucht und noch 2 Efeuranken entfernt. Es waren allerdings anfangs mehr Efeuranken an der Gehegewand, da gingen die Tiere nie ran. Ich habe sie aber vorsichtshalber bald entfernt und offenbar 2 übersehen. Sonst ist mir nichts aufgefallen.
Vergiftung war bloß eine Vermutung von mir, weil ich beim Googeln nach dem hängenden Hals einen Fall dazu gefunden hatte. Die Symptome in Brigittes Link wie Krämpfe und Erbrechen gab es allerdings nicht. - Vielleicht hatte die etwas vergrößerte Niere und der entzundene Dünndarm auch andere Ursachen. Auffällig ist halt, dass beide am gleichen Tag starben.
Die Tierärztin hatte mir auch eine Laboruntersuchung angeboten, aber dazu muß man Angaben machen, auf was hin untersucht werden soll. Giftköder schied sie aus, die hätte man im Magen gesehen. Sie war übrigens früher auch die Tierärztin für einen großen Putenmastbetrieb in der Nähe, hat also Praxis mit Geflügel.

Ich habe die beiden Tiere dann bei ihr gelassen, kann jetzt also nichts mehr analysieren lassen. Jetzt bemühe ich mich, die beiden Überlebenden durch den Winter zu bringen und im Frühling neue Hühner dazu zu gesellen.


RE: Hühnerhaltung... - Gudrun - 26.12.19

(26.12.19, 11:51)Moonfall schrieb:  Den beiden überlebenden merkt man nichts an, habe sie morgens schon am Futtertrog gesehen. Ich hoffe, das bleibt so.
Jetzt bemühe ich mich, die beiden Überlebenden durch den Winter zu bringen und im Frühling neue Hühner dazu zu gesellen.

Hoffe sehr für dich, dass es gelingt, liebe moonfall!
Kann mir vorstellen, wie bitter es sein muss, bei einem mit so großem Elan begonnenen Projekt solche
unverständlichen Rückschläge erleiden zu müssen.
Vielleicht war den Hühnchen einfach kein langes Leben vergönnt, warum ...?

Warum werden manche menschlichen Diabetiker 84 J. manche nur 20 J. ohne eigenes Zutun?
Hab' das im Verwandten und Freundeskreis erlebt ... unbegreiflich in beiden Fällen.

Mach' dir nicht zuviel Gedanken über eigenes Versagen - die übersehene Efeuranke wird's gewiss nicht gewesen sein.


RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 27.12.19

Das Schwierigste scheint mir, ist der unangekündigte Tod und dass man nicht verstehen kann, was passiert ist. So fühle ich mich bei den beiden verbliebenen Tieren unsicher, wie ich sie schützen kann. Wenn wo Gift zu finden wäre, könnten die beiden es doch auch fressen. Wenn es aber eine Familienkrankheit der beiden Schwestern war, warum sterben die dann innerhalb eines Tages? Das klingt nicht so plausibel.  :noidea:


RE: Hühnerhaltung... - Cornelssen - 27.12.19

Es ist schon etwas merkwürdig, dass zwei Tiere synchron erkrankt und gestorben sind. Da die anderen beiden in Ordnung zu sein scheinen, dürfte es nichts Ansteckgendes gewesen sein, sondern etwas, das sie fast zur gleichen Zeit aufgenommen haben. Da kommen vor allem infrage: Wasser und Futter. Könnte es sein, dass im Futter etwas gewesen ist?

Im ersten Moment dachte ich an Mutterkorn, weiß aber nicht, ob das für Hühner giftig ist und wann das wirkt. Wenn die Wirkung deutlich zeitversetzt auftritt, dann findet sich so ein Korn natürlich nicht mehr im Kropf oder im Magen - und vor allem: sollten das wirklich zwei Hühner zeitgleich gefressen haben? Zuviel Zufall... - oder?

Mist, diese Geschichte!

Inse


RE: Hühnerhaltung... - Moonfall - 27.12.19

An Mutterkorn hatte ich noch nicht gedacht. Ich verwende eine fertige Futtermischung für Zwerghühner, davon wird aber viel übrig gelassen. Daher kaufte ich noch geschroteten Mais und Getreide (Weizen?) im Ganzen sowie Mehlwürmer. Als GG eine Vogelfuttermischung statt Sonnenblumen heimbrachte, gab ich davon auch den Hühnern was. - Das habe ich jetzt sicherheitshalber wieder entfernt.

Interessant ist, dass sich die beiden Überlebenden jetzt anders verhalten. Sie waren heute von sich aus den ganzen Tag im Freien. 

Als ich ihnen morgens vor dem Öffnen der Hühnerluke Futter brachte, sah ich ihnen bei offener Tür beim Fressen zu. Da kam die Holländerin zur offenen Tür und schließlich heraus. Ich wich zurück und beobachtete sie nur. Sie ging selbstbewusst aber in Zeitlupe vom Stall heraus, pickte am Betonboden (!) der Hütte, als ob sie dort Futter finden würde, und kam schließlich ins Freie. Das hat sie noch nie gemacht. Die überlebende Sulmi blieb im Stall und gab nur manchmal Laute von sich, worauf die Holländerin antwortete. 

Auch als ich ihnen später im Freigelände Mehlwürmer streute, haben sie Ihren Sitzplatz am Sandbad gleich verlassen und kamen auch bis zur Tür am vorderen Ende. Diesen Teil des Geheges betraten sie davor selten. Die Holländerin kam auch wieder durch die offene Tür heraus, ging aber dann entlang des Zaunes und wurde nervös, weil sie nicht durch den Zaun zur Kollegin auf der Innenseite kam. Also habe ich sie hochgenommen und wieder ins Gehege gebracht. - Die verstorbenen Hühner hatten im Freien oft sofort eine Imponierstellung eingenommen und die 3. gejagt. Ich glaube, die wird jetzt langsam auftauen und sich mehr trauen.


RE: Hühnerhaltung... - vanda - 27.12.19

Ohje moonfall, was für eine traurige Geschichte, und noch dazu das ungute Timing... :no:  Hast mein volles Mitgefühl.

Ich habe jetzt seit ca. 15 Jahren Geflügel und tatsächlich sterben Hühner manchmal "einfach so", ohne Vorwarnung. Zum Glück geht es meistens recht schnell, ich bin tatsächlich nur einmal mit einem Huhn zum TA, weil sich das Leiden so hingezogen hat und das Huhn so gekämpft hat.
Plötzlichen Herztod gab es auch schon öfter, auch bei jungen, kräftigen und völlig vitalen Hühnern. Aber manchmal war es vielleicht auch etwas Organisches, das die Tiere schon in sich trugen und das dann irgendwann akut wird. Aber wenn die Mädels sogar untersucht wurden und nichts gefunden wurde, ist das natürlich rätselhaft. :noidea: 
Und woher sollte ein Gift kommen, wenn sie nur ins abgezäunte Gelände können - das kann ich mir kaum vorstellen. Wir haben hier Buchs , Christrosen, einen großen, fruchtenden Efeu als auch ein fruchtendes Pfaffenhütchen im Auslauf, und es ist praktisch nicht machbar, die Beeren und Früchte davon aufzusammeln. Auf vielen Höfen laufen die Hühner auch frei im gesamten Gelände, da kann man nie alle Giftpflanzen ausmerzen. Ich traue den Tieren durchaus zu, dass sie das einschätzen können, bisher gab es hier auch *klopfaufholz* keine Vergiftungen.
Sicher gibt es auch rassebedingte Unterschiede, manche Rassen sind sehr robust, manche vielleicht empfindlicher oder anfälliger für bestimmte Erkrankungen.

Du tust ja schon alles erdenklich Mögliche, um Gefahren auszuschließen, da brauchst Du Dir nun zumindest keine Vorwürfe zu machen.
Ich hoffe für Dich, die beiden anderen bleiben lange gesund und munter. Rose Und es konnte doch noch ein wenig Weihnachtsstimmung aufkommen. Hier war's auch nicht so dolle, der Hund fehlt einfach. sad