Kraut und Rosen
Unsere neue Hundehütte - Druckversion

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RE: Unsere neue Hundehütte - Anjoli - 23.12.17

Ach, Schei**e, Inse.
Ich kenne es ja, wie alle Menschen, die lange Hunde hatten. Ich leide mit Euch.


RE: Unsere neue Hundehütte - vanda - 07.01.18

Ich hoffe, das ist für Euch ok, wenn ich das vom Grummelstrang hier rüberhole.

07.01.2018 Cornelssen
Zitat:RE: Grummeln hoch 4
Hundesuche...
Tierarzt: im "zuständigen" Tierheim haben sie viele kleine Hunde. Gucken Sie mal da! :Yes:

Heute bin ich gucken gefahren - knapp 100km (also gaaanz nah :head: ). Ergebnis:
eine einsame Pflegerin, ein paar freilaufende fette Katzen und ich stiefeln durch den mit Sand etwas aufgefüllten Matsch.

Rechter Hand ein geräumiger, sehr ansprechend möblierter Zwinger mit kleiner Hütte für einen kleinen älteren Hund, um die zehn Jahre und schon lange im Tierheim. Der ruppig aussehende Rüde mit rauer Stimme macht am Zaun monströses Theater - weil sich ein Kater in einem Meter Entfernung ausgesprochen aufreizend in Position setzt: "Ätsch! Du kriegst mich nicht, du kriegst mich nicht!" - "Der kommt nicht in Frage für Sie, der hat über Jahre nicht gelernt, sich mit Katzen zu vertragen." Er hat schon lange einen großen Tumor an der Hüfte, der besser nicht operiert wird; deshalb wurde er bislang nicht vermittelt. Das hätte mich nicht abgeschreckt - aber dieser, von dem dicken Kater genüsslich ausgedehnte Affentanz am Gitter war inakzeptabel.

Dann ein schmutzig-schwarzes Knäuel, bei dem nur schwer auszumachen war, wo vorne und wo hinten ist. Augen nicht zu sehen. "Beißt," sagt sie, "uns auch. Der käme für Sie an sich infrage, aber da müssten Sie noch ein paar Mal kommen. Der muss noch erheblich gearbeitet werden." - Ich fahr´ auch noch ein paar Mal, 5-7 Mal, 100km, um einen bissigen Wuschel zu begucken, von dem die Trainer nicht wissen ob und wann sie den Hund handzahm kriegen... Unbedingt.

Ein blonder Struppi, mittelgroß, zu groß eigentlich für mich, zusammen mit einer traumhaft schönen kurzhaarigen Hündin. Mir ist sofort klar: der ist nur zusammen mit einer Hündin zu halten, frage nach: Herrchen verstorben, Verwandtschaft kam nicht an den Hund ran. Er war total verstört und ängstlich in der Wohnung und musste von einem Hundetrainer eingefangen werden. Ist seit Wochen im Tierheim und lässt niemanden an sich ran, verkriecht sich aber nicht mehr, seit die Hündin zu ihm gesperrt wurde: über sie ist er ansprechbar, lässt sich aber nicht anfassen. Wenn ich dann nicht zwei relativ große Hunde an der Backe hätte (und weiß, dass ich mit meiner kaputten Schulter Probleme hätte die zu halten) ...

Zwei hübsche schwarz-weiße junge Mischlinge waren da noch: einer, den ich am liebsten sofort genommen hätte. Sein Blick hatte was. Aber nebendran war der Bruder, jetzt schon der typische schüchterne Zweithund: als Einzelhund ein sicherlich braves, unkompliziertes mittelgroßes Hündchen ohne viel Persönlichkeit. Der unscheinbare Typ Hund, der womöglich bis an sein Lebensende im Tierheim übersehen wird, wenn man ihn nicht zusammen mit seinem Bruder vermittelt. Also schon wieder ein Pärchen, diesmal wenigstens kein ungleiches.

Das war´s. Prima fürs Tierheim. Doch, ja.

Inse :sad:

marcu
Zitat:Normalerweise haben die Tierheime doch internet-Seiten, auf denen man sich die zur Vermittlung stehenden Tiere ansehen kann - ist das bei euch nicht möglich?
Gibt es nur das eine Tierheim weit und breit?
(Ich frage, weil bei uns in der näheren Umgebung mehrere wären; bis Köln würde ich auch fahren - da hatte meine Nachbarin mal einen absolut passenden Hund erwischt)

Cornelssen:
Zitat:Tja, marcu: es gibt das größte Tierheim Europas, - wenn das stimmt - auch "nahe" bei, jedenfalls nicht nennenswert weiter weg als das "lokale/regionale": das Tierheim Berlin.

Man hört allenthalben, dass es unserem lokalen/regionalen Tierheim sehr schlecht gehe, weil stark unterfinanziert - und dann hatte mein Tierarzt gemeint, die hätten gerade viele kleinere Hunde, habe er gehört. Das Tierheim selbst hat z.T. sehr vernünftige Konzepte. Z.B. geben sie Jungkatzen zwar gerne ab, aber nur gegen 200,--€ Kaution, die zurückgegeben werden, sobald man nachweist, dass die Katzen nach Erreichen des nötigen Alters vom Tierarzt kastriert worden sind. :thumbup: . Aber das Tierheim hat keine ausreichenden Kapazitäten, um seinen Internetauftritt aktuell zu halten, - das hat auch das Tierheim Berlin nicht.

Natürlich habe ich jetzt nochmal die Seite des Berliner Tierheims durchforstet und fürchte, ich habe gefunden, was ich mir schon lange heimlich gewünscht habe: einen deutschen Pinscher; einen armen Dobermann haben sie auch - aber den kann ich definitiv nicht mehr halten, könnte ich auch nicht mehr, wenn meine rechte Schulter noch in Ordnung wäre - außerdem gehört er zu den zusätzlich besteuerten Hunderassen in Brandenburg (2007/8 wollten die hier örtlich für einen Dobermann 1800,--€ Steuern :Bird: ).

Aber selbst diesen Deutschen Pinscher muss ich mir erst genau anschauen - auch auf meine Schulter bezogen. Der scheint auch ein bißchen durch den Wind zu sein: war mein Traumhund auch, als ich ihn aufgegabelt habe - spricht also nicht von vornherein gegen den Hund. Ich werde demnächst unauffällig im Tierheim Berlin herumlaufen, diesen Hund hoffentlich finden und weitersehen. Wäre nur schön, wenn die endlich ihre Besucherzeiten aktualisieren würden! Über den Jahreswechsel gabs Vermittlungsstop und sonntags geschlossen... Mal sehen, wieviele Seiten des Tierheims ich jetzt noch aufrufen muss, bis ich eine finde, die die normalen Öffnungszeiten verzeichnet hat... Gibt´s bestimmt... es gibt da auch noch einen Tornjak-Mix, der interessant aussah: muss mal gockeln, was das für eine Rasse ist, wie groß usw...

Inse

1. Nachtrag: habe die Öffnungszeiten gefunden: Mittwoch-Sonntag von 13-16 Uhr. - - - !
2. Nachtrag: Tornjaks sind kroatische Herdenschutzhunde, ausgewachsene Rüden wiegen um die 60kg.

Melly:
Zitat:Inse, unsere Hündin wog in ihren besten Zeiten 45 kg. Das war schon eine Aufgabe, die im Schnee zu halten, wenn ihre "Rivalin" aus dem Nachbardorf sichtbar war.
Ich bin mal gespannt, wie schwer unser Kleiner wird, der Papa ist ja ein Neufi :whistling:

LG
Melly

Unkrautaufesserin:
Zitat:Inse, Finger weg von Herdenschutzhunden vom Balkan. Die "ham alle ein´n an der Waffel..." :Wall:

Wir haben uns auch reingeritten: Tochter liegt uns schon lange in den Ohren, sie will einen Hund. Und sie kümmert sich auch und bla bla bla.
Über Weihnachten waren wir also mit dem halben örtlichen Tierheim spazieren Clown mein Favourit wäre eine 3jährige Beagle-Dame gewesen. Aber die sieht ja häßlich aus, und Beagles haben alle kaputten Rücken und kosten dann unheimlich viel Geld...:noidea:
Es wurde also ein Labbi-Mix-Mädchen von 8 Monaten, bei der wir zu Hause dann in den Papieren lasen, sie sei ein Straßenhund aus Rumänien.
Zur Zeit kackt sie das Bad voll, weil sie zu viel Angst vorm Gassigehen hat. Und vor Menschen. Und vor Katzen. Und vor Fliegen. Und vor Leckerli.
Ich gebe dem Hund noch ne Woche, und wenn sie dann nicht wenigstens aus dem "sicheren" Bad rauskommt, geht sie zurück ins Tierheim :noidea: Dort war sie an der Leine gelaufen, aber vielleicht nur, weil ein anderer Hund mit dabei war? Aber Zweithund kann ich nicht auch noch füttern...:noidea:

Liebe Grüße, Mechthild

Cornelssen:
Zitat:Mechthild,
a) ein 60kg-Hund kommt für mich nicht infrage, - egal welche Rasse: dazu bin ich zu alt und zu schwach. Herdenhunde haben übrigens meistens keinen an der Waffel, sie machen nur ihren Job - gleich ob gegenüber irgendwelchen Exemplaren der Gattung homo sapiens oder Wölfen, oder Bären, oder...Das sind keine fremdenfreundlichen Hunde, sollen sie auch nicht.

b) Wenn Du einen acht Monate alten Hund aus dem Tierheim zu Dir holst, in Deinen trubeligen kinderreichen Haushalt, kannst Du nicht erwarten, dass das Tier sich binnen zwei Wochen normal verhält, schon gar nicht, wenn es so eine Geschichte hinter sich hat und sensibel ist. Die Kleine spürt mit Sicherheit Deine verhaltene Aggression. Der Durchfall signalisiert, dass sie verängstigt ist und Angst hat, aber (noch) kein Vertrauen. Sie hat keinen Menschenverstand, der ihr nahelegt, sich jetzt zu überwinden und zusammenzureißen. Sie reagiert aus ihren Erfahrungen heraus. Du musst sie nicht um eine negative Erfahrung reicher machen.

Verschaff ihr Ruhe und einen Rückzugsplatz, an dem sie vor jeglicher Zudringlichkeit und Gelärme sicher ist und nicht belästigt wird. Ein Bad ist das bei einer großen Familie eher nicht. Sie braucht eine Bezugsperson, die ihr Futter und Wasser gibt, mit ihr viel, leise und freundlich redet, ein bißchen spielt und sie ermuntert, sie zu begleiten. Alles andere kommt später. Ihr müsst erst mal einen Anfang finden: Geduld ist ein Schlüsselwort.

Inse,
drückt Daumen für euch



RE: Unsere neue Hundehütte - vanda - 07.01.18

07.01.2018 Unkrautaufesserin:
Zitat:Das Bad ist der einzige Raum mit Fußbodenfliesen, deshalb kann ich dort wenigstens die Sauerei wieder wegmachen. Dummerweise ist es unser einziges Bad...:noidea: wir haben noch eine Toilette, die jetzt sehr stark frequentiert ist :angel:

An der Leine erstarrt sie sofort zu Eis.
Leckerli egal welcher Art ignoriert sie.
Ohne Leine setzt sie 2 Pfoten über die Schwelle - und zieht sich dann in ihr sicheres Bad zurück.
Trägt man sie aus dem Bad - was ich wegen Rücken nicht kann - läuft sie an der Leine, so lange man sich hinter ihr befindet. Also sie läuft vor dem Gassigeher weg. Und sie nimmt sich keine Zeit, irgendwo zu schnuffeln oder Pfützchen zu machen.

Ich lasse sie in Ruhe: Mit mir war ein familienfreundlicher Hund abgesprochen, um den ich mich nur während der Schulzeit mal kümmern muß. Das ist nicht möglich, weil der Hund sich nicht bekümmern läßt, also wische ich immer mal Bad und lasse den Hund ansonsten in Ruhe. Und nein, ich bin nicht aggressiv zu ihr, auch wenn es mich nervt. Aber als Krankenschwester muß ich meine Aggressionen auch kontrollieren können, wenn ich schwierige Patienten habe. Im Gegenteil, ich bin sehr freundlich zu ihr. Nützt nur nichts :noidea:

Liebe Grüße, Mechthild

Cornelssen:
Zitat:Missverständis Mechthild: ich habe Dir nicht unterstellt, dass Du aggressiv gegenüber dem Hund auftrittst, sondern: "Die Kleine spürt mit Sicherheit Deine verhaltene Aggression."
Hunde sehen mit dem Herzen.

Gib Ihr gegen den Durchfall gekochte Knochen. Mit 1 Schweineknochen pro Tag habe ich bei Dux recht gute Erfahrungen diesbezüglich gemacht.

Inse

Unkrautaufesserin:
Zitat:Auch Mißverständnis, liebe Inse Give_rose
Sie hat keinen Durchfall, sie traut sich nur nicht, irgendwo einen Haufen zu machen. Nur im Bad ist es sicher genug...:noidea:

Anstrengendes Hundi :noidea:

Cornelssen:
Zitat:Aber sag´ mal, ein trockener Haufen ist doch keine Affaire: den kann man doch leicht aufnehmen (habe gerade drei Monate Übung darin hinter mir...) - man muss es nur gleich machen, sonst müfft es gewaltig. Such mal ein ruhigeres Plätzchen für das verängstigte Wesen, dann wird das.

Frag´ auch nochmal im Tierheim um Hilfe. Die kennen den Hund ja schon und können Dir vermutlich konkret raten.

Und: Hunde, um die man kämpfen musste, stehen einem später besonders nahe. Erinnere dich: was waren das anfangs für Schockserien mit Dux - und kaum hatte sich das gelegt, nach gut einem Jahr (!) wurde er taub... - und doch ein zauberhafter Hund.

Inse

marcu:
Zitat: :noidea: Inse, das ist mir vollkommen unerklärlich, dass die in Berlin im Tierheim nicht aktualisieren - aber die haben doch eine Telefon-Nummer angegeben, wo Du Dich erkundigen kannst, ob Du einen Hund der Deinen Vorstellungen entspricht, vorfinden könntest!
(Ich würde nicht auf gut Glück so weit fahren, um dann enttäuscht wieder nach Hause zu düsen.)
Die Hundesteuer in der Höhe ist eine Unverschämtheit! Ich habe keinen Hund, ich weiß nicht wie das mit der Hundesteuer hier in Düsseldorf ist. :huh:
Meine lieben Nachbarn hatten einen Airedale-Terrier, ER hatte ihn immer an der Leine, sie war eigentlich zu schwach. Dann starb er, als der Hund schon älter und gemütlicher war - für sie war es trotzdem schwierig, und als Jonas dann auch starb und sie ganz allein war, hat der Sohn sich bei allen Tierheimen in der Umgebung erkundigt, wo ein kleiner, älterer Hund auf Vermittlung wartet.
In Köln gab es eine kleine, blonde, strubbelige Sheila, die dann abgeholt wurde und meiner lieben Nachbarin die letzten 4 Jahre versüßt hat.
Es war ein Bild für die Götter, wenn die beiden gemächlich über die Straße schlurften, zum Gassi-gehen!
Als sie dann auch starb, hat der Sohn Sheila bis zum Tod gepflegt - sie war dann blind und taub und nachher auch inkontinent. Nach einem epileptischen Anfall mußte sie eingeschläfert werden - ein Drama! Wir haben wirklich mitgelitten.

Ich bin überzeugt, wenn Du mal einige Tierheime telefonisch kontaktierst, wirst Du auch schon im Vorfeld Infos bekommen, die eine Fahrt dorthin lohnenswert erscheinen lassen. Und ich drücke Dir die Daumen! :Yes:

Anjoli:
Zitat:Bring sie mir, Mechthild!
Ich würde sie nehmen!
Ernsthaft!
Ein kleiner Labbimix von acht Monaten, da sind die doch noch innerlich ganz weich und biegsam! Und mir fehlt sooo ein Labbi! Und Aladin bräuchte sooo dringend eine weibliche Spielgefährtin!
Ist denn klar, dass die Kleine halbwegs gesund ist?
Keine verschleppten Krankheiten oder Schussverletzungen? Verschleppte Knochenbrüche?
Entwurmt, geimpft, gechipt? Vor allem Leischmaniose sollte man prüfen. Herzwürmer, Lungenwürmer...
All DAS muss Dir das Tierheim sagen können!
Wenn sie gesundheitlich halbwegs okay ist, nehme ich sie. Oder vielleicht auch Inse.
Inse: Ein süßes kleines Labbimädchen?
Oder Du behältst sie selbst, Mechthild?
Die Kleine braucht viel Nähe und Vertrauen!
Wenn Ihr nicht wollt, ich mach's!

Meine letzte Labbimixhündin Bonnie kam mit knapp sieben Monaten aus einer spanischen Tötungsstation. Sie war infiziert mit Giardien, aber das wusste ich ja nicht. Diese dicken Bakterien beissen Löcher in den Darm und die Folge waren bei ihr - nach Nahrungsaufnahme - bis zu 14 blutige Durchfälle in einer Stunde.

Und nun was ganz Süßes, was ihr mein Herz auf immer öffnete:
Die Kleine wollte natürlich in mein Bett, aber ich wollte das nicht, für mich stand fest: Hunde müssen außerhalb des Bettes in einem Korb schlafen!
Da sie das ablehnte, habe ich ihr eine Lage Kissen neben meinem Bett ( in Kopfnähe) gebreitet, wo ich sie nachts immer wieder beruhigend mit der Hand berühren konnte. - Die Hand, die liebte sie so!
Für sie reichte diese Nähe aber nicht. Immer wieder stieg sie nachts heimlich zu mir ins Bett, ich konnte schimpfen und tun und lassen was ich wollte.
Es war ja schon so, dass ich sie nachts zig mal rausbringen musste zum Haufen machen, wegen der Durchfälle, und weil wir auf einem Bauernhof wohnten, bestieg sie dann auch immer mal den Misthaufen, und kam, mit dem entsprechenden Geruch und Dreck an ihren Pfoten zurück ins Schlafzimmer. Schrecklich, dieser neue kleine, kranke Hund! Und dazu noch ansteckend!
Schrecklich und furchtbar!

Es änderte sich in einer Nacht. Mag auch schon gegen Morgen gewesen sein. Ich wurde wach, weil etwas mit meiner rechten Hand geschah. Ich lag auf der linken Seite, die Hand lag auf der Bettdecke, in der Nähe meines Kopfes. Und mit dieser Hand war was los! Langsam nahm ich im träumerischen Halbschlaf wahr, dass die kleine Bonnie mit ihr beschäftigt war. Die blöde kleine Hündin war doch schon wieder heimlich in mein Bett gesprungen! Zorn erfüllte mich, ich wollte sie rausschmeissen! Aber es war irgendwie so anders... ich beschloss, obwohl wach, die Augen geschlossen zu halten, um mitzukriegen, was jetzt passierte.

Bonnie hat zunächst versucht, meine Hand mit den Pfoten zu sich zu ziehen. Kratzte also daran, schabte daran, davon wurde ich wach. Nachdem das alles nichts nutzte, nahm sie mein Handgelenk mit ihrem weichen Maul, und zog daran - rückwärtsgehend- meinen Arm lang, bis er so lang wie möglich ausgedehnt war. Dann legte sie sich an die äußerste Kante des 2-Meter Bettes - es stand dort gegen eine Mauer - schmuste ihren kleinen Hundeschädel in meine rechte, offene Handfläche und seufzte sehr glücklich und erleichtert auf.
Geschafft! - Sie war heimlich ( und sehr leise) ins Bett eingestiegen, sie war nicht mit Tadel und Schimpf hinausgeworfen worden, und sie hatte die gute Hand erobert!
Es hat mich so gerührt! Die kleine Hündin, die sich ganz dünne machte, an der äußersten Seite des großen Bettes, am Ende meines langen Arms - und dazu ihr leise schnaufendes, glückliches, sich anschmiegendes Glück!
Sie hatte mich in leiser Tarnung bewusst hintergangen - letztlich, um mich zu finden.

Seit dieser Nacht, das war 2006, dürfen Hunde bei mir mit im Bett schlafen.
Bonnie, als erste, natürlich auch.

Für heute einen lieben Gruß,
Anjoli

Und ersthaft, Mechthild, ich nehme sie! Sie muss nur herkommen!
Überlege es Dir aber nochmal genau. Mit einem kleinen Labbi habt Ihr wirklich einen kleinen Schatz! Braucht erstmal viel Wärme und Kümmern, aber dann habt Ihr einen tollen Hund!



RE: Unsere neue Hundehütte - vanda - 07.01.18

07.01.2018 Cornelssen:
Zitat:Marcu, Du hast nicht weitergelesen: Ich habe heute abend auf den Seiten des Tierheims Berlin einen Hund entdeckt, der es werden könnte. Den muss ich mir halt angucken. Der hockt schon länger dort - seit 2014, geboren 2009.

Angezeigt wurden 108 Hunde, als ich vorhin durch die Seiten ging, aktuell im Tierheim zur Vermittlung stehen wohl aber 248 - ändert sich ständig. Die Tiere werden abgegeben, müssen erfasst, untersucht, versorgt, getestet und fotografiert werden, - und erst dann können sie im Netz eingestellt werden.

Außerdem haben sie sogen. Nutztiere, u.a. einige Gänse und einen Hahn in der Vermittlung: "Huhn, männlich" stand unter dem Foto :laugh: . Man findet doch immer was zu lachen...

Inse

Nachtrag @ Anjoli: Ich nehme sie bestimmt nicht. Ein Labrador ist mir zu groß und zu kräftig und mit 8 Monaten ist sie noch so jung. Ich bin Jahrgang 1940 und habe eine dauerhaft kaputte rechte Schulter...

marcu:
Zitat::cool: Dann wünsche ich Dir viel Erfolg - und bin gespannt auf Bilder!

Cornelssen:
Zitat:Keine falschen Erwartungen! Ich kann zwar seit einiger Zeit schon wieder e-mails lesen und ins Internet, aber ich habe von dem jetzigen Laptop aus keinen Zugriff auf meine Bilderverwaltung. Sonst hätte es noch Abschiedsfotos von Dux gegeben - und neue von der schon recht abgespeckten Kiruna - und von Tigra.

Manchmal finde ich das auch schade, manchmal...

Inse,
geht jetzt Brötchenteig mit geschroteten Kürbiskernen fürs Frühstück ansetzen und dann ins Bett :Yes: . Gute Nacht.



RE: Unsere neue Hundehütte - vanda - 07.01.18

Zitat: Cornelssen schrieb:
Und: Hunde, um die man kämpfen musste, stehen einem später besonders nahe. Erinnere dich: was waren das anfangs für Schockserien mit Dux - und kaum hatte sich das gelegt, nach gut einem Jahr (!) wurde er taub... - und doch ein zauberhafter Hund.


biggrin Wohl wahr. Ich konnte unseren Dt. Pinscher bestimmt 2 Jahre nicht leiden. Überhaupt nicht. Ich habe ihn gehasst. Ich wollte keinen doofen, hibbelig-hektischen, küsschengebenden Pinscher, ich wollte eine sanftmütige schöne Dt. Dogge, aber der Pinscher war ein Überfall von GG ("ich dachte Du freust Dich")... :rolleyes: Das Pinschermädchen (aus liebevoller Familienaufzucht!) hatte bei Ankunft ein rosa Halsband mit Glitzersteinchen :rolleyes: und machte alles kaputt, was ihr in die spitzigen Milchzähnchen kam. Ich habe monatelang alle paar Stunden Lachen weggewischt, weil es zweistellige Minustemperaturen hatte, als Madame einzog, Pinscherwelpen aber null Unterwolle haben und das Hundekind bei minus 17 Grad nicht dazu zu bewegen war, draußen pipi zu machen. Drehte auf der Schwelle um und pisste auf den Teppich/das Parkett/den Vorhang/die Hausschuhe etc. Es dauerte fast ein Jahr, bis es sicher stubenrein war, beim früheren Hund waren das vielleicht 5 Tage. Das Hundekind mochte von Anfang an keine fremden Menschen, andere Hunde waren auch nicht so prickelnd, beim Autofahren kotzte das Hundekind nach genau 2 min. und quiekte und jammerte als müsste es sterben, die Welpenstunde war der reine Horror, dem Hund war schon kotzübel bis wir dort waren und auf der Wiese guckte er nur völlig gestresst mit großen ängstlichen Augen auf all die anderen Hunde (unter anderem seine 3 Geschwisterchen) und war für irgendwelche Übungen nicht mehr zu gebrauchen.
Außerdem kläffte das kleine Etwas wie eine Furie alles an, was sich draußen bewegte, sogar die Eichhörnchen 30m auf der anderen Straßenseite. Ich musste für mindestens 4 Monate alle Kundenaufträge absagen, ich kam ja zuhause weder zum Arbeiten noch konnte ich das "süße Hundekind" irgendwohin mitnehmen - und wie sollte das mit der Sozialisation klappen, wenn es keine anderen Hunde traf? Ich sass nur noch zuhause, wünschte mir meine alte liebenswerte Dogge zurück und hab geheult. Dann habe ich mir Pinscherbücher gekauft, die all die nervigen Verhaltensweisen als typisch Pinscher definierten (Skepsis, Verbellen, Wachsamkeit, Raubzeugschärfe, brauchen besonders gute Sozialisation etc., also genau alles, was ich nicht an einem Hund leiden konnte) und habe danach noch mehr geheult. biggrin
Aber so einfach Aufgeben kam auch nicht in die Tüte. :tongue:
Jetzt ist das Pinscherchen 6 Jahre alt, nicht mehr ganz so hektisch, aber immer noch manchmal anstrengend, und inzwischen liebe ich sie wirklich sehr. Mein Frauchenleben hat sich zwar verändert, es gibt keine langen Spaziergänge mehr mit befreundeten Hundebesitzern, keine großen Spieletreffs auf der Wiese, keine unbeaufsichtigten Aufenthalte im Garten, aber wir haben sie inzwischen mit ihren Pinscherspleens wink akzeptiert, und sehen auch die positiven Seiten - hier kommt keiner unbemerkt aufs Grundstück, und wir sind rund um's Haus quasi Mäusefrei. Und zuhause ist sie der süßeste Hund, den man sich denken kann. :heart:

Lange Rede kurzer Sinn: Mechthild - das wird! Geduld ist das oberste Gebot der Hundehaltung. Ein junger Hund ist auch nichts anderes als ein weiteres Kind, und wenn Du die Kindererziehung gewuppt hast, kriegst Du das auch bei einem Hund hin (nur nebenher läuft ein Hund leider nicht, genau wie ein Kind). Wenn sie noch relativ klein ist (na gut, 8 Monate ist kein Baby mehr, aber noch ein Junghund), kann auch noch nicht so viel "kaputt" sein, das Wichtigste ist, dass sie Vertrauen aufbaut, ihre neue Heimat in Ruhe kennenlernen kann und zu nichts gezwungen wird.
Ein familienfreundlicher Hund, um den man sich nur mal während der Schulzeit kümmern muss, ist ein junger Hund NIE. :devil: Welpen und pubertäre Junghunde sind anstrengend wie kleine Kinder, brauchen Beschäftigung (ein müder Hund ist ein guter Hund), Zuwendung und vor allem einen klar strukturierten Ablauf und klare Regeln, an die ALLE im Haushalt sich halten müssen (Ruhezeiten einhalten, was ist verboten, was erlaubt etc.). Der Hund muss immer und überall sicher wissen, woran er ist. Kleinere Kinder nehmen Hunde oft intuitiv nicht für voll (werden nicht als Rudelfürer akzeptiert), daher ist eine ältere, reifere Person als erste Bezugsperson wichtig. Ein guter Anfang für einen verängstigten Hund wäre z.B. die Fütterung (nicht Leckerlis, sondern das Hauptfutter) nur aus der Hand - also nicht irgendwo einen Napf hinstellen, sondern Essen gibt es nur, wenn er zu Euch kommt. Und dann feste loben!
Kauft Euch ein gutes Anfängerbuch zur Hundehaltung/Erziehung (meine Empfehlung) und Ihr werdet da schon reinwachsen. :smile:

Und Inse, ich drück fest die Daumen für Dein Traumhundele! smile


RE: Unsere neue Hundehütte - Cornelssen - 07.01.18

Hundesuche im Tierheim

Erster Versuch:
Das "heimische" Tierheim: zum Glück für Tiere und Tierheim wenige Hunde, keiner für mich geeignet. - vgl. Grummelstrang.

Zweiter Versuch:
Das Berliner Tierheim in Hohenschönhausen - heute, Sonntag: Gestern habe ich dort im Internet einen Hund gefunden, der mein Herz schneller klopfen ließ: Vermittlungsnummer notiert, Namen, Tierhaus, Adresse, Telefonnummer, Öffnungszeiten. Entsprechend der Vorgehensrichtlinie rufe ich heute früh dort an, frage nach dem Hund, den es erst dort gar nicht geben soll, dann findet er sich doch - nach einer Weile. Dann heißt es, er sei schwierig, ob ich Hundeerfahrung hätte. Interview. Danach: "Kommen Sie bitte möglichst um 13 Uhr, damit Zeit bleibt, um mit dem Hund spazieren zu gehen. Wenn sich das gut macht und Sie das wollen, können Sie den Hund für fünf Tage Gassigehen mitnehmen gegen Kaution, weil Sie ja außerhalb leben. Nach der vereinbarten Zeit wird dann entschieden und Sie kommen nochmal her für den Vertrag."

Hört sich gut an. Ich sage zu und fahre so los, dass ich um 13 Uhr bei Öffnung auf dem Gelände bin, verlaufe mich erst mal ein bißchen, bin um vier Minuten nach 13 Uhr bei der Hunde-Info und werde abgefertigt wie ein Depp. Zunächst denke ich, das liege an einem Mangel an Kommunikation in der Tiervermittlung. Nach viel Suchen finde ich die Box des Hundes, aber nicht den Hund, der 2009 geboren ist und seit 2014 im Tierheim einsitzt. Wieder suche ich jemanden, der zuständig ist: "Der Hund ist bestimmt in seiner Box. Der liegt nur komplett unter seiner Decke." Die Pflegerin kennt Namen und Boxenplatz. Ich folge ihr zu der Box. Der Hund schiebt den Kopf unter seiner Decke hervor: "Der ist müde. Der war schon spazieren und hat gefressen. Der will jetzt schlafen. Der will jetzt auch nicht raus. Dem ist kalt." Sie erklärt mir dann noch, dass ich erst viele Male kommen müsse, damit er sich an mich gewöhnt, erst dann könne man über Anbahnung einer Vermittlung reden. Er sei schwierig, dreht sich um und lässt mich stehen. Der Hund verkriecht sich wieder desinteressiert unter seine Decke.

"Die wolln den woll nich vamiddln!" meint jemand. "Ick deht ma wehrn, wenn ick Sie wär´!" Ich gehe erneut auf die Suche nach einer Pflegerin/einem Pfleger. Die weiß auch sofort, wo der Hund wohnt, dass er schwierig ist, dass ich vielmals zu kommen habe, um ihn zu gewöhnen, bevor man Gassi gehen und eine Vermittlung anbahnen könne und dass er "jetzt schläft", geht aber noch einen Schritt weiter: kommt mit an die Box, ruft ihn ans Gitter. Ich sehe, dass er was am Auge hat: "Ja, da ist er auch in Behandlung, das dauert auch noch." Dann bietet sie mir an, obwohl er dann friere und das nicht mag, ihn ins Auslaufrondell zu sperren, da könne ich ihn dann kurz beim Laufen beobachten, aber nicht nah an ihn ran. Ich schüttele den Kopf: "Unnötig frieren soll er nicht." Schon ist sie weg.

Ein älteres Ehepaar steht nebenan und spricht über einen kleinen weißen Strubbel, an dessen Box deutlich steht, dass es mehrere Bissvorfälle gegeben habe. Der Mann schimpft, das sei alles gelogen, es gebe hier Hunde, die würden schlecht gemacht, weil sie möglichst nicht vermittelt werden sollten - die gefallen hier jemand... Erst denke ich wenig positiv über das verärgerte Gekrittele des Mannes. Dann setzt er Einiges drauf: gerade erst pensionierter Richter am Strafgericht in Moabit, hatte er mehrfach einschlägige "Kundschaft". Sein Hund liegt hier begraben, er besucht ihn zusammen mit seiner Frau mehrfach wöchentlich und geht dann immer durch die Hundehäuser auf der nicht sehr intensiven Suche nach einem neuen Hund. Dann gibt er mir einen wirklich ernst gemeinten Rat: "Wenn Sie einen Hund aus dem Tierheim wollen, dann müssen Sie nach Westdeutschland fahren. Hier wird das nichts. Geht uns auch so."

Wir verlassen das Hundehaus und gehen getrennte Wege. Ich denke nach: die haben um die 250 Hunde, herumgelaufen ist eine kleine handvoll Pfleger: vier habe ich entdeckt. Besucher gabs bestimmt mehr als Hunde hier untergebracht sind. Es war laut, eng, trubelig - und alle Pfleger wussten sofort, wo dieser Hund wohnt, dass er schwierig ist, dass die Hürden für die Vermittlung sehr hoch gelegt sind, etc. etc. Merkwürdig. Allerdings liegen die Hürden bei vielen Hunden so hoch. Aber gerade deshalb ist es schon komisch, wenn alle über diesen einen Hund so auf Anhieb Bescheid wissen, denke ich. Es gab da noch einen anderen Hund, den ich gerne kennen gelernt hätte: einen dreibeinigen Schäferhund - aber den habe ich in keiner Box entdeckt und dann nicht mehr den Mut gehabt, danach zu fragen, wäre vermutlich auch sinnlos. Ab ins Auto und nach Hause.

Es heißt, im Umland westlich würde gerade noch ein Tierheim aufgebaut. Das werde ich nun mal genauer recherchieren und was Potsdam zu bieten hat, auch. Aber wahrscheinlich sieht man sich gescheiter auf anderen "Angebotsmärkten" um. Vielleicht funktioniert ja auch die Buschtrommel...

Übrigens: dieses Tierheim war näher, als das andere. Insgesamt bin ich jetzt 186km auf Hundesuche gefahren - vergebens.

Inse




RE: Unsere neue Hundehütte - Melly - 07.01.18

........................


RE: Unsere neue Hundehütte - Anjoli - 07.01.18

Gut ist das, was Du geschrieben hast, Vanda! smile
Ich stimme Dir zu!

@Melly:
Zergportal ist gut - und sehr verantwortungsvoll!
Meine Bonniehündin hatte ich darüber.

Diesen Mist mit den Tierheimen kenne ich auch inzwischen. Ich könnte Romane darüber schreiben, aber ich lasse es jetzt. Ich fasse nur zusammen: es ist heutzutage nicht mehr einfach, einen Hund aus dem Tierheim zu holen. Den kleinen Aladin habe ich auch über ein spanisch/deutsches Vermittlungsportal bekommen, nach vorher drei vergeblichen Besuchen in den umgebenden Tierheimen und sicher 10 vergeblichen Internetanfragen.
Aber: lass Dich nicht unterkriegen, Inse!
Ich hab's auch nicht gemacht.
Du wirst Deinen neuen Wuff sicher finden!

LG
Anjoli


RE: Unsere neue Hundehütte - vanda - 07.01.18

Inse, guck mal hier:

http://www.deutsche-pinscher-initiative.de/vermittlung/pinscher-gesucht.htm

oder hier:

http://www.tiervermittlung.de/Hund/Pinscher/Tierheim/

:heart: Dodo sucht Sofa

Knispel, Brandenburg

Zwergpinscher Magdalena

oder

http://www.mallorca-tierrettung.com/2017/11/11/beau/
(deutsche Organisation, ehrliche Informationen, eher keine Straßenhunde)
Hier kommt mein Großer her, ist auch noch bei den 'Glücksfellen 2013' drin. Haben häufig kleinere Pinscher-bzw. Pinscher-Mixe oder Ratero-Mixe.

Oh, ich darf da gar nicht weiter gucken, sonst muss ich noch 5 weitere arme Wuffis adoptieren. :crying: Könnte sich nicht bitte ein Millionär melden, der mich sponsert? Dann würde ich das sofort zu meinem Hauptjob machen. wink


RE: Unsere neue Hundehütte - Cornelssen - 08.01.18

Vanda, ich danke Dir sehr. Das sind hilfreiche Tips. Rose

Inse