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Obst im Garten - Der Schnitt, Krankheiten, Schädlinge - Druckversion

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Obst im Garten - Der Schnitt, Krankheiten, Schädlinge - mondblume - 18.07.14

Da diese Themen immer aktuell sind und ich nach über 30 Jahren rumkrautern damit immer noch nicht fertig bin, werde ich mal hier ein paar hilfreiche links dazu einstellen.

Wie steht in nachfolgendem link doch so schön am Anfang:

"Kaum ein anderes Thema beherrscht den Obstbau so eindeutig wie die Frage nach dem fachgerechten Schnitt. Das gilt gleichermaßen für den Erwerbsanbau sowie für den Hobby- oder Kleingartenanbau. Und über nichts auf der Obstwelt kann man trefflicher streiten als über den „richtigen“ Schnitt. Eine alte Obstbau-Weisheit sagt, wenn sich 3 Leute über den Schnitt unterhalten, gibt es meist vier Meinungen! Ohne Kenntnis der allgemeinen Wachstums- und Schnittgesetze können solche Diskussionen bei der Vielzahl der Obstarten unter Umständen auch zur Verwirrung und Ratlosigkeit führen. Denn spätestens, wenn man nach einem Schnittkurs vor den Bäumen und Sträuchern im eigenen Garten steht, sieht die Sache oft ganz anders und viel schwieriger aus."


Hier geht´s weiter zum Thema Schnitt von Obstbäumen


Hier gibt es einen informatives PDF zum Thema:

"Krankheiten und Schädlinge an Beerenobst "





RE: Obst im Garten - Der Schnitt, Krankheiten, Schädlinge - Unkrautaufesserin - 18.07.14

Ich versuche ja, so wenig wie möglich zu schneiden. Ich will schöne Bäume mit kräftiger Krone im Garten haben, und keine knorrigen Krüppel. Und ich will an der Wuchsform den Baum erkennen. Außerdem habe ich bei den Tomaten gelernt, daß weniger Schnippeln und Geizen auch weniger Krankheit bedeutet, und auch bei Bäumen sind frische Schnittstellen immer eine Eintrittspforte für Krankheiten.

Bei Apfel und Kirsche mag ich die gerade moderne Hohlkrone ganz gerne, bei Birne und Pflaume käme sie mir nicht in den Sinn.

Wenn ich aus Beerensträuchern nicht nur das Tote herausschneide, stecke ich die Abschnitte in Erde. Zu oft habe ich erlebt, daß im Juni plötzlich ganze Büsche starben, und dafür habe ich dann eigenen Ersatz. Und verschenken kann man die Sträucher immer noch...

Derzeit versuche ich gerade, ob diese Methode auch bei Himbeeren funktioniert. Ich habe einfach zu wenige...:angel:

Liebe Grüße, Mechthild


RE: Obst im Garten - Der Schnitt, Krankheiten, Schädlinge - Brigitte - 18.07.14

..........


RE: Obst im Garten - Der Schnitt, Krankheiten, Schädlinge - Moonfall - 18.07.14

Das sehe ich wie Brigitte.

Jahrelang vernachlässigte Bäume kenne ich vom Garten hier. Da hingen die Äste des Birnbaumes nur noch nach unten, es war eine traurige Gestalt, die sich nicht mehr erneuerte. Die Äste waren schon sehr lang, um ans Licht zu kommen, sie hingen aber runter und der Baum war wie gefangen in seiner eigenen Silhouette. Neuer Austrieb wurde durch das Gewicht der fruchttragenden Äste gleich wieder runter gezogen. Bei den wenigen Ästen, wo jemand geschnitten hatte, hatte man lange Stummel stehen lassen, wo man anhand der Löcher schon Bewohner erkannte. Die Stummel begannen auch schon zu zerfallen, bis in den Stamm hinein.

Ich versuchte dann - nach dem Buch des öst. Experten Eipeldauer - den Baum wieder neu zu formen. Weil ich Wachstum wollte, schnitt ich früh im Jahr. Erst mal die untersten Äste (auf ca. 60cm Höhe) entfernen, damit man vernünftig vorbei gehen kann. Dann möglichst viele hängende Äste und Zweige an einer Abzweigung entfernen, damit wieder der Weg für die verbleibenden Triebe nach oben frei ist. Die Leittriebe definieren und den Rest zurücknehmen. Auslichten für mehr Luft in der Krone. Den Efeu am Stamm entfernen, weil es darunter feucht und modrig war. Diese Arbeit verteilte ich auf 2-3 Jahre.

Natürlich trieb der Baum dann heftig aus, also muß man das Zuviel entfernen. Er trug aber weiterhin jedes Jahr Früchte und inzwischen bin ich mit der Form ganz zufrieden. Es ist keine hängende Kreatur mehr, sondern ein Baum mit aufrechter Krone, der vitaler ist und noch einige Jahre erleben wird.

Auch bei neuen Bäumen muß man schneiden. Da habe ich heuer eine zu dichte Kirschkrone ausgelichtet, und auch bei einem Apfelbaum wieder Luft rein gebracht. Man soll schließlich einen Hut durchwerfen können. wink