Kräutersteingarten -
Sitta - 21.11.13
Hallo Ihr Lieben,
unsere Baumaßnahmen sind nun soweit voran gekommen, daß ich wenn das Wetter mitspielt und es noch nicht zu kalt wird oder zuviel Schnee liegt, meinen Kräutergarten vor der Küche anlegen kann, bepflanzen möchte ich ihn dann erst im Frühjahr. Ich möchte dort nur mediterrane Kräuter pflanzen. Die Fläche die ich bepflanzen will ist vom Grundriß etwa dreieckig. Der Aufbau soll ähnlich wie bei einer Kräuterspirale werden, ein terrassierter Hügel. Dazu möchte ich kalkhaltiges Gestein verwenden, das ist hier in der Gegend schwer zu finden. Es gibt nur unter Tage abgebauten "sächsischen Marmor" der soll zwar sehr frostfest sein, ist aber reinweiß und ich denke das sieht nicht so schön aus wenn die Steine dann mit der Zeit verschmutzten, eventuell ist der auch recht teuer. Das bringt mich zu
Frage 1: Aus was habt ihr eure Kräuterspiralen, -hügel gebaut, woher habt ihr das Gestein, würdet ihr es wieder so machen?
Ich denke ich brauche prinzipiell 2 Sorten Gestein größere Steine zum Aufbau des Hügels. Kleineres Gestein 0-25 mm (?) zum dazwischenfüllen.
Frage 2: Habt ihr für die Zwischenräume das Gestein mit Erde/Kompost vermischt oder schaffen es die südländischen Kräuter wenn man sie nur in die Steine pflanzt ?
RE: Kräutersteingarten - Unkrautaufesserin - 21.11.13
Liebe Sitta,
mein Kräuterhügel wird aus den Bruchsteinen gebaut, die beim Abriß des Schweinestalls anfallen.
Dazwischen keine Steine, sondern Sand-Kompost-Gemisch. So wird es nicht zu fett und die Pflanzen haben trotzdem was zu essen...
Liebe Grüße, Mechthild
RE: Kräutersteingarten -
Gudrun - 21.11.13
(21.11.13, 10:14)Sitta schrieb: Aus was habt ihr eure Kräuterspiralen, -hügel gebaut, woher habt ihr das Gestein ?
Hallo Sitta - schön mal wieder von dir zu hören ...
Habe zwar einen Steingarten; der ist aber nicht speziell für Kräuter angelegt worden, sondern eher für kleinwüchsige Schätzchen.
Angeregt durch ein Buchgeschenk:
der Steingarten der sieben Jahreszeiten von Karl Foerster sammelte ich viele Feldsteine von Äckern und Wegrändern, die einzigen, die hier "wachsen". Die waren natürlich viel zu klein, um eine kleine Berglandschaft zu ergeben.
Dann gab's zwei Fuhren große Feldsteine aus einer Kiesgrube - damals musste nur die Anfahrt bezahlt werden. Sie sahen scheußlich gelb und neu aus

Inzwischen haben sie eine schöne Patina, manche sogar Moos~und Flechtpölsterchen
Gelernt habe ich beim Schichten und Umschichten, dass Steine für Pflanzen Schutz und Wärmeöfchen sind und frau wunderbar mit ihnen Kleinklimate schaffen kann.
Deswegen gibt's hier auch keine Kräuterspirale - Kräuter sind überall an zusagenden Stellen mit Steinen, Wässerchen und reinen Blühpflanzen vergesellschaftet.
RE: Kräutersteingarten -
CarpeDiem - 21.11.13
Ich habe meinen Kräuterhügel auf Bauschutt gebaut, den ich noch sortiert habe, damit da nicht so viel Müll drin ist, sondern sauberer Schutt. Anschließend habe ich oben auf Terassenförmige Flächen angelegt und mit Erde gefüllt.
Klappte gut, war nur zu dicht an der Koppel, daher habe ich viele Schnecken.
RE: Kräutersteingarten -
Sitta - 22.11.13
@ Gudrun
Mein Kräutersteingarten soll an einer Stelle entstehen, an der bis vor Kurzem noch Baugrube vom Haus war. (muß mal ein Foto machen) Mein Mann hat dort auch schon einen Rest Bauschutt breit gemacht, etwas auffüllen müssen wir noch. Ich bin mir halt unsicher wie wichtig kalkhaltiges Gestein ist.

Der normale Boden hier ist eher sauer. Aber so superweiße Steine sind auch gar nicht mein Ding. Und dann habe ich bei Wolfram Franke gelesen das er für seine Südländer direkt in die Steine gepflanzt hat ohne Kompost oder Erde beizumischen.
RE: Kräutersteingarten -
CarpeDiem - 22.11.13
ich glaube das hier könnte interessant für dich sein..
http://www.alpine-stauden.de/alanlage.php
RE: Kräutersteingarten -
Gudrun - 22.11.13
... eine gute Drainage beim Aufbau ist schon wichtig. Über Kalkgestein täte ich mir nicht soviel Gedanken machen. Pflanzen, die Kalk lieben, kannst du mit
ALGENKALK verwöhnen
Gestalte einfach wie es dir gefällt - auch mit Gestein obendrauf ... und gib dann deinen Kräutern zusätzlich, was sie gern hätten. Die werden dich schon lehren, was sie auf Dauer möchten
RE: Kräutersteingarten -
Martin - 22.11.13
Kräutersteingarten hab ich keinen, nur ne Kräutertrockenmauer, deren Hinterland völlig von Mäusen/Ratten/Wühlmäusen hintergangen worden ist. Den Lochgrößen nach haben sich da eher größere Kaliber breit gemacht. Entsprechend denke ich über eine komplette Neugestaltung der Ecke nach. Ich würde dann aber versuchen, mit viel Kaninchendraht die Wühler fernzuhalten. Es muss ja nicht alljährlich der Winterfrost durch die Gangsysteme die sensibleren Winterharten von unten packen und hinwegraffen. Gerade bei dem winterharten Rosmarin habe ich den Verdacht, daß die Gänge der Mäuse einen massiven Beitrag zu seinem winterlichen Absterben leisten.
Liebe Grüße,
Martin
RE: Kräutersteingarten -
lavandula - 22.11.13
Martin, bei uns sind keine Wühlmäuse (seitdem wir den Piepser haben) aber trotzdem hat noch nie ein Rosmarin überlebt!
Auch die Thymiane usw. frieren fast jedes Jahr stark zurück. So viel wärmer ist es bei Dir ja auch nicht. Also ist dabei mehr das Klima schuld.
Drainage ist sehr wichtig. Außerdem kann man durch Steine, die a) Wärme speichern, b) den Wind abhalten und dadurch auch ein gemäßigteres Mikroklima schaffen, sicher einiges verbessern.
Sitta, Du kannst außerdem durch Auflage von Tannenzweigen oder Vlies in der kältesten Zeit nachhelfen. Und zu viel Schnee schadet den wärmeliebenden Pflanzen auch durch Lichtmangel. Deshalb Schnee entfernen. Aber man kann die empfindlichsten Kandidaten doch auch innen überwintern, wenn man sie den Sommer über in Töpfe ohne Boden setzt.